Was ist HBs positiv?

Hepatitis B: Tests, Diagnose & Behandlung

16/01/2014

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Das Hepatitis-B-Virus (HBV) ist eine ernstzunehmende und hoch ansteckende Infektion, die vor allem die Leber befällt. Die Übertragung erfolgt über Körperflüssigkeiten und ist auf verschiedenen Wegen möglich. Zu den häufigsten Übertragungswegen zählen der Kontakt mit gebrauchten Spritzen, die Verwendung von nicht sterilen Instrumenten beim Tätowieren oder Piercing sowie ungeschützter Geschlechtsverkehr. Auch von einer infizierten Mutter kann das Virus während der Geburt auf ihr Kind übertragen werden. Aufgrund der Ansteckungsgefahr und der möglichen Folgen ist es wichtig zu wissen, wann ein Test auf Hepatitis B sinnvoll ist und wie die Diagnose gestellt wird.

Was ist ein HBS-Händler?
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Übersicht

Wann ist ein Hepatitis-B-Test ratsam?

Ein Test auf Hepatitis B ist für bestimmte Personengruppen besonders wichtig. Generell sollten alle ungeimpften Personen getestet werden, bei denen ein Risiko für eine Ansteckung bestand oder besteht. Dies gilt auch dann, wenn die potenziell risikoreiche Situation schon längere Zeit zurückliegt. Das Virus kann über Jahre im Körper verbleiben, ohne dass Symptome auftreten. Darüber hinaus wird ein Test Personen empfohlen, die aus Herkunftsländern stammen, in denen eine erhöhte Verbreitung (Prävalenz) von Hepatitis B vorliegt.

Die Testung ist ein entscheidender Schritt zur Identifizierung von Infektionen, sowohl akuten als auch chronischen. Ein negatives Testergebnis bei ungeimpften Personen sollte idealerweise die Grundlage für eine anschliessende Impfung bilden, um zukünftige Infektionen zu verhindern.

Tests und die Bedeutung der Ergebnisse

Bei einem Verdacht auf eine Hepatitis-B-Infektion kommen spezifische Tests zum Einsatz, um das Virus oder die Reaktion des Körpers darauf nachzuweisen. Die initialen Tests umfassen in der Regel:

  • Den HBs-Antigen-Test: Dieser Test sucht nach dem Oberflächen-Antigen des Virus.
  • Den HBc-Antikörper-Test: Dieser Test sucht nach Antikörpern gegen das Kern-Antigen des Virus.

Interpretation der ersten Testergebnisse

Die Kombination der Ergebnisse dieser beiden Tests gibt erste wichtige Hinweise:

  • HBs-Antigen-Test positiv: Wenn das HBs-Antigen nachgewiesen wird, liegt eine aktive Hepatitis-B-Infektion vor. Dies kann eine akute oder eine chronische Infektion sein.
  • HBs-Antigen-Test negativ, aber HBc-Antikörper vorhanden: Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass der Patient in der Vergangenheit eine Hepatitis-B-Infektion durchgemacht hat, die erfolgreich ausgeheilt ist. Der Körper hat Antikörper gegen das Virus gebildet, das Virus-Antigen (HBsAg) ist aber nicht mehr nachweisbar.

Weitere Untersuchungen bei aktiver Infektion

Wenn der HBs-Antigen-Test positiv ausfällt und somit eine aktive Hepatitis B bestätigt ist, sind weitere Untersuchungen notwendig, um das Ausmass und die Aktivität der Infektion genauer zu bestimmen. Zu diesen weiterführenden Tests gehören:

  • Die Bestimmung des HBe-Antigens und der HBe-Antikörper: Diese Marker geben Auskunft über die Replikationsaktivität des Virus. HBe-Antigen deutet auf eine hohe Viruslast und Ansteckungsfähigkeit hin, während HBe-Antikörper auf eine geringere Aktivität oder eine Phase der Immun-Kontrolle hindeuten können.
  • Die Messung der Virusmenge im Blut (HBV-DNA): Dieser Test quantifiziert die Anzahl der Viruskopien pro Milliliter Blut und ist ein direkter Indikator für die Virusaktivität und die Notwendigkeit einer Behandlung.
  • Untersuchung der Leberwerte (Transaminasen): Erhöhte Transaminasen (wie ALT und AST) können auf eine Entzündung und Schädigung der Leberzellen hindeuten, verursacht durch das Virus.
  • Beurteilung des Fibrosestadiums: Mittels bildgebender Verfahren (z.B. Ultraschall mit Elastographie) oder seltener einer Leberbiopsie wird der Grad der Vernarbung (Fibrose) der Leber bestimmt. Ein fortgeschrittenes Fibrosestadium (Zirrhose) ist eine schwere Komplikation.

Angesichts der Komplexität der Erkrankung und der Notwendigkeit einer genauen Beurteilung sollte ein Patient mit einer bestätigten HBV-Infektion für die weitere Behandlung an einen Spezialisten überwiesen werden. Dies kann ein Hepatologe (Leberspezialist), ein Gastroenterologe (Spezialist für Magen-Darm-Erkrankungen, einschliesslich Leber), ein Infektiologe (Spezialist für Infektionskrankheiten) oder – im Falle einer Suchterkrankung – ein in der Behandlung von Hepatitis B erfahrener Suchtmediziner sein.

Behandlung von Hepatitis B

Der Ansatz zur Behandlung von Hepatitis B hängt stark davon ab, ob es sich um eine akute oder eine chronische Infektion handelt.

Akute Hepatitis B

Eine akute Hepatitis-B-Infektion heilt in den meisten Fällen von selbst aus. Laut den vorliegenden Informationen geschieht dies bei etwa 90 Prozent der Betroffenen. Für die akute Phase der Infektion gibt es keine spezifischen Medikamente zur Behandlung des Virus selbst. Die Therapie beschränkt sich in der Regel auf unterstützende Massnahmen zur Linderung der Symptome und zur Schonung der Leber, falls erforderlich. Eine medikamentöse antivirale Therapie ist in der akuten Phase meist nicht notwendig, da das Immunsystem des Körpers in der Lage ist, das Virus zu eliminieren.

Chronische Hepatitis B

Eine chronische Hepatitis-B-Infektion, bei der das Virus länger als sechs Monate im Körper verbleibt, erfordert eine andere Herangehensweise. Eine chronische Infektion muss behandelt werden, insbesondere wenn sie fortschreitet und die Leber schädigt. Das Ziel der Behandlung ist es, die Vermehrung der Viren langfristig zu unterdrücken und dadurch die Entzündung in der Leber zu reduzieren sowie die Leberwerte im Blut zu normalisieren. Eine vollständige Elimination des Virus ist bei einer chronischen Infektion oft nicht möglich, aber eine erfolgreiche Therapie kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder stoppen und das Risiko schwerer Komplikationen wie Leberzirrhose oder Leberkrebs deutlich senken.

Die Behandlung einer chronischen Hepatitis B erfolgt in der Regel mit antiviralen Medikamenten. Die am häufigsten verwendeten Substanzklassen sind:

  • Nukleosid- und Nukleotidanaloga: Diese Medikamente greifen direkt in den Vermehrungsprozess des Virus ein. Sie werden meist als Tabletten eingenommen. Die Therapie mit diesen Substanzen dauert in der Regel mehrere Jahre, oft sogar lebenslang, um das Virus dauerhaft unter Kontrolle zu halten.
  • Pegyliertes Interferon: Dies ist eine Form des Interferons, eines körpereigenen Proteins, das das Immunsystem stimuliert. Pegyliertes Interferon wird gespritzt und hat eine längere Wirkdauer als herkömmliches Interferon. Die Behandlungsdauer mit Interferon ist kürzer und liegt meist zwischen sechs und zwölf Monaten. Interferon ist nicht für alle Patienten geeignet und kann stärkere Nebenwirkungen haben als die Analoga.

Die Wahl des Medikaments und die Dauer der Therapie hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschliesslich des Genotyps des Virus, des Stadiums der Lebererkrankung, der Viruslast, der Leberwerte und des allgemeinen Gesundheitszustands des Patienten.

Bei einem milden Verlauf der chronischen Hepatitis B, bei dem die Virusaktivität gering ist und die Leberwerte normal sind, kann es ausreichen, die Situation regelmässig durch den Arzt kontrollieren zu lassen (Watch-and-Wait-Strategie). Eine sofortige medikamentöse Behandlung ist dann oft nicht notwendig, aber engmaschige Kontrollen sind wichtig, um ein Fortschreiten der Erkrankung frühzeitig zu erkennen.

