Wie kann ich Adware deinstallieren?

Adware entfernen & effektiv vermeiden

23/10/2020

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Öffnet sich Ihr Browser beim Start plötzlich mit einer unbekannten Seite? Werden Sie beim Surfen im Internet auf dubiose Websites umgeleitet? Erscheinen in letzter Zeit auffällig viele Pop-up-Fenster, die sich kaum schließen lassen? Wenn Sie eines oder sogar alle dieser Anzeichen bemerken, besteht die Möglichkeit, dass Ihr Computer mit Adware infiziert ist. Diese Art von Software kann nicht nur unglaublich nervig sein, sondern birgt auch potenzielle Risiken für Ihre Daten und die Leistung Ihres Systems. Dieser Artikel erklärt Ihnen, was Adware ist, wie sie auf Ihren Rechner gelangt und vor allem, wie Sie Adware effektiv entfernen und zukünftige Infektionen verhindern.

Wie kann ich Adware deinstallieren?
So entfernen Sie Adware aus Windows Chrome: Wechseln Sie zu den Erweiterungen. Klicken Sie unter Zurücksetzen und Bereinigen auf „Computer bereinigen“. Klicken Sie dann auf Suchen. Klicken Sie auf „Unerwünschte Software entfernen“.
Übersicht

Was ist Adware?

Der Begriff Adware setzt sich aus den englischen Wörtern „advertisement“ (Werbung) und „software“ (Software) zusammen. Sie gehört zur breiteren Kategorie der potenziell unerwünschten Anwendungen, oft abgekürzt als PUPs (Potentially Unwanted Programs). Das Hauptziel von Adware ist die Anzeige von Werbeanzeigen auf Ihrem Computer, sei es in Form von Pop-ups, Bannern, oder durch die Änderung Ihrer Browser-Startseite und Suchmaschine. Jedes Mal, wenn Sie eine solche Anzeige sehen oder darauf klicken, generiert der Ersteller der Adware Einnahmen. Im Gegensatz zu legitimer Online-Werbung, die oft in den Inhalt einer Webseite integriert ist, wird Adware dem Nutzer oft heimlich oder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen untergeschoben.

Neben der reinen Anzeige von Werbung haben einige Adware-Varianten auch die Fähigkeit, Informationen über Ihr Online-Verhalten zu sammeln. Dazu gehören beispielsweise besuchte Webseiten, Suchanfragen oder sogar Ihre Klicks. Diese gesammelten Daten können dann verkauft werden, um personalisierte und damit potenziell lukrativere Werbung zu schalten. Obwohl nicht jede Adware bösartig ist im Sinne eines direkten Datenklaus oder Systemschadens, ist sie per Definition unerwünscht und kann die Nutzererfahrung erheblich beeinträchtigen.

Wie gelangt Adware auf Ihren Computer?

Adware ist oft sehr geschickt darin, sich auf Systemen einzunisten. Die Infektion beginnt meist, ohne dass der Nutzer es bewusst bemerkt oder vollständig versteht, was er gerade installiert. Häufige Wege, wie Adware auf Ihren Computer gelangt, sind:

  • Softwarepakete (Bundling): Dies ist einer der verbreitetsten Wege. Adware wird zusammen mit anderer, oft kostenloser Software gebündelt. Wenn Sie ein Programm herunterladen und installieren, das Sie eigentlich haben möchten, wird im Installationsprozess ungefragt auch die Adware mitinstalliert. Oft ist dies in den Installationsoptionen versteckt, z. B. in einer benutzerdefinierten Installation, wo ein bereits angekreuztes Kästchen für die Adware übersehen wird.
  • Browser-Erweiterungen und Symbolleisten: Viele Adware-Programme tarnen sich als nützliche Browser-Erweiterungen oder praktische Symbolleisten, die angeblich Funktionen wie Wettervorhersagen, schnelle Suche oder andere Tools bieten. Diese können über offizielle Browser-Stores oder von Drittanbieter-Websites heruntergeladen werden.
  • Downloads von dubiosen Websites: Das Herunterladen von Software, Musik, Filmen oder Spielen von inoffiziellen oder illegalen Plattformen (wie Torrent-Seiten oder Seiten mit raubkopierter Software) birgt ein hohes Risiko. Die heruntergeladenen Dateien können Adware oder sogar schwerere Malware enthalten.
  • Pop-up-Banner und falsche Warnungen: Das Klicken auf aggressive Pop-up-Anzeigen, die beispielsweise behaupten, Ihr Computer sei infiziert oder Sie hätten einen Preis gewonnen, kann zur automatischen Installation von Adware führen. Auch falsche „Software-Updates“ (z. B. für Flash Player) sind ein beliebter Trick.

