21/09/2019
Ein aufgeräumtes und gut organisiertes Büro ist mehr als nur ästhetisch ansprechend; es ist die Grundlage für effizientes und stressfreies Arbeiten. Viele Menschen kämpfen täglich mit Unordnung, verlieren wichtige Dokumente oder verzetteln sich in unstrukturierten Aufgaben. Doch Ordnung muss nicht das halbe Leben aus Chaos bedeuten. Mit einigen einfachen, aber wirkungsvollen Strategien können Sie Ihr Büro in eine Wohlfühl-Zone verwandeln, in der die Arbeit leichter von der Hand geht.

Es mag den Anschein haben, dass manche Kollegen ein Naturtalent für Organisation sind, doch die Wahrheit ist: Effektive Büroorganisation lässt sich erlernen. Es geht darum, Routinen zu entwickeln, die zu Ihnen und Ihrem Arbeitsstil passen, und die richtigen Werkzeuge – von beschrifteten Ordnern bis zum Papierkorb – bewusst einzusetzen. Dieser Artikel bietet Ihnen praktische Tipps und Anleitungen, wie Sie Ihr Büro so gestalten, dass der Büroalltag so leicht wie möglich fällt.

- Grundstruktur mit Prioritäten für tägliche Arbeiten festlegen
- Beschriftete Fächer und Ordner nutzen: Das A und O der Ablage
- Kleine Aufgaben sofort erledigen oder bündeln
- Das To-Do-Buch statt Zettelwirtschaft
- Der Papierkorb: Ihr wichtigstes Werkzeug zur Reduzierung von Papierfluten
- Effizienz und Sorgfalt durch Singletasking steigern
- Erledigte Aufgaben umgehend ablegen!
- Vor dem Feierabend: Schreibtisch aufräumen und für den nächsten Tag vorbereiten
- Häufig gestellte Fragen zur Büroorganisation
- Fazit
Grundstruktur mit Prioritäten für tägliche Arbeiten festlegen
Beginnen Sie jeden Arbeitstag mit einer klaren Struktur. Betrachten Sie den klassischen Tagesablauf in Ihrem Büroalltag und legen Sie einen festen Zeitpunkt fest, zu dem Sie täglich Ihre Aufgaben und Prioritäten überprüfen und bei Bedarf neu ordnen. Der frühe Morgen ist hierfür oft optimal, bevor die Hektik des Tages beginnt und unvorhergesehene Aufgaben Ihre Planung durchkreuzen. Nehmen Sie sich Ihre To-Do-Liste vor – sei es in einem Notizbuch, einer App oder auf einem Blatt Papier – und notieren Sie die wichtigsten Aufgaben des Tages. Weisen Sie diesen Aufgaben klare Prioritäten zu. Was muss heute unbedingt erledigt werden? Was ist wichtig, aber weniger dringend? Was kann warten? Arbeiten Sie dann die wichtigsten Aspekte als erstes ab. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren und verhindert, dass dringende Aufgaben untergehen. Durch das konsequente Abarbeiten der Prioritäten bleibt Ihre Büro-Organisation geordnet und strukturiert.
Beschriftete Fächer und Ordner nutzen: Das A und O der Ablage
Ein durchdachtes Ablagesystem ist das Herzstück eines organisierten Büros. Die gute Grundstruktur mit beschrifteten Ordnern und Fächern fördert die schnelle Sortierung und die Bündelung gleicher Aufgaben. Dies spart nicht nur Zeit beim Suchen, sondern auch beim Ablegen neuer Dokumente. Benennen Sie Ihre Fächer und Ordner klar und verständlich. Überlegen Sie, wie Sie und möglicherweise auch Ihre Vertretung am schnellsten finden, was sie suchen. Eine konsistente und logische Benennung ist hier entscheidend. Passen Sie diese Struktur Ihren individuellen Bedürfnissen an. Gängige Systeme sind die Sortierung nach Monat und Jahr, nach Projekten, nach Kunden oder nach Aufgabenfeldern. Legen Sie für jedes dieser Kriterien die passenden Fächer und Ordner an. Fächer auf dem Schreibtisch oder in unmittelbarer Nähe dienen der aktiven Arbeit – hier landen Dokumente, die bearbeitet werden müssen oder noch in Bearbeitung sind. Ordner hingegen dienen der letztlichen Ablage der vollendeten Tätigkeiten und abgeschlossenen Projekte. Durch diese klare Trennung zwischen aktiven und archivierten Dokumenten können Sie deutlich leichter die Dokumente richtig archivieren und die Büro-Organisation übersichtlich halten. Ein gut funktionierendes Ablagesystem reduziert Suchzeiten drastisch und schafft eine aufgeräumte Arbeitsumgebung.
