04/06/2020
Die Unterschrift unter einem Bewerbungsschreiben oder Lebenslauf ist mehr als nur eine formale Geste. Sie verleiht Ihren Dokumenten eine persönliche Note, bestätigt die Richtigkeit Ihrer Angaben und dient, insbesondere im digitalen Zeitalter, als wichtiges Erkennungszeichen. Eine durchdachte und korrekt ausgeführte Unterschrift kann den professionellen Gesamteindruck Ihrer Bewerbung erheblich steigern.

In diesem Artikel beleuchten wir alle wichtigen Aspekte rund um das Thema Unterschreiben von Bewerbungsunterlagen. Wir zeigen Ihnen, welcher Stift sich am besten eignet, welche Tinte Sie verwenden sollten und wie Sie Ihre Signatur sowohl in physischen als auch in digitalen Dokumenten perfekt platzieren und einfügen.
- Warum ist die Unterschrift in der Bewerbung so wichtig?
- Der richtige Stift und die Tinte für die physische Unterschrift
- Wo wird die Unterschrift platziert?
- Digitale Unterschrift: Methoden für die Online-Bewerbung
- Besonderheiten für Mac-Nutzer
- Internationale Bewerbungen: Andere Länder, andere Sitten
- Häufig gestellte Fragen zur Bewerbungsunterschrift
- Welchen Stift sollte ich für eine physische Unterschrift verwenden?
- Welche Tintenfarbe ist am besten?
- Muss ich meine Online-Bewerbung unterschreiben?
- Wie füge ich meine Unterschrift digital ein?
- Sollte ich den Lebenslauf unterschreiben?
- Warum sollte ich die Option „Typ“ bei der digitalen Unterschrift in PDF-Programmen vermeiden?
- Fazit
Warum ist die Unterschrift in der Bewerbung so wichtig?
Für viele Arbeitgeber ist die Unterschrift, besonders bei der Online-Bewerbung, ein entscheidendes Element. Sie dient als persönliches Siegel des Bewerbers, das die Authentizität des Dokuments unterstreicht. In einer Zeit, in der digitale Bewerbungen Standard sind, schafft eine eingefügte Unterschrift eine direkte Verbindung zum Absender und macht die Bewerbung greifbarer und persönlicher. Es ist ein unverwechselbares Erkennungszeichen, das nur von Ihnen stammen kann und Ihre Ernsthaftigkeit sowie Ihre sorgfältige Arbeitsweise signalisiert.
Natürlich gibt es Ausnahmen. Bei manchen Online-Bewerbungsportalen ist es technisch nicht möglich, eigene Anhänge oder eine Signatur einzufügen. In solchen Fällen entfällt die Unterschrift zwangsläufig. Doch sobald Sie Dokumente als Anhang hochladen können, sollten Sie die Möglichkeit nutzen, Ihre digitale Unterschrift einzufügen. Dies gilt für das Anschreiben ebenso wie für den Lebenslauf, sofern die Gepflogenheiten dies vorsehen.
Der richtige Stift und die Tinte für die physische Unterschrift
Wenn Sie Ihre Bewerbungsunterlagen klassisch ausdrucken und per Post versenden oder persönlich abgeben, kommt es auf die Wahl des richtigen Schreibgeräts an. Ein hochwertiger Stift ist hierfür unerlässlich. Am besten eignen sich:
- Ein guter Kugelschreiber (Kugelschreiber)
- Ein Füllfederhalter (Füller)
Diese Stifte hinterlassen ein sauberes, klares Schriftbild, das professionell wirkt und sich gut scannen lässt (falls der Arbeitgeber Ihre Unterlagen digitalisiert). Vermeiden Sie unbedingt Filzstifte, Gelstifte mit sehr dicker Mine oder Bleistifte. Filzstifte können durchs Papier drücken oder ausfransen, Bleistifte wirken unprofessionell und die Unterschrift kann verwischen. Ein Bleistift hat in einer formellen Bewerbung nichts zu suchen.
Auch die Farbe der Tinte spielt eine Rolle. Traditionell und professionell sind die Farben:
- Blau
- Schwarz
Blaue Tinte wird oft bevorzugt, da sie sofort als originale Unterschrift erkennbar ist und sich klar vom schwarzen Text des Dokuments abhebt. Schwarze Tinte ist ebenfalls akzeptabel und wirkt sehr seriös. Wichtig ist, dass die Tinte gut deckt und auf dem Papier nicht verläuft.