Entwickler von Adware nutzen eine Vielzahl von Techniken, um Nutzer zur Installation zu verleiten oder sie zu täuschen. Dazu gehören das automatische Ankreuzen von Zustimmungs-Kästchen in Installationsprogrammen, das Ausgrauen oder Verstecken von Optionen zum Abwählen der Adware oder das Hervorheben der Option, die die Adware mitinstalliert, als „empfohlen“ oder „schnell“. Zielscheibe sind sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen, wobei Privatnutzer aufgrund ihrer oft weniger strengen Sicherheitspraktiken häufiger betroffen sind. Verlockende Angebote, die zu gut klingen, um wahr zu sein, sind oft ein Warnsignal für potenziell unerwünschte Software.

Anzeichen für eine Adware-Infektion

Adware macht sich auf verschiedene Weise bemerkbar. Die häufigsten Anzeichen, die auf eine Infektion hindeuten, sind:

  • Übermäßig viele Werbeanzeigen: Das offensichtlichste Zeichen sind deutlich mehr Werbeeinblendungen als üblich. Dazu gehören vermehrt Pop-ups, Banner, die sich über den Inhalt legen, oder Werbung, die in Webseiten eingefügt wird, wo vorher keine war. Oft sind diese Anzeigen aufdringlich und schwer zu schließen.
  • Unerwartete Umleitungen: Ihr Browser leitet Sie plötzlich auf Websites um, die Sie nicht besuchen wollten. Dies kann beim Öffnen eines neuen Tabs, beim Klicken auf Links oder sogar einfach beim Surfen geschehen.
  • Geänderte Browser-Einstellungen: Die Startseite Ihres Browsers oder Ihre Standard-Suchmaschine wurde ohne Ihre Zustimmung geändert. Oft werden Sie auf eine unbekannte Suchseite oder eine Seite umgeleitet, die weitere unerwünschte Inhalte anzeigt.
  • Neue Symbolleisten oder Erweiterungen im Browser: Sie finden neue Symbolleisten, Plug-ins oder Browser-Erweiterungen in Ihrem Browser installiert, an die Sie sich nicht erinnern, sie selbst hinzugefügt zu haben.
  • Verlangsamung des Computers oder Browsers: Adware verbraucht Systemressourcen wie CPU und Arbeitsspeicher. Dies kann dazu führen, dass Ihr Computer oder Ihr Browser langsamer wird, Programme länger zum Starten brauchen oder Webseiten nur noch zögerlich laden.
  • Häufige Abstürze: In schlimmeren Fällen kann Adware zu Instabilität führen und Programme oder sogar das gesamte Betriebssystem zum Absturz bringen.
  • Schnell entladender Akku (bei Laptops): Der erhöhte Ressourcenverbrauch kann auch die Akkulaufzeit von Laptops negativ beeinflussen.
  • Neue, unbekannte Programme: Sie finden neue Softwareprogramme auf Ihrem Computer installiert, die Sie nicht bewusst installiert haben.

Risiken, die von Adware ausgehen können

Adware ist nicht nur lästig, sondern kann auch verschiedene Risiken mit sich bringen:

  • Beeinträchtigung der Nutzererfahrung: Die ständigen Werbeeinblendungen, Umleitungen und die Verlangsamung des Systems machen das Surfen und Arbeiten am Computer unangenehm.
  • Sicherheitsrisiken durch Anzeigen: Die von Adware angezeigten Pop-ups und Banner können zu schädlichen Websites führen. Ein unachtsamer Klick kann zur Installation weiterer PUPs, Malware oder sogar Viren führen.
  • Datenschutzbedenken: Wie erwähnt, kann manche Adware Ihr Online-Verhalten verfolgen und diese Daten verkaufen. Dies stellt einen Eingriff in Ihre Privatsphäre dar, selbst wenn keine direkt identifizierbaren persönlichen Daten gesammelt werden. In manchen Fällen können jedoch auch sensiblere Informationen erfasst werden.
  • Systeminstabilität: Adware kann Konflikte mit anderer Software verursachen, was zu Abstürzen und anderen Systemproblemen führen kann.
  • Erschwerte Entfernung: Manche Adware ist darauf ausgelegt, schwer entfernbar zu sein und installiert sich nach einer manuellen Löschung schnell neu.

Angesichts dieser potenziellen Probleme sollten Sie aktiv werden, sobald Sie den Verdacht haben, dass Ihr System mit Adware infiziert ist.

So entfernen Sie Adware von Ihrem Computer

Die Entfernung von Adware kann je nach Art und Hartnäckigkeit variieren. Es gibt manuelle Schritte, die Sie ausführen können, und die Verwendung spezialisierter Software ist oft unerlässlich. Hier sind die empfohlenen Schritte:

Schritt 1: Vorbereitung

Bevor Sie mit der Entfernung beginnen, ist es ratsam, einige vorbereitende Schritte zu unternehmen:

  • Erstellen Sie ein Backup: Sichern Sie Ihre wichtigen Dateien auf einer externen Festplatte oder in der Cloud. Auch wenn die Entfernung von Adware meist unkompliziert ist, ist eine Sicherung immer ratsam, bevor Sie tiefere Änderungen am System vornehmen.
  • Laden Sie vertrauenswürdige Sicherheitstools herunter: Besorgen Sie sich ein seriöses Anti-Malware-Programm, das speziell für die Erkennung und Entfernung von Adware und PUPs entwickelt wurde. Seien Sie hier vorsichtig: Laden Sie solche Tools nur von bekannten und vertrauenswürdigen Anbietern herunter, da sich hinter vermeintlichen „Adware-Entfernern“ selbst Adware oder Malware verbergen kann. Eine gute Antiviren-Software enthält oft auch Funktionen zur Adware-Entfernung.
  • Trennung vom Internet (optional, aber empfohlen): Um zu verhindern, dass die Adware „nach Hause telefoniert“ oder weitere schädliche Komponenten herunterlädt, kann es hilfreich sein, die Internetverbindung während des Entfernungsprozesses zu trennen.

Schritt 2: Unnötige Programme deinstallieren

Überprüfen Sie die Liste der installierten Programme auf Ihrem Computer und deinstallieren Sie alle Einträge, die Ihnen unbekannt vorkommen oder die Sie nicht bewusst installiert haben.

Unter Windows:

  1. Öffnen Sie die Systemsteuerung.
  2. Navigieren Sie zum Bereich „Programme“ und dann zu „Programme und Features“ (oder „Software“ bei älteren Windows-Versionen).
  3. Gehen Sie die Liste der installierten Programme sorgfältig durch. Achten Sie auf Namen, die Sie nicht kennen oder die verdächtig klingen. Manchmal tarnen sich Adware-Programme mit harmlosen Namen.
  4. Wenn Sie ein verdächtiges Programm finden, klicken Sie es an und wählen Sie „Deinstallieren“ oder „Entfernen“.
  5. Folgen Sie den Anweisungen des Deinstallationsassistenten.
  6. Starten Sie den Computer nach Abschluss der Deinstallation neu, auch wenn Sie nicht explizit dazu aufgefordert werden.

Auf einem Mac:

  1. Öffnen Sie den Aktivitätsmonitor (zu finden unter Programme > Dienstprogramme).
  2. Suchen Sie in der Liste der laufenden Prozesse nach Apps, die Ihnen unbekannt vorkommen oder die ungewöhnlich hohe Mengen an CPU- oder Arbeitsspeicher (RAM) verbrauchen.
  3. Wenn Sie eine verdächtige App finden, klicken Sie sie an und dann auf das „X“ oben links im Aktivitätsmonitor-Fenster, um den Prozess zu beenden. Wählen Sie „Beenden erzwingen“.
  4. Öffnen Sie den Finder.
  5. Navigieren Sie zum Ordner „Programme“.
  6. Suchen Sie das verdächtige Programm im Programme-Ordner.
  7. Klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „In den Papierkorb verschieben“.
  8. Leeren Sie anschließend den Papierkorb, um das Programm endgültig zu löschen.

Es kann hilfreich sein, die Namen verdächtiger Programme vor der Deinstallation kurz im Internet zu suchen, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um Adware oder PUPs handelt und nicht um eine notwendige Systemkomponente.

Schritt 3: Scan mit einem Anti-Malware-Programm durchführen

Nachdem Sie offensichtliche unerwünschte Programme manuell entfernt haben, lassen Sie das zuvor heruntergeladene Anti-Malware-Programm einen vollständigen Scan Ihres Systems durchführen. Diese Software ist darauf spezialisiert, versteckte Adware-Komponenten, Registrierungseinträge und andere Überreste zu finden, die bei der manuellen Deinstallation möglicherweise übersehen wurden.

Das Programm wird Ihnen eine Liste der gefundenen Bedrohungen präsentieren. Die meisten seriösen Programme setzen verdächtige Dateien zunächst in Quarantäne, sodass Sie entscheiden können, was damit geschehen soll. Im Zweifelsfall sollten Sie alle als Adware oder PUPs identifizierten Elemente entfernen oder löschen lassen. Dies stellt sicher, dass alle Teile der Adware, einschließlich potenzieller Mechanismen zur Neuinstallation, beseitigt werden.

Schritt 4: Adware aus Browsern entfernen

Adware nistet sich oft tief in den Browsern ein und überlebt möglicherweise die System-Scans. Es ist daher wichtig, Ihre Browser separat zu überprüfen und zu bereinigen.

Adware aus Chrome (Windows) entfernen:

  1. Öffnen Sie Google Chrome.
  2. Klicken Sie auf die drei vertikalen Punkte oben rechts, um das Menü zu öffnen.
  3. Wählen Sie „Einstellungen“.
  4. Scrollen Sie nach unten und klicken Sie auf „Erweitert“, um weitere Optionen anzuzeigen.
  5. Unter dem Abschnitt „Zurücksetzen und bereinigen“ finden Sie die Option „Computer bereinigen“. Klicken Sie darauf.
  6. Klicken Sie auf „Suchen“, um Chrome nach schädlicher Software scannen zu lassen.
  7. Wenn unerwünschte Software gefunden wird, klicken Sie auf „Unerwünschte Software entfernen“.
  8. Starten Sie Ihren Computer neu, um den Vorgang abzuschließen.

Zusätzlich sollten Sie Ihre Browser-Erweiterungen überprüfen:

  1. Öffnen Sie Chrome-Einstellungen > Erweiterungen.
  2. Gehen Sie die Liste der installierten Erweiterungen durch.
  3. Deaktivieren oder entfernen Sie alle Erweiterungen, die Sie nicht kennen oder die Ihnen verdächtig vorkommen, indem Sie auf „Entfernen“ klicken.

Adware aus Chrome (Mac) entfernen:

  1. Führen Sie zunächst die Schritte zur manuellen Programmdeinstallation für Mac durch (Schritt 2).
  2. Öffnen Sie Google Chrome.
  3. Klicken Sie auf die drei vertikalen Punkte oben rechts.
  4. Wählen Sie „Einstellungen“.
  5. Scrollen Sie nach unten, klicken Sie auf „Erweitert“.
  6. Unter „Zurücksetzen und bereinigen“ klicken Sie auf „Einstellungen zurücksetzen“.
  7. Bestätigen Sie mit „Einstellungen auf ihre ursprünglichen Standardwerte zurücksetzen“ und dann auf „Einstellungen zurücksetzen“.

Überprüfen Sie auch hier die Erweiterungen (wie oben für Windows beschrieben).

Adware aus Firefox entfernen:

  1. Öffnen Sie Mozilla Firefox.
  2. Klicken Sie auf das Hamburger-Symbol (drei horizontale Linien) oben rechts, um das Menü zu öffnen.
  3. Klicken Sie auf das Fragezeichen-Symbol am unteren Ende des Menüs.
  4. Wählen Sie „Informationen zur Fehlerbehebung“.
  5. Klicken Sie rechts oben auf der Seite „Informationen zur Fehlerbehebung“ auf „Firefox zurücksetzen“ (oder „Firefox reparieren“).
  6. Bestätigen Sie den Vorgang.
  7. Nach dem Zurücksetzen kehren Sie zum Firefox-Menü zurück und wählen „Add-ons und Themes“.
  8. Wählen Sie im linken Menü „Erweiterungen“.
  9. Gehen Sie die Liste der installierten Erweiterungen durch.
  10. Klicken Sie neben jeder unbekannten oder verdächtigen Erweiterung auf die drei Punkte und wählen Sie „Entfernen“.
  11. Wählen Sie abschließend „Jetzt neu starten“, falls die Option angezeigt wird.

Adware aus Safari entfernen (Mac):

  1. Stellen Sie sicher, dass Ihr macOS und Safari auf dem neuesten Stand sind.
  2. Führen Sie die Schritte zur manuellen Programmdeinstallation für Mac durch (Schritt 2).
  3. Öffnen Sie Safari.
  4. Gehen Sie in der Menüleiste auf „Safari“ und wählen Sie „Einstellungen...“ (oder „Voreinstellungen...“).
  5. Wechseln Sie zum Tab „Erweiterungen“.
  6. Gehen Sie die Liste der installierten Erweiterungen durch.
  7. Deaktivieren oder deinstallieren Sie alle Erweiterungen, die Sie nicht erkennen oder denen Sie misstrauen, indem Sie sie auswählen und auf „Deinstallieren“ klicken.
  8. Es kann auch hilfreich sein, unter „Safari“ > „Einstellungen...“ > „Allgemein“ Ihre Startseite zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.

Adware aus Microsoft Edge entfernen:

  1. Öffnen Sie Microsoft Edge.
  2. Klicken Sie auf die drei horizontalen Punkte oben rechts, um das Menü zu öffnen.
  3. Wählen Sie „Einstellungen“.
  4. Klicken Sie im linken Menü auf „Cookies und Websiteberechtigungen“.
  5. Unter „Websiteberechtigungen“ können Sie Einstellungen wie „Pop-ups und Weiterleitungen“ verwalten und sicherstellen, dass diese blockiert sind.
  6. Gehen Sie zurück zum Hauptmenü der Einstellungen und wählen Sie „Erweiterungen“.
  7. Gehen Sie die Liste der installierten Erweiterungen durch.
  8. Klicken Sie bei jeder unbekannten oder verdächtigen Erweiterung auf „Entfernen“.
  9. Es ist auch ratsam, die Einstellungen für die Startseite und neue Tabs unter „Einstellungen“ > „Start, Home und neue Registerkarten“ zu überprüfen und anzupassen.
  10. Für eine tiefere Bereinigung können Sie Windows Defender (oder Ihre installierte Antiviren-Software) einen Offline-Scan durchführen lassen, um hartnäckige Bedrohungen zu finden, die während des normalen Betriebs nicht entfernt werden können.

Schritt 5: Computer neu starten und überprüfen

Nachdem Sie alle Deinstallations- und Bereinigungsschritte durchgeführt haben, starten Sie Ihren Computer erneut. Überprüfen Sie nun, ob die Symptome der Adware (Pop-ups, Umleitungen, langsame Leistung) verschwunden sind. Führen Sie gegebenenfalls einen weiteren Scan mit Ihrem Anti-Malware-Programm durch, um sicherzustellen, dass keine Reste zurückgeblieben sind.

So vermeiden Sie Adware auf Ihrem Computer

Prävention ist der beste Schutz vor Adware. Indem Sie einige grundlegende Sicherheitsprinzipien befolgen, können Sie das Risiko einer Infektion erheblich minimieren:

  • Halten Sie Ihr Betriebssystem und Ihre Software aktuell: Software-Updates enthalten oft wichtige Sicherheitspatches, die Schwachstellen schließen, durch die Adware oder andere Malware eindringen könnten. Aktivieren Sie automatische Updates, wo immer möglich.
  • Seien Sie vorsichtig beim Klicken: Klicken Sie nicht blind auf Pop-ups, Banner oder Links in E-Mails, die verdächtig aussehen, selbst wenn sie von bekannten Absendern zu stammen scheinen. Überfahren Sie Links mit der Maus, um die tatsächliche Ziel-URL in der Statusleiste des Browsers anzuzeigen. Seien Sie misstrauisch gegenüber Angeboten, die zu gut klingen, um wahr zu sein.
  • Laden Sie Software nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunter: Beziehen Sie Programme und Apps möglichst nur von den offiziellen Websites der Hersteller, aus offiziellen App Stores (wie dem Microsoft Store, Mac App Store oder Google Play Store, auch wenn diese nicht 100% sicher sind, bieten sie mehr Schutz als Drittanbieter) oder von bekannten, seriösen Download-Portalen.
  • Lesen Sie Installationsanweisungen sorgfältig: Wenn Sie Software installieren, wählen Sie nach Möglichkeit die „Benutzerdefinierte Installation“ (Custom Installation) anstelle der „Express-Installation“ (Express Installation). Achten Sie genau auf vorangekreuzte Kästchen, die zusätzliche Software (oft PUPs oder Adware) installieren würden, und deaktivieren Sie diese. Lesen Sie die Nutzungsbedingungen, auch wenn es mühsam ist.
  • Vermeiden Sie illegale Downloads: Das Herunterladen von raubkopierter Software oder Medien von illegalen Plattformen ist nicht nur illegal, sondern auch eine der häufigsten Ursachen für Malware- und Adware-Infektionen.
  • Verwenden Sie eine zuverlässige Antiviren-Software: Eine gute Antiviren-Software bietet Echtzeitschutz, blockiert bekannte schädliche Websites und Downloads und kann Adware und PUPs erkennen und entfernen, bevor sie größeren Schaden anrichten. Halten Sie Ihre Sicherheitssoftware immer aktuell.
  • Nutzen Sie Browser-Erweiterungen mit Bedacht: Installieren Sie Browser-Erweiterungen nur, wenn Sie diese wirklich benötigen und nur von vertrauenswürdigen Quellen (offizielle Browser-Stores). Überprüfen Sie die Berechtigungen, die eine Erweiterung anfordert, und lesen Sie Bewertungen anderer Nutzer.
  • Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge: Unerwartete Abbuchungen können ein Hinweis darauf sein, dass mobile Adware oder andere schädliche Software Ihre Finanzdaten kompromittiert hat.

