Sind Kugelschreiber in Ägypten beliebt?

Schreibgeräte: Reise durch die Geschichte

29/09/2017

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Die Menschheit hat seit jeher das Bedürfnis, Gedanken, Wissen und Geschichten festzuhalten. Lange bevor Computer und Drucker existierten, entwickelten unsere Vorfahren Werkzeuge, um ihre Botschaften zu übermitteln. Die Geschichte der Schreibgeräte ist eine faszinierende Reise durch Erfindungsgeist und technologische Entwicklung, eng verbunden mit der Evolution der Schreibflächen und der Tinte. Welche Schreibgeräte wurden also früher verwendet und wie führten sie zu den Werkzeugen, die wir heute kennen?

Die allerersten „Schreibgeräte“ waren wahrscheinlich einfache Werkzeuge, die verwendet wurden, um Markierungen auf weichem Material zu hinterlassen. Denken Sie an einen Stock, der in Sand oder feuchte Erde geritzt wird, oder einen scharfen Stein, der in Felswände gemeißelt wird. Doch das ist mehr Gravur als Schreiben im heutigen Sinne. Das eigentliche Schreiben, das auf dem Auftragen von Farbe oder Tinte basiert, begann mit anderen, spezifischeren Werkzeugen.

Wie nennt man den Clip am Kugelschreiber?
Drahtclips. Als Visitenkarte eines jeden Schreibgerätes wird der Clip betrachtet. Er ist die Komponente, die sich zeigt, wenn der edle Kugelschreiber in der Hemdtasche des Besitzers steckt. Eine besondere Form des Metallclips ist der Drahtclip.
Übersicht

Schilfrohre und die Anfänge der Tinte

In Kulturen des alten Ägypten und Mesopotamiens wurden Schilfrohre als erste echte Schreibgeräte verwendet. Diese wurden an einem Ende zugespitzt oder zerfasert, um Tinte aufnehmen und auf Papyrus oder später Pergament auftragen zu können. Die Tinte selbst war oft eine einfache Mischung aus Ruß (Kohlenstoff) und einem Bindemittel wie Gummi Arabicum, verdünnt mit Wasser. Diese Rußtinten waren relativ haltbar und verblassten nicht so leicht, hatten aber den Nachteil, dass sie auf der Oberfläche auflagen und leicht verwischen konnten, bevor sie trockneten.

Die Verwendung von Schilfrohren verbreitete sich und war über Jahrhunderte hinweg die Standardmethode in vielen Teilen der Welt. Sie waren leicht verfügbar, einfach zuzubereiten und ermöglichten das Schreiben auf den damals gängigen Materialien.

Die Ära der Gänsefeder (Federkiel)

Mit dem Aufkommen von Pergament und Vellum, die eine glattere Oberfläche boten als Papyrus, begann die Dominanz des Federkiels, oft von Gänsen, aber auch von Schwänen, Raben oder Truthähnen. Der Federkiel war flexibler als das starre Schilfrohr und ermöglichte eine feinere Linienführung und bessere Kontrolle, was besonders für die aufwendige Kalligraphie in Manuskripten des Mittelalters wichtig war.

Die Vorbereitung eines Federkiels war ein Handwerk für sich. Die Federn mussten gesammelt, getrocknet, gehärtet (oft durch Erhitzen in heißem Sand) und dann mit einem scharfen Messer, dem sogenannten Federmesser, zugeschnitten werden. Die Spitze wurde in einem bestimmten Winkel geschnitten und oft gespalten, um eine Kapillarwirkung zu erzeugen, die es der Tinte ermöglichte, kontrolliert aus der Spitze zu fließen. Trotz der aufwendigen Vorbereitung und der Tatsache, dass die Spitzen schnell verschlissen und nachgeschnitten werden mussten, waren Federkiele über tausend Jahre lang das wichtigste Schreibgerät in Europa.

Parallel zur Entwicklung des Federkiels entwickelte sich auch die Tinte weiter. Eine der bedeutendsten Tinten dieser Zeit war die Eisen-Gallus-Tinte. Diese wurde aus Galläpfeln (Wucherungen auf Eichen, die durch Insekten verursacht werden), Eisensulfat und einem Bindemittel hergestellt. Ursprünglich war sie blass, wurde aber beim Trocknen und Oxidieren an der Luft tief schwarz. Eisen-Gallus-Tinte haftete besser am Pergament als Rußtinte und war dokumentenecht im damaligen Sinne, da sie tief in die Fasern des Schreibmaterials eindrang. Allerdings war sie auch sehr korrosiv und konnte im Laufe der Jahrhunderte das Papier oder Pergament beschädigen. Dies ist ein interessanter Kontrast zu modernen Tinten wie der Octopus Write & Draw, die laut Beschreibung dokumentenecht nach heutigen Standards ist (DIN ISO 12757-2 und DIN ISO 14145-2), aber mit feinsten Pigmenten arbeitet und das Schreibgerät nicht schädigen soll.

Die Geburt der Metallfeder (Dip Pen)

Obwohl Metallfedern schon in der Römerzeit bekannt waren, wurden sie erst im 19. Jahrhundert zu einer ernsthaften Alternative zum Federkiel. Die industrielle Revolution ermöglichte die Massenproduktion von Stahlfedern, die in einen Halter gesteckt wurden. Diese sogenannten Tauchfedern (Dip Pens) mussten, genau wie Federkiele, regelmäßig in ein Tintenfass getaucht werden, um Tinte aufzunehmen.

Metallfedern boten gegenüber Federkielen deutliche Vorteile: Sie waren viel haltbarer, erforderten kein ständiges Nachschneiden und konnten in einer riesigen Vielfalt an Formen und Größen hergestellt werden, um unterschiedliche Strichstärken und Schreibeigenschaften zu erzielen. Dies führte zu einer Blütezeit der Kalligraphie und des dekorativen Schreibens. Die in der Beschreibung der Octopus Write & Draw Tusche erwähnte Kalligraphiefeder ist ein direktes Erbe dieser Ära – eine moderne Metallfeder, die speziell für künstlerisches Schreiben und Zeichnen entwickelt wurde und oft mit pigmentierten Tinten verwendet wird, die früher Probleme bereitet hätten.

Tauchfedern erforderten eine Tinte, die gut floss, aber nicht zu schnell vom Federhalter tropfte. Die Tintenformulierungen wurden weiter verfeinert, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Die Notwendigkeit, ständig nachzutauchen, blieb jedoch ein Nachteil für schnelles, kontinuierliches Schreiben.

Pinsel als Schreibwerkzeuge

In vielen Teilen Asiens, insbesondere in China, Japan und Korea, war und ist der Pinsel das traditionelle Schreib- und Zeichenwerkzeug. Pinsel, hergestellt aus Tierhaaren und an einem Bambus- oder Holzstiel befestigt, ermöglichen eine unglaubliche Bandbreite an Strichstärken und Ausdrucksmöglichkeiten, von feinsten Linien bis zu breiten, schwungvollen Strichen. Die Tinte, oft auf Rußbasis, wurde in fester Form als Tuschestange verwendet und vor Gebrauch mit Wasser auf einem Reibstein angerieben.

Die Kunst der Kalligraphie mit dem Pinsel ist eine hoch entwickelte Form der Schrift, die viel Übung und Geschick erfordert. Der in der Octopus Beschreibung erwähnte Pinsel als weiteres Anwendungsgebiet für die Tusche zeigt, wie moderne Tinten die Brücke zu diesen traditionellen Werkzeugen schlagen und neue kreative Möglichkeiten eröffnen.

Die Erfindung des Füllhalters

Der Wunsch nach einem Schreibgerät, das Tinte speichern und kontinuierlich schreiben konnte, ohne ständig nachgetaucht werden zu müssen, führte zur Erfindung des Füllhalters. Die Idee gab es schon lange, aber die Umsetzung war schwierig. Das Hauptproblem war die Kontrolle des Tintenflusses – die Tinte durfte weder auslaufen noch stocken.

Im 19. Jahrhundert gab es mehrere Versuche, funktionierende Füllfederhalter zu entwickeln. Ein entscheidender Durchbruch gelang Lewis Edson Waterman im Jahr 1884 mit seinem Patent für ein Zufuhrsystem (den Tintenleiter), das auf dem Kapillarprinzip und der Regulierung des Luftaustauschs basierte. Dieses System ermöglichte einen zuverlässigen und gleichmäßigen Tintenfluss zur Feder.

Die frühen Füllhalter waren oft aus Hartgummi gefertigt und wurden mit einer Pipette befüllt. Spätere Entwicklungen brachten integrierte Füllmechanismen wie Kolben oder Konverter hervor. Die Feder selbst war meist aus Gold oder Stahl, oft mit einer Spitze aus Iridium, um sie haltbarer zu machen.

