19/06/2021
In der modernen Welt sind Menschen fasziniert davon, Daten über sich selbst zu sammeln und sich kontinuierlich zu optimieren. Das sogenannte Self-Tracking, sei es die Aufzeichnung der Herzfrequenz, des Trainingsfortschritts oder der Schlafmuster, ist zu einem bedeutenden Trend geworden. Besonders Fitness Tracker erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie es einfacher denn je machen, Sport- und Essgewohnheiten im Blick zu behalten. Diese kleinen Gadgets am Handgelenk sind mehr als nur Schrittzähler; sie sind oft powerfulle Motivationshelfer, die uns auf dem Weg zu einem gesünderen Lebensstil unterstützen. Sie dokumentieren unsere Erfolge und manchmal auch unsere Rückschläge, was uns hilft, bewusster mit unserem Körper und unseren Gewohnheiten umzugehen. Aber bei der Vielzahl an Modellen auf dem Markt stellt sich die Frage: Welcher Fitness Tracker ist der richtige für mich? renommierte Publikationen wie GQ und Organisationen wie die Stiftung Warentest haben sich dieser Frage gewidmet und verschiedene Geräte auf Herz und Nieren geprüft. Die Ergebnisse dieser Tests helfen uns, Licht ins Dunkel zu bringen und die besten Fitness Tracker zu identifizieren.

Fitness Tracker sind hochentwickelte tragbare Geräte, die eine Fülle von Daten über die körperliche Aktivität und den Gesundheitszustand ihres Trägers sammeln. Sie nutzen eine Kombination verschiedener Sensoren, um Parameter wie die Anzahl der Schritte, die zurückgelegte Distanz, die Herzfrequenz, die Qualität und Dauer des Schlafs und oft auch den geschätzten Kalorienverbrauch zu messen. Diese Messungen erfolgen in Echtzeit und werden kontinuierlich aufgezeichnet. Die erfassten Daten können entweder direkt auf einem integrierten Display am Handgelenk angezeigt werden, was bei den meisten modernen Fitnesstrackern der Fall ist, oder sie werden an eine zugehörige Smartphone-App gesendet. Insbesondere bei einfacheren Fitness Trackern ohne eigenes Display ist die App das zentrale Element zur Visualisierung und Analyse der Daten. Basierend auf den gesammelten Informationen liefern Fitness Tracker und ihre Apps oft personalisierte Analysen, Fortschrittsberichte und sogar konkrete Empfehlungen zur Verbesserung von Training und Gesundheit. Viele der besten Fitness Tracker gehen über die grundlegenden Messungen hinaus und bieten zusätzliche Features wie integriertes GPS zur präzisen Aufzeichnung von Lauf- oder Radstrecken, Benachrichtigungen vom Smartphone (Anrufe, Nachrichten, App-Alerts) oder spezielle Trainingsmodi für verschiedene Sportarten. Diese erweiterten Funktionen machen sie zu vielseitigen Begleitern, die weit über die reine Fitness hinaus im Alltag nützlich sind.
So wurden die Fitness Tracker getestet
Um die besten Fitness Tracker zu ermitteln, legen Tester Wert auf eine umfassende Bewertung, die sowohl die technischen Spezifikationen als auch die Benutzererfahrung berücksichtigt. Bei den Tests werden verschiedene Kriterien herangezogen, um die Leistungsfähigkeit und Eignung der Geräte für den Alltag und das Training zu beurteilen. Ein wichtiger Aspekt ist die Größe und Anzeigeleistung des Bildschirms: Ist das Display hell genug, um auch bei Sonnenlicht abgelesen zu werden? Ist es reaktionsschnell und intuitiv bedienbar? Die Genauigkeit der Messungen ist von entscheidender Bedeutung – schließlich sollen die aufgezeichneten Daten verlässlich sein. Hierbei wird geprüft, wie präzise Schritte, Herzfrequenz, Distanz und Schlafphasen erfasst werden. Der Funktionsumfang spielt ebenfalls eine große Rolle: Welche Sportarten werden unterstützt? Gibt es erweiterte Gesundheitsfunktionen wie EKG oder Blutsauerstoffmessung? Wie gut ist die Integration mit dem Smartphone? Die Wasserbeständigkeit ist für viele Nutzer wichtig, sei es zum Schwimmen oder einfach nur zum Duschen mit dem Tracker am Handgelenk. Ein weiteres zentrales Kriterium ist die Akkulaufzeit, da ein häufiges Aufladen die Nutzung einschränken kann. Neben diesen technischen Aspekten wird auch die zugehörige App bewertet. Eine gute App sollte übersichtlich gestaltet sein, eine intuitive Bedienung ermöglichen und gleichzeitig umfangreiche Informationen und Analysen der aufgezeichneten Daten bieten. Die Tests berücksichtigen auch, wie die Geräte in unabhängigen Tests wie dem der Stiftung Warentest abschneiden, um eine breitere Perspektive auf die Leistung und Zuverlässigkeit zu erhalten.
Die besten Fitness Tracker im Test
Basierend auf den Tests von GQ und Stiftung Warentest gibt es einige Modelle, die besonders hervorstechen. Die Samsung Galaxy Watch 6 wird von GQ als persönlicher Testsieger gekürt und erhält auch von Stiftung Warentest eine gute Note von 1,9. Sie punktet im Test besonders bei Kommunikation und Handhabung sowie in Sachen Stabilität und Sicherheit. Sie bietet eine EKG-Funktion zur Überprüfung von Herzfrequenz und -Rhythmus, vielfältige Sportmodi und zuverlässiges Schlaftracking. Ein Nachteil ist die teils schwächere Akkuleistung als vom Hersteller angegeben.
Die Apple Watch Series 9 wird ebenfalls als Top-Modell gelistet. Sie zeichnet sich durch fortschrittliche Gesundheitssensoren aus, misst unter anderem den Blutsauerstoff und ist wasser- und staubgeschützt. Das Armband ist austauschbar. Der Einstiegspreis ist jedoch hoch.
Die Fitbit Charge 6 by Google ist ein reiner Fitness-Tracker mit integriertem GPS, YouTube Music-Steuerung und Schlafaufzeichnung. Sie bietet über 40 Trainingsmodi und hilft beim Stress-Management mit einem täglichen Index. Die lange Akkulaufzeit von bis zu 7 Tagen ist ein großer Vorteil, allerdings wird die App als unübersichtlich empfunden. Eine 6-monatige Premium-Mitgliedschaft ist oft inklusive.
Die Apple Watch Series 6, obwohl nicht das neueste Modell, überzeugt preislich und technisch mit zahlreichen Tracking-Features wie Blutsauerstoffmesser und einem hellen, scharfen Display. Ihre Akkulaufzeit ist im Vergleich jedoch kurz.
Die Garmin Vivoactive 5 ist ein weiterer Top-Tracker mit über 30 Sport-Apps, Musikfunktionen und Health-Tracking. Sie bietet Anleitungen für Sportanfänger und einen Schlafcoach. Die umfangreiche App wird von Stiftung Warentest mit Note 1,0 bewertet. Sie ist jedoch weniger intuitiv als andere Modelle.
Der Withings Steel HR Sport besticht durch sein edles Design und die sehr gute Stabilität (Note 0,7 bei Stiftung Warentest). Er trackt über 30 Sportarten und hat eine sehr lange Akkulaufzeit von bis zu 25 Tagen. Das Zifferblatt wird von manchen als eher dunkel empfunden.
Der Garmin Vívosmart 5 ist ein schmaler, komfortabler und einfach zu bedienender Tracker. Er ist wasserdicht, misst wichtige Gesundheitsparameter und die Schlafqualität. Das Display ist heller und größer als beim Vorgänger. Er bietet Notfallhilfe und misst die Energiereserven des Körpers. Aufgrund hoher Beliebtheit ist er nicht immer verfügbar.

Die Huawei Band 8 Smartwatch ist eine preisgünstige Alternative mit geringem Gewicht. Sie bietet ein randloses Display, detaillierte Schlafüberwachung und 100 Sportmodi. Ein Nachteil ist das Fehlen einer GPS-Navigation.
Die Fitbit Inspire 2 ist schlank und bietet ganztägiges Aktivitätstracking, Herzfrequenz-, Stress- und Schlafmessung. Sie liefert umfassende Statistiken zur Trainingsoptimierung. Im Stiftung Warentest Test erhielt sie die Note 3,4.
Die Garmin Venu 2 wurde von Stiftung Warentest mit der Gesamtnote 1,7 bewertet. Sie bietet eine große Auswahl an Fitnessfunktionen (über 25 vorinstallierte Sport-Apps), adaptive Trainingspläne und eine Schnellladefunktion. Sie überwacht und analysiert die Schlaffunktion und ist hochwertig verarbeitet. Das Display könnte für manche zu groß sein.
Das Whoop 4.0 Armband ist ein Fitness- und Gesundheitscoach mit intelligenter In-App-Funktion für besseren Schlaf, Training und Stressbewältigung. Es bietet viele Farboptionen und KI-basierte Coaching-Funktionen. Es ist nur mit einer Mitgliedschaft nutzbar.
Die Huawei Watch Fit 2 Active hat ein 1,74 Zoll AMOLED-Display und ist mit 26 Gramm sehr leicht. Sie bietet 97 Workout-Modi und ein „Healthy Living“ Gesundheitsmanagement mit intelligenten Erinnerungen. Die Messergebnisse können teils ungenau sein.
Die Amazfit Smartwatch GTR 3 hat ein schlankes, stilvolles Design und erkennt über 150 Sportmodi automatisch. Sie bietet 24-Stunden-Stressüberwachung. Die Pulsmessungen können teils ungenau sein.
Die Ticwatch Pro 5 ist die erste mit der Snapdragon W5+ Gen 1 Wearable Platform und Wear OS by Google. Sie nutzt fortschrittliche Algorithmen, um die Erholungsbereitschaft des Körpers anzuzeigen. Sie bietet effektive Schnellladetechnologie und One-Tap-Messung von 5 Gesundheitsmetriken. Die Akkulaufzeit überzeugt im Praxistest nicht immer, trotz des Dual-Layer-Displays, das im Standby-Betrieb einen weniger stromfressenden Bildschirm nutzt.
Das Xiaomi Mi Smart Band 7 zeichnet über 110 Sportarten auf und analysiert Körperdaten wie Herzfrequenz und Kalorienverbrauch. Es ist preisgünstig, hat viele Funktionen und einen leistungsstarken Akku (bis zu 14 Tage). Es bietet magnetische Aufladung und einen sehr genauen Schrittzähler. Bei starkem Schwitzen kann es Probleme bei der Pulsmessung geben.
Die Blackview Smartwatch ist sehr preisgünstig und bietet alle gewünschten Funktionen wie Schrittzähler, Schlaf-, Herzfrequenz- und Blutsauerstoffüberwachung. Die Akkulaufzeit beträgt bis zu sieben Tage. Es gibt Verbesserungspotenzial beim Schlaf-Tracking.
Die Huawei Watch Fit 3 überzeugt mit einem 1,82 Zoll AMOLED-Display, ultraschlanker Bauweise und geringem Gewicht. Sie bietet bis zu 10 Tage Akkulaufzeit, Anruf- und Benachrichtigungsfunktionen, viele Farboptionen und umfassendes Health & Fitness Management. Das Einrichten der Apps kann etwas umständlich sein.

Das Xiaomi Smart Band 9 Fitness Tracker hat ein gut lesbares Display, über 120 Trainingsmodi und ist wasserbeständig. Es bietet intelligente Schlafüberwachung und kontinuierliche Herzfrequenzmessung. Es hat ein geringes Gewicht, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und hochwertige Verarbeitung. Die Herzfrequenzmessung ist eher ungenau.
Die Uaue Smartwatch ist preisgünstig und bietet Fitness-Tracking sowie integrierte Telefonfunktion. Sie ist wasserdicht, hat Herzfrequenz- und Schlafmonitor und unterstützt über 110 Sportmodi. Die Schlafmessung ist ungenau.
Der Oura Gen3 Horizon Smart-Ring ist ein dezenter Ring, der Schlaftracking, Herzfrequenz- und Körpertemperaturmessung bietet. Er ist unauffällig, stilvoll und liefert sehr genaue Messwerte. Die Daten sind nur über die App einsehbar.
Die Apple Watch Series 10 vereint Gesundheitsfunktionen (EKG, Blutsauerstoff) mit elegantem Design und fortschrittlichen Trainingsmodi. Sie ist IP6X staubgeschützt und hat ein größeres Display als der Vorgänger. Der Preis ist hoch.
Genauigkeit der Kalorienmessung
Fitness Tracker mit integrierter Messung des Kalorienverbrauchs sind für viele eine Motivation zum regelmäßigen Training, insbesondere wenn es um Gewichtsabnahme geht. Das Konzept ist simpel: Um Gewicht zu verlieren, muss man mehr Kalorien verbrauchen, als man zu sich nimmt. Wenn der Tracker nach einer Trainingseinheit einen hohen Kalorienverbrauch anzeigt, liegt die Annahme nahe, dass man sich eine Belohnung gönnen kann. Doch wie präzise sind diese Angaben wirklich? Eine Studie der Stanford-Universität hat die Messwerte verschiedener Fitness Tracker untersucht und festgestellt, dass die Genauigkeit oft stark zu wünschen übriglässt. Fast alle getesteten Geräte wiesen erhebliche Abweichungen von den tatsächlichen Werten auf. Selbst das beste getestete Gerät wich noch um 27% vom realen Kalorienverbrauch ab. Die größte Abweichung betrug sogar fast 93%. Diese Ungenauigkeit kann die Bemühungen zur Gewichtsabnahme sabotieren. Wenn der Tracker beispielsweise 1.000 verbrannte Kalorien anzeigt, obwohl es nur 500 waren, und man seine Ernährung darauf basiert, wird das angestrebte Kaloriendefizit möglicherweise nicht erreicht. Dies verdeutlicht, dass man sich nicht blind auf die Kalorienangaben von Fitness Trackern verlassen sollte. Das heutige Fitnessdenken konzentriert sich oft stark auf Kalorienzählen und das Erreichen eines bestimmten Schönheitsideals, was zu mentalem Druck und einem schlechten Gewissen führen kann. Es ist ratsam, den Fokus zu verlagern und sich auf andere, aussagekräftigere Indikatoren für Fortschritt und Gesundheit zu konzentrieren, anstatt sich sklavisch an ungenaue Kalorienzähler zu halten. Es gibt viele andere Wege, Fortschritte zu verfolgen und Spaß am Sport zu haben, die nicht auf der oft unzuverlässigen Kalorienmessung basieren.
Alternativen zum Kalorienzählen mit dem Tracker
Angesichts der Unsicherheit bei der Kalorienmessung ist es sinnvoll, sich nicht ausschließlich auf diese eine Metrik zu verlassen. Es gibt viele andere wertvolle Indikatoren für Fitness und Gesundheit, die oft präziser erfasst werden können oder einfach ein besseres Gefühl für den eigenen Fortschritt vermitteln. Statt sich auf verbrannte Kalorien zu fixieren, kann man sich beispielsweise auf die Steigerung der Kraftwerte konzentrieren. Beim Krafttraining lässt sich der Fortschritt oft sehr direkt beobachten, indem man mehr Gewicht bewegen kann oder mehr Wiederholungen schafft. Auch der individuelle Fortschritt im Training, wie die Verbesserung der Ausdauer beim Laufen (längere Distanz ohne Pause, schnellere Zeiten für eine bestimmte Strecke) oder die leichtere Ausführung von Übungen, sind motivierende und greifbare Erfolge. Das Gefühl der Muskulatur während und nach dem Training – der sogenannte „Pump“ oder der Muskelkater – sind ebenfalls Indikatoren dafür, dass man den Körper gefordert hat. Die Herzfrequenz während des Trainings, die von den meisten Trackern relativ genau gemessen wird, gibt ebenfalls Auskunft über die Intensität des Workouts. Ein hoher Puls bei anstrengenden Einheiten zeigt, dass das Herz-Kreislauf-System gefordert wird. Und letztendlich ist das wichtigste Kriterium die eigene Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden. Sich nach dem Sport gut zu fühlen, energiegeladen zu sein oder stolz auf die erbrachte Leistung zu sein, sind viel wertvollere Indikatoren als eine Zahl auf dem Display, deren Genauigkeit fragwürdig ist. Sich auf die Dinge zu konzentrieren, die wirklich wichtig sind – Kraft, Ausdauer, das Gefühl für den eigenen Körper und die Freude an der Bewegung – führt langfristig oft zu nachhaltigeren Ergebnissen und einem gesünderen Verhältnis zum eigenen Körper und zum Training, frei von der ständigen Kontrolle durch ungenaue Zahlen.
Akkulaufzeit von Fitness Trackern
Die Akkulaufzeit ist ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl eines Fitness Trackers oder einer Smartwatch. Nichts ist ärgerlicher, als wenn das Gerät ständig aufgeladen werden muss, insbesondere wenn man es auch nachts zur Schlafanalyse tragen möchte. Hier zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen vollwertigen Smartwatches und reinen Fitness Trackern oder Sportuhren. Smartwatches mit offenen Betriebssystemen wie Google Wear OS oder Apple Watch OS bieten zwar eine hohe Flexibilität und viele App-Möglichkeiten, haben aber oft eine sehr kurze Laufzeit von kaum mehr als einem Tag. Populäre Modelle wie die Apple Watch oder viele Samsung Galaxy Watch Varianten müssen fast täglich ans Ladegerät. Dies schränkt die Nutzung, besonders das 24/7-Tracking, erheblich ein.
Sportuhren und Fitness Tracker mit geschlosseneren Systemen haben hier oft die Nase vorn. Sie sind zwar in ihren Funktionen und der App-Auswahl limitierter, dafür aber deutlich ausdauernder. Modelle von Herstellern wie Garmin, Huawei, Honor oder Amazfit erreichen oft Laufzeiten von einer Woche und länger, teilweise sogar mehrere Wochen oder Monate. Die Akkulaufzeit wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Je mehr Funktionen ein Gerät hat und je häufiger diese genutzt werden (z.B. GPS-Tracking, dauerhafte Pulsmessung, Benachrichtigungen), desto schneller entlädt sich der Akku. Das Display spielt ebenfalls eine große Rolle: Große, helle OLED- oder LCD-Displays mit Touchscreen verbrauchen mehr Strom als kleinere, einfarbige Anzeigen oder hybride Designs, die analoge Zeiger mit einem kleinen Display kombinieren. Das integrierte GPS ist ein besonderer Stromfresser und reduziert die Laufzeit während der Nutzung drastisch.
Um die Akkulaufzeit zu verlängern, können Nutzer einige Einstellungen anpassen: Abschalten nicht benötigter Funktionen wie WLAN oder GPS, Reduzieren der Displayhelligkeit oder Deaktivieren der Always-on-Funktion helfen, Energie zu sparen. Einige Hersteller experimentieren auch mit Solarladung, wie bei bestimmten Garmin-Modellen, die bei ausreichend Sonnenlicht die Laufzeit leicht verlängern können, aber keine Unabhängigkeit von der Steckdose ermöglichen.
Modelle, die für ihre lange Akkulaufzeit bekannt sind, sind unter anderem die Withings Scanwatch (bis zu 30 Tage), verschiedene Huawei Watch GT Modelle (oft zwei Wochen oder mehr), die Honor Watch GS 3 (ca. zehn Tage) oder die Garmin Enduro Serie (bis zu zwei Monate). Auch viele einfache Fitness Bänder wie das Honor Band, Huawei Band oder Amazfit Band erreichen oft zwei Wochen Laufzeit. Im Gegensatz dazu halten neuere Modelle wie das Xiaomi Smart Band 7 manchmal kürzer durch als ihre Vorgänger. Wer Wert auf maximale Unabhängigkeit vom Ladekabel legt, sollte gezielt nach Modellen mit langer angegebener und im Praxistest bestätigter Akkulaufzeit suchen.

Nutzung ohne Smartphone-App
Manche Fitness Tracker können grundsätzlich auch ohne ständige Verbindung zu einer Smartphone-App genutzt werden. Sie zeichnen die Daten auf dem Gerät selbst auf und zeigen grundlegende Informationen wie Schritte oder Herzfrequenz direkt auf dem Display an. Allerdings ist die Nutzung ohne die zugehörige App oft stark eingeschränkt. Eine Langzeitübersicht über die gesammelten Daten, detaillierte Analysen des Trainingsverhaltens oder der Schlafphasen sowie die Vergleichbarkeit von Fortschritten über längere Zeiträume sind ohne die App in der Regel nicht möglich. Die App dient als zentrale Plattform zur Speicherung, Verarbeitung und Visualisierung aller erfassten Daten. Fitness Tracker, die komplett ohne App auskommen oder bei denen die App-Nutzung optional ist, eignen sich daher eher für Personen, die ihre Daten nicht digital speichern oder teilen möchten, oder für Nutzer, die lediglich eine Momentaufnahme ihrer Aktivität wünschen. Auch wer seine Bewegungsdaten lieber manuell oder in einer anderen, nicht herstellereigenen App erfassen möchte, könnte mit einem solchen Modell zufrieden sein. Für die meisten Nutzer, die das volle Potenzial eines Fitness Trackers ausschöpfen und detaillierte Einblicke in ihre Gesundheit und Fitness erhalten möchten, ist die Verwendung der zugehörigen Smartphone-App jedoch unerlässlich.
Häufig gestellte Fragen
Welcher Fitness Tracker ist Testsieger bei Stiftung Warentest?
Laut der vorliegenden Informationen wurde die Samsung Galaxy Watch 6 von Stiftung Warentest mit einer Testnote von 1,9 bewertet und in einigen Aspekten positiv hervorgehoben. Die Garmin Venu 2 erhielt eine Gesamtnote von 1,7. Der Withings Steel HR Sport wurde in der Kategorie "Stabilität" mit 0,7 sehr gut bewertet. Es gibt nicht den *einen* alleinigen Testsieger über alle Kategorien hinweg, aber diese Modelle haben gute Bewertungen erhalten.
Wie genau sind Fitness Tracker bei der Messung des Kalorienverbrauchs?
Laut einer Studie der Stanford-Universität sind die Messungen des Kalorienverbrauchs bei Fitness Trackern oft sehr ungenau. Abweichungen von über 90% wurden festgestellt. Man sollte sich daher nicht blind auf diese Angaben verlassen und andere Metriken für den Trainingsfortschritt heranziehen.
Kann man einen Fitness Tracker ohne Handy nutzen?
Einige Fitness Tracker können grundlegende Daten auch ohne ständige Handyverbindung anzeigen. Für eine detaillierte Übersicht, Analysen und Langzeitvergleiche ist die Nutzung der zugehörigen Smartphone-App jedoch meist notwendig und empfehlenswert.
Welche Fitness Tracker haben eine lange Akkulaufzeit?
Modelle mit besonders langer Akkulaufzeit finden sich oft bei Herstellern wie Withings (z.B. Scanwatch mit bis zu 30 Tagen), Huawei (viele Watch GT und Band Modelle), Honor oder Garmin (z.B. Enduro Serie, viele Forerunner oder Fenix Modelle). Reine Fitness Bänder halten oft länger durch als vollwertige Smartwatches.
Welche Funktionen sollte ein guter Fitness Tracker haben?
Ein guter Fitness Tracker sollte mindestens Puls, Distanz und Schritte messen. Viele Modelle messen auch Schlafverhalten und Kalorienverbrauch (wenn auch mit Einschränkungen bei der Genauigkeit). Wichtige Features sind oft auch GPS, Wasserbeständigkeit, verschiedene Sportmodi und eine übersichtliche, intuitive App zur Datenanalyse.
Welche Vorteile haben Fitness Tracker?
Fitness Tracker können motivieren, helfen, Sport- und Schlafgewohnheiten im Blick zu behalten, Fortschritte zu dokumentieren und ein bewussteres Verhältnis zum eigenen Körper zu entwickeln. Sie liefern Daten, die als Grundlage für die Optimierung des Lebensstils dienen können.
Worauf sollte man beim Kauf eines Fitness Trackers achten?
Wichtige Kriterien sind die Genauigkeit der Messungen (insbesondere Herzfrequenz und Schritte), der Funktionsumfang (passend zu den eigenen Sportarten und Bedürfnissen), die Akkulaufzeit, die Qualität und Benutzerfreundlichkeit der App, die Wasserbeständigkeit und der Tragekomfort. Auch das Design und der Preis spielen natürlich eine Rolle.
Fazit
Die Welt der Fitness Tracker ist vielfältig und bietet für nahezu jeden Bedarf das passende Gerät. Die Tests von Stiftung Warentest und GQ liefern wertvolle Einblicke und helfen bei der Orientierung. Während vollwertige Smartwatches wie die Samsung Galaxy Watch 6 oder Apple Watch Series 9 mit umfangreichen Funktionen und smarter Integration punkten, haben sie oft das Nachsehen bei der Akkulaufzeit. Reine Fitness Tracker und spezialisierte Sportuhren von Herstellern wie Garmin, Huawei oder Fitbit glänzen oft mit deutlich längeren Laufzeiten und konzentrieren sich stärker auf das Kerntracking. Es ist wichtig zu erkennen, dass die Genauigkeit bestimmter Messungen, insbesondere des Kalorienverbrauchs, begrenzt sein kann und man sich nicht ausschließlich darauf verlassen sollte. Stattdessen bieten andere Metriken wie Herzfrequenz, zurückgelegte Distanz oder die subjektive Wahrnehmung des Trainingsfortschritts oft verlässlichere Einblicke. Die Wahl des besten Fitness Trackers hängt letztlich von den individuellen Bedürfnissen ab: Benötigt man eine vollwertige Smartwatch mit vielen Apps und Kommunikationsfunktionen, oder steht das reine Fitness-Tracking mit langer Akkulaufzeit im Vordergrund? Unabhängig vom gewählten Modell kann ein Fitness Tracker ein wertvoller Begleiter auf dem Weg zu einem aktiveren und gesünderen Leben sein, indem er hilft, Gewohnheiten zu erkennen und Fortschritte sichtbar zu machen.
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