Was ist HBs positiv?
Ist der HBs-Antigen-Test positiv, liegt eine aktive Hepatitis B vor. Ist der HBs-Antigen-Test negativ, aber es sind HBc-Antikörper vorhanden, hat der Patient früher eine Hepatitis-B-Infektion durchgemacht, die ausgeheilt ist.

Übersicht der wichtigsten Hepatitis B Testmarker

Um die komplexen Testergebnisse besser zu verstehen, hier eine Zusammenfassung der häufigsten Marker und ihrer Bedeutung basierend auf den vorliegenden Informationen:

Test MarkerBedeutung bei positivem Ergebnis (laut Text)Zusätzliche Information (aus Text abgeleitet)
HBs-Antigen (HBsAg)Aktive Hepatitis B InfektionKann auf akute oder chronische Infektion hinweisen.
HBc-Antikörper (Anti-HBc)Früher durchgemachte (ausgeheilte) Hepatitis B InfektionRelevant, wenn HBsAg negativ ist. Bei aktiver Infektion sind sie ebenfalls vorhanden.
HBe-Antigen (HBeAg)Hohe Aktivität der HepatitisOft verbunden mit hoher Viruslast und Ansteckungsfähigkeit. Tritt bei HBsAg positivem Ergebnis auf.
HBe-Antikörper (Anti-HBe)Geringere Aktivität oder AusheilungstendenzKann eine Serokonversion (Verlust von HBeAg und Auftreten von Anti-HBe) anzeigen. Tritt bei HBsAg positivem Ergebnis auf.
Virusmenge (HBV-DNA)Auskunft über die Aktivität der HepatitisMisst die Anzahl der Viren im Blut. Je höher, desto aktiver die Infektion. Relevant bei HBsAg positivem Ergebnis.
Leberwerte (Transaminasen)Kann auf Entzündung/Schädigung der Leber hinweisenWichtig zur Beurteilung des Krankheitsfortschritts bei aktiver Infektion.
FibrosestadiumGrad der Vernarbung der LeberWichtig zur Beurteilung der langfristigen Leberschädigung bei aktiver Infektion.

Häufig gestellte Fragen zu Hepatitis B

Was bedeutet es, wenn mein HBs-Antigen-Test positiv ist?

Ein positiver HBs-Antigen-Test bedeutet, dass Sie eine aktive Hepatitis-B-Infektion haben. Es sind weitere Tests notwendig, um festzustellen, ob die Infektion akut oder chronisch ist und wie aktiv das Virus ist.

Kann Hepatitis B geheilt werden?

Eine akute Hepatitis-B-Infektion heilt in etwa 90 Prozent der Fälle von selbst aus. Eine chronische Infektion kann in der Regel nicht vollständig geheilt, aber sehr gut mit Medikamenten behandelt werden, um das Virus zu unterdrücken und die Leber zu schützen.

Wie wird Hepatitis B übertragen?

Das Hepatitis-B-Virus wird über Körperflüssigkeiten übertragen. Dazu gehören Kontakt mit infiziertem Blut (z.B. durch gebrauchte Spritzen, unsterile Tätowier-/Piercinginstrumente), ungeschützter Geschlechtsverkehr und die Übertragung von der Mutter auf das Kind während der Geburt.

Wer sollte sich auf Hepatitis B testen lassen?

Tests werden allen ungeimpften Personen mit Ansteckungsrisiken (auch lange zurückliegend) sowie Personen aus Herkunftsländern mit erhöhter Prävalenz empfohlen.

Was passiert, wenn bei mir eine chronische Hepatitis B festgestellt wird?

Nach der Diagnose einer chronischen Infektion werden weitere Tests durchgeführt, um die Virusaktivität und den Zustand Ihrer Leber zu beurteilen. Sie sollten an einen Spezialisten überwiesen werden, der entscheidet, ob eine Behandlung notwendig ist und welche Therapie am besten geeignet ist.

Gibt es eine Impfung gegen Hepatitis B?

Ja, es gibt eine sehr wirksame Impfung gegen Hepatitis B. Sie wird allen ungeimpften Personen mit negativem Suchtest empfohlen, um eine Infektion zu verhindern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hepatitis B eine durch Tests gut diagnostizierbare und, insbesondere in der chronischen Form, mit modernen antiviralen Therapien gut behandelbare Erkrankung ist. Die Kenntnis der Übertragungswege und die Bereitschaft zum Test bei Risiken sind entscheidend für die Früherkennung und Prävention.

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