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Alles über das Laminieren von Dokumenten

08/12/2013

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Im Büroalltag, aber auch im privaten Bereich, fallen viele Dokumente an, die besonders geschützt werden müssen. Ob wichtige Ausweise, häufig genutzte Checklisten, wetterfeste Hinweisschilder oder einfach nur Erinnerungen, die die Zeit überdauern sollen – das Laminieren bietet eine hervorragende Lösung, um Papier widerstandsfähiger, langlebiger und schmutzabweisend zu machen. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Verfahren, welche Möglichkeiten gibt es und wie geht man am besten damit um, wenn man laminiertes Material bearbeiten möchte?

Übersicht

Was ist Laminierung und welche Vorteile bietet sie?

Eine Laminierung ist im Grunde nichts anderes als das feste Verbinden eines Trägermaterials, meist Papier, mit einer schützenden Folie. Dieser Prozess versiegelt das Dokument, schützt es vor äußeren Einflüssen und verbessert oft auch seine Optik und Haptik. Die Vorteile einer solchen Versiegelung sind vielfältig und machen laminierte Dokumente für viele Anwendungsbereiche unverzichtbar:

  • Wasserabweisend: Einer der größten Vorteile. Laminierte Dokumente können Flüssigkeiten widerstehen und sind abwaschbar.
  • Hygienisch: Oberflächen lassen sich leicht reinigen und desinfizieren.
  • Abwischbar & Beschreibbar: Mit geeigneten Markern (z.B. Whiteboard-Markern) beschreibbar und wieder abwischbar, ideal für Checklisten oder temporäre Notizen.
  • Wetterfest: Besonders wichtig für Outdoor-Anwendungen oder stark beanspruchte Bereiche.
  • Reißfest: Die Folie verleiht dem Papier zusätzliche Stabilität und verhindert leichtes Einreißen.
  • Langlebig: Schützt vor Abnutzung, Verblassen und Knicken.

Dank dieser Eigenschaften eignen sich laminierte Dokumente hervorragend für eine breite Palette von Anwendungen, wie zum Beispiel:

  • Outdoor Promotion und Beschilderung
  • Tabellen, Charts und Checklisten
  • Anhänger und Türanhänger
  • Tisch-Sets und Speisekarten
  • Ausweise und Clubausweise
  • Bedienungsanleitungen
  • Registerblätter und Blattsätze
  • Produktfächer und Katalogeinsiegelungen

Die Wahl der richtigen Laminiertechnik hängt dabei stark vom gewünschten Ergebnis und dem Einsatzzweck ab.

Kann man Kugelschreiber laminieren?
Beschriften. Alle Folien lassen sich mit wasserlöslichen oder permanenten Folienstiften beschriften. Auf matten Laminierfolien bzw. Laminiertaschen können Sie sogar Bleistifte oder Kugelschreiber verwenden.

Heißlaminierung vs. Kaltlaminierung: Ein Vergleich

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Hauptverfahren bei der Laminierung von Papier:

Kaltlaminierung

Bei der Kaltlaminierung ist die Folie bereits mit einem speziellen Kleber beschichtet, der bei normaler Temperatur haftet. Ähnlich wie bei einem doppelseitigen Klebeband verbindet dieser Kleber das Papier mit der Folie. Dieses Verfahren benötigt keine Hitze und kann bei kleineren Formaten oder einzelnen Dokumenten oft sogar ohne spezielle Maschine durchgeführt werden. Man fixiert die Folie an einer Seite und streicht sie dann langsam und gleichmäßig über das Dokument.

Vorteile der Kaltlaminierung:

  • Keine speziellen, hitzeerzeugenden Maschinen benötigt.
  • Einseitige Laminierung ist problemlos möglich.
  • Geeignet für hitzeempfindliche Materialien.

Nachteile der Kaltlaminierung:

  • Das laminierte Produkt wird durch die Folie nicht wesentlich fester.
  • Der Rand kann sich leichter ablösen.
  • In der Regel nicht vollständig wasserdicht, insbesondere ohne umlaufenden Rand.