Kleine Aufgaben sofort erledigen oder bündeln
Oft fühlen wir uns von der schieren Menge an Aufgaben überwältigt, und ein großer Teil davon besteht aus vielen kleinen Dingen, die jeweils nur wenig Zeit in Anspruch nehmen, sich aber schnell ansammeln und zu einem Berg werden. Grundlegend sollten Sie daher Aufgaben, die weniger als fünf Minuten dauern, sofort umsetzen. Eine E-Mail beantworten, ein Dokument abheften, einen kurzen Anruf tätigen – diese Dinge sind schnell erledigt und belasten nicht länger Ihre To-Do-Liste. Wenn mehrere Aufgaben der gleichen Art anstehen, lohnt sich das Bündeln. Anstatt den ganzen Tag über sporadisch E-Mails zu beantworten, planen Sie feste Zeiten ein, in denen Sie sich ausschließlich dieser Aufgabe widmen. Das Gleiche gilt für das Abheften von Dokumenten oder das Tätigen von Telefonaten. Durch das Bündeln verwandeln Sie viele kleine, unzusammenhängende Aufgaben in überschaubare Aufgabenblöcke, die sich schneller und effizienter abarbeiten lassen. Dies schafft nicht nur mehr Zeit für komplexere Aufgaben, sondern gibt auch ein Gefühl der Kontrolle und des Fortschritts.
Das To-Do-Buch statt Zettelwirtschaft
Überall herumliegende Notizzettel, Post-its, die von jeder Oberfläche fallen, und lose Blätter mit Aufgabenlisten – das ist das typische Bild der Zettelwirtschaft, die in vielen Büros herrscht. Dieses Chaos führt schnell dazu, dass wichtige Notizen verloren gehen oder Aufgaben übersehen werden. Eine einfache und effektive Lösung ist die Nutzung eines dedizierten Schreibhefts, einer Kladde oder eines Notizbuchs als To-Do-Buch. Dieses Buch ist Ihr zentraler Ort für alle Notizen, Aufgaben und Ideen. Es sollte stets offen und um einen Kugelschreiber ergänzt auf Ihrem Schreibtisch liegen. Notieren Sie hier alles, was erledigt werden muss, was Ihnen einfällt oder was Sie sich merken möchten. Am Ende des Tages können Sie unerledigte Aufgaben auf die nächste Seite übertragen oder für den nächsten Tag planen. Mit einem solchen System sagen Sie Schmierzetteln und Post-its den Kampf an. Ihre Notizen sind an einem Ort gesammelt, können nicht mehr so leicht verloren gehen, und Sie haben jederzeit einen klaren Überblick über Ihre offenen Aufgaben. Dies fördert die Konzentration und verhindert, dass wichtige Informationen durchrutschen.
Der Papierkorb: Ihr wichtigstes Werkzeug zur Reduzierung von Papierfluten
Einer der Hauptgründe für Unordnung im Büro ist eine übermäßige Menge an Papier. Wir drucken E-Mails aus, erhalten Berichte, Broschüren und interne Mitteilungen. Die Folge sind Papierstapel, die sich auf dem Schreibtisch türmen und das Gefühl von Chaos verstärken. Der Papierkorb sollte daher Ihr wichtigstes Alltagsutensil sein. Seien Sie kritisch: Brauchen Sie dieses Dokument wirklich in gedruckter Form? Könnte es nicht digital abgelegt werden? Haben Sie alle E-Mails eines Vorgangs ausgedruckt? Oft reicht die letzte E-Mail, besonders wenn die Konversation mit der „Antworten-Funktion“ geführt wurde und den gesamten Verlauf enthält. Reduzieren Sie die Unterlagen auf das absolute Minimum. Dokumente, die nicht mehr benötigt werden, veraltete Notizen, überflüssige Ausdrucke – all das gehört umgehend in den Papierkorb. Entwickeln Sie die Gewohnheit, Dokumente sofort zu entsorgen oder abzulegen, sobald Sie sie nicht mehr aktiv bearbeiten müssen. Dies verhindert, dass sich Stapel bilden, die später mühsam durchgearbeitet werden müssen. Eine konsequente Nutzung des Papierkorbs ist ein entscheidender Schritt zu einem aufgeräumten Schreibtisch und einem übersichