22/12/2019
Wenn die Rede vom „FCB“ ist, denken die meisten Sportfans unweigerlich an einen der erfolgreichsten Fußballvereine der Welt: den Fußball-Club Bayern München e. V. Dieser Name steht für eine lange und ruhmreiche Geschichte voller Triumphe, Herausforderungen und unvergesslicher Momente. Doch der FC Bayern ist mehr als nur seine berühmte Fußballabteilung der Männer – er ist ein großer Sportverein mit vielfältigen Abteilungen und einer beeindruckenden Mitgliederzahl.

- Die Anfänge: Gründung und erste Schritte
- Die erste Meisterschaft und schwierige Zeiten
- Der Weg in die Bundesliga und europäische Erfolge
- Die goldene Ära der 1970er Jahre
- Umbruch und Rückkehr zum Erfolg
- Die Ära Hitzfeld und der Champions-League-Sieg 2001
- Umzug, Triple und Sextuple
- Mitgliedschaft beim FC Bayern
- Häufig gestellte Fragen
- Fazit
Die Anfänge: Gründung und erste Schritte
Die Wurzeln des FC Bayern München reichen zurück bis zum 27. Februar 1900. An diesem Tag wurde der Verein in München gegründet, nachdem es zu Unstimmigkeiten innerhalb der Fußballabteilung des MTV München gekommen war. Elf Fußballpioniere verließen daraufhin das Gasthaus Bäckerhöfl und gründeten noch am selben Abend im Weinhaus Gisela den „F.C. Bayern“. Erster Vorsitzender wurde Franz John. Die ursprünglichen Vereinsfarben waren Blau-Weiß.
Schnell entwickelte sich der Verein weiter. Bereits 1902 fand das erste Derby gegen den Stadtrivalen TSV 1860 München statt, das der FC Bayern mit 3:0 gewann. Im Jahr 1906 schloss sich der Verein dem Münchner Sport-Club an, behielt aber seine Eigenständigkeit als „F.A. Bayern im Münchner SC“. In dieser Zeit wurden auch die bis heute bekannten Farben eingeführt: weiße Hemden und rote Hosen. Die Bezeichnung „Die Roten“ war geboren.
Der FC Bayern etablierte sich schnell als führende Kraft im Münchner Fußball. 1910 nahm der Verein erstmals an der Endrunde zur süddeutschen Meisterschaft teil und stellte mit Max Gablonsky seinen ersten Nationalspieler.
Die erste Meisterschaft und schwierige Zeiten
Ein Meilenstein in der frühen Geschichte des Vereins war der Gewinn der ersten deutschen Meisterschaft im Jahr 1932. Unter Trainer Richard Dombi besiegte der FC Bayern im Finale Eintracht Frankfurt mit 2:0. Dieser Erfolg markierte den Höhepunkt der ersten Jahrzehnte.
Die darauffolgende Zeit war jedoch von politischen Umwälzungen geprägt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 musste der jüdische Präsident Kurt Landauer zurücktreten. Auch Trainer Dombi verließ Deutschland. Der Verein wurde als „Judenclub“ diffamiert, passte sich aber dem Regime an, schloss jüdische Mitglieder aus und führte den Arierparagraphen ein. Sogar das Vereinswappen enthielt von 1938 bis 1945 das Hakenkreuz und den Reichsadler. Die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs brachte große Herausforderungen mit sich, der Spielbetrieb kam zeitweise zum Erliegen, und die Geschäftsstelle wurde bei Bombenangriffen zerstört.
Nach Kriegsende musste der Verein wie alle deutschen Sportvereine neu gegründet werden. Der Neuanfang war schwierig, gipfelte aber im einzigen Abstieg der Vereinsgeschichte in der Saison 1954/55. Der sofortige Wiederaufstieg gelang im Folgejahr.
Der Weg in die Bundesliga und europäische Erfolge
Ein wichtiger Erfolg in der Nachkriegszeit war der Gewinn des DFB-Pokals im Jahr 1957. Im Finale besiegte der FC Bayern Fortuna Düsseldorf mit 1:0 durch ein Tor von Rudi Jobst. Es war der zweite nationale Titel nach der Meisterschaft 1932.
Die Gründung der Bundesliga 1963 verpasste der FC Bayern zunächst aufgrund der Zwölfjahreswertung und spielte in der zweitklassigen Regionalliga Süd. Unter Trainer Zlatko Čajkovski und mit jungen Talenten wie Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Gerd Müller gelang 1965 der Aufstieg in die höchste Spielklasse. Diese Talente sollten die Säulen der späteren großen Erfolge werden.
