Was ist der Unterschied zwischen Ratenzahlung und Teilzahlung?

Ratenzahlung: So funktioniert's

01/10/2019

Rating: 4.39 (3402 votes)

In der Geschäftswelt, aber auch im privaten Bereich, stehen wir oft vor Anschaffungen, deren Kosten unser sofort verfügbares Budget übersteigen. Dies gilt besonders für hochwertige oder unerwartet notwendige Güter. Ob es sich um ein wichtiges Bürogerät, eine neue Büroausstattung oder spezielle Software handelt – die sofortige Zahlung des vollen Betrags ist nicht immer machbar oder gewünscht. Hier kommt die Ratenzahlung ins Spiel, eine beliebte Methode, um die finanzielle Last zu verteilen. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Ratenzahlung, wie wird sie in der Buchhaltung behandelt, und welche Vor- und Nachteile sollten Sie kennen?

Übersicht

Was ist Ratenzahlung? Definition und Abgrenzung

Die Ratenzahlung, oft auch als Ratenkauf oder Finanzkauf bezeichnet, ist eine vertragliche Vereinbarung, bei der der fällige Kaufpreis für ein Produkt oder eine Dienstleistung nicht auf einmal, sondern in mehreren festgelegten Teilbeträgen über einen bestimmten Zeitraum hinweg beglichen wird. Diese Teilbeträge werden als Raten bezeichnet und sind in der Regel in regelmäßigen Abständen (z. B. monatlich) fällig und in gleicher Höhe zu zahlen.

Wie bucht man eine Ratenkaufzahlung in der Buchhaltung?
Ein Ratenkauf stellt eine Ausnahme dar. Hier wird das Wirtschaftsgut im Bereich »Anlagevermögen« erfasst. Über die Abschreibung erfolgt die Gewinnminderung (Betriebsausgabe). Die monatliche Rate wird in der Buchhaltung, wie eine Tilgung behandelt.

Der Zweck der Ratenzahlung ist klar: Sie ermöglicht es dem Käufer, das gewünschte Gut oder die Dienstleistung sofort zu nutzen, auch wenn die vollständige Summe zum Zeitpunkt des Kaufs nicht verfügbar ist. Die finanzielle Belastung wird auf diese Weise über mehrere Monate oder sogar Jahre gestreckt, was die Anschaffung erschwinglicher macht.

Oft wird im Zusammenhang mit Ratenzahlung auch der Begriff Teilzahlung verwendet. Während die Begriffe häufig synonym genutzt werden, kann „Teilzahlung“ auch breiter gefasst sein und einfach die Zahlung eines Teils der Gesamtsumme bedeuten, beispielsweise als Anzahlung, gefolgt vom Restbetrag oder weiteren Raten. Im Kontext des Ratenkaufs bezieht sich Teilzahlung jedoch meist auf die Aufschlüsselung des gesamten Kaufpreises in kleinere Beträge.

Ein wichtiger Unterschied besteht zwischen der Ratenzahlung des gesamten Kaufpreises und einer Anzahlung. Bei einer Anzahlung wird ein einmaliger Pauschalbetrag zu Beginn geleistet, der einen Teil der Gesamtkosten abdeckt. Der Restbetrag kann dann entweder in einer Summe oder ebenfalls in Raten gezahlt werden. Bei der klassischen Ratenzahlung wird hingegen oft der gesamte Kaufpreis in Raten aufgeteilt, manchmal beginnend nach einer eventuellen ersten Rate oder Anzahlung.

Varianten des Ratenkaufs und der Finanzierung

Ratenzahlung ist nicht gleich Ratenzahlung. Es gibt verschiedene Modelle und Vertragsformen, die sich in ihren Details unterscheiden:

Der klassische Ratenkauf

Hier wird der Kaufpreis des Produkts direkt vom Händler in mehrere gleiche Teilbeträge aufgeteilt. Diese Raten sind zu festgelegten Terminen fällig, oft monatlich. Der Käufer wählt meist aus verschiedenen Laufzeiten und Ratenhöhen, die vom Verkäufer angeboten werden.

Leasing

Leasing ist streng genommen eher eine Form der Langzeitmiete als ein direkter Ratenkauf, wird aber oft als Finanzierungsoption betrachtet. Der Käufer (Leasingnehmer) erhält das Nutzungsrecht an einem Gut (z. B. Drucker, Fahrzeug, Produktionsmaschine) gegen Zahlung einer monatlichen Rate (Leasingrate) über eine vereinbarte Laufzeit. Am Ende der Laufzeit kann das Gut oft zu einem Restwert gekauft, der Vertrag verlängert oder das Gut zurückgegeben werden. Vertraglich geregelt sind dabei unter anderem die Laufzeit, Ratenhöhe, Zinsen sowie Pflichten bezüglich Wartung und Haftung.

Mietkauf

Diese Variante kombiniert Elemente der Miete und des Kaufs. Das Gut wird zunächst gemietet, wobei die monatlichen Mietraten am Ende der Mietzeit auf den Kaufpreis angerechnet werden. Der Käufer hat am Ende der vereinbarten Frist die Option, das Gut durch Zahlung des Restbetrags zu erwerben. Es ist aber auch möglich, die Mietdauer zu verlängern oder das Gut zurückzugeben. Die gezahlten Raten reduzieren somit den potenziellen Kaufpreis.

Die Finanzierung (Bankkredit)

Bei dieser Form gewährt nicht der Händler den Kredit, sondern ein unabhängiges Kreditinstitut wie eine Bank. Der Händler übermittelt die Kundendaten an die Bank, die eine Bonitätsprüfung durchführt. Bei positiver Prüfung schließt der Kunde einen Darlehensvertrag mit der Bank ab, der die Höhe und Fälligkeit der Raten sowie die Zinsen regelt. Der Kaufpreis wird dabei oft direkt von der Bank an den Händler gezahlt.

Die Vorteile von Ratenzahlung

Der Hauptvorteil der Ratenzahlung liegt auf der Hand: Sie ermöglicht die sofortige Anschaffung und Nutzung eines Produkts, auch wenn das notwendige Kapital nicht liquide verfügbar ist. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen, die auf bestimmte Büroartikel oder Geräte angewiesen sind, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten oder zu optimieren. Ein plötzlicher Ausfall eines Druckers oder Computers kann schnell zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Eine sofortige Neuanschaffung per Ratenzahlung kann hier Abhilfe schaffen.

Was muss ich bei Ratenzahlung beachten?
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:Ratenzahlungen sind immer Kredite.Sie sollten sich gut überlegen, ob Sie regelmäßige Raten zahlen können und sich nicht zur Unterschrift drängen lassen.Achten Sie besonders darauf, ob versteckte Kosten vielleicht den Gesamtbetrag in die Höhe treiben.

Neben der sofortigen Verfügbarkeit bietet die Ratenzahlung auch Vorteile für das Cashflow-Management. Statt einer großen Einmalzahlung, die das Budget stark belasten könnte, werden die Kosten über einen längeren Zeitraum verteilt. Dies schafft finanziellen Spielraum für andere notwendige Ausgaben oder Investitionen.

Qualität hat ihren Preis – Warum Ratenzahlung Sinn machen kann

Ein weiterer wichtiger Aspekt, bei dem die Ratenzahlung ihre Stärken ausspielen kann, ist die Möglichkeit, in qualitativ hochwertigere und damit oft langlebigere Produkte zu investieren. Der bekannte Spruch „Wer billig kauft, kauft teuer“ trifft gerade bei langlebigen Gütern wie Bürogeräten (Drucker, Scanner, Monitore), Möbeln (ergonomische Stühle, Schreibtische) oder auch Softwarelizenzen zu.

