Die Welt des Klees: Arten, Nutzen, Symbolik

22/03/2021

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Klee, wissenschaftlich als Trifolium bekannt, ist eine Pflanzengattung, die uns fast überall begegnet. Ob als wichtiger Bestandteil landwirtschaftlicher Flächen, als trittfester Rasenersatz im Garten oder als Symbol für Glück und Hoffnung – Klee ist viel mehr als nur ein unscheinbares Grün. Die Gattung umfasst eine erstaunliche Vielfalt, die sich über fast alle Kontinente erstreckt und unterschiedlichste Lebensräume besiedelt.

Wie viele Kleesorten gibt es?
Landwirtschaftlich sind 16 verschiedene Kleearten von Bedeutung: sie werden entweder als Futterpflanzen oder aber zur Gründüngung verwendet. Es gibt jedoch auch andere Pflanzen, die zwar dem Namen nach ebenfalls eine Kleesorte sind, jedoch zu einer ganz anderen Familie gehören: Sauerklee, Steinklee oder Schneckenklee.

Diese weit verbreitete Pflanze gehört zur großen Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae). Charakteristisch für die meisten Kleearten sind ihre dreiteiligen Blätter, die wohl jeder kennt, und ihre dichten, vielblütigen Blütenstände. Doch trotz dieser Gemeinsamkeiten zeigt sich bei näherer Betrachtung eine beeindruckende Artenvielfalt mit spezifischen Merkmalen und Anpassungen.

Übersicht

Was ist Klee? Die Gattung Trifolium

Die Gattung Trifolium umfasst nach aktuellem Stand etwa 245 verschiedene Arten. Diese Zahl kann leicht variieren, da immer wieder neue Arten beschrieben oder bestehende taxonomisch neu eingeordnet werden. Innerhalb der Landwirtschaft spielen insbesondere 16 dieser Arten eine ökonomisch bedeutende Rolle, sei es als wertvolle Futterpflanzen oder zur Verbesserung der Bodenqualität durch Gründüngung.

Es ist wichtig zu wissen, dass nicht jede Pflanze, die im deutschen Sprachgebrauch „Klee“ genannt wird, auch tatsächlich zur Gattung Trifolium gehört. Bekannte Beispiele hierfür sind der Sauerklee (Oxalis), der Steinklee (Melilotus) oder der Schneckenklee (Medicago), die zwar ähnliche Namen tragen, aber anderen Pflanzengattungen oder sogar Familien angehören. Die echten Kleearten der Gattung Trifolium zeichnen sich, wie bereits erwähnt, durch ihre typischen dreifiedrigen Blätter und die meist kopfigen, dichten Blütenstände aus.

Die Verbreitung des Klees ist nahezu global. Man findet ihn auf allen Kontinenten mit Ausnahme Australiens und der Antarktis. In Australien wurde Klee allerdings durch den Menschen eingeführt und hat sich dort als Neophyt etabliert. Die Anpassungsfähigkeit des Klees an unterschiedlichste Klimate und Böden hat zu dieser weiten Verbreitung beigetragen.

Vielfalt der Kleearten: Ein Überblick

Die 245 Arten von Trifolium unterscheiden sich in Wuchsform, Blütenfarbe, Blattform und ökologischen Ansprüchen. Einige sind einjährig, andere zweijährig oder ausdauernd. Die Wuchshöhen variieren stark, von wenigen Zentimetern bis zu einem Meter.

Zu den in Mitteleuropa am häufigsten anzutreffenden oder landwirtschaftlich genutzten Kleearten gehören:

  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense): Oft auch Rotklee genannt, aufgrund seiner typisch roten Blüten. Er ist weit verbreitet auf Wiesen und Feldern, erreicht Höhen von 15 bis 80 cm und ist eine wichtige Futterpflanze sowie Nahrungsquelle für Insekten.
  • Weißklee (Trifolium repens): Erkennbar an seinen kriechenden Trieben, die ihn besonders trittfest machen. Er eignet sich hervorragend als Rasenersatz und blüht von Mai bis Oktober mit weißen, nektarreichen Blüten. Er ist auch häufig in Rasenflächen zu finden, wo er von manchen als Unkraut betrachtet wird.
  • Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum): Stammt aus dem Mittelmeerraum, wird bis zu 1 m hoch und hat gelblich-weiße Blütenköpfchen. Er wird vor allem als Zwischenfrucht in der Landwirtschaft angebaut.
  • Perserklee oder Wendeklee (Trifolium resupinatum): Kommt aus dem Orient, wird bis zu 60 cm hoch und hat violette, aromatisch duftende Blüten. Er wird ebenfalls als Futterpflanze kultiviert.
  • Hornklee (Lotus corniculatus): Obwohl im Namen Klee, gehört er zur Gattung Lotus, nicht Trifolium. Er ist eine einjährige, krautige Pflanze mit gelben Blüten, die maximal 30 cm hoch wird und sowohl wild vorkommt als auch als Futterpflanze angebaut wird. (*Anmerkung: Der Text erwähnt Hornklee in der Liste der Kleearten, aber auch, dass er zu Lotus gehört. Ich liste ihn hier als häufig vorkommende Pflanze, die oft als Klee bezeichnet wird, aber kläre die Gattungszugehörigkeit.*)

Die Unterscheidung der einzelnen Kleearten kann selbst für Experten eine Herausforderung sein, da sich viele Arten sehr ähnlich sehen. Die Merkmale der dreifiedrigen Blätter und vielblütigen Blütenstände sind zwar typisch für die Gattung Trifolium, aber die genaue Bestimmung der Sorte erfordert oft die Kenntnis feinerer Unterschiede in Blüten-, Blatt- und Fruchtform, wie sie in spezialisierten Pflanzenführern beschrieben werden.

Botanische Merkmale im Detail

Die meisten Kleearten sind ausdauernde krautige Pflanzen, einige wenige sind ein- oder zweijährig. Ihre Wuchsform kann aufrecht, liegend oder kriechend sein. Viele Arten, wie der Kaukasische Klee, bilden Rhizome aus, die einen erheblichen Teil der Pflanzenmasse ausmachen können. Andere, wie der Weißklee, entwickeln Ausläufer (Stolonen).

Das Wurzelsystem ist häufig fischgrätenförmig. Einjährige Arten haben feinfaserige Wurzeln, während ausdauernde Arten verdickte, holzige Wurzeln oder sogar Knollen ausbilden können. Typisch für Klee, wie für alle Hülsenfrüchtler, sind die Wurzelknöllchen, die in Symbiose mit speziellen Knöllchenbakterien (Rhizobiaceae) leben. Diese Bakterien haben die einzigartige Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu fixieren und für die Pflanze verfügbar zu machen. Die Tiefe der Wurzeln variiert je nach Art erheblich; einige wurzeln sehr tief, andere flacher.

Die Blätter sind in der Regel wechselständig angeordnet und bei fast allen Arten dreizählig gefiedert, wie es der Gattungsname Trifolium (lateinisch für 'dreiblättrig') andeutet. Nur wenige Arten haben fünf- bis neunzählig gefingerte Blätter. Die Form und Behaarung der Fiedern sowie der Blattrand (ganzrandig oder gezähnt) sind wichtige Bestimmungsmerkmale. Die Nebenblätter, die am Blattstielansatz sitzen, sind ebenfalls artspezifisch geformt und können sogar mit dem Blattstiel verwachsen sein.

Die Blütenstände sind meist achselständig und gestielt, seltener endständig oder stiellos. Sie sind in der Regel kopfig und reichblütig, obwohl auch Blütenstände mit wenigen Einzelblüten vorkommen. Die Blüten selbst sind typische fünfzählige Schmetterlingsblüten mit einer Krone, die von rein weiß über gelb bis dunkelpurpurn gefärbt sein kann. Bei vielen Arten ändert sich die Blütenfarbe nach der Bestäubung, was den Blütenständen ein mehrfarbiges Aussehen verleiht.

Nach der Befruchtung entwickeln sich aus den Blüten Hülsenfrüchte. Die ursprüngliche Form ist eine vielsamige Hülse, die sich an zwei Nähten öffnet. Im Laufe der Evolution haben sich jedoch viele abgeleitete Formen entwickelt, bis hin zu einsamigen Schließfrüchten, die sich nicht mehr öffnen, sondern quer oder unregelmäßig zerfallen. Die Samen des Klees variieren in Form, Größe und Oberflächenstruktur. Die Chromosomenzahl ist bei den meisten Kleearten diploid, aber Polyploidie kommt bei vielen Arten vor.

Verbreitung, Lebensraum und Ökologie

Klee ist in vier der sechs Florenreiche der Welt heimisch: Neotropis, Paläotropis, Holarktis und Capensis. Die größten Artenvielfaltzentren liegen in Eurasien (besonders im Mittelmeerraum), Afrika (besonders im Hochland von Abessinien) und Amerika (besonders in Kalifornien). Trotz der weiten Verbreitung gibt es auch Lücken, beispielsweise fehlt Klee auf Madagaskar, in weiten Teilen Australiens (ursprünglich), in der Antarktis und in bestimmten trockenen oder tief gelegenen tropischen Regionen.

Warum Klee?
Das Kleeblatt fand in die Symbolik vieler Kulturen Eingang. Es repräsentiert stets die Dreiheit, wie zum Beispiel im Christentum als Symbol der Dreifaltigkeit. Weiterhin steht Klee für den Sommer oder symbolisiert die Liebe. Das vierblättrige Kleeblatt gilt als Glücksbringer.

Kleearten besiedeln eine erstaunliche Bandbreite an Lebensräumen, von subarktischen Regionen über gemäßigte Zonen mit mittlerer Feuchte bis hin zu subtropischen und tropischen Hochlagen. Etwa 75 % der amerikanischen und 50 % der europäischen Arten sind auf Gebirgsstandorte spezialisiert.

Ein Schlüsselaspekt der Ökologie des Klees ist die bereits erwähnte Symbiose mit Knöllchenbakterien. Diese Stickstoffbindung macht Klee zu einer wertvollen Pflanze für die Bodenfruchtbarkeit, da sie Stickstoff aus der Luft in eine für Pflanzen nutzbare Form umwandelt. Viele Kleearten gehen dabei Symbiosen mit spezifischen Bakterienstämmen (Biovaren) ein.

Die Bestäubung erfolgt überwiegend durch Insekten (Entomophilie), insbesondere durch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Diese werden vom Nektar und Pollen angezogen. Beim Besuch der Blüte lösen die Insekten einen Mechanismus aus, der Narbe und Staubblätter aus der Blütenkrone herausdrückt und so die Bestäubung ermöglicht. Die meisten Kleearten sind Fremdbestäuber (allogam), wobei die Befruchtungsrate bei Pollen einer anderen Pflanze am höchsten ist. Einige Arten können sich jedoch auch selbst bestäuben (autogam) oder bilden Blüten, die sich gar nicht öffnen (kleistogam).

Die Strategien zur Samenverbreitung beim Klee sind vielfältig und komplex. Sie reichen von der Ausbreitung über weite Strecken (Telechorie), etwa durch Wind (Anemochorie, manchmal unterstützt durch kelchartige Flugapparate) oder Tiere (Epichorie, z. B. durch Kletten), bis zur Ausbreitung in der Nähe der Mutterpflanze (Topochorie). Letztere umfasst das einfache Herunterfallen der Samen (Barochorie), das Abbrechen des ganzen Fruchtkelchs (Calycobolie) oder Blütenstands (Synaptospermy), das Verbleiben der Früchte an der zerfallenden Pflanze (Aestatiphorie), das Herunterdrücken der Blütenstände in den Boden (Basikarpie) oder sogar das aktive Eindringen in den Boden mithilfe umgebildeter steriler Blüten (Geokarpie bei wenigen Arten).

Schädlinge und Krankheiten

Wie viele Pflanzen kann auch Klee von verschiedenen Parasiten und Pathogenen befallen werden. Einige haben sich sogar auf Klee als Wirt spezialisiert. Dazu gehören die Klee-Seide (eine chlorophylllose Schmarotzerpflanze), der Kleewürger (eine weitere parasitische Pflanze), Kleeälchen (Fadenwürmer, die in die Pflanze eindringen), Kleekrebs (ein Pilz, der die Stängelbasis zersetzt) sowie verschiedene Stängelbrenner und Rostpilze, die Blatt- und Stängelschäden verursachen.

Geschichte, Etymologie und Botanische Systematik

Der deutsche Name „Klee“ stammt aus dem Althochdeutschen und hat indogermanische Wurzeln, die möglicherweise auf die klebrigen Pflanzensäfte oder die schnelle Bewurzelung der Pflanze hinweisen. Der wissenschaftliche Name Trifolium wurde von Carl von Linné eingeführt und leitet sich vom Lateinischen „tri“ (drei) und „folium“ (Blatt) ab, was die typische Blattform beschreibt. Allerdings wurde dieser Name in der Antike wohl auch für andere Pflanzen mit dreiteiligen Blättern verwendet.

Klee war schon in der Antike bekannt, wurde aber taxonomisch oft mit ähnlichen Gattungen verwechselt. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit beschrieben zahlreiche Botaniker Kleearten, aber eine klare Abgrenzung zu verwandten Gattungen wie Steinklee oder Schneckenklee gelang erst später. Die moderne Einteilung der Gattung in Sektionen basiert maßgeblich auf den Arbeiten von Botanikern des 19. und 20. Jahrhunderts. Aktuelle molekulargenetische Untersuchungen liefern neue Erkenntnisse über die Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der Gattung und zu anderen Hülsenfrüchtlern, die teilweise von der traditionellen morphologischen Einteilung abweichen.

Anbau und Wirtschaftliche Bedeutung

Der Anbau von Klee hat eine lange Geschichte. Erste Überlieferungen stammen aus dem Vorderen Orient, und in Europa wurde Wiesen-Klee bereits ab dem 4. Jahrhundert kultiviert. Eine größere Bedeutung für die Viehzucht in Europa erlangte der Kleeanbau ab dem späten 18. Jahrhundert.

Heute werden etwa 16 Kleearten kommerziell angebaut. Ihre Hauptnutzung liegt in der Bereitstellung von Futterpflanzen für die Viehwirtschaft. Klee wird als Grünfutter, Silage oder Heu verwendet und ist wegen seines hohen Gehalts an verdaulichem Eiweiß geschätzt.

Darüber hinaus ist Klee für die Bodenverbesserung von enormer Bedeutung. Durch die Stickstoffbindung in den Wurzelknöllchen reichert er den Boden auf natürliche Weise mit diesem wichtigen Nährstoff an. Klee wird daher häufig als Zwischenfrucht oder in Mischungen mit Gräsern (Kleegras) angebaut, um den Einsatz stickstoffhaltiger Dünger zu reduzieren und die Bodenfruchtbarkeit für nachfolgende Kulturen zu erhöhen. Dies trägt zur Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft bei und schont die Umwelt.

Seltener wird Klee als Bienentrachtpflanze für die Honigproduktion, als Küchenkraut oder zu medizinischen Zwecken genutzt. Verschiedene Arten werden in der traditionellen Medizin bei Blutungen, Menstruationsbeschwerden oder zur Steigerung der Milchproduktion eingesetzt. Wiesen-Klee findet auch Anwendung bei Hautkrankheiten und in der traditionellen chinesischen Medizin.

Die wichtigsten angebauten Arten sind neben Wiesen- und Weißklee auch Alexandrinerklee, Perserklee, Schweden-Klee und Inkarnat-Klee. Zur Ertragssteigerung wurden auch Hybriden zwischen verschiedenen Kleearten gezüchtet.

Klee als Giftpflanze?

Obwohl Klee eine wertvolle Futterpflanze ist, kann er unter bestimmten Bedingungen für Tiere schädlich sein. Übermäßige Fütterung, insbesondere von nassem Klee, kann bei Rindern zu schaumiger Gärung im Pansen und dadurch zu Blähungen (Pansentympanie) führen. Einige Kleearten enthalten auch Substanzen wie Thiocyanate, die phototoxische Reaktionen (Trifoliose) verursachen und die Haut von Tieren (Pferde, Rinder, Schafe) lichtempfindlich machen können.

Wie viele Kleesorten gibt es?
Landwirtschaftlich sind 16 verschiedene Kleearten von Bedeutung: sie werden entweder als Futterpflanzen oder aber zur Gründüngung verwendet. Es gibt jedoch auch andere Pflanzen, die zwar dem Namen nach ebenfalls eine Kleesorte sind, jedoch zu einer ganz anderen Familie gehören: Sauerklee, Steinklee oder Schneckenklee.

Weiterhin können cyanogene Glykoside zu Krämpfen führen, und bestimmte Phytoöstrogene (Isoflavone) im Klee können bei Nutztieren Fruchtbarkeitsstörungen verursachen, wenn sie in großen Mengen aufgenommen werden.

Symbolik und Kulturelle Bedeutung

Das Kleeblatt ist ein sehr altes und vielseitiges Symbol, das in zahlreichen Kulturen Bedeutung erlangt hat. Seit jeher steht das dreifiedrige Kleeblatt für die Dreiheit, beispielsweise im alten Perserreich oder als Symbol der Dreifaltigkeit im Christentum. Besonders bekannt ist seine Verbindung zum Heiligen Patrick und als Nationalsymbol Irlands, dem sogenannten Shamrock.

In der mittelalterlichen Liebeslyrik symbolisierte der grüne Klee den Ort des Stelldicheins und stand für Frische und Lebensfreude. Die Redewendung „jemanden über den grünen Klee loben“ leitet sich wahrscheinlich von dieser ursprünglichen Bedeutung der Vitalität ab und meint heute übertriebenes Lob.

Das vierblättrige Kleeblatt gilt weltweit als bekanntester Glücksbringer. Seine Seltenheit und vielleicht auch seine kräftige Wuchsform trugen zu dieser Symbolik bei. Eine Legende besagt, dass Eva ein vierblättriges Kleeblatt aus dem Paradies mitnahm. Echte vierblättrige Kleeblätter sind meist Mutationen des Weißklees. Ihre Häufigkeit wird oft auf etwa 1 zu 10.000 geschätzt, wobei einige Untersuchungen in bestimmten Populationen höhere Quoten nahelegen. Pflanzen wie der Glücksklee (Oxalis tetraphylla), die oft als Glücksbringer verkauft werden, gehören nicht zur Gattung Trifolium.

In Kunst und Architektur, insbesondere in der Gotik, finden sich Ornamente in Form von Drei- und Vierpässen, die vom Kleeblatt abgeleitet sind. Auch in der Heraldik ist das Kleeblatt eine beliebte gemeine Figur in Wappen von Städten, Gemeinden und Adelsgeschlechtern. In Deutschland ist das Fürther Wappen mit drei Kleeblättern sehr bekannt.

Über die botanische und kulturelle Bedeutung hinaus hat das Kleeblatt Eingang in weitere Bereiche gefunden: die Bauform von Autobahnkreuzen wird als Kleeblatt bezeichnet, das Warnsymbol für Radioaktivität ähnelt einem Kleeblatt (Trefoil), und in französischen Kartenspielen gibt es die Farbe Trèfle (Kleeblatt).

Häufig gestellte Fragen zum Klee

Wie viele Kleearten gibt es wirklich?
Derzeit werden etwa 245 Arten zur Gattung Trifolium gezählt.

Wofür wird Klee hauptsächlich angebaut?
Klee wird vor allem als Futterpflanze für Nutztiere und zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit durch Stickstoffbindung angebaut.

Ist vierblättriger Klee wirklich selten?
Ja, vierblättrige Kleeblätter sind selten. Schätzungen gehen von etwa 1 zu 10.000 echten vierblättrigen Blättern bei Weißklee aus, obwohl die Häufigkeit variieren kann.

Warum ist Klee für den Boden wichtig?
Klee lebt in Symbiose mit Bakterien in seinen Wurzelknöllchen, die Stickstoff aus der Luft binden. Dieser Stickstoff reichert den Boden an und macht ihn fruchtbarer.

Kann Klee für Tiere gefährlich sein?
Unter bestimmten Bedingungen, wie übermäßiger Fütterung oder bei nassem Futter, kann Klee bei Nutztieren Probleme wie Blähungen oder Lichtempfindlichkeit verursachen. Einige Inhaltsstoffe können in hohen Dosen schädlich wirken.

Klee ist somit eine faszinierende Pflanze mit einer reichen biologischen Vielfalt, bedeutenden ökologischen und wirtschaftlichen Funktionen sowie einer tief verwurzelten kulturellen Symbolik, die weit über den einfachen Glücksbringer hinausgeht.

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