Der Füllhalter revolutionierte das Schreiben. Er machte es schneller, sauberer und bequemer, was ihn zum bevorzugten Schreibgerät für Korrespondenz, Dokumente und den alltäglichen Gebrauch machte. Die Entwicklung der Tinten musste mit der des Füllhalters Schritt halten. Tinten für Füllhalter mussten gut fließen, durften den empfindlichen Tintenleiter nicht verstopfen und sollten schnell trocknen, ohne zu schmieren.

Hier zeigt sich wieder die Relevanz der modernen Tintenbeschreibung: Die Octopus Write & Draw Tusche wurde ausdrücklich für den täglichen Einsatz im Füllhalter entwickelt. Dies erfordert eine sorgfältig balancierte Rezeptur mit feinsten Pigmenten, die einen guten, gleichmäßigen Tintenfluss gewährleisten, ohne den Tintenleiter zu verstopfen. Die Tatsache, dass eine pigmentierte Tinte wie diese für Füllhalter geeignet ist, ist ein Beweis für die Fortschritte in der Tintenchemie im Vergleich zu historischen Tinten, die Federkiele und frühe Metallfedern oft stark beanspruchten oder verstopften.

Exkurs: Moderne Tinten und ihre historischen Wurzeln

Die Entwicklung der Schreibgeräte ist untrennbar mit der Entwicklung der Tinte verbunden. Von einfachen Rußmischungen über korrosive Eisen-Gallus-Tinten bis hin zu modernen Farbstoff- und Pigmenttinten hat sich die Tinte stark verändert.

Historische Tinten hatten oft Probleme mit Lichtechtheit (Verblassen), Wasserbeständigkeit (Verwischen) oder dem Verhalten im Schreibgerät (Verstopfen, Korrosion). Moderne Tinten, wie die beschriebene Octopus Write & Draw, zielen darauf ab, diese Probleme zu lösen. Ihre Eigenschaften wie hohe Lichtechtheit, Wasserfestigkeit im getrockneten Zustand und guter Tintenfluss im Füllhalter sind das Ergebnis jahrhundertelanger Entwicklung und chemischer Forschung. Die Fähigkeit, pigmentierte Tinten zu formulieren, die nicht nur farbintensiv und lichtecht sind, sondern auch im Füllhalter verwendet werden können, ohne ihn zu beschädigen, ist ein bedeutender Fortschritt.

Auch die Tatsache, dass die Octopus Tusche vegan ist, zeigt, wie sich moderne Anforderungen und ethische Überlegungen auf die Produktion von Schreibmaterialien auswirken – ein Aspekt, der in der Geschichte der Schreibgeräte und Tintenherstellung lange keine Rolle spielte.

Vergleich verschiedener historischer Schreibgeräte

Um die Entwicklung besser zu verstehen, kann ein kurzer Vergleich hilfreich sein:

SchreibgerätHauptmaterialTinte aufnehmenVorteile (historisch)Nachteile (historisch)
SchilfrohrPflanzeDurch Eintauchen (Kapillarwirkung/Zerfasern)Leicht verfügbar, einfach herzustellenStarr, begrenzte Strichvariation, schneller Verschleiß
FederkielFeder (Gans, Schwan etc.)Durch Eintauchen (Kapillarwirkung/Spitze)Flexibel, feinere Linien, gute KontrolleAufwendige Vorbereitung, ständiges Nachschneiden, anfällig für Bruch
Metallfeder (Dip Pen)Metall (Stahl etc.)Durch Eintauchen (Kapillarwirkung)Haltbar, große Vielfalt an Spitzen, keine Vorbereitung nötigMuss ständig nachgetaucht werden
PinselHaare, Bambus/HolzDurch Eintauchen (Speicherung im Haarbündel)Extreme Strichvariation, fließende Linien, künstlerischer AusdruckBenötigt viel Übung, Tinte muss vorbereitet werden (Tusche reiben)
FüllhalterMetall, Kunststoff etc.Interner Tank/KonverterKontinuierliches Schreiben, sauber, bequem, portabelKann verstopfen (bei falscher Tinte/Pflege), Reparaturanfälliger

Häufig gestellte Fragen zur Geschichte der Schreibgeräte

Hier sind einige häufige Fragen, die im Zusammenhang mit alten Schreibgeräten auftauchen:

Wer hat den Federkiel erfunden?
Es gibt keinen einzelnen Erfinder des Federkiels. Seine Verwendung entwickelte sich organisch in Europa, wahrscheinlich ab dem 6. Jahrhundert n. Chr., als Pergament als Schreibmaterial populärer wurde als Papyrus.

Warum wurden Gänsefedern bevorzugt?
Gänsefedern waren groß, hatten einen stabilen Kiel und eine natürliche Krümmung, die sie für Rechtshänder (linke Schwingen) oder Linkshänder (rechte Schwingen) geeignet machte.

Ist Eisen-Gallus-Tinte heute noch in Gebrauch?
Ja, moderne Varianten der Eisen-Gallus-Tinte werden immer noch hergestellt und geschätzt, insbesondere für ihre Dokumentenechtheit und ihr Verhalten auf Papier. Allerdings sind moderne Formulierungen weniger korrosiv als historische. Pigmentierte Tinten wie die Octopus Write & Draw bieten ebenfalls hohe Dokumentenechtheit und Lichtechtheit, basieren aber auf einer anderen chemischen Grundlage.

Sind Tauchfedern (Dip Pens) veraltet?
Nein, Tauchfedern sind bei Künstlern, Kalligraphen und Schreibenthusiasten immer noch sehr beliebt. Sie bieten eine größere Flexibilität bei der Verwendung verschiedener Tinten (einschließlich spezieller Tuschen und Pigmenttinten, die für Füllhalter ungeeignet wären) und ermöglichen besondere Effekte, die mit Füllhaltern schwerer zu erzielen sind. Die erwähnten Kalligraphiefedern und Glasfedern sind moderne Beispiele dafür.

Kann ich jede Tinte in meinem Füllhalter verwenden?
Nein, das ist sehr wichtig zu wissen! Füllhalter benötigen spezielle Füllhaltertinte. Tinten für Tauchfedern, Tuschen (auch wasserfeste wie die Octopus Write & Draw, wenn nicht explizit für Füllhalter deklariert und mit entsprechender Pflege verwendet), Zeichentuschen oder Tuschen für Pinsel enthalten oft Partikel (Pigmente) oder Bindemittel, die den feinen Tintenleiter eines Füllhalters verstopfen können. Die Octopus Write & Draw ist eine der wenigen Ausnahmen, die speziell so formuliert ist, dass sie pigmentiert und wasserfest ist, aber dennoch im Füllhalter verwendet werden kann, allerdings mit dem Hinweis auf sorgfältige Reinigung, um Eintrocknen zu vermeiden.

Was ist eine Glasfeder?
Eine Glasfeder ist eine Art Tauchfeder, die vollständig aus Glas gefertigt ist. Die Spitze ist mit feinen Rillen versehen, die die Tinte durch Kapillarwirkung speichern. Sie sind bekannt für ihr elegantes Aussehen und die Tatsache, dass sie sich sehr leicht reinigen lassen, was den schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Tintenfarben ermöglicht. Sie wurden in der Beschreibung der Octopus Tusche als weiteres Anwendungsgebiet genannt.

Fazit

Die Geschichte der Schreibgeräte ist eine Geschichte ständiger Innovation und Anpassung an neue Materialien und Bedürfnisse. Von einfachen Schilfrohren und Federkielen, die mühsam vorbereitet werden mussten und regelmäßiges Nachtauchen erforderten, über die haltbareren Metallfedern bis hin zum praktischen Füllhalter, der Tinte speichern kann – jedes Werkzeug war ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Die Entwicklung der Tinte, von Ruß- und Eisen-Gallus-Tinten hin zu modernen, hochfunktionellen Formulierungen, die Eigenschaften wie gleichmäßiger Tintenfluss, hohe Lichtechtheit und Wasserfestigkeit bieten, hat diese Entwicklung maßgeblich begleitet.

Auch wenn moderne Technologien das handschriftliche Schreiben in vielen Bereichen ersetzt haben, bleibt die Faszination für traditionelle und historische Schreibgeräte bestehen. Sie sind nicht nur Werkzeuge, sondern auch Kulturgüter und Zeugen menschlichen Einfallsreichtums. Die Möglichkeit, heute mit modernen Tinten wie der Octopus Write & Draw sowohl im Füllhalter als auch mit traditionellen Werkzeugen wie Kalligraphiefedern oder Pinseln zu arbeiten, verbindet die lange Geschichte des Schreibens mit den Möglichkeiten der Gegenwart und hält die Kunst des handschriftlichen Ausdrucks lebendig.

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