Der beste Schutz ist eine Kombination aus vorausschauendem Verhalten im Internet und dem Einsatz zuverlässiger Sicherheitssoftware. Indem Sie aufmerksam sind und die oben genannten Tipps befolgen, können Sie die Wahrscheinlichkeit, sich mit Adware zu infizieren, drastisch reduzieren und Ihre digitale Umgebung sauber und sicher halten.

Häufig gestellte Fragen zu Adware und ihrer Entfernung

Wie spürt man Adware auf dem Computer auf?

Die ersten Anzeichen sind oft auffällige Symptome wie viele Pop-ups, geänderte Browser-Startseiten oder eine Verlangsamung des Systems. Um konkret nach installierter Adware zu suchen, können Sie unter Windows die Liste der installierten Programme in der Systemsteuerung überprüfen (Einstellungen > Apps > Apps & Features) und nach unbekannten Einträgen suchen. Auf einem Mac können Sie im Aktivitätsmonitor nach verdächtigen, ressourcenintensiven Prozessen suchen und im Programme-Ordner nach unbekannten Anwendungen. Der effektivste Weg ist jedoch ein Scan mit einer spezialisierten Anti-Malware-Software, die Adware und PUPs erkennen kann, die manuell schwer zu finden sind.

Wie wird man Adware wieder los?

Die Entfernung umfasst typischerweise mehrere Schritte: Zuerst sollten Sie versuchen, die Adware als normales Programm über die Systemsteuerung (Windows) oder den Programme-Ordner (Mac) zu deinstallieren. Anschließend ist ein gründlicher Scan mit einem vertrauenswürdigen Anti-Malware-Programm unerlässlich, um versteckte Komponenten zu finden und zu entfernen. Schließlich sollten Sie Ihre Webbrowser manuell bereinigen, indem Sie unerwünschte Browser-Erweiterungen entfernen und die Browser-Einstellungen (Startseite, Suchmaschine) zurücksetzen. Eine gute Antiviren-Software hilft nicht nur bei der Entfernung, sondern schützt auch präventiv vor zukünftigen Infektionen.

Ist Adware gefährlich?

Während nicht jede Adware direkt schädlich ist wie Viren oder Ransomware, ist sie per Definition unerwünscht und kann lästig sein. Die Hauptgefahren liegen in der Beeinträchtigung der Systemleistung und Nutzererfahrung, dem potenziellen Datenschutzrisiko durch Datensammlung und der Gefahr, über die angezeigten Anzeigen oder Umleitungen auf schädliche Websites oder zu weiterer Malware zu gelangen. Daher sollte Adware immer entfernt werden.

Kann Adware meinen Computer beschädigen?

Adware selbst verursacht in der Regel keine physischen Schäden an der Hardware oder unwiderrufliche Schäden am Betriebssystem. Sie kann jedoch die Systemleistung stark beeinträchtigen, zu Abstürzen führen und das System instabil machen. Das größere Risiko besteht darin, dass Adware den Weg für schädlichere Software ebnet, die dann echten Schaden anrichten kann.

Wie kann ich mich am besten vor Adware schützen?

Der beste Schutz ist eine Kombination aus Vorsicht und Technik. Laden Sie Software nur von vertrauenswürdigen Quellen herunter, lesen Sie bei Installationen genau hin und lehnen Sie unerwünschte Zusatzsoftware ab. Klicken Sie nicht auf verdächtige Anzeigen oder Links. Halten Sie Ihr Betriebssystem und Ihre Programme aktuell und verwenden Sie eine zuverlässige Antiviren-Software, die auch vor PUPs schützt. Seien Sie generell misstrauisch gegenüber kostenlosen Angeboten, die zu schön klingen, um wahr zu sein.

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