Ein weiterer entscheidender Punkt ist, dass die Tinte vollständig getrocknet ist, bevor Sie die Bewerbungsunterlagen falten oder in einen Umschlag stecken. Eine verschmierte Unterschrift wirkt extrem unsauber und hinterlässt einen nachlässigen Eindruck. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um sicherzustellen, dass die Signatur trocken ist. Dies mag eine Kleinigkeit erscheinen, kann aber einen großen Unterschied im Gesamteindruck machen.
Wo wird die Unterschrift platziert?
Die Unterschrift wird in der Regel am Ende des Dokuments platziert. Beim Anschreiben steht sie klassischerweise nach der Grußformel (z.B. „Mit freundlichen Grüßen“) und dem getippten Namen. So wird klar, dass Sie das Schreiben eigenhändig genehmigt und unterschrieben haben. Beim Lebenslauf wird die Unterschrift oft am Ende des Dokuments, nach den letzten Angaben (z.B. Ort, Datum), platziert. Sie bestätigt damit die Vollständigkeit und Richtigkeit aller aufgeführten Informationen.
Digitale Unterschrift: Methoden für die Online-Bewerbung
In der modernen Bewerbungspraxis ist die digitale Unterschrift unverzichtbar. Es gibt verschiedene Wege, Ihre Signatur in eine Online-Bewerbung einzufügen. Die gängigsten Methoden basieren auf dem Scannen Ihrer handschriftlichen Unterschrift oder dem direkten Zeichnen auf einem Gerät.
Methode 1: Die Unterschrift einscannen
Dies ist eine der häufigsten und einfachsten Methoden. Sie benötigen lediglich Ihre handschriftliche Unterschrift und einen Scanner (oder eine gute Scanner-App auf Ihrem Smartphone). Es gibt zwei Hauptvarianten:
- Sie drucken die relevanten Seiten Ihrer Bewerbung (Anschreiben, Lebenslauf) aus, unterschreiben diese physisch mit einem geeigneten Stift und scannen die unterschriebenen Seiten anschließend wieder ein. Dies stellt sicher, dass die Unterschrift perfekt zur Formatierung des Dokuments passt.
- Sie unterschreiben auf einem leeren, weißen Blatt Papier und scannen nur dieses Blatt ein. Anschließend können Sie die gescannte Unterschrift freistellen und als Bilddatei speichern (z.B. als PNG mit transparentem Hintergrund, falls Ihr Bildbearbeitungsprogramm das unterstützt). Dieses Bild können Sie dann beliebig in Ihre digitalen Dokumente einfügen und positionieren.
Das Scannen auf einem leeren Blatt bietet mehr Flexibilität, da Sie das Bild der Unterschrift in verschiedenen Dokumenten wiederverwenden und in der Größe anpassen können. Achten Sie beim Scannen auf eine hohe Auflösung, damit die Unterschrift klar und deutlich bleibt.
Methode 2: Die Unterschrift in ein Word-Dokument einfügen
Haben Sie Ihre Unterschrift gescannt und als Bilddatei vorliegen, können Sie diese einfach in ein Word-Dokument einfügen:
- Öffnen Sie Ihr Word-Dokument (z.B. Ihr Anschreiben).
- Setzen Sie den Cursor an die Stelle, an der die Unterschrift erscheinen soll.
- Klicken Sie im Menü auf „Einfügen“ und dann auf „Bilder“ (oder „Grafiken“).
- Wählen Sie die Bilddatei Ihrer gescannten Unterschrift aus und klicken Sie auf „Einfügen“.
- Das Bild erscheint nun im Dokument. Es kann sein, dass Sie es noch anpassen müssen.
- Um das Bild frei positionieren zu können, klicken Sie es an, gehen Sie zu den „Bildtools“ (erscheint, wenn das Bild ausgewählt ist) und wählen Sie bei „Textumbruch“ eine Option wie „Vor Text“ oder „Hinter Text“. „Vor Text“ ist oft am praktischsten, da Sie die Unterschrift dann frei verschieben können.
- Passen Sie die Größe des Bildes an, sodass die Unterschrift proportional und nicht zu groß oder zu klein wirkt.
Gegebenenfalls müssen Sie das Bild noch bearbeiten. Mit einem einfachen Programm wie Paint können Sie die gescannte Unterschrift zuschneiden, um überflüssigen weißen Rand zu entfernen. In Word selbst können Sie unter den „Bildtools“ auch Anpassungen bei Helligkeit und Kontrast vornehmen. Dies kann helfen, die Unterschrift besser in das Dokument zu integrieren, besonders wenn der Hintergrund des gescannten Bildes nicht perfekt weiß war. Eine leichte Anpassung der Schärfe ist ebenfalls möglich, um die Linien klarer hervorzuheben, falls der Scan nicht optimal war.

Methode 3: Die Unterschrift in ein PDF-Dokument einfügen oder zeichnen
Das Einfügen einer Unterschrift in ein PDF-Dokument ist oft noch intuitiver, besonders mit modernen PDF-Readern wie Adobe Acrobat Reader. Hier haben Sie in der Regel mehrere Optionen:
- Einfügen als Bild: Dies ähnelt der Methode in Word. Im Werkzeugmenü von PDF-Programmen finden Sie oft ein Symbol, das einen Stift oder Füllfederhalter darstellt (oder eine Option wie „Ausfüllen und Unterschreiben“). Wenn Sie darauf klicken, erscheint eine Leiste oder ein Menü mit der Möglichkeit, eine Unterschrift hinzuzufügen. Wählen Sie „Unterschrift hinzufügen“ und dann die Option „Bild“. Sie können Ihre gescannte Unterschrift als Bilddatei auswählen und einfügen. Anschließend können Sie die eingefügte Unterschrift an der gewünschten Stelle im PDF positionieren und in der Größe anpassen. Nach der Positionierung bestätigen Sie die Platzierung, oft mit einem Button wie „Anwenden“.
- Direktes Zeichnen: Viele PDF-Programme ermöglichen es Ihnen, Ihre Unterschrift direkt auf dem Bildschirm zu zeichnen. Dies ist besonders praktisch, wenn Sie ein Gerät mit Touchscreen und einem digitalen Stift (wie z.B. einem Surface Pen oder Apple Pencil) verwenden. Wählen Sie „Unterschrift hinzufügen“ und dann die Option „Zeichnen“. Sie können Ihre Signatur dann mit dem Stift oder sogar mit dem Finger auf dem Bildschirm nachbilden. Wenn das Ergebnis nicht auf Anhieb perfekt ist, können Sie es meist löschen und erneut versuchen.
- Option „Typ“: Einige Programme bieten auch eine Option „Typ“, bei der Sie Ihren Namen einfach eintippen und das Programm daraus eine stilisierte Unterschrift generiert. Diese Option ist jedoch nicht zu empfehlen. Die so erzeugte Signatur ist nicht Ihre persönliche, handschriftliche Unterschrift und wirkt oft unauthentisch. Halten Sie sich besser an die Methoden „Bild“ oder „Zeichnen“.
Besonderheiten für Mac-Nutzer
Mac-Nutzer haben oft zusätzliche integrierte Werkzeuge, um PDF-Dokumente zu unterschreiben, insbesondere über die Vorschau-App. Hier gibt es in der Regel zwei sehr komfortable Methoden:
- Unterschrift mit dem Trackpad: Öffnen Sie das PDF in der Vorschau. Klicken Sie in der Werkzeugleiste auf das Unterschreiben-Symbol (oft ein kleiner Stift oder eine Signatur). Wählen Sie die Option, eine Unterschrift über das Trackpad zu erstellen. Sie können Ihre Signatur dann mit Ihrem Finger auf dem Trackpad zeichnen. Das Ergebnis wird digitalisiert und kann in das Dokument eingefügt werden. Wie beim direkten Zeichnen in PDF-Programmen können Sie das Ergebnis löschen und neu zeichnen, bis Sie zufrieden sind.