Ein günstiger Drucker mag auf den ersten Blick verlockend sein, verursacht aber möglicherweise höhere Betriebskosten (Tinte/Toner), hat eine kürzere Lebensdauer und ist anfälliger für Defekte. Muss das Gerät nach kurzer Zeit ersetzt oder repariert werden, können die Gesamtkosten schnell die Anschaffungskosten eines hochwertigeren Modells übersteigen. Eine Investition in ein Markenprodukt mit guter Reputation, auch wenn es teurer ist, zahlt sich langfristig oft aus – durch geringere Folgekosten, höhere Zuverlässigkeit und längere Nutzungsdauer.

Ratenzahlung kann Ihnen ermöglichen, diese vorteilhaften Langzeitinvestitionen zu tätigen, ohne Ihr Budget sofort über Gebühr zu belasten. Sie können die Vorteile eines hochwertigen Produkts sofort nutzen und die Kosten über dessen Nutzungsdauer verteilen. Dies gilt nicht nur für Geräte, sondern auch für langlebige Büromöbel, die die Gesundheit und Produktivität der Mitarbeiter fördern, oder für leistungsstarke Computer, die effizienteres Arbeiten ermöglichen.

Ratenkauf in der Buchhaltung (EÜR)

Für Unternehmer, die ihren Gewinn mittels Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) ermitteln, stellt sich die Frage, wie ein Ratenkauf korrekt verbucht wird. Grundsätzlich gilt in der EÜR das Zufluss-/Abflussprinzip: Einnahmen und Ausgaben werden steuerlich dem Kalenderjahr zugeordnet, in dem sie tatsächlich zu- bzw. abgeflossen sind.

Ein Ratenkauf eines Wirtschaftsguts, das zum Anlagevermögen gehört (z. B. ein Computer, ein teurer Drucker, Büromöbel, deren Anschaffungskosten einen bestimmten Betrag übersteigen und die länger als ein Jahr genutzt werden), stellt hier eine Besonderheit dar. Das Wirtschaftsgut wird nicht sofort als vollständige Ausgabe im Jahr des Kaufs erfasst. Stattdessen wird es im Bereich Anlagevermögen geführt.

Die Kosten für das Wirtschaftsgut mindern den Gewinn über die sogenannte Abschreibung (AfA - Absetzung für Abnutzung). Dabei werden die Anschaffungskosten über die voraussichtliche Nutzungsdauer des Wirtschaftsguts verteilt und jährlich als Betriebsausgabe geltend gemacht. Die Höhe der jährlichen Abschreibung ergibt sich aus den Anschaffungskosten geteilt durch die Nutzungsdauer gemäß amtlicher AfA-Tabellen.

Wie verhält es sich nun mit den monatlichen Ratenzahlungen? Die monatliche Rate, die Sie an den Verkäufer oder die finanzierende Bank zahlen, wird in der Buchhaltung primär wie eine Tilgung des aufgenommenen Kredits behandelt. Der wichtige Punkt für die EÜR ist: Die monatliche Ratenzahlung wird *nicht* als Betriebsausgabe in voller Höhe erfasst.

Der Grund dafür ist, dass die Kosten des Wirtschaftsguts bereits über die jährliche Abschreibung geltend gemacht werden. Würden Sie zusätzlich die monatlichen Raten als Ausgabe buchen, käme es zu einer doppelten Erfassung der Kosten, was steuerlich nicht zulässig ist. Sie würden die Anschaffungskosten einmal über die Abschreibung und einmal über die Ratenzahlung als Ausgabe verbuchen.

Wie bucht man eine Ratenkaufzahlung in der Buchhaltung?
Ein Ratenkauf stellt eine Ausnahme dar. Hier wird das Wirtschaftsgut im Bereich »Anlagevermögen« erfasst. Über die Abschreibung erfolgt die Gewinnminderung (Betriebsausgabe). Die monatliche Rate wird in der Buchhaltung, wie eine Tilgung behandelt.

