24/01/2020
Die richtige Mülltrennung ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und des Klimas. Sie hilft dabei, wertvolle Rohstoffe im Kreislauf zu halten und Energie zu sparen. Schon Kinder sollten die Bedeutung des Recyclings verstehen und lernen, wie man Abfälle korrekt trennt. Dies ist eine wichtige Grundlage für einen bewussten Umgang mit Ressourcen im späteren Leben.

Besonders am Ende des Schuljahres oder beim Ausmisten des Schreibtischs stellt sich oft die Frage: Wohin mit ausgedienten Schul- und Büromaterialien? Leere Stifte, abgenutzte Hefte oder Verpackungen – nicht alles gehört in denselben Behälter. Eine korrekte Trennung ist entscheidend, damit die Materialien recycelt werden können.
- Die Grundlagen der Mülltrennung im Alltag
- Verpackungen: Was gehört in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne?
- Papier, Pappe und Karton: Der Weg ins Altpapier
- Schreibwaren und Büroartikel: Oft ein Fall für den Restmüll
- Weitere Schul- und Büroartikel richtig entsorgen
- Abfallvermeidung als erster Schritt
- Häufig gestellte Fragen zur Entsorgung von Schul- und Büroartikeln
- Wohin mit leeren Stiften (Bleistifte, Filzstifte, Marker)?
- Können alte Hefte und Schulbücher ins Altpapier?
- Wo entsorge ich leere Klebestifthüllen und Klebstofftuben?
- Was mache ich mit leeren Tintenpatronen?
- Gehören Radiergummis in den Restmüll?
- Wohin mit Bastelpapier-Schnipseln?
- Und alte Schulranzen?
Die Grundlagen der Mülltrennung im Alltag
Bevor wir uns den spezifischen Schul- und Büroartikeln widmen, ist es hilfreich, die grundlegenden Regeln der Mülltrennung zu wiederholen. Das System in Deutschland unterscheidet im Wesentlichen zwischen:
- Gelber Sack oder Gelbe Tonne für Leichtverpackungen
- Altpapier für Papier, Pappe und Karton
- Altglas für Glasverpackungen (nach Farben sortiert)
- Biotonne für organische Abfälle
- Restmüll für alles, was nicht verwertbar ist und nicht in die anderen Behälter gehört
- Sperrmüll für große Gegenstände
Das Wissen um diese grundlegenden Kategorien ist der erste Schritt zur korrekten Entsorgung.
Verpackungen: Was gehört in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne?
Der Gelber Sack oder die Gelbe Tonne sind für alle leeren Verpackungen bestimmt, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas bestehen. Dazu gehören Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien. Verbundmaterialien sind Verpackungen, die aus mehreren verschiedenen Materialarten bestehen, wie zum Beispiel Getränkekartons.
Im Schulalltag fallen viele solcher Verpackungen an. Denken Sie an leere Trinkpäckchen oder die Umhüllung von Müsliriegeln. Auch leere Hüllen von Klebestiften oder Tuben, die aus Aluminium oder Kunststoff gefertigt sind, zählen zu den Verpackungen und gehören daher in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne. Es ist wichtig, dass diese Verpackungen restentleert sind. Kleinere, vertrocknete Klebstoffreste in der Tube können im Restmüll entsorgt werden, die leere Verpackung selbst gehört aber in den Gelben Sack.
Ein wichtiger Tipp für besseres Recycling ist das Trennen von verbundenen Materialien, wenn dies einfach möglich ist. Schraubverschlüsse oder Deckel von Getränkekartons oder Plastikflaschen sollten idealerweise separat entsorgt werden, auch wenn sie oft aus demselben Material wie die Verpackung sind. Dies erleichtert den Sortierprozess in den Recyclinganlagen erheblich und trägt zu einer höheren Recyclingquote bei.
Eine Ausnahme bilden Verpackungen, auf die ein Pfand erhoben wird. Dazu zählen die meisten Einwegflaschen aus Kunststoff sowie Getränkedosen. Erkennbar sind diese am Pfandzeichen. Sie gehören nicht in den Gelben Sack, sondern können in den Verkaufsstellen zurückgegeben werden, um das Pfand zu erhalten. Nur leere Einweg-Glasverpackungen ohne Pfand kommen in die Altglascontainer, sortiert nach den Farben Weiß, Braun und Grün.
Papier, Pappe und Karton: Der Weg ins Altpapier
Für alle Abfälle aus Papier, Pappe und Karton ist das Altpapier zuständig. Dies ist einer der bekanntesten und am einfachsten zu handhabenden Bereiche der Mülltrennung im Schul- und Büroumfeld. Zahlreiche Dinge, die täglich im Büro oder in der Schule verwendet werden, bestehen aus diesen Materialien und können recycelt werden, wenn sie korrekt entsorgt werden.
Vollgeschriebene Schulhefte gehören ins Altpapier. Auch Heftumschläge aus Papier können hier entsorgt werden. Umverpackungen von Stiften oder anderen Schulmaterialien, die aus Pappe oder Karton gefertigt sind, wie beispielsweise Stifteboxen aus Karton, finden ebenfalls ihren Platz im Altpapier. Pappschachteln, Pappröhren und auch Schnipsel von Bastelpapier, das nicht mehr benötigt wird, können gesammelt und ins Altpapier gegeben werden.
Selbst ausgediente Schulbücher, die nicht mehr gebraucht werden oder zu alt sind, um weitergegeben zu werden, können grundsätzlich im Altpapier entsorgt werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass eventuelle Umschläge oder Einbände aus Kunststoff vorher entfernt werden sollten. Diese Kunststoffteile gehören, da sie keine Verpackungen sind, in den Restmüll. Auch stark verschmutztes oder beschichtetes Papier gehört oft nicht ins Altpapier. Benutzte Papiertaschentücher oder verklebte Butterbrottüten beispielsweise gehören aufgrund von Hygiene und Verschmutzung ebenfalls in den Restmüll und nicht ins Altpapier.
Die richtige Entsorgung von Papierprodukten ist besonders wichtig, da Papierfasern mehrfach recycelt und zu neuem Papier verarbeitet werden können. Dies schont Holzressourcen und reduziert den Energieverbrauch im Vergleich zur Neuproduktion von Papier.
Schreibwaren und Büroartikel: Oft ein Fall für den Restmüll
Viele Gegenstände, die wir täglich zum Schreiben, Malen oder Basteln verwenden, sind keine Verpackungen und bestehen aus Materialverbünden, die ein Recycling im gängigen System schwierig machen. Diese Artikel gehören in der Regel in den Restmüll.
Ausgediente Bleistifte, die zu kurz zum Benutzen sind, kaputte Filzstifte oder Textmarker, deren Tinte aufgebraucht ist, gehören in den Restmüll. Auch Tintenkiller, die leer sind, oder leere Tintenpatronen finden hier ihren Platz. Radiergummis, die abgenutzt sind oder kaputtgegangen sind, gehören ebenfalls in den Restmüll. Weitere Beispiele sind kaputte Pinsel, aufgebrauchte Wasserfarben oder ausgemusterte Malkästen. Selbst kleine Büroartikel wie nicht mehr brauchbare Büroklammern, die oft aus Metall oder Kunststoff bestehen, aber in zu geringer Menge anfallen und keine Verpackungen sind, werden über den Restmüll entsorgt.
Der Grund dafür, dass diese Dinge im Restmüll landen, liegt darin, dass sie entweder aus verschiedenen Materialien bestehen, die nicht einfach voneinander getrennt werden können, oder die enthaltenen Materialien sich nicht für das gängige Recyclingverfahren eignen. Der Restmüll wird in der Regel thermisch verwertet, das heißt, er wird verbrannt, um Energie zu gewinnen. Auch wenn dies weniger ideal ist als Recycling, ist es die vorgesehene Entsorgung für diese Art von Abfall.
Weitere Schul- und Büroartikel richtig entsorgen
Neben den bereits genannten Kategorien gibt es noch weitere Gegenstände im Schul- und Büroalltag, deren Entsorgung geklärt werden muss.
Nicht mehr genießbare Lebensmittelreste, die zum Beispiel vom Pausenbrot übriggeblieben sind – wie Brotscheiben (ohne Verpackung), Bananenschalen, Obst- oder Gemüsereste – gehören in die Biotonne. Organische Abfälle können kompostiert und zu wertvollem Dünger verarbeitet werden. Wichtig ist hierbei, dass keine Verpackungen in der Biotonne landen.