Heißlaminierung

Die Heißlaminierung ist das gebräuchlichere Verfahren, insbesondere wenn hohe Haltbarkeit und Wasserdichtigkeit gefragt sind. Hierbei wird die Laminierfolie vor dem Kontakt mit dem Papier auf eine Temperatur zwischen 80°C und 120°C erhitzt. Durch diese Hitze entsteht eine sehr feste und dauerhafte Verbindung zwischen Papier und Folie, die in den meisten Fällen nicht mehr umkehrbar ist. Nur bei wenigen Digitaldruckmaschinen mit silikonhaltigen Farben kann es unter Umständen zu einer Ablösung kommen.

Vorteile der Heißlaminierung:

  • Mit Folienrand ist die Laminierung wasserdicht.
  • Das Dokument erhält eine hohe Festigkeit, abhängig von der Foliendicke.
  • Sehr abwaschbar und widerstandsfähig.
  • Ermöglicht fälschungssichere Dokumente.

Nachteile der Heißlaminierung:

  • Benötigt eine spezielle Laminiermaschine, die Hitze erzeugt.
  • Nicht geeignet für hitzeempfindliche Materialien (z.B. bestimmte Tinten, Fotos oder Kunststoffe).
  • Einseitige Laminierung kann dazu führen, dass sich das Trägermaterial aufgrund der einseitigen Spannung rollt.

Sowohl bei der Heiß- als auch bei der Kaltlaminierung kann die Folie entweder nur auf einer Seite (einseitig) oder auf beiden Seiten (beidseitig) des Papiers aufgebracht werden. Die beidseitige Laminierung wird meist mit dem Heißverfahren durchgeführt und bietet den maximalen Schutz von beiden Seiten, entweder mit oder ohne Folienrand.

Die richtige Wahl von Material und Größe

Nicht jedes Papier eignet sich gleichermaßen gut für die Laminierung, und auch die Größe spielt eine Rolle. Die gängigsten Formate für Laminierungen reichen von Scheckkartengröße (ab DIN A7) bis hin zu größeren Formaten wie A1 (max. 70x100cm). Für das beste Ergebnis sollten bestimmte Materialeigenschaften beachtet werden:

  • Papierstärke: Gestrichene Papiere mit einer Stärke von 115g/m² bis 350g/m² sind am besten geeignet. Dünneres Material neigt dazu, sich zu wellen, während sehr dicke Kartons am Rand möglicherweise keine vollständige Versiegelung ermöglichen.
  • Lagenfestigkeit: Beim Laminieren ohne Rand ist ein lagenfestes Papier wichtig, da die ungeschützte Kante anfällig für Beschädigungen ist. Synthetische Materialien wie Teslin können hier eine Alternative bieten.
  • Druckverfahren: Technisch gibt es kaum Einschränkungen bei den Druckverfahren. Wichtig ist jedoch die Planlage des Papiers und die Oberflächenspannung der Farben oder Toner – die Farbe sollte nicht abperlen (wie z.B. bei einigen Stiften auf glatten Oberflächen).
  • Verhältnis Papierstärke zu Foliendicke: Die Wahl der Foliendicke sollte zur Papierstärke passen, um die gewünschte Stabilität und eine gute Versiegelung zu erzielen. Eine Faustformel besagt: Dickes Material mit dünner Folie führt zu einem instabilen Rand, während dünnes Papier mit dicken Folien oft nicht die erwartete Stabilität bringt. Empfehlungen sind beispielsweise 2x75 Micron Folie für Papier von 115-200g/m², 2x125 Micron für 150-250g/m² und 2x250 Micron für 150-350g/m².

Für größere Auflagen oder sehr breite Dokumente kommen oft Laminierrollen zum Einsatz, die auf halbautomatischen oder vollautomatischen Laminiergeräten verarbeitet werden. Diese ermöglichen die Laminierung von Plakaten bis zu einer Breite von 140 cm.