Die ersten Jahre in der Bundesliga waren vielversprechend. 1966 gewann der FC Bayern erneut den DFB-Pokal. Der erste internationale Titel folgte 1967 mit dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger im Finale gegen die Glasgow Rangers. Franz „Bulle“ Roth erzielte das entscheidende Tor in der Verlängerung. 1969 holte der FC Bayern unter Trainer Branko Zebec erstmals das Double aus Meisterschaft und Pokal.

Die goldene Ära der 1970er Jahre
Mit Udo Lattek als Trainer begann ab 1970 eine neue, noch erfolgreichere Zeit. Der FC Bayern dominierte die Bundesliga und gewann von 1972 bis 1974 dreimal in Folge die deutsche Meisterschaft. Besonders herausragend war die Saison 1971/72, in der die Mannschaft 101 Tore erzielte, ein Rekord, der lange Bestand hatte.
Der absolute Höhepunkt dieser Ära waren die drei aufeinanderfolgenden Siege im Europapokal der Landesmeister von 1974 bis 1976. Im denkwürdigen Finale von 1974 gegen Atlético Madrid erzwang Georg Schwarzenbeck in letzter Minute ein Wiederholungsspiel, das die Bayern mit 4:0 gewannen. 1975 wurde Leeds United besiegt, und 1976 Saint-Étienne. Diese Erfolge machten den FC Bayern zu einer europäischen Spitzenmannschaft. Spieler wie Beckenbauer, Müller, Maier, Breitner und Roth prägten diese goldene Generation. 1976 krönte der Verein diese Zeit mit dem Gewinn des Weltpokals gegen Cruzeiro Belo Horizonte.
Umbruch und Rückkehr zum Erfolg
Ende der 1970er Jahre verließen wichtige Spieler wie Franz Beckenbauer und Gerd Müller den Verein, was zu einer Phase des Umbruchs führte. Die Saison 1977/78 endete auf dem zwölften Platz, der schlechtesten Bundesligaplatzierung der Vereinsgeschichte. Doch mit der Rückkehr von Paul Breitner und dem Aufstieg von Karl-Heinz Rummenigge formierte sich ein neues Führungsduo, das „Breitnigge“ genannt wurde.
Ab 1980 stellte sich der Erfolg wieder ein. Der FC Bayern gewann unter Trainer Pál Csernai die Meisterschaften 1980 und 1981. 1982 folgte ein dramatischer DFB-Pokalsieg gegen den 1. FC Nürnberg, bei dem Dieter Hoeneß trotz Kopfverletzung weiterspielte und das entscheidende Tor erzielte. Unter der erneuten Führung von Udo Lattek von 1983 bis 1987 gewann der FC Bayern weitere Meisterschaften (1985, 1986, 1987) und DFB-Pokale (1984, 1986). 1987 erreichte die Mannschaft erneut das Finale des Europapokals der Landesmeister, unterlag jedoch dem FC Porto.
Mit dem Verkauf von Karl-Heinz Rummenigge an Inter Mailand 1984 sicherte sich der Verein eine finanzielle Vormachtstellung in Deutschland.
Die Ära Hitzfeld und der Champions-League-Sieg 2001
Die 1990er Jahre waren geprägt von Trainerwechseln, aber auch von weiteren Meisterschaften (1994, 1997). Unter Ottmar Hitzfeld, der 1998 das Traineramt übernahm, begann eine neue Ära der Dominanz. Hitzfeld führte den FC Bayern zu vier Meisterschaften in fünf Jahren (1999, 2000, 2001, 2003) und zwei DFB-Pokalsiegen (2000, 2003). Die Mannschaft wurde durch wichtige Spieler wie Stefan Effenberg, Giovane Élber und Oliver Kahn verstärkt.
Der absolute Höhepunkt dieser Zeit war der Gewinn der UEFA Champions League im Jahr 2001. Nach dem dramatischen Finale 1999, das in letzter Minute gegen Manchester United verloren ging, triumphierte der FC Bayern im Finale von Mailand im Elfmeterschießen gegen den FC Valencia. Torhüter Oliver Kahn wurde zum Helden des Spiels. Im selben Jahr gewann der FC Bayern auch den Weltpokal und krönte damit die erfolgreiche Ära unter Hitzfeld.
Umzug, Triple und Sextuple
Mit dem Umzug in die neu gebaute Allianz Arena im Jahr 2005 begann ein weiteres Kapitel. Unter Felix Magath gewann der FC Bayern 2005 und 2006 zweimal in Folge das Double. Es folgten weitere Meisterschaften unter Hitzfeld (2008) und Louis van Gaal (2010).
