Werden noch Telefonbücher aus Papier hergestellt?

Gedrucktes Telefonbuch: Noch verfügbar?

19/02/2021

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In einer Welt, die zunehmend digital wird, mag die Frage, wo man noch ein gedrucktes Telefonbuch finden kann, fast schon nostalgisch klingen. Doch auch wenn die meisten Menschen heute Adressen und Telefonnummern schnell und bequem über das Internet oder mobile Apps suchen, hat das klassische Telefonbuch in Deutschland noch nicht ganz ausgedient. Es wird tatsächlich weiterhin gedruckt, auch wenn seine Präsenz im Alltag vieler Menschen im Vergleich zu früher deutlich abgenommen hat.

Woher bekomme ich ein gedrucktes Telefonbuch?
Benötigen Sie es außer der Reihe, wenden Sie sich an einen Telefonbuch-Verlag oder an die DTM Deutsche Tele Medien GmbH. Dort können Sie es kostenfrei bestellen und bekommen es per Post-Versand. Darüber hinaus stehen Ihnen online Telefonbücher für Deutschland und das Ausland jederzeit kostenfrei zu Verfügung.

Die Geschichte von „Das Telefonbuch“ reicht weit zurück, bis ins Jahr 1881. Damals erschien das erste amtliche „Verzeichnis der bei der Fernsprecheinrichtung Beteiligten“. Über Jahrzehnte hinweg war dieses Buch die zentrale Anlaufstelle, um Kontaktdaten zu finden. Es entwickelte sich stetig weiter: 1888 wurden die Teilnehmer erstmals Berufsgruppen zugeordnet, was die Suche erheblich erleichterte. In den Goldenen Zwanzigern gab es sogar eine ausführliche Anleitung zum Telefonieren und erstmals wurde auf öffentliche Werbung gesetzt, um das Verzeichnis bekannter zu machen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es einen Neustart, und die Deutsche Postreklame GmbH übernahm die Herausgabe. 1981 wurde das amtliche Fernsprechbuch privatisiert und erhielt den Namen „Telefonbuch“. Ab 1984 erschienen die Telefonbücher von einzelnen Verlagen, und nur zwei Jahre später, 1986, war die Suche nach Kontaktdaten auch elektronisch möglich. Die Digitalisierung schritt voran: 1990 kam das Telefonverzeichnis auf CD-ROM heraus, 1997 wurde es online verfügbar, und seit 2003 konnten Nutzer sogar via WAP auf ihren Handys darauf zugreifen.

Heute nutzen laut Angaben der Betreiber immer noch rund 50 Millionen Menschen „Das Telefonbuch“ regelmäßig als Auskunftsquelle. Doch die Art der Nutzung hat sich massiv verschoben. Während früher die dicke Printausgabe auf dem Schreibtisch oder im Regal lag, greifen die meisten Nutzer heute auf die online-Version oder die App zurück. Diese digitalen Varianten bieten zusätzliche Funktionen wie Routenplanung, Rückwärtssuche oder die Möglichkeit, Kontaktdaten zu speichern.

Übersicht

Verfügbarkeit der gedruckten Ausgabe

Auch wenn die digitale Nutzung dominiert, wird das gedruckte Telefonbuch weiterhin produziert. Die Auflage wurde und wird jedoch dem sinkenden Bedarf angepasst. Wo genau finden Sie also heute noch eine physische Ausgabe?

Typischerweise werden die aktuellen Telefonbücher zu Beginn ihrer Verteilungssaison an bestimmten öffentlichen Orten ausgelegt. Dazu gehören häufig Supermärkten oder unter Umständen auch Poststellen, wo sie zur kostenlosen Mitnahme bereitliegen. Die Verfügbarkeit kann je nach Region und Zeitpunkt variieren.

Wird das Telefonbuch noch gedruckt?
Früher kaum wegzudenken – heute landet das Telefonbuch oft auf der Resterampe. Aber: es wird immer noch gedruckt.

Was passiert mit den Exemplaren, die nicht mitgenommen werden? Der Verlag hat dafür ein System eingerichtet. Die nicht abgeholten Bücher werden eingesammelt und archiviert. Dies geschieht, um sicherzustellen, dass Verbraucher, die eine Printausgabe benötigen oder bevorzugen, diese auch unterjährig noch erhalten können. Falls Sie also kein Exemplar in den üblichen Auslegestellen finden, besteht die Möglichkeit, dass Sie beim zuständigen Verlag eine Ausgabe aus dem Archiv anfordern können.

Warum noch ein gedrucktes Telefonbuch nutzen?

Angesichts der Schnelligkeit und der zusätzlichen Funktionen der digitalen Angebote stellt sich die Frage, wer überhaupt noch auf die Printversion zurückgreift. Es gibt verschiedene Gründe:

  • Manche Menschen, insbesondere ältere Generationen, sind mit der Nutzung von Printmedien vertrauter und fühlen sich damit wohler.
  • In Gebieten mit schlechter Internetverbindung oder für Personen ohne Smartphone/Computer ist die Printausgabe oft die einzige Möglichkeit, Kontaktdaten nachzuschlagen.
  • Ein gedrucktes Buch benötigt keinen Strom und ist immer verfügbar, solange es zur Hand ist.
  • Für eine schnelle, lokale Suche nach einer bekannten Person oder Firma kann das Blättern im Buch für manche immer noch intuitiver sein als die Eingabe in eine Suchmaske.

Dennoch ist nicht zu leugnen, dass die Vorteile der digitalen Versionen für die breite Masse überwiegen. Die Suche ist schneller, die Daten sind oft aktueller, und Funktionen wie Routenplanung oder die direkte Anrufoption sind im Printformat schlicht nicht möglich.

Vergleich: Gedruckt vs. Digital

Um die Unterschiede zu verdeutlichen, hier ein kurzer Vergleich basierend auf den Informationen:

MerkmalGedrucktes TelefonbuchDigital (Online/App)
VerfügbarkeitSupermärkte (während Auslagezeit), Archiv (auf Anfrage)Jederzeit und überall mit Internetzugang
AktualitätDatenstand zum Zeitpunkt des Drucks (periodisch)Oft tagesaktuell
SucheManuelles Blättern (alphabetisch, nach Branche)Schnelle Suche per Text (Name, Adresse, Nummer), Rückwärtssuche
ZusatzfunktionenHistorisch: Telefonieranleitung, Karten, WerbungRoutenplanung, Rückwärtssuche, Kontakte speichern, SMS/Anruf-Funktion
MobilitätEher stationär oder im AutoSehr mobil (auf Smartphone/Tablet)
KostenKostenlos bei Abholung (Druck und Verteilung kosten jedoch)Kostenlos (Nutzung)

Der Vergleich zeigt deutlich, warum die digitale Nutzung so stark zugenommen hat. Die Flexibilität und die zusätzlichen Funktionen sind für die meisten modernen Nutzer entscheidend.

Zukunft des gedruckten Telefonbuchs

Die rückläufigen Auflagenzahlen in Deutschland spiegeln einen globalen Trend wider. Im Text wird erwähnt, dass Nachbarländer wie Frankreich und die Schweiz die Printausgabe bereits abgeschafft haben. In der Schweiz beispielsweise wurde das gedruckte Telefonbuch nach rund 142 Jahren eingestellt, da die Nachfrage kaum noch vorhanden war und private Telefonnummern seit einiger Zeit nur noch online gesucht werden können.

Welches Papier wird für Telefonbücher verwendet?
Telefonbücher werden aus Zeitungspapier hergestellt.

Es ist denkbar, dass dieser Trend auch in Deutschland weitergeht. Solange es jedoch noch einen Bedarf gibt, sei es aus Gewohnheit, technischen Einschränkungen oder persönlicher Präferenz, wird „Das Telefonbuch“ in gedruckter Form verfügbar bleiben, wenn auch in geringerer Stückzahl und möglicherweise nicht mehr an jeder Ecke zu finden.

Häufig gestellte Fragen

Hier beantworten wir einige gängige Fragen zum gedruckten Telefonbuch, basierend auf den verfügbaren Informationen:

Wird „Das Telefonbuch“ in Deutschland noch gedruckt?

Ja, „Das Telefonbuch“ wird in Deutschland weiterhin in gedruckter Form herausgegeben, auch wenn die Auflage in den letzten Jahren gesunken ist.

Wo kann ich ein gedrucktes Telefonbuch bekommen?

Oft finden Sie die aktuelle Ausgabe zu Beginn der Verteilungsphase in Supermärkten. Nicht abgeholte Exemplare werden vom Verlag archiviert und können auf Nachfrage bereitgestellt werden.

Warum wird die gedruckte Auflage kleiner?

Die meisten Menschen nutzen heute digitale Alternativen wie die Online-Suche oder die App, da diese oft schneller, mobiler und funktionsreicher sind.

Wie finde ich das Adressbuch?
Öffnen Sie auf Ihrem Android-Gerät die App „Kontakte“ . Tippen Sie unten auf Kontakte.

Was passiert mit den Büchern, die nicht abgeholt werden?

Sie werden vom Verlag abgeholt und in einem Archiv gelagert, damit Verbraucher bei Bedarf auch später noch eine Print-Ausgabe erhalten können.

Haben andere Länder das gedruckte Telefonbuch abgeschafft?

Ja, Länder wie Frankreich und die Schweiz haben die Herausgabe von gedruckten Telefonbüchern bereits eingestellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das gedruckte Telefonbuch in Deutschland zwar an Bedeutung verloren hat und die Auflagen sinken, es aber für diejenigen, die es noch benötigen oder bevorzugen, weiterhin verfügbar ist. Man muss eventuell gezielter danach suchen, sei es bei den üblichen Auslegestellen oder durch direkte Anfrage beim Verlag, um eine Ausgabe aus dem Archiv zu erhalten.

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