Ist laminieren wasserfest?
Eigenschaften von einer Laminierung im Überblick: wasserabweisend. hygienisch. abwischbar.

Schneiden von Laminierfolien: Wann und wie?

Es stellt sich oft die Frage, ob man ein Dokument vor oder nach dem Laminieren zuschneiden sollte. Die klare Empfehlung lautet: Schneiden Sie das Dokument erst nach dem Laminieren. Dies hat mehrere Vorteile:

  • Die Verarbeitung ist deutlich einfacher.
  • Das Dokument ist in jedem Fall vollständig von der Laminierfolie bedeckt.
  • Unschöne Überlappungen und Luftblasen entstehen deutlich seltener.

Das Schneiden nach dem Laminieren dient dazu, überschüssige Ränder zu entfernen oder das Dokument auf eine exakte Größe zu bringen. Dabei ist es wichtig, immer einen kleinen Rand um das eigentliche Dokument herum stehen zu lassen, um die Versiegelung nicht zu beschädigen. Ein Schnitt, der zu nah am Dokument erfolgt oder unsauber ist, kann die Versiegelung öffnen und dazu führen, dass Feuchtigkeit oder Schmutz eindringen.

Welche Werkzeuge eignen sich am besten zum Schneiden von laminierten Dokumenten? Für lange, gerade Schnitte ist eine Schneidemaschine, idealerweise ein Hebelschneider, sehr gut geeignet. Für filigrane Schnitte, Rundungen oder das Bearbeiten von Ecken verwendet man am besten eine scharfe Schere. Für präzises Schneiden kann es hilfreich sein, leichte Markierungen mit einem nicht-permanenten Marker auf der Folie anzubringen. Hochwertige Schneidemaschinen verfügen oft über eine bedruckte Tischfläche, die das exakte Ausrichten und Zuschneiden erleichtert.

Nach dem Laminieren und Zuschneiden gibt es weitere Verarbeitungsmöglichkeiten. Laminierte Drucksachen können runde oder spitze Ecken erhalten. Mit speziellen Bohrern lassen sich auch größere Mengen laminierter Dokumente lochen, und auch das Ösen ist möglich. Für die Aufhängung laminierter Poster gibt es zudem spezielle Beleistungssysteme.

Laminierung entfernen: Eine Anleitung

Manchmal ist es notwendig, die Laminierung von einem Dokument wieder zu entfernen, sei es aufgrund eines Fehlers oder weil das Dokument im Originalzustand benötigt wird. Dies ist ein heikler Prozess, der Geduld und Vorsicht erfordert. Hier ist eine Methode, die unter Wärmeeinwirkung funktioniert:

  1. Vorbereitung: Schneiden Sie den überschüssigen Rand der Laminierfolie möglichst nah am Dokument ab.
  2. Erste Wärmeeinwirkung: Beginnen Sie damit, eine Seite des Dokuments der Hitze auszusetzen. Dies kann mit einem Bügeleisen auf niedriger Stufe (mit einem Tuch dazwischen) oder einem Fön erfolgen. Gegebenenfalls kann es hilfreich sein, dabei zu zweit zu arbeiten – einer erwärmt vorsichtig, der andere beginnt mit dem Trennen.
  3. Erster Schnitt: Verwenden Sie ein Skalpell oder Cutter-Messer, um vorsichtig einen ersten Schnitt zwischen der Laminierfolie und dem Dokument zu setzen, idealerweise an einer Ecke. Seien Sie äußerst vorsichtig, um das Dokument nicht zu beschädigen.
  4. Trennen unter Hitze: Wenn der erste Schnitt erfolgreich war, versuchen Sie, das Dokument vorsichtig mit einem Messer oder Schraubenzieher nach unten zu drücken und gleichzeitig mit einer Pinzette die Folie nach oben zu ziehen. Bearbeiten Sie die Stelle, an der Sie gerade arbeiten, dabei immer wieder (am besten durchgehend) mit Wärme, um den Kleber geschmeidig zu halten.
  5. Wiederholung und Geduld: Sollte das Ziehen an der Folie nicht funktionieren oder die Trennung sehr schwerfallen, versuchen Sie erneut, einen vorsichtigen Schnitt mit dem Cutter-Messer oder Skalpell zu setzen. Ist eine bestimmte Stelle besonders schwer zu trennen, lassen Sie diese zunächst aus und arbeiten an einer anderen Stelle weiter. Gehen Sie Schritt für Schritt vor und kehren Sie später zur schwer löslichen Stelle zurück, wenn sich andere Bereiche bereits gelöst haben.
  6. Zweite Seite: Haben Sie es geschafft, eine Seite des Dokuments vollständig von der Folie zu trennen, wiederholen Sie den Vorgang auf der zweiten Seite.

