Welche Werke schrieb Goethe in Weimar?

Schreiben wie die Meister: Werkzeuge einst & jetzt

11/04/2021

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Wenn wir an die großen Literaten der deutschen Geschichte denken, fallen uns Namen wie Goethe und Schiller sofort ein. Ihre Werke prägen bis heute unsere Kultur und Sprache. Doch haben Sie sich jemals gefragt, mit welchen Werkzeugen diese Meister eigentlich arbeiteten? In einer Zeit lange vor Computern, Tastaturen und sogar Füllfederhaltern waren die Schreibutensilien ganz andere als die, die wir heute in jedem Büro finden. Begleiten Sie uns auf eine Reise von den historischen Schreibtischen Weimars zu den modernen Arbeitsplätzen von heute und entdecken Sie die faszinierende Entwicklung der Schreibwaren.

Warum war Weimar so beliebt?
Die Weimarer Republik und noch mal Goethe und Schiller Weimars Theaterplatz diente nicht nur der Kunst, zudem war er Schauplatz eines der bedeutendsten Ereignisse der deutschen Geschichte. 1919 tagte im Deutschen Nationaltheater auf dem Theaterplatz die deutsches Nationalversammlung.

Die Stadt Weimar, eng verbunden mit dem Wirken von Goethe und Schiller, diente als Kulisse für unzählige Stunden kreativer Arbeit. Stellen Sie sich vor, Friedrich Schiller, konzentriert an seinem Schreibtisch, beleuchtet vielleicht nur vom Schein einer Kerze. Auf seinem Tisch liegen die Werkzeuge seines Schaffens: ein Federkiel und ein Bogen Papier. Diese einfachen Dinge waren die Grundlage für Dramen, Gedichte und philosophische Schriften, die bis heute gelesen und studiert werden.

Übersicht

Die Ära von Federkiel und Tinte

In den Zeiten von Goethe und Schiller war das Schreiben eine handwerkliche Tätigkeit, die Geduld und Geschick erforderte. Das primäre Schreibgerät war der Federkiel, meist aus Gänse- oder Schwanenflügeln. Bevor man überhaupt schreiben konnte, musste der Kiel zugeschnitten und angespitzt werden, ein Vorgang, der regelmäßiges Nachschneiden erforderte, da die Spitze schnell abnutzte.

Die Tinte wurde typischerweise aus Galläpfeln (den Wucherungen an Eichen, die durch Insektenlarven verursacht werden) und Eisensulfat hergestellt. Diese Eisengallustinte war haltbar und farbintensiv, aber auch ätzend. Sie wurde in kleinen Tintenfässern aufbewahrt, in die der Schreiber seinen Federkiel immer wieder eintauchen musste. Das Schreiben war daher ein Prozess des ständigen Eintauchens und Schreibens kurzer Passagen, bevor die Tinte im Kiel verbraucht war.

Das Papier war ebenfalls anders als heute. Es wurde oft handgeschöpft, war dicker und ungleichmäßiger in der Textur als modernes Druckerpapier. Ein besonderes Problem stellte das Trocknen der Tinte dar. Da es keine Kugelschreiber gab, deren Tinte schnell trocknet, musste frisch Geschriebenes entweder an der Luft trocknen – mit dem Risiko des Verschmierens – oder mit Löschpapier bestreut werden, das die überschüssige Tinte aufsog. Der von Schiller genutzte „beschriebene Papierbogen“ war das Endprodukt dieses aufwendigen Prozesses.

Die Notwendigkeit, den Federkiel immer wieder in das Tintenfass zu tauchen, die Tinte trocknen zu lassen und den Kiel nachzuschneiden, machte das Schreiben zu einer langsameren und bedächtigeren Tätigkeit als heute. Jeder Satz, jedes Wort erforderte mehr physischen Aufwand und Konzentration. Man kann vermuten, dass dies auch die Denkweise und den Schreibstil beeinflusste.