Was passiert mit ausrangierten Schulranzen oder Schulrucksäcken? Wenn diese nicht mehr benötigt werden, aber noch in gutem Zustand sind, ist eine Spende an wohltätige Organisationen eine hervorragende Möglichkeit, Abfall zu vermeiden und gleichzeitig anderen zu helfen. Viele Initiativen freuen sich über gut erhaltene Schulranzen.
Sind Schulranzen oder Schulrucksäcke jedoch kaputt und nicht mehr nutzbar, gehören sie in den Restmüll – vorausgesetzt, sie passen in die Tonne. Größere Modelle, die zu sperrig für den normalen Restmüllbehälter sind, müssen als Sperrmüll entsorgt werden. Hierfür gibt es je nach Gemeinde unterschiedliche Regelungen zur Abholung oder Anlieferung bei Wertstoffhöfen.
Abfallvermeidung als erster Schritt
Die beste Strategie im Umgang mit Abfall ist immer die Vermeidung. Auch im Schul- und Büroalltag gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Müll gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Verwendung von wiederverwendbaren Brotdosen und Trinkflaschen anstelle von Einwegverpackungen oder Trinkpäckchen ist ein einfaches, aber sehr effektives Beispiel. Auch das bewusste Einkaufen von Schulmaterialien, bei dem auf unnötige Verpackungen verzichtet wird, trägt zur Müllreduktion bei.
Die Lebensdauer von Produkten zu verlängern, indem man sorgsam mit ihnen umgeht oder sie repariert, ist ebenfalls eine Form der Abfallvermeidung. Bevor etwas weggeworfen wird, sollte immer überlegt werden, ob es noch einen anderen Zweck erfüllen kann oder ob jemand anderes es vielleicht noch gebrauchen könnte.
Häufig gestellte Fragen zur Entsorgung von Schul- und Büroartikeln
Um die wichtigsten Punkte noch einmal zusammenzufassen, hier einige Antworten auf häufige Fragen zur Entsorgung:
Wohin mit leeren Stiften (Bleistifte, Filzstifte, Marker)?
Leere oder kaputte Stifte wie Bleistifte, Filzstifte oder Textmarker gehören in den Restmüll. Sie sind keine Verpackungen und bestehen oft aus verschiedenen Materialien.
Können alte Hefte und Schulbücher ins Altpapier?
Ja, vollgeschriebene Hefte und ausgediente Schulbücher (ohne Kunststoffeinbände) gehören ins Altpapier.
Wo entsorge ich leere Klebestifthüllen und Klebstofftuben?
Leere Hüllen und Tuben von Klebstiften aus Kunststoff oder Aluminium sind Verpackungen und gehören restentleert in den Gelber Sack oder die Gelbe Tonne. Vertrocknete Klebstoffreste gehören in den Restmüll.
Was mache ich mit leeren Tintenpatronen?
Leere Tintenpatronen gehören in den Restmüll, da sie oft komplexe Materialverbünde darstellen und nicht zum Verpackungsrecycling gehören. Manche Hersteller oder Händler bieten jedoch Rücknahmesysteme an.
Gehören Radiergummis in den Restmüll?
Ja, abgenutzte oder kaputte Radiergummis sind keine Verpackungen und werden im Restmüll entsorgt.
Wohin mit Bastelpapier-Schnipseln?
Schnipsel von nicht mehr benötigtem Bastelpapier gehören ins Altpapier, sofern sie sauber sind.
Und alte Schulranzen?
Gebrauchte, aber noch gute Schulranzen können gespendet werden. Kaputte Schulranzen gehören in den Restmüll, wenn sie hineinpassen. Zu große Modelle sind Sperrmüll.
Die korrekte Trennung von Schul- und Büroartikeln ist ein einfacher, aber wichtiger Schritt für den Umweltschutz. Durch das Beachten der Regeln für den Gelber Sack, das Altpapier und den Restmüll kann jeder einen Beitrag leisten, damit wertvolle Materialien recycelt werden und die Umwelt geschont wird.
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