06/08/2020
Die Wahl der richtigen Farbe für unseren Kugelschreiber mag auf den ersten Blick trivial erscheinen. Doch insbesondere bei offiziellen Dokumenten oder wichtigen Notizen stellt sich immer wieder die Frage: Soll ich lieber blau oder schwarz schreiben? Was ist professioneller, was ist sicherer, und gibt es überhaupt Regeln dafür? Diese Fragen begleiten uns von Kindheit an, wenn wir vom Bleistift zum Kugelschreiber wechseln, bis ins Erwachsenenalter, wo der Kugelschreiber zu einem unverzichtbaren Werkzeug im Büro und Alltag wird.

In diesem Artikel beleuchten wir die Gründe für die Vorliebe für bestimmte Tintenfarben, tauchen kurz in die Geschichte des Kugelschreibers ein und erklären die feinen Unterschiede, die Ihre Entscheidung beeinflussen können. Dies ist nicht nur für den persönlichen Gebrauch relevant, sondern auch, wenn Sie Kugelschreiber als Werbegeschenk für Ihre Kunden in Betracht ziehen.
- Eine kurze Geschichte der Tintenfarben bei Dokumenten
- Warum blau oft als Farbe für Originale gilt
- Schwarz: Die Farbe der Digitalisierung und guter Kontraste
- Blau oder Schwarz? Ein Vergleich der Anwendungsbereiche
- Blaue Tinte und das Lernen: Mehr als nur Formalität
- Welche Farben sollten Sie vermeiden?
- Kugelschreiber als Werbegeschenke: Blau oder Schwarz?
- Häufig gestellte Fragen zur Tintenfarbe
- Fazit
Eine kurze Geschichte der Tintenfarben bei Dokumenten
Um zu verstehen, warum bestimmte Farben bevorzugt werden, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Im 20. Jahrhundert spielte die Farbe der Tinte eine entscheidende Rolle bei der Unterscheidung zwischen Originaldokumenten und Kopien. Damals wurden Kopien häufig mit Kohlepapier erstellt, was dazu führte, dass sie schwarz waren. Blaue Tinte wurde daher bewusst eingesetzt, um das Original auf den ersten Blick von einer solchen schwarzen Kopie unterscheiden zu können. Zudem hatte blaue Tinte den praktischen Vorteil, dass Flecken durch Unachtsamkeit leichter zu reinigen waren.
Eine andere historische Begebenheit, die die Verwendung von schwarzer Tinte förderte, ereignete sich während des Zweiten Weltkriegs. Um das Gewicht der Post für die Soldaten zu reduzieren, wurden Briefe mit schwarzer Tinte geschrieben. Diese konnten am Zielort fotografiert und als Mikrofilm entwickelt werden, was den Transport erheblich erleichterte. Schwarze Tinte war für diesen Prozess besser geeignet, da sie auf dem Mikrofilm eine bessere Lesbarkeit gewährleistete.
Warum blau oft als Farbe für Originale gilt
Die Unterscheidung zwischen Original und Kopie ist bis heute einer der Hauptgründe, warum blaue Tinte, insbesondere ein Indigo-Ton, bei der Unterzeichnung wichtiger Dokumente bevorzugt wird. Obwohl es in Deutschland keine allgemeingültige gesetzliche Vorschrift gibt, ob man in Schwarz oder Blau unterschreiben muss, hat sich die Praxis etabliert, blaue Tinte für Unterschriften auf Originaldokumenten zu verwenden.
Dieser Brauch rührt daher, dass eine Unterschrift in blauer Tinte sofort erkennen lässt, dass es sich nicht um eine Fotokopie handelt. In einigen Ländern wie Kolumbien, England oder China ist die Verwendung eines Indigo-Tons sogar vorgeschrieben, um sicherzustellen, dass die Unterschrift echt ist und das Dokument ein Original darstellt. Blaue Tinte gilt in diesen Fällen als schwieriger zu fälschen als schwarze Tinte, da spezielle Detektoren bei blauer Tinte besser zwischen Fälschung und Original unterscheiden können.
Schwarz: Die Farbe der Digitalisierung und guter Kontraste
Trotz der Tradition, blaue Tinte für Originale zu verwenden, gibt es auch Situationen, in denen schwarze Tinte klar im Vorteil ist. Dies betrifft insbesondere Dokumente, die gescannt oder digitalisiert werden sollen. Bei der öffentlichen Verwaltung, bei Notaren, Gerichten oder im Bankwesen wird schwarze Tinte oft bevorzugt, weil sie sich besser scannen lässt. Der hohe Kontrast zwischen schwarzer Tinte und weißem Papier führt zu einer besseren Auflösung und Bildqualität bei der Digitalisierung. Dies macht den Text besser lesbar und kann ebenfalls dazu beitragen, Fälschungen zu erschweren, da die digitale Reproduktion schärfer ist.
Die Wahl zwischen Schwarz und Blau hängt also stark vom Verwendungszweck des Dokuments ab. Suchen Sie einen klaren Beweis für ein Originaldokument, insbesondere bei handschriftlichen Zusätzen oder Unterschriften, die sich vom gedruckten Text abheben sollen? Dann ist Blau oft die bessere Wahl. Wird hingegen ein klarer Scan für eine bequeme Archivierung und besseren Informationsspeicher benötigt? Dann ist Schwarz meist die bevorzugte Farbe.
Blau oder Schwarz? Ein Vergleich der Anwendungsbereiche
Die Entscheidung für blaue oder schwarze Tinte ist nicht immer eindeutig und hängt oft von der Art des Dokuments und den regionalen oder institutionellen Gepflogenheiten ab. Hier sind einige gängige Situationen und die jeweils empfohlene Tintenfarbe, basierend auf den genannten Gründen:
- Rechtliche Unterlagen: Wenn Sie mehrseitige Dokumente ausfüllen und unterschreiben müssen, bei denen es wichtig ist, dass handschriftliche Einträge und Unterschriften gut erkennbar sind und das Original leicht von Kopien unterschieden werden kann, ist blaue Tinte oft die bessere Wahl.
- Bankunterlagen: Bei der Beantragung einer Kreditkarte oder anderen Finanzunterlagen wird blaue Tinte von Banken oft bevorzugt. Dies erleichtert die Echtheitsprüfung der Unterschrift und macht Fälschungen schwerer.
- Notarielle Unterlagen: Auch wenn es keine feste Regel gibt, wird in den meisten Notariaten blaue Tinte bevorzugt, da sie hilft, Originale leicht zu identifizieren.
- Behördliche Formulare (z.B. Reisepassantrag): Dokumente, die digitalisiert werden, sollten idealerweise mit schwarzer Tinte ausgefüllt und unterschrieben werden, da dies die Lesbarkeit nach dem Scannen verbessert.
- Überweisungsformulare: Hier empfiehlt sich schwarze Tinte, um den Scanvorgang zu erleichtern und die Verifizierung zu beschleunigen.
- Steuerunterlagen: Wenn Sie das Formular handschriftlich ausfüllen, ist schwarz ratsam. Nur für die Unterschrift können Sie frei zwischen Blau und Schwarz wählen.
Wie Sie sehen, gibt es keine pauschale Antwort. Die Wahl hängt vom Kontext ab. In Europa ist tendenziell die Verwendung von Indigo für Originale stärker verbreitet, während in den USA und anderen Ländern Schwarz für viele offizielle Dokumente üblich ist, insbesondere wenn das Scannen im Vordergrund steht.
Blaue Tinte und das Lernen: Mehr als nur Formalität
Interessanterweise hat blaue Tinte nicht nur im Bereich offizieller Dokumente eine besondere Bedeutung, sondern auch beim Lernen. Viele Schüler und Studenten verwenden blaue Kugelschreiber für ihre Notizen. Dies hat nicht nur mit Gewohnheit zu tun, sondern auch mit psychologischen Effekten der Farbe.
Die Farbe Blau wird oft mit Ruhe und Konzentration assoziiert. Im Gegensatz zu Rot, das zwar aktivierend wirken kann, aber auch schnell ermüdet, vermittelt Blau eine beruhigende Wirkung, die für das konzentrierte Arbeiten und Auswendiglernen wichtig ist. Manche Lernende mischen Farben, um Informationen zu strukturieren, aber selbst bei einfarbigen Notizen ist Blau sehr beliebt. Es gibt sogar Studien, die darauf hindeuten, dass die Farbe Blau die Merkfähigkeit positiv beeinflussen kann, da sie sich vom Schwarz gedruckter Texte abhebt, ohne dabei zu aufdringlich zu wirken wie zum Beispiel Rot.
Auch wenn die persönliche Präferenz eine Rolle spielt, gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse, die die Beliebtheit von blauer Tinte beim Lernen untermauern. Es ist eine Farbe, die die Augen nicht schnell ermüdet und eine angenehme Leseerfahrung bietet, sowohl beim Schreiben als auch beim späteren Wiederholen der Notizen.

Welche Farben sollten Sie vermeiden?
Während Blau und Schwarz die dominierenden Farben für professionelles und offizielles Schreiben sind, gibt es einige Farben, die Sie unbedingt vermeiden sollten, insbesondere bei wichtigen Dokumenten:
- Rot: Rote Tinte wird traditionell für Korrekturen oder Anmerkungen (z.B. von Lehrern oder Buchhaltern) verwendet. Auf gescannten oder kopierten Dokumenten ist Rot oft schlecht sichtbar oder erscheint als graue Fläche. Es ist keine Farbe für Unterschriften oder das Ausfüllen von Formularen, es sei denn, dies ist ausdrücklich gefordert (was selten der Fall ist).
- Violett und Grün: Ähnlich wie Rot sind diese Farben auf Kopien oder Scans oft schlecht erkennbar. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Dokumente, die mit diesen Farben ausgefüllt wurden, abgelehnt werden und Sie sie erneut in Schwarz oder Blau ausfüllen müssen.
- Helle oder Metallic-Farbtöne: Diese Tinten bieten in der Regel einen sehr geringen Kontrast zum Papier und sind weder für das Auge noch für Scanner gut lesbar. Sie sind für kreative Zwecke oder persönliche Notizen geeignet, aber nicht für offizielle Dokumente.
Halten Sie sich bei wichtigen Unterlagen am besten an die bewährten Farben Blau und Schwarz, um auf der sicheren Seite zu sein.
Kugelschreiber als Werbegeschenke: Blau oder Schwarz?
Wenn Sie Kugelschreiber mit Ihrem Firmenlogo bedrucken lassen möchten, um sie als Werbegeschenke zu verteilen, stellt sich ebenfalls die Frage nach der Tintenfarbe. Da sowohl blaue als auch schwarze Tinte für verschiedene wichtige Zwecke benötigt werden, ist es ratsam, Kugelschreiber in beiden Farben anzubieten. So stellen Sie sicher, dass Ihre Kunden für jede Situation den passenden Stift zur Hand haben und Ihr Unternehmen auf positive Weise im Gedächtnis bleibt.
Bedruckte Kugelschreiber sind nützliche und beliebte Werbeartikel. Sie werden täglich im Büro, zu Hause oder unterwegs verwendet. Indem Sie hochwertige Kugelschreiber in den gängigen Farben Blau und Schwarz anbieten, zeigen Sie, dass Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden verstehen und ein praktisches, universell einsetzbares Geschenk bieten. Ob für die Unterschrift auf einem Vertrag, das Ausfüllen eines Formulars oder schnelle Notizen – ein zuverlässiger Stift mit dem Logo Ihres Unternehmens ist ein ständiger Begleiter und ein dezenter, aber effektiver Werbeträger.
Häufig gestellte Fragen zur Tintenfarbe
Hier beantworten wir einige häufige Fragen, die im Zusammenhang mit blauer und schwarzer Tinte aufkommen:
Ist blaue Tinte immer notwendig für Unterschriften?
In Deutschland und vielen anderen Ländern gibt es keine allgemeine gesetzliche Vorschrift, die blaue Tinte zwingend vorschreibt. Sowohl blaue als auch schwarze Unterschriften sind in der Regel gültig. Die Präferenz für Blau rührt historisch von der Unterscheidung von Kohlepapierkopien her und wird in einigen Ländern oder Institutionen zur besseren Unterscheidung von Fotokopien beibehalten. Bei wichtigen rechtlichen oder notariellen Dokumenten kann die Verwendung von Blau jedoch empfohlen oder sogar institutionell vorgegeben sein.
Warum wird Schwarz oft für das Scannen bevorzugt?
Schwarze Tinte bietet den höchsten Kontrast auf weißem Papier. Dieser hohe Kontrast ist ideal für Scanner, da er zu einer besseren Erfassung der Linien und Zeichen führt. Das Ergebnis ist ein schärferes, besser lesbares digitales Bild oder Dokument im Vergleich zu Scans von farbiger Tinte, die blasser erscheinen können.
Kann ich andere Farben für Notizen verwenden?
Für persönliche Notizen oder kreative Zwecke können Sie selbstverständlich jede beliebige Farbe verwenden. Bei Notizen, die später für das Lernen oder Nachschlagen wichtig sind, kann blaue Tinte aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung und guten Lesbarkeit vorteilhaft sein. Für offizielle oder geschäftliche Dokumente sollten Sie jedoch auf Blau oder Schwarz beschränkt bleiben.
Spielt die Art des Kugelschreibers eine Rolle (Gelstift, Tintenroller)?
Die Prinzipien bezüglich der Farbe (Blau vs. Schwarz für Originale/Scans) gelten unabhängig vom Schreibsystem (Kugelschreiber, Gelstift, Tintenroller). Wichtiger ist die Qualität der Tinte hinsichtlich Lichtechtheit und Wasserbeständigkeit, insbesondere bei Dokumenten, die lange aufbewahrt werden müssen.
Fazit
Die Frage, ob man mit blauer oder schwarzer Tinte schreiben soll, ist komplexer als gedacht und hängt stark vom jeweiligen Kontext ab. Während blaue Tinte historisch bedingt und in einigen Fällen heute noch zur Unterscheidung von Originalen und zur Erschwerung von Fälschungen bevorzugt wird, ist schwarze Tinte oft die bessere Wahl für Dokumente, die gescannt oder digitalisiert werden müssen, aufgrund ihres besseren Kontrasts.
Beim Lernen kann blaue Tinte aufgrund ihrer psychologischen Wirkung und guten Lesbarkeit vorteilhaft sein. Bei offiziellen und geschäftlichen Anlässen sollten Farben wie Rot, Violett oder Grün generell vermieden werden.
Letztendlich ist es hilfreich, sowohl Kugelschreiber mit blauer als auch mit schwarzer Tinte zur Hand zu haben, um für jede Situation das passende Schreibwerkzeug zu besitzen. Dies gilt für den persönlichen Gebrauch ebenso wie für Unternehmen, die praktische und geschätzte Werbeartikel an ihre Kunden verteilen möchten.
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