- Unterschrift mit der integrierten Kamera: Eine sehr innovative Methode auf dem Mac ist die Verwendung der FaceTime-Kamera. Klicken Sie im Unterschriften-Menü auf „Kamera“. Unterschreiben Sie auf einem weißen Blatt Papier mit dunkler Tinte. Halten Sie dieses Blatt dann in die Kamera Ihres Macs. Auf dem Bildschirm wird eine blaue Linie angezeigt; positionieren Sie das Papier so, dass Ihre Unterschrift auf dieser Linie liegt. Die Vorschau-App erkennt die Unterschrift, digitalisiert sie und stellt sie vom weißen Hintergrund frei. Klicken Sie auf „Fertig“, und die digitalisierte Unterschrift steht Ihnen zum Einfügen und Positionieren im PDF zur Verfügung.
Internationale Bewerbungen: Andere Länder, andere Sitten
Bei Bewerbungen im Ausland müssen Sie unbedingt die landesspezifischen Gepflogenheiten beachten. Was in Deutschland üblich ist, kann in anderen Ländern völlig anders gehandhabt werden.
- England und USA: In vielen englischsprachigen Ländern, insbesondere in Großbritannien und den Vereinigten Staaten, ist es nicht üblich, den gesamten Lebenslauf zu unterschreiben. Oft wird lediglich das Anschreiben unterschrieben. Manchmal wird sogar darauf verzichtet, je nach Unternehmen und Branche. Informieren Sie sich immer über die lokalen Standards.
- Europass-Lebenslauf: Wenn Sie sich im europäischen Ausland bewerben und einen Europass-Lebenslauf verwenden, ist dieser in der Regel ebenfalls nicht zu unterschreiben. Der Europass ist ein standardisiertes Format, bei dem die persönliche Unterschrift nicht vorgesehen ist.
Es ist ratsam, sich vor einer internationalen Bewerbung genau über die Erwartungen im Zielland zu informieren. Karriereratgeber oder Foren für das jeweilige Land können hier hilfreiche Informationen liefern.
Häufig gestellte Fragen zur Bewerbungsunterschrift
Hier finden Sie Antworten auf einige gängige Fragen, die sich beim Unterschreiben von Bewerbungsdokumenten ergeben:
Welchen Stift sollte ich für eine physische Unterschrift verwenden?
Verwenden Sie am besten einen hochwertigen Kugelschreiber oder Füllfederhalter mit blauer oder schwarzer Tinte. Vermeiden Sie Filzstifte oder Bleistifte, da sie unprofessionell wirken können.
Welche Tintenfarbe ist am besten?
Blaue oder schwarze Tinte sind professionell und üblich. Blaue Tinte hebt sich gut vom schwarzen Text ab und signalisiert oft eine Originalunterschrift.
Muss ich meine Online-Bewerbung unterschreiben?
Ja, in den meisten Fällen ist eine digitale Unterschrift sehr wichtig, da sie als persönliches Erkennungszeichen dient und die Authentizität Ihrer Dokumente unterstreicht. Nur wenn das Bewerbungsportal technisch keine Anhänge oder Signaturen zulässt, entfällt sie.
Wie füge ich meine Unterschrift digital ein?
Die gängigsten Methoden sind das Einscannen Ihrer handschriftlichen Unterschrift und das Einfügen des Bildes in das Dokument (Word oder PDF) oder das direkte Zeichnen der Unterschrift in einem PDF-Dokument auf einem geeigneten Gerät.
Sollte ich den Lebenslauf unterschreiben?
In Deutschland ist es üblich, sowohl Anschreiben als auch Lebenslauf zu unterschreiben. Bei internationalen Bewerbungen (z.B. in den USA oder bei Verwendung des Europass) ist dies oft nicht der Fall. Informieren Sie sich über die landesspezifischen Gepflogenheiten.
Warum sollte ich die Option „Typ“ bei der digitalen Unterschrift in PDF-Programmen vermeiden?
Die Option „Typ“ erzeugt eine stilisierte Schrift aus Ihrem Namen, die nicht Ihre persönliche, handschriftliche Signatur ist. Sie wirkt unauthentisch und wird daher nicht empfohlen.
Fazit
Die korrekte Unterschrift ist ein kleines, aber feines Detail, das Ihre Bewerbung abrunden kann. Ob physisch mit dem richtigen Stift und trockener Tinte oder digital sauber eingescannt und eingefügt – eine sorgfältige Signatur signalisiert Professionalität und Sorgfalt. Nehmen Sie sich die Zeit, diesen Schritt gewissenhaft auszuführen, um einen positiven und bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
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