Toilettenpapier: Büro- oder Betriebsbedarf?

26/12/2019

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Jedes Unternehmen, ob groß oder klein, benötigt eine Toilette. Dies ist nicht nur eine Annehmlichkeit für Mitarbeiter, Kunden und Besucher, sondern oft auch eine Notwendigkeit. Mit der Bereitstellung von Toiletten gehen verschiedene Kosten einher, darunter Reinigung, Wasserverbrauch und natürlich die Beschaffung von Toilettenpapier. Die Frage, die sich dabei stellt, insbesondere aus buchhalterischer Sicht, ist: Fällt Toilettenpapier unter den klassischen Bürobedarf oder handelt es sich um eine andere Kategorie von Betriebsausgaben?

Die gute Nachricht vorweg: Die Kosten für Toilettenpapier sind in der Regel steuerlich absetzbare Betriebsausgaben. Da die Toilette aus betrieblichen Gründen vorhanden sein muss, gelten auch die damit verbundenen notwendigen Ausgaben als betrieblich veranlasst. Verbuchen kann man diese Kosten beispielsweise als Betriebsbedarf oder freiwilligen sozialen Aufwand. Doch wie werden diese Kosten korrekt verbucht und welcher Kategorie sind sie zuzuordnen?

Übersicht

Was gehört zu den Geschäftsausgaben?

Um die Einordnung von Toilettenpapier zu verstehen, betrachten wir zunächst die gängigen Kategorien von Geschäftsausgaben. Diese Kategorien bilden die Grundlage für eine geordnete Finanzverwaltung. Sie dienen mehreren kritischen Funktionen in Buchhaltungssystemen, von der Organisation finanzieller Daten bis zur Sicherstellung der Einhaltung von Steuervorschriften. Durch eine ordnungsgemäße Kategorisierung können Unternehmen Ausgabenmuster verfolgen, fundierte Budgetentscheidungen treffen und genaue Finanzunterlagen für Berichtszwecke führen.

Ist Toilettenpapier Betriebsbedarf?
Der Betriebsbedarf umfasst alle essenziellen Produkte für den reibungslosen Arbeitsalltag im Betrieb – von Hygieneartikeln wie Papierhandtüchern und Toilettenpapier über Erste-Hilfe-Koffer bis hin zu Wischtücher.

Gängige Geschäftsausgabenkategorien umfassen verschiedene operative Kosten, die Organisationen regelmäßig entstehen. Dazu gehören typischerweise:

  • Miet- und Pachtzahlungen
  • Nebenkosten und Infrastrukturkosten
  • Personalkosten
  • Marketing- und Werbeaktivitäten
  • Versicherungen
  • Geschäftsreisen
  • Bürobedarf und -ausstattung
  • Instandhaltung von Einrichtungen

Wie Sie sehen, ist "Bürobedarf und -ausstattung" eine dieser Kernkategorien. Aber wo genau passt Toilettenpapier hier hine?

Toilettenpapier: Bürobedarf oder Betriebsbedarf?

Der Begriff Bürobedarf bezieht sich im Allgemeinen auf Verbrauchsmaterialien, die für den täglichen Geschäftsbetrieb unerlässlich sind. Die Kategorie Bürobedarf umfasst Gegenstände, die durch regelmäßigen Gebrauch aufgebraucht werden und eine ständige Nachbestellung erfordern. Diese Klassifizierung umfasst typischerweise standardmäßige Büromaterialien, von Papierprodukten bis hin zu Schreibgeräten, und erstreckt sich auch auf Badezimmerbedarf wie Toilettenpapier.

Der Begriff Betriebsbedarf wird ebenfalls häufig im Zusammenhang mit Artikeln verwendet, die für den reibungslosen Arbeitsalltag im Betrieb unerlässlich sind. Der uns vorliegende Text definiert den Betriebsbedarf als umfassend und nennt explizit Hygieneartikel wie Papierhandtücher und Toilettenpapier, aber auch Erste-Hilfe-Koffer und Wischtücher als Beispiele. Betriebsbedarf umfasst demnach alle essenziellen Produkte, die in produzierenden Gewerben und Handwerksbetrieben täglich benötigt und verbraucht werden, um höchste Sicherheitsstandards und bestmögliche Hygiene zu gewährleisten und die Effizienz, Sicherheit und Produktivität zu steigern.

Bei der Bestimmung, wie bestimmte Artikel zu kategorisieren sind, müssen Unternehmen deren operative Natur und Nutzungsmuster berücksichtigen. Toilettenpapier fällt, zusammen mit anderen Bad- und Reinigungsmitteln, für die meisten Organisationen generell unter die Kategorie Bürobedarf. Allerdings können das Einkaufsvolumen und die spezifische Art des Geschäfts diese Kategorisierung beeinflussen.

Für Unternehmen im Gastgewerbe oder in der Immobilienverwaltung könnten diese Artikel eine separate Klassifizierung erfordern. Hotels und Restaurants beispielsweise könnten Toilettenpapier aufgrund seiner direkten Beziehung zur Dienstleistungserbringung unter "Gästebedarf" oder "Wareneinsatz" kategorisieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Toilettenpapier je nach interner Buchhaltungspraxis und Art des Unternehmens sowohl unter Bürobedarf als auch unter Betriebsbedarf eingeordnet werden kann. Beide Kategorien sind legitim, solange die Zuordnung konsistent erfolgt.

Buchhalterische Behandlung von Toilettenpapierkosten

Die buchhalterische Behandlung von Büro- und Betriebsbedarf, einschließlich Toilettenpapier, erfordert sorgfältige Überlegung mehrerer Schlüsselfaktoren. Die meisten Unternehmen wenden die sofortige Ausgabenbuchung (Expensing) für Bürobedarf an, da dieser relativ kostengünstig und kurzfristiger Natur ist. Dieser Ansatz steht im Einklang mit dem Materialitätsprinzip in der Rechnungslegung, das besagt, dass Posten mit minimaler finanzieller Auswirkung sofort als Aufwand verbucht werden können, anstatt sie zu aktivieren (als Vermögenswert zu behandeln).

Für größere Organisationen oder solche mit erheblichen Ausgaben für Verbrauchsmaterialien könnte eine Inventurmethode angemessener sein. Dieses System beinhaltet die anfängliche Erfassung der Vorräte als Vermögenswerte und deren anschließende Verbuchung als Aufwand, sobald sie verbraucht werden. Diese Methode bietet eine detailliertere Verfolgung, erfordert jedoch zusätzlichen Verwaltungsaufwand.

Die folgenden Buchungssätze veranschaulichen den Standardbuchungsprozess:

Bei der anfänglichen Kaufbuchung wird das Konto "Aufwand für Bürobedarf" oder "Aufwand für Betriebsbedarf" belastet (Soll) und "Kasse" oder "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen" entlastet (Haben).

Soll: Aufwand für Bürobedarf/Betriebsbedarf
Haben: Kasse oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Organisationen, die die Inventurmethode verwenden, müssen zunächst "Vorräte Bürobedarf/Betriebsbedarf" belasten (Soll) und "Kasse" oder "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen" entlasten (Haben).

Soll: Vorräte Bürobedarf/Betriebsbedarf
Haben: Kasse oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Wenn Vorräte verbraucht werden, erfolgt eine weitere Buchung:

Soll: Aufwand für Bürobedarf/Betriebsbedarf
Haben: Vorräte Bürobedarf/Betriebsbedarf

Steuerliche Aspekte und Dokumentation

Büro- und Betriebsbedarf, einschließlich Toilettenpapier, qualifizieren sich als legitime Geschäftsausgaben für steuerliche Zwecke. Diese Artikel erfüllen typischerweise die Kriterien für gewöhnliche und notwendige Geschäftsausgaben, was sie vollständig steuerlich absetzbar macht. Eine ordnungsgemäße Dokumentation ist jedoch entscheidend, um diese Abzüge bei möglichen Prüfungen zu belegen.

Unternehmen müssen detaillierte Aufzeichnungen über alle Einkäufe von Büro- und Betriebsbedarf führen, einschließlich Quittungen, Rechnungen und Zahlungsbelege. Der Zeitpunkt der Abzüge variiert je nach angewandter Buchhaltungsmethode. Einnahmen-Überschuss-Rechner ziehen Ausgaben ab, wenn sie bezahlt werden (Ist-Versteuerung), während Bilanzierer Ausgaben abziehen, wenn sie anfallen (Soll-Versteuerung).

Strategisches Budgetmanagement und Kostenkontrolle

Effektives Budgetmanagement für Büro- und Betriebsbedarf erfordert einen umfassenden Ansatz, der Notwendigkeit und Kosteneffizienz in Einklang bringt. Organisationen müssen historische Ausgabenmuster analysieren, zukünftige Bedürfnisse antizipieren und robuste Kontrollmaßnahmen implementieren, um ihre Ausgaben für Büro- und Betriebsbedarf zu optimieren.

Ist Klopapier Bürobedarf?
Diese stellen sofort abzugsfähige Betriebsausgaben dar, da auch die Toilette selbst aus betrieblichem Anlass vorhanden ist. Verbuchen kann man die Kosten beispielsweise als Betriebsbedarf oder freiwilligen sozialen Aufwand.10. Feb. 2025

Erfolgreiche Strategien zur Kostenkontrolle umfassen oft:

  • Zentralisierte Einkaufsprotokolle
  • Rabattvereinbarungen basierend auf der Abnahmemenge
  • Regelmäßige Lieferantenbewertungen
  • Systeme zur Bestandsüberwachung
  • Mechanismen zur Verbrauchsverfolgung

Die Implementierung fortschrittlicher Lieferkettenanalysen für Büromaterialien kann ebenfalls revolutionieren, wie Unternehmen ihre Bestände verwalten. Moderne Organisationen nutzen datengesteuerte Ansätze, um ihre Lieferketten zu optimieren, Nutzungsmuster vorherzusagen und Abfall zu minimieren. Durch ausgefeilte Analysetools können Unternehmen Verbrauchsraten verfolgen, saisonale Muster erkennen und Nachbestellungsprozesse für Artikel wie Toilettenpapier und andere wesentliche Vorräte automatisieren.

Fortschrittliche Analysen ermöglichen es Unternehmen auch, Kosteneinsparmöglichkeiten zu identifizieren und bessere Lieferantenverträge auszuhandeln. Durch die Analyse historischer Einkaufsdaten und Markttrends können Organisationen fundierte Entscheidungen über Großeinkäufe, Lieferantenauswahl und Bestandsverwaltungsstrategien treffen.

Optimierung der Beschaffung durch Lieferantenmanagement

Ein robustes Lieferantenmanagementsystem steht im Mittelpunkt einer effizienten Beschaffung von Büro- und Betriebsbedarf. Organisationen profitieren vom Aufbau starker Beziehungen zu zuverlässigen Lieferanten, die ihre spezifischen Bedürfnisse und Verbrauchsmuster verstehen. Regelmäßige Leistungsbewertungen der Lieferanten tragen zur Aufrechterhaltung der Servicequalität und zur Sicherstellung wettbewerbsfähiger Preise bei.

  • Festlegung klarer Kriterien für die Lieferantenauswahl basierend auf Zuverlässigkeit, Preiswettbewerbsfähigkeit und Lieferfähigkeit.
  • Entwicklung umfassender Service Level Agreements, die Erwartungen und Leistungsmetriken darlegen.
  • Implementierung regelmäßiger Lieferantenleistungsbewertungen zur Aufrechterhaltung von Qualitätsstandards.
  • Erstellung von Notfallplänen mit Backup-Lieferanten für wesentliche Artikel.
  • Aufrechterhaltung offener Kommunikationskanäle für Feedback und kontinuierliche Verbesserung.

Auswirkungen von Remote Work auf das Vorratsmanagement

Der Aufstieg der Remote-Arbeit hat traditionelle Systeme zur Verwaltung von Büro- und Betriebsbedarf grundlegend verändert. Organisationen müssen nun verteilte Bedarfe berücksichtigen und Bestände über mehrere Standorte hinweg verwalten, während sie die Kosteneffizienz aufrechterhalten. Diese Verlagerung erfordert neue Ansätze für Beschaffung, Distribution und Ausgabenverfolgung.

Remote-Arbeitsvereinbarungen haben die Notwendigkeit flexibler Lösungen für das Vorratsmanagement eingeführt, die sowohl im Büro als auch remote arbeitende Mitarbeiter berücksichtigen können. Viele Organisationen haben hybride Systeme eingeführt, die eine zentralisierte Beschaffung mit lokalen Distributionsnetzwerken kombinieren.

Die Entwicklung der Remote-Arbeit prägt weiterhin, wie Unternehmen die Kategorisierung und Verwaltung von Vorräten angehen. Neue Ausgabenkategorien sind entstanden, um Home-Office-Bedarf zu adressieren, was zusätzliche Überlegungen für Buchhaltung und Steuern mit sich bringt.

Kosteneffizienz durch strategische Bestandsverwaltung

Strategisches Bestandsmanagement kombiniert traditionelle Rechnungslegungsprinzipien mit modernen Effizienzpraktiken. Unternehmen müssen ein Gleichgewicht finden zwischen der Aufrechterhaltung ausreichender Bestandsniveaus, der Minimierung von Lagerkosten und der Vermeidung von Verschwendung. Dieses Gleichgewicht erfordert sorgfältige Beachtung von Nutzungsmustern, Lagerkapazität und Lagerkosten.

Effektives Bestandsmanagement geht über eine einfache Bestandszählung hinaus und umfasst umfassende Verfolgungssysteme und prädiktive Analysen. Organisationen, die diese Elemente beherrschen, verzeichnen oft signifikante Verbesserungen ihres Unternehmensergebnisses durch reduzierten Abfall und optimierte Einkaufsmuster.

Ein Beispiel für Betriebsbedarf: Erste-Hilfe-Ausrüstung

Neben Hygieneartikeln wie Toilettenpapier fällt auch Erste-Hilfe-Ausrüstung unter den Betriebsbedarf. Die Anforderungen an die Ausstattung von Erste-Hilfe-Material in Deutschland sind in Normen wie DIN 13157 und DIN 13169 festgelegt. Ein Vergleich dieser Normen illustriert, wie der Betriebsbedarf je nach Unternehmensgröße und Risiko variieren kann:

NormBezeichnungUmfangEinsatzbereich
DIN 13157BetriebsverbandkastenGrundausstattung für die Erste HilfeKleinere Betriebe/Abteilungen (z. B. Büros, Werkstätten)
DIN 13169Großer BetriebsverbandkastenDoppelte Menge an Material im Vergleich zur DIN 13157Größere Betriebe, stärker gefährdete Arbeitsbereiche (z. B. Baustellen, Produktionsbetriebe)

Dieses Beispiel zeigt die Vielfalt der Artikel, die unter den umfassenden Begriff Betriebsbedarf fallen können und wie spezifische Anforderungen die Auswahl bestimmen.

Was gehört ins Klo – und was auf keinen Fall?

Nachdem wir die kaufmännische Einordnung von Toilettenpapier geklärt haben, widmen wir uns einer ebenso wichtigen Frage, die direkt mit diesem Produkt zusammenhängt: Was darf tatsächlich in die Toilette gespült werden und was nicht? Dies ist nicht nur eine Frage der Hygiene, sondern auch des Umweltschutzes und der Vermeidung teurer Verstopfungen in der Kanalisation.

Ganz klar und einfach: In die Toilette gehören nur menschliche Ausscheidungen (großes und kleines Geschäft) und Toilettenpapier. Alles andere gehört ausnahmslos in den Mülleimer. Dass man Tampons, Binden, Wattestäbchen, Zigarettenkippen oder Kondome nicht in die Toilette wirft, ist den meisten wohl klar. Bei Essensresten, Papiertaschentüchern und Feuchttüchern sind wir Deutschen uns anscheinend nicht so sicher.

Warum darf Haushaltspapier nicht ins Klo?

Küchenrollen, Papiertaschentücher und ähnliches Haushaltspapier dürfen nicht in die Toilette - ganz einfach, weil sie sich nicht auflösen wie Toilettenpapier: "Herkömmliches Toilettenpapier ist darauf ausgelegt, im Wasser schnell zu zerfasern. Küchenrollen und Taschentücher sind allerdings im nassen Zustand deutlich fester und überstehen teilweise sogar einen Waschgang in der Waschmaschine", so das Umweltbundesamt. Und das erschwert die Reinigungsprozesse des Abwassers in der Kläranlage.

Gilt Toilettenpapier als Büromaterial?
Toilettenpapier sowie andere Badezimmer- und Reinigungsartikel fallen bei den meisten Unternehmen in der Regel in die Kategorie Bürobedarf . Das Einkaufsvolumen und die Art des Unternehmens können diese Kategorisierung jedoch beeinflussen.

Was ist mit feuchtem Toilettenpapier und Feuchttüchern?

Feuchtes Toilettenpapier, Abschminktücher, feuchte Einmalputztücher und Babytücher sollten auch nicht in der Toilette landen, denn sie sind mittlerweile ein großes Problem für die Kanalisation. Immer häufiger kommt es vor, dass große Mengen der sehr reißfesten Tücher aus Viskose-Kunstfaser-Gemisch in den Abwasserrohren verklumpen und die Abwasserpumpen in der Kanalisation blockieren. In manchen Fällen bringen die Tücherknäuel Pumpen sogar ganz zum Stillstand.

Feuchttücher lösen sich nicht im Wasser auf, selbst, wenn sie sehr lange darin liegen. In der Kläranlage verzögern Feuchttücher aller Art die Reinigung des Abwassers: "Sie schwimmen an der Oberfläche, verringern dadurch den Sauerstoffaustausch und stören die Biologie der Anlage. Außerdem verstopfen sie Rohre, Überläufe und Pumpen." (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall).

Daher: Alle Feuchttücher und feuchtes Toilettenpapier gehören in den Mülleimer. Am besten sollten wir ganz darauf verzichten und statt dessen normales Toilettenpapier befeuchten, weil es sich im Wasser sehr schnell auflöst. Denn eines ist klar, alle Arten von Feuchttüchern müssen in Kläranlagen aufwendig extra entsorgt werden, so das Umweltbundesamt: "Wenn sie den Weg bis zur Kläranlage geschafft haben, müssen sie dort mit Rechen oder Sieben aufwendig aus dem Abwasser entfernt, gesammelt und in der Regel anschließend verbrannt werden. Die Kosten hierfür tragen wir alle – über den Abwasserpreis."

Dürfen Essensreste in die Toilette?

Suppenreste oder andere Essenreste entsorgt man in der Restmülltonne, nicht in der Toilette. Im Abwasser haben Lebensmittel generell nichts zu suchen. Um nicht den gesamten Hausmüll zu durchfeuchten, einfach Suppen- oder Eintopfreste in einen Beutel oder ein verschließbares Gefäß füllen. Fleisch- und Fischreste am besten in die Restmülltonne. In manchen Gemeinden darf man Gekochtes sowie Fleisch- oder Fischreste in den Biomüll werfen, in manchen nicht. Das hängt davon ab, wie der Bioabfall weiter verarbeitet wird - ob er in einer Vergärungsanlage zu Biogas oder in einer Kompostierungsanlage zu Humus. Alle Gemüse- und Obstabfälle wie Kartoffelschalen oder faulige Äpfel gehören aber in die Biotonne oder auf den Komposthaufen im eigenen Garten.

Abgesehen von der Verstopfungsgefahr locken Essensreste Ratten aus der Kanalisation an, so das Umweltbundesamt. Ratten verfolgen häufig den Weg bis zur Quelle der Nahrung zurück. Vor allem in großen Städten leben immer mehr Haus- und Wanderratten.

Warum dürfen Öle und Fette nicht ins Klo?

Auf keinen Fall. "Auch Öle und Fette, zum Beispiel vom letzten Fondue-Essen, sollten nicht über die Toilette entsorgt werden, denn sie verschmutzen die Abwasseranlagen und die Reinigung ist besonders mühselig, aufwändig und damit teuer." (Umweltbundesamt).

Doch nicht nur die Kläranlagen haben ein Problem mit Fett und Öl. Wer es zu Hause in seinen Ausguss am Küchenspülbecken oder in sein Klo schüttet, sollte sich im Klaren sein: Das flüssige Fett erkaltet und haftet sich an die Abflussrohre. Dort wirkt es wie Klebstoff, an dem weiteres Fett und andere Stoffe haften bleiben. Das stinkt oft nicht nur, sondern verstopft langfristig die Rohre und damit den Spülbeckenausguss oder die Toilette.

Kann man Katzenstreu in der Toilette entsorgen?

Einige Biostreu-Hersteller werben damit, dass man ihr Katzenstreu in der Toilette oder im eigenen Kompost entsorgen kann, weil es sich im Wasser schnell auflöst. Auch, wenn es auf der Packung steht: Katzenstreu gehört ganz und gar nicht in die Toilette, denn es verursacht sehr schnell Verstopfungen.

Zum Hintergrund: Das Streu ist dazu da, Feuchtigkeit möglichst aufzunehmen - und das tut es im Abwasser auch, verklumpt und sorgt für betonharte Verschlüsse in Abflussrohren, die in vielen Fällen nur noch vom Profi wieder beseitigt werden können.

Was ist mit Wischwasser?

Sie haben einen Gully vor der Haustür und schütten dort auch das Putzwasser nach dem Hausputz hinein? Das ist umweltschädlich, denn viele Gullies sind nur an die Regenkanalisation angeschlossen - das heißt, das Wasser fließt ohne Umweg über die Kläranlage wieder zurück in unsere Gewässer.

Das Wasser aus dem Putzeimer sollte man deswegen immer in die Toilette schütten und auf scharfe Haushalts-Chemie möglichst generell verzichten. Für den Hausputz reichen ein neutraler Allzweckreiniger, Scheuerpulver, Essigreiniger, Zitronensäure und Spülmittel.

Und alte Medikamente?

Für alle, die wissen wollen, was sie mit abgelaufenem Hustensaft, Schmerztabletten oder anderen Medikamenten machen sollen: Alte Medikamente gehören in den Restmüll oder können bei speziellen Sammelstellen (z. B. Apotheken oder Wertstoffhöfen) abgegeben werden und dürfen nicht in die Toilette gespült werden.

Fazit

Toilettenpapier ist ein notwendiger Bestandteil des Betriebs in nahezu jedem Unternehmen und stellt eine legitime Betriebsausgabe dar. Es kann je nach interner Klassifizierung und Branche unter Bürobedarf oder Betriebsbedarf verbucht werden. Die Kosten sind steuerlich absetzbar, sofern ordnungsgemäß dokumentiert. Darüber hinaus ist das Bewusstsein für die korrekte Entsorgung von Toilettenpapier – und die strenge Vermeidung anderer Materialien in der Toilette, die die Kanalisation belasten – essenziell für die Funktionstüchtigkeit der Infrastruktur und den Umweltschutz. Eine sorgfältige Verwaltung dieser alltäglichen Artikel ist Teil eines effizienten und verantwortungsbewussten Geschäftsbetriebs.

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