Der Schreibtisch des Meisters: Mehr als nur eine Fläche

Ein Schreibtisch war und ist das Zentrum des kreativen oder administrativen Schaffens. Der Text erwähnt den „Schreibtisch des Meisters“, vermutlich den von Schiller in seinem Wohnhaus in Weimar. Dieser Schreibtisch war nicht nur eine Arbeitsfläche, sondern ein persönlicher Raum, ausgestattet mit Gegenständen, die für die Arbeit oder Inspiration notwendig waren.

Neben Schreibutensilien wie Federkiel und Tintenfass fanden sich dort oft Kerzenhalter, die in den Abendstunden für das nötige Licht sorgten. Eine Uhr erinnerte an den Lauf der Zeit, und ein Globus, wie er auf Schillers Schreibtisch stand, konnte als Symbol für Wissen, Weltläufigkeit oder einfach als dekorativer Gegenstand dienen. Diese Tische waren oft aus massivem Holz gefertigt, stabil und repräsentativ.

Der Schreibtisch war der Ort, an dem Ideen Gestalt annahmen, an dem Manuskripte entstanden und Briefe verfasst wurden. Er war ein stiller Zeuge unzähliger Stunden harter Arbeit und Inspiration. Die Einrichtung und Ordnung (oder Unordnung) eines Schreibtisches kann viel über die Person verraten, die daran arbeitet.

Auch heute ist der Schreibtisch ein zentrales Element im Büro und Home-Office. Zwar stehen dort heute eher Laptops, Monitore und ergonomische Tastaturen, aber auch moderne Schreibwaren haben ihren festen Platz: Stiftehalter gefüllt mit Kugelschreibern, Textmarkern und Bleistiften, Notizblöcke für schnelle Gedanken oder To-Do-Listen, und natürlich Papier in verschiedenen Formaten für den Drucker oder handschriftliche Notizen.

Vom Manuskript zum gedruckten Wort

Die von Goethe und Schiller auf Papier gebrachten Worte wurden durch den Druck vervielfältigt und einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Die Manuskripte, die mit Federkiel und Tinte erstellt wurden, waren die Vorlage für den Setzer in der Druckerei. Dieser Prozess war ebenfalls aufwendig und erforderte sorgfältige Arbeit, um Fehler zu vermeiden.

Heute ist der Weg vom geschriebenen oder getippten Wort zum gedruckten Dokument oder Buch ungleich schneller und einfacher. Mit modernen Druckern, sei es ein Tintenstrahldrucker für den Heimgebrauch oder ein leistungsstarker Laserdrucker im Büro, können wir Texte in Sekundenschnelle vervielfältigen. Das Papier, das wir dafür verwenden, ist standardisiert und in großen Mengen verfügbar.

Auch hier hat sich die Technologie rasant entwickelt. Während Goethe und Schiller froh waren, überhaupt Zugang zu qualitativ gutem Papier zu haben, können wir heute aus einer Vielzahl von Papiersorten wählen: Recyclingpapier, Hochglanzpapier, Fotopapier, verschiedenste Grammaturen und Farben. Die Kompatibilität von Papier und Toner oder Tinte ist entscheidend für ein gutes Druckergebnis.

Moderne Schreibwaren: Die Nachfolger des Federkiels

Die Welt der Schreibwaren hat sich seit dem 18. Jahrhundert dramatisch verändert. Der Federkiel wurde abgelöst, zunächst vom Stahlfederhalter, dann vom Füllfederhalter und schließlich vom Kugelschreiber, Tintenroller und Gelstift. Jeder dieser Schritte brachte eine Vereinfachung und Beschleunigung des Schreibprozesses mit sich.

Der moderne Kugelschreiber, erfunden im 20. Jahrhundert, revolutionierte das Schreiben. Er benötigt kein separates Tintenfass, trocknet schnell auf fast jeder Oberfläche und ist extrem langlebig. Er ist das universelle Schreibgerät der Gegenwart, zu finden in jeder Tasche, auf jedem Schreibtisch.