Die Saison 2012/13 unter Jupp Heynckes ging als die erfolgreichste der Vereinsgeschichte ein. Der FC Bayern gewann als erste deutsche Mannschaft das Triple: die deutsche Meisterschaft mit Rekordvorsprung, den DFB-Pokal und die UEFA Champions League im deutschen Finale gegen Borussia Dortmund. Spieler wie Manuel Neuer, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Arjen Robben, Franck Ribéry und Thomas Müller waren entscheidend für diesen Erfolg.
Unter Pep Guardiola folgten von 2014 bis 2016 drei weitere Meisterschaften in Folge, was einen neuen Bundesligarekord darstellte. Auch den DFB-Pokal gewann Guardiola zweimal.

Die Erfolgsserie in der Bundesliga setzte sich fort. Von 2013 bis 2021 gewann der FC Bayern neun Meisterschaften in Folge, ein beispielloser Rekord im deutschen Fußball. Unter Hansi Flick gelang in der Saison 2019/20 das zweite Triple der Vereinsgeschichte. Dieser Erfolg wurde 2020/21 mit dem Gewinn von sechs Titeln innerhalb eines Sportjahres – dem sogenannten Sextuple – gekrönt, was zuvor nur dem FC Barcelona gelungen war. Robert Lewandowski brach in dieser Zeit Gerd Müllers legendären Bundesligarekord von 40 Toren in einer Saison.
Neben den Fußballern haben auch andere Abteilungen des FC Bayern Erfolge gefeiert, darunter die Fußballfrauen (mehrere Meisterschaften), die Schachabteilung, die Turner, die Basketballer und die Baseballer.
Mitgliedschaft beim FC Bayern
Der FC Bayern München ist mit über 400.000 Mitgliedern (Stand: 27. Februar 2025) einer der mitgliederstärksten Sportvereine der Welt. Die Mitgliedschaft ermöglicht es Fans, dem Verein nahe zu sein und von verschiedenen Vorteilen zu profitieren.
Für die Mitgliedschaft fällt eine einmalige Aufnahmegebühr an. Die Höhe der jährlichen Mitgliedsbeiträge hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Altersgruppe. Der Stichtag für die Einstufung in die jeweilige Beitragsgruppe ist der 1. Juli der laufenden Saison. Bei einem Eintritt zum 1. Januar wird ein Beitrag für 1,5 Jahre erhoben. Mitglieder haben die Möglichkeit, auf die Zusendung des Vereinsmagazins „51“ zu verzichten, wodurch sich der persönliche Mitgliedsbeitrag reduziert.
Wichtiger Hinweis: Die genauen jährlichen Beitragshöhen für die verschiedenen Mitgliedsgruppen sind in den vorliegenden Informationen nicht aufgeführt.
Häufig gestellte Fragen
Wofür steht „FCB“?
FCB ist die gängige Abkürzung für Fußball-Club Bayern München.
Welche sind die wichtigsten Erfolge des FC Bayern München?
Der FC Bayern hat zahlreiche Titel gewonnen, darunter mehr als 30 deutsche Meisterschaften, über 20 DFB-Pokale, sechsmal den Europapokal der Landesmeister/die UEFA Champions League sowie zweimal das Triple (2013 und 2020) und das Sextuple (2020/21).
Wie viel kostet eine Mitgliedschaft beim FC Bayern?
Es gibt eine einmalige Aufnahmegebühr von 3,00 €. Zusätzlich fallen jährliche Mitgliedsbeiträge an. Die genaue Höhe der jährlichen Beiträge hängt von der jeweiligen Beitragsgruppe ab (z. B. Alter). Es gibt eine Ermäßigung, wenn man auf das Vereinsmagazin verzichtet. Die spezifischen Beträge für die Jahresbeiträge sind in den vorliegenden Informationen nicht genannt.
Fazit
Der FC Bayern München ist ein globaler Gigant im Sport, dessen Geschichte von Pioniergeist, sportlicher Exzellenz und beeindruckender Konstanz geprägt ist. Von bescheidenen Anfängen im Jahr 1900 hat sich der Verein zu einer Institution entwickelt, die nicht nur im Fußball, sondern auch in anderen Sportarten Erfolge feiert. Die Abkürzung „FCB“ steht heute weltweit für diesen legendären Club, der durch seine Titel, seine Spieler und seine riesige Mitgliederzahl Millionen von Menschen begeistert.
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