Zusammenfassend für die EÜR gilt beim Ratenkauf von Anlagevermögen:

  • Das angeschaffte Wirtschaftsgut wird ins Anlagevermögen aufgenommen.
  • Die Anschaffungskosten werden über die Nutzungsdauer abgeschrieben; die jährliche Abschreibung ist eine Betriebsausgabe.
  • Die monatlichen Ratenzahlungen (der Tilgungsanteil) werden *nicht* als Betriebsausgabe in der EÜR erfasst.
  • Eventuell anfallende Zinsen auf den Ratenkauf oder die Finanzierung sind hingegen Betriebsausgaben im Jahr ihrer Zahlung. (Hinweis: Die primäre Quelle konzentriert sich auf die Tilgung und deren Nicht-Erfassung als Ausgabe, erwähnt aber die Zinsen als separaten Punkt für die EÜR nicht explizit. Basierend auf dem Prinzip, nur Informationen aus der Quelle zu verwenden: Die Quelle besagt nur, dass die Rate wie Tilgung behandelt und nicht als Ausgabe erfasst wird, um doppelte Erfassung mit der Abschreibung zu vermeiden.)

Es ist ratsam, bei Unsicherheiten bezüglich der korrekten Buchung von Ratenkäufen in der EÜR immer einen Steuerberater zu konsultieren.

Die Nachteile und Fallstricke beim Ratenkauf

Obwohl die Ratenzahlung viele Vorteile bietet, birgt sie auch Risiken und Nachteile, die man kennen sollte:

Kosten durch Zinsen und Gebühren

Das offensichtlichste Manko sind die zusätzlichen Kosten, die durch Zinsen entstehen. Der Gesamtbetrag, den Sie bei einem Ratenkauf zahlen, ist in der Regel höher als der ursprüngliche Kaufpreis bei Sofortzahlung. Selbst bei sogenannten „0%-Finanzierungen“ können versteckte Kosten lauern, wie Bearbeitungsgebühren oder Kosten, die bei Zahlungsverzug anfallen. Es ist entscheidend, den effektiven Jahreszins und alle anfallenden Gebühren genau zu prüfen, um die tatsächlichen Gesamtkosten zu kennen.

Vertragliche Bindung und mangelnde Flexibilität

Ratenkaufverträge binden Sie oft über einen längeren Zeitraum. Eine vorzeitige Beendigung oder Anpassung der Ratenhöhe ist nicht immer problemlos möglich oder kann zusätzliche Gebühren verursachen. Dies kann zum Problem werden, wenn sich Ihre finanzielle Situation unvorhergesehen ändert.

Die Schuldenfalle

Die einfache Verfügbarkeit von Ratenkäufen kann dazu verleiten, mehrere Anschaffungen gleichzeitig oder kurz hintereinander zu tätigen. Wenn man den Überblick über die monatlichen Ratenzahlungen verliert, kann die Gesamtbelastung schnell unterschätzt werden. Gerät man dann in Zahlungsverzug, können hohe Mahngebühren und Inkassokosten die Schuldenlast rapide erhöhen. Dies kann schnell zu einer ernsten Schuldenfalle werden.

Unerwünschte Drittanbieter und Datenweitergabe

Viele Händler wickeln Ratenkäufe nicht selbst ab, sondern über externe Finanzierungspartner (Banken, Zahlungsdienstleister). Das bedeutet, dass Ihre Daten an Dritte weitergegeben werden, was datenschutzrechtliche Bedenken aufwerfen kann. Zudem kann die Einschaltung von Drittanbietern zu zusätzlicher Bürokratie und potenziell höheren Kosten führen.

Was Sie vor dem Ratenkauf beachten sollten

Um die Vorteile des Ratenkaufs zu nutzen und gleichzeitig die Risiken zu minimieren, ist eine sorgfältige Planung unerlässlich:

  1. Überprüfen Sie Ihr Budget: Bevor Sie sich für einen Ratenkauf entscheiden, prüfen Sie realistisch, ob Sie sich die monatlichen Raten leisten können. Berücksichtigen Sie dabei auch andere laufende Ausgaben und schaffen Sie einen Puffer für unvorhergesehene Ereignisse.
  2. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen: Vermeiden Sie Spontankäufe, nur weil eine Ratenzahlung angeboten wird. Überlegen Sie in Ruhe, ob Sie das Produkt wirklich benötigen und ob der Preis angemessen ist. Lassen Sie sich nicht von zeitlich befristeten Angeboten oder Verkaufsargumenten des Händlers (z. B. „Nehmen Sie doch das teurere Modell, kostet ja kaum mehr pro Rate!“) zu einer übereilten Entscheidung drängen.
  3. Vergleichen Sie Angebote: Holen Sie, wenn möglich, Angebote von verschiedenen Anbietern ein – sowohl für das Produkt selbst als auch für die Finanzierungskonditionen. Achten Sie dabei immer auf den effektiven Jahreszins und eventuelle versteckte Kosten.
  4. Lesen Sie das Kleingedruckte: Nehmen Sie sich Zeit, den Vertrag sorgfältig zu lesen, bevor Sie unterschreiben. Achten Sie auf Details wie die Gesamtkosten, die Laufzeit, die Höhe der Raten, die Fälligkeitstermine, Regelungen bei Zahlungsverzug und Möglichkeiten zur vorzeitigen Rückzahlung.

Moderne Lösungsansätze: Flexibilität und Schutz

Einige moderne Zahlungsmodelle versuchen, die Nachteile des traditionellen Ratenkaufs zu adressieren und Käufern mehr Sicherheit und Flexibilität zu bieten. Solche Konzepte legen Wert auf Transparenz und die Anpassbarkeit an die individuelle Lebenssituation.

Beispiele für solche kundenfreundlichen Merkmale, wie sie im zugrunde liegenden Text beschrieben werden, sind:

  • Frei wählbare Ratenhöhe und Laufzeit: Der Käufer kann die Höhe der monatlichen Rate und damit die Laufzeit selbst bestimmen, um die Belastung optimal an sein Budget anzupassen.
  • Kostenlose vorzeitige Tilgung: Die Möglichkeit, den offenen Restbetrag jederzeit ohne zusätzliche Gebühren vollständig oder teilweise zurückzuzahlen, erhöht die finanzielle Freiheit und kann Zinskosten sparen.
  • Zahlpausen: In bestimmten Situationen, z. B. in den ersten Monaten nach dem Kauf oder bei unerwarteten finanziellen Engpässen, kann eine Zahlpause vereinbart werden, um die monatliche Belastung temporär auszusetzen.
  • Zahlschutz: Versicherungslösungen, die im Falle unverschuldeter Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit (Krankheit) oder Ableben die ausstehenden Raten übernehmen, bieten zusätzliche Sicherheit für unvorhergesehene Ereignisse.
  • Abwicklung aus einer Hand: Die direkte Abwicklung mit dem Händler oder einem einzigen, transparenten Partner vermeidet die Komplexität und potenziellen Probleme der Einschaltung mehrerer Drittanbieter.
  • Klare Übersicht: Ein zentrales Konto für alle Ratenkäufe bei einem Anbieter sorgt für Transparenz und hilft, den Überblick über die monatliche Belastung zu behalten.

Solche flexiblen Modelle können die Risiken des Ratenkaufs deutlich reduzieren und ihn zu einer noch attraktiveren Option machen, insbesondere für notwendige Anschaffungen.

Häufig gestellte Fragen zum Ratenkauf

Was ist der Unterschied zwischen Ratenzahlung und Teilzahlung?

Die Begriffe werden oft synonym verwendet. Grundsätzlich bedeutet Ratenzahlung die Aufteilung des gesamten Kaufpreises in mehrere, meist gleich hohe Beträge, die über einen Zeitraum gezahlt werden. Teilzahlung kann dies ebenfalls meinen, aber auch breiter gefasst sein und sich auf jede Zahlung beziehen, die nicht den vollen Betrag darstellt, wie z. B. eine Anzahlung.

Wie funktioniert eine Teilzahlung?
Bei Teilzahlungen leisten Sie über einen bestimmten Zeitraum hinweg kleinere Zahlungen, bis der gesamte geschuldete Betrag abbezahlt ist. Diese Methode wird häufig bei großen Anschaffungen wie Autos oder Möbeln angewandt, da sie diese erschwinglicher machen kann.