Füllfederhalter erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, besonders bei Schreibliebhabern. Sie bieten ein einzigartiges Schreibgefühl und ermöglichen eine individuelle Linienführung. Ihre Tinte wird entweder über Patronen oder einen Konverter aus einem Tintenfass bezogen.

Auch Bleistifte sind unverzichtbare Schreib- und Zeichenwerkzeuge geblieben, wenn auch in modernerer Form als Druckbleistifte. Textmarker, Korrekturmittel und Klebstoffe ergänzen das Sortiment der modernen Schreibwaren, die im Büroalltag und im privaten Bereich unverzichtbar sind.

Wo wohnen die Reichen in Bad Homburg?
Im Mühlbergviertel entstand mitten in Bad Homburg bedarfsgerechter Wohnraum für die Generation 50 plus: Für eine der insgesamt 58 Geschosswohnungen im Dorotheenquartier, das noch den Charakter des 18. Jahrhunderts hat, müssen Interessierte dann allerdings auch 5000 Euro pro Quadratmeter zahlen.

Die Vielfalt an Farben, Formen und Funktionen moderner Stifte ist enorm. Vom einfachen Bleistift für Notizen bis zum hochwertigen Füllfederhalter für Unterschriften – für jeden Zweck gibt es das passende Werkzeug.

Vergleich: Historische vs. Moderne Schreibwerkzeuge

Ein Blick auf die Unterschiede zwischen den Werkzeugen von einst und heute verdeutlicht den Fortschritt:

MerkmalHistorisch (Goethe/Schiller)Modern (Heute)
SchreibgerätFederkielKugelschreiber, Füllfederhalter, Tintenroller, Bleistift
Tinte/FarbmittelFlüssige Eisengallustinte im FassPaste, Gel, flüssige Tinte in Mine/Patrone
PapierHandgeschöpft, ungleichmäßigMaschinell gefertigt, standardisiert (z.B. DIN A4)
TrocknungLufttrocknung, LöschpapierSchnell trocknend (Kugelschreiber), Löschpapier/Trocknungszeit (Füller)
VorbereitungFeder zuschneiden, Tinte mischenStiftkappe abnehmen, Mine/Patrone wechseln
Kosten (relativ)Eher hoch (Material, Herstellung)Gering bis mittel (Massenproduktion)
VerfügbarkeitEingeschränktÜberall verfügbar

Diese Tabelle zeigt, wie viel einfacher und zugänglicher das Schreiben geworden ist. Während früher das Beherrschen des Schreibhandwerks und der Zugang zu Materialien Privilegien waren, ist Schreiben heute eine grundlegende Fähigkeit, die jeder mit preiswerten und leicht erhältlichen Werkzeugen ausüben kann.

Die Bedeutung von Papier und Tinte im digitalen Zeitalter

Auch wenn digitale Medien allgegenwärtig sind, haben traditionelle Schreibwaren nichts von ihrer Bedeutung verloren. Notizbücher und Stifte sind unverzichtbar für schnelle Ideen, Brainstorming oder das Festhalten von Gedanken, wenn digitale Geräte unpraktisch sind oder ablenken.

Im Büro werden trotz E-Mail und digitaler Dokumente immer noch riesige Mengen an Papier verbraucht – für Ausdrucke, Kopien, Formulare und interne Notizen. Ein zuverlässiger Drucker mit passendem Toner und Tinte ist daher nach wie vor eine Grundausstattung.

Handschriftliche Notizen aktivieren andere Gehirnregionen als das Tippen und können das Erinnerungsvermögen verbessern. Viele Menschen bevorzugen es auch heute noch, wichtige Dokumente auszudrucken, um sie in Ruhe zu lesen oder zu kommentieren.

Die Verbindung zwischen Hand und Gedanke, die beim Schreiben mit einem Stift entsteht, ist etwas Einzigartiges, das auch durch die beste Tastatur nicht vollständig ersetzt werden kann. Vielleicht liegt hier ein Teil der Magie, die wir in den handschriftlichen Manuskripten der großen Dichter wie Goethe und Schiller spüren.