Beachten Sie, dass dieser Prozess riskant ist und das Dokument beschädigt werden kann. Er erfordert Fingerspitzengefühl und die Bereitschaft, dass nicht jedes Dokument unversehrt gerettet werden kann.

Häufig gestellte Fragen zum Laminieren

Ist Laminieren wasserfest?

Ja, eine Laminierung, insbesondere die Heißlaminierung mit einem umlaufenden Folienrand, bietet einen sehr guten Schutz gegen Feuchtigkeit, Öle und andere Flüssigkeiten. Das Dokument ist dann abwaschbar. Die Hitze- und Wasserdampfbeständigkeit kann bis zu 75°C reichen, was sogar sterile Anwendungen ermöglicht. Die Kaltlaminierung ohne Rand ist in der Regel nicht vollständig wasserdicht.

Was ist ein Radiergummi an einem Bleistift?
Radiergummis haben eine gummiartige Konsistenz und sind in verschiedenen Formen, Größen und Farben erhältlich . Manche Bleistifte haben an einem Ende einen Radiergummi. Günstigere Radiergummis werden aus synthetischem Gummi und synthetischem Sojagummi hergestellt, teurere oder speziellere Radiergummis hingegen aus Vinyl, Kunststoff oder gummiartigen Materialien.

Kann man erst laminieren und dann schneiden?

Ja, das ist nicht nur möglich, sondern sogar die empfohlene Vorgehensweise. Das Laminieren des Dokuments und das anschließende Zuschneiden ist deutlich einfacher, reduziert das Risiko von Luftblasen und Überlappungen und stellt sicher, dass das gesamte Dokument vollständig von der Folie umschlossen ist.

Welche Werkzeuge eignen sich am besten zum Schneiden von Laminierfolien?

Für gerade Schnitte eignen sich am besten Schneidemaschinen (wie Hebelschneider). Für präzisere oder geformte Schnitte, Rundungen oder Ecken ist eine scharfe Schere die richtige Wahl. Bei Bedarf können nicht-permanente Marker zum Einzeichnen von Schnittlinien verwendet werden.

Kann das Schneiden der Folie das Laminier-Ergebnis beeinflussen?

Ja, definitiv. Ein unsauberer Schnitt oder das Schneiden zu nah am eigentlichen Dokument kann die Versiegelung der Laminierfolie beeinträchtigen oder sogar öffnen. Dies führt dazu, dass die Laminierung an den Rändern nicht mehr geschlossen ist und Feuchtigkeit, Schmutz oder Luft eindringen können, was die Schutzfunktion aufhebt und das Dokument beschädigen kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Laminieren eine effektive Methode ist, um Papierdokumente zu schützen und ihre Lebensdauer zu verlängern. Mit der richtigen Technik, den passenden Materialien und Werkzeugen können Sie professionelle Ergebnisse erzielen und Ihre wichtigen Unterlagen optimal für den gewünschten Einsatzzweck vorbereiten, sei es für den täglichen Gebrauch im Büro, für Outdoor-Anwendungen oder als langlebige Erinnerungsstücke.

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