Wie buche ich einen Ratenkauf in der Buchhaltung (EÜR)?

Wenn Sie ein Wirtschaftsgut (Anlagevermögen) per Ratenkauf erwerben, wird das Gut im Anlagevermögen erfasst. Die Kosten werden über die jährliche Abschreibung als Betriebsausgabe geltend gemacht. Die monatlichen Ratenzahlungen (der Tilgungsanteil) werden *nicht* als separate Betriebsausgabe in der EÜR erfasst, um eine doppelte Kostenanrechnung zu vermeiden. Eventuelle Zinsen können Betriebsausgaben sein, aber die monatliche Rate als Ganzes ist es nicht.

Kann ich einen Ratenkaufvertrag vorzeitig beenden oder die Raten anpassen?

Bei klassischen Ratenkaufverträgen ist dies oft nicht oder nur gegen Gebühren möglich. Moderne, flexible Modelle bieten hingegen oft die Option der kostenlosen vorzeitigen Tilgung oder die Anpassung der Ratenhöhe, um mehr finanzielle Freiheit zu ermöglichen.

Was passiert, wenn ich eine Rate nicht pünktlich zahlen kann?

Bei Zahlungsverzug fallen in der Regel Mahngebühren an. Wiederholter Verzug kann zur Einschaltung eines Inkassobüros führen, was die Kosten erheblich steigern kann und negative Auswirkungen auf Ihre Bonität hat. Einige moderne Modelle bieten Zahlpausen oder Schutzmechanismen (Zahlschutz) für solche Fälle an.

Sind 0%-Finanzierungen immer die beste Wahl?

Nicht unbedingt. Auch wenn keine Zinsen anfallen, können versteckte Kosten wie Bearbeitungsgebühren, Kontoführungsgebühren oder hohe Kosten bei Zahlungsverzug lauern. Prüfen Sie immer die tatsächlichen Gesamtkosten und Konditionen, bevor Sie sich für eine 0%-Finanzierung entscheiden.

Fazit

Ratenzahlung ist ein nützliches Finanzierungsinstrument, das es Unternehmen und Privatpersonen ermöglicht, notwendige oder gewünschte Anschaffungen zu tätigen, deren Kosten das sofort verfügbare Budget übersteigen. Sie erleichtert das Cashflow-Management und kann die Investition in langlebige und hochwertige Produkte ermöglichen, was sich langfristig auszahlen kann.

Allerdings ist Ratenkauf nicht ohne Risiken. Zinsen, versteckte Gebühren, unflexible Verträge und die Gefahr der Überschuldung sind reale Nachteile, die sorgfältig bedacht werden müssen. Eine gewissenhafte Budgetplanung, der Vergleich von Angeboten und das genaue Lesen des Vertrages sind unerlässlich, um negative Überraschungen zu vermeiden.

Moderne Ratenzahlungsmodelle mit Features wie Flexibilität bei Laufzeit und Ratenhöhe, kostenlose vorzeitige Tilgung, Zahlpausen und Zahlschutz können viele dieser traditionellen Nachteile abmildern und den Ratenkauf zu einer sichereren und transparenteren Option machen. Unabhängig vom gewählten Modell ist es jedoch immer wichtig, die eigenen finanziellen Möglichkeiten realistisch einzuschätzen und verantwortungsvoll mit dieser Form der Finanzierung umzugehen.

Für Unternehmer, die die EÜR nutzen, ist zudem die korrekte buchhalterische Behandlung des Ratenkaufs von Anlagevermögen essenziell, um steuerliche Fehler zu vermeiden. Die Kosten werden über die Abschreibung geltend gemacht, nicht über die monatliche Rate.

Wenn du mehr spannende Artikel wie „Ratenzahlung: So funktioniert's“ entdecken möchtest, schau doch mal in der Kategorie Bürobedarf vorbei!

Go up