FAQ: Fragen zu Schreibwerkzeugen einst und jetzt

Woraus wurden Federkiele hergestellt?

Federkiele wurden typischerweise aus den großen Schwungfedern von Vögeln hergestellt, am häufigsten von Gänsen, aber auch von Schwänen oder Raben. Die Federn vom linken Flügel wurden oft bevorzugt, da ihre natürliche Krümmung für Rechtshänder ergonomischer war.

Wie wurde Tinte früher hergestellt?

Eine verbreitete Methode war die Herstellung von Eisengallustinte. Dabei wurden Galläpfel (Wucherungen an Eichen) zerstoßen, mit Wasser angesetzt und fermentiert. Dieser Sud wurde mit Eisensulfat (Vitriol) gemischt. Oft wurden auch Bindemittel wie Gummi arabicum und Farbstoffe hinzugefügt, um die Tinte haltbarer und dunkler zu machen.

Welche Art von Papier benutzten Goethe und Schiller?

In ihrer Zeit wurde hauptsächlich handgeschöpftes Büttenpapier verwendet. Dieses Papier wurde Blatt für Blatt von Hand hergestellt und hatte oft eine unregelmäßige, aber langlebige Qualität. Wasserzeichen dienten oft zur Kennzeichnung der Papiermühle.

Wann wurde der Kugelschreiber erfunden?

Die ersten Patente für Kugelschreiber gab es schon im späten 19. Jahrhundert, aber die Entwicklung zu einem zuverlässigen Massenprodukt erfolgte erst im 20. Jahrhundert. Der ungarische Journalist László Bíró gilt als einer der wichtigsten Entwickler des modernen Kugelschreibers in den 1930er Jahren.

Warum sind Füllfederhalter immer noch beliebt?

Füllfederhalter bieten ein einzigartiges, gleitendes Schreibgefühl. Sie ermöglichen eine variable Strichstärke je nach Druck und Feder. Zudem gibt es eine große Auswahl an Tintenfarben. Für viele sind sie auch ein Ausdruck von Persönlichkeit und Stil.

Welche modernen Schreibwaren sind im Büro unverzichtbar?

Neben Stiften (Kugelschreiber, Bleistifte, Textmarker) sind Notizblöcke, Post-its, Hefter, Locher, Scheren, Klebstoffe und natürlich ausreichend Papier und der passende Toner/Tinte für den Drucker unverzichtbar für einen reibungslosen Büroalltag.

Fazit

Die Reise von den Schreibwerkzeugen Goethes und Schillers bis zu den modernen Bürobedarf zeigt eine faszinierende Entwicklung. Während die grundlegende Funktion – Gedanken auf Papier festhalten – dieselbe geblieben ist, haben sich die Werkzeuge dramatisch verändert. Der mühsame Prozess des Schreibens mit Federkiel und Tinte ist dem schnellen und unkomplizierten Umgang mit Kugelschreiber und Drucker gewichen.

Doch die Essenz bleibt: Das Schreiben ist ein fundamentaler Akt der Kommunikation und Kreativität. Ob mit einem historischen Federkiel auf handgeschöpftem Papier oder mit einem modernen Stift auf Recyclingpapier – die richtigen Werkzeuge sind entscheidend, um Ideen festzuhalten und die Welt der Gedanken zu gestalten. Die Geschichten aus Weimar erinnern uns daran, dass selbst die größten Meister auf die einfachen, aber unverzichtbaren Werkzeuge des Schreibens angewiesen waren.

Auch heute noch ist die Qualität der Schreibwaren wichtig, sei es für die tägliche Arbeit im Büro, das Studium oder kreative Projekte. Ein guter Stift, das richtige Papier und ein zuverlässiger Drucker sind die modernen Nachfolger von Federkiel und Tintenfass und ermöglichen es uns, unsere eigenen Geschichten zu schreiben.

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