Der EraserMate: Ein Stift mit Radiergummi

Wenn man an einen Stift denkt, der gleichzeitig auch einen Radiergummi besitzt, kommt einem schnell ein Bleistift in den Sinn. Doch es gibt auch Kugelschreiber, die über diese praktische Funktion verfügen. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist der EraserMate, ein Produkt, das von der Paper Mate-Division der Gillette Company entwickelt wurde und seit seiner Einführung im Jahr 1979 das Schreiben und Korrigieren revolutionierte.

Dieser besondere Stift ist nicht nur in Nordamerika unter dem Namen EraserMate bekannt, sondern wurde in Europa und Brasilien auch als Replay vertrieben. Seine Entwicklung stellte einen bedeutenden Schritt in der Welt der Schreibgeräte dar, da er die Permanenz eines Kugelschreibers mit der Korrigierbarkeit eines Bleistifts verband.

Herkunft und Namensgebung

Die Geschichte des EraserMate beginnt im Jahr 1979, als Paper Mate, ein Teil der Gillette Company, dieses innovative Schreibgerät auf den Markt brachte. Die Idee war, einen Kugelschreiber zu schaffen, dessen Tinte sich radieren lässt, was bisher bei herkömmlichen Kugelschreibertinten nicht möglich war.

Der Name EraserMate leitet sich offensichtlich von seiner Hauptfunktion ab: dem Radieren (engl. erase). In verschiedenen Regionen der Welt erhielt der Stift jedoch unterschiedliche Namen, um ihn lokal besser zu positionieren. So ist er in Europa und Brasilien unter dem Namen Replay bekannt, was möglicherweise auf die Möglichkeit anspielt, Geschriebenes zu 'wiederholen' oder zu korrigieren.

Verschiedene Versionen des EraserMate

Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Ausführungen des EraserMate entwickelt, um unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Der ursprüngliche EraserMate

Die erste Version, die 1979 eingeführt wurde, war ein nachfüllbarer Kugelschreiber. Er verfügte über einen austauschbaren Radiergummi, der es ermöglichte, den Stift über einen längeren Zeitraum zu nutzen, indem einfach die Mine und der Radiergummi bei Bedarf ersetzt wurden.

Der EraserMate 2: Die Einweg-Version

Später wurde eine Einweg-Version namens EraserMate 2 eingeführt. Diese Version ähnelte im Aussehen den nicht-radierbaren Write Bros. Stick-Pens von Paper Mate, unterschied sich aber durch einen etwas größeren Umfang. Das markanteste Merkmal war jedoch der schwarze Radiergummi, der fest an der Kappe des Stiftes angebracht war.

Dieser Radiergummi, der einem Standardradiergummi eines Bleistifts der Stärke Nr. 2 ähnelte, hatte einen Durchmesser von etwa 5 mm und eine Länge von 10 mm. Er wurde durch die zylindrische Aussparung der Stiftkappe an Ort und Stelle gehalten. Obwohl der Radiergummi entfernt werden konnte, war das Ersetzen durch einen neuen deutlich aufwendiger als bei der ursprünglichen nachfüllbaren Version.

Einziehbare Modelle: TW200 und TW400

In den Jahren 1979/80 führte Paper Mate zwei einziehbare Versionen des EraserMate ein, die als TW200 und TW400 bezeichnet wurden. Diese Modelle stellten eine Premium-Option dar und wurden zu Einzelhandelspreisen von 7,50 USD bzw. 9,50 USD angeboten (Preise von 1979/80).

Die Bezeichnung „TW“ wurde möglicherweise verwendet, um auf den Drehmechanismus hinzuweisen (engl. twist). Sowohl die Tintenpatrone als auch der Radiergummi ließen sich durch Drehen der Stiftspitze einfahren. Beim vollständigen Ausfahren der Spitze rastete diese ein. Zum Schließen drehte der Benutzer die Spitze einfach in die entgegengesetzte Richtung, wodurch Tinte und Radiergummi sicher im Stiftkörper verborgen wurden.

Der Radiergummi

Ein zentrales Element des EraserMate ist natürlich sein namensgebender Radiergummi. Während die ursprüngliche Version einen austauschbaren Radiergummi hatte, zeichnete sich der Radiergummi der Einweg-Version EraserMate 2 durch seine feste Anbringung an der Kappe aus. Seine spezifischen Abmessungen (ca. 5 mm Durchmesser, 10 mm Länge) und seine schwarze Farbe waren charakteristisch für dieses Modell.

Die Art und Weise, wie der Radiergummi in der Kappe des EraserMate 2 gehalten wurde – nämlich durch die Kraft, die von der zylindrischen Aussparung ausgeübt wurde – war einfach, aber effektiv. Obwohl er theoretisch entfernbar war, war ein Austausch nicht so unkompliziert gedacht wie bei der ersten, nachfüllbaren Version des Stiftes.

Die einzigartige Tinte

Das Herzstück des EraserMate und der Grund für seine radierbaren Eigenschaften ist die spezielle Tinte. Die Entwicklung dieser Tinte war ein langwieriger Prozess, der über ein Jahrzehnt in Anspruch nahm. Sie enthält Gummizement (rubber cement) als Hauptbestandteil, was ihr die einzigartige Eigenschaft verleiht, radierbar zu sein.

Diese Tinte benötigt während des Gebrauchs einen leichten Druck, um einen kontinuierlichen Tintenfluss zu gewährleisten. Eine positive Konsequenz dieser Druckanwendung ist, dass das Schreiben über einen breiteren Bereich des Papier-zu-Stift-Winkels möglich ist als bei herkömmlichen, nicht radierbaren Kugelschreibern. Das bedeutet, der Stift schreibt zuverlässiger, selbst wenn er nicht in einem optimalen Winkel zum Papier gehalten wird.

Farben und Design

EraserMate Stifte waren in den gängigsten Tintenfarben erhältlich: Blau, Schwarz und Rot. Das äußere Design des Stiftes passte oft zur Farbe der Tinte, was die Auswahl und Unterscheidung erleichterte.

Vergleich der Versionen

Um die Unterschiede zwischen den verschiedenen EraserMate-Modellen besser zu veranschaulichen, hier eine vergleichende Übersicht basierend auf den vorliegenden Informationen:

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Basierend auf den bekannten Informationen zum EraserMate beantworten wir einige typische Fragen:

• Was ist der EraserMate?
  Der EraserMate ist ein radierbarer Kugelschreiber, der 1979 von Paper Mate eingeführt wurde.
• Wer hat den EraserMate hergestellt?
  Er wurde von der Paper Mate-Division der Gillette Company hergestellt.
• Wann wurde er eingeführt?
  Der ursprüngliche EraserMate kam im Jahr 1979 auf den Markt.
• Gibt es verschiedene Versionen?
  Ja, es gab eine ursprüngliche nachfüllbare Version, die Einweg-Version EraserMate 2 und einziehbare Modelle (TW200, TW400).
• Wie funktioniert der Radiergummi beim Einweg-Modell (EraserMate 2)?
  Der schwarze Radiergummi ist fest an der Kappe angebracht und wird durch die zylindrische Aussparung in Position gehalten.
• Welche Tintenfarben waren verfügbar?
  Die Stifte waren in blauer, schwarzer und roter Tinte erhältlich.
• Wie funktionieren die einziehbaren TW-Modelle?
  Sowohl die Tinte als auch der Radiergummi werden durch Drehen der Stiftspitze ein- und ausgefahren.
• Was ist das Besondere an der Tinte?
  Die Tinte enthält Gummizement, ist radierbar, benötigt leichten Druck und ermöglicht das Schreiben über einen größeren Winkelbereich als normale Kugelschreibertinten.
• Wie lange dauerte die Entwicklung der Tinte?
  Die Entwicklung der speziellen radierbaren Tinte dauerte über ein Jahrzehnt.
• Wie hieß der Stift in Europa und Brasilien?
  In Europa und Brasilien wurde er unter dem Namen Replay verkauft.
• Konnte der Radiergummi beim EraserMate 2 ausgetauscht werden?
  Er konnte entfernt werden, aber das Ersetzen war aufwendiger als bei der nachfüllbaren Version.
• Wofür steht möglicherweise die Abkürzung TW bei den einziehbaren Modellen?
  Die Abkürzung TW stand möglicherweise für „twist“ (Drehen), bezogen auf den Drehmechanismus.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der EraserMate von Paper Mate ein bemerkenswertes Schreibgerät war, das die Vorteile eines Kugelschreibers mit der Möglichkeit zur Korrektur verband. Seine verschiedenen Versionen und die innovative Tinte auf Gummizementbasis machten ihn zu einer interessanten Option für alle, die Wert auf Flexibilität beim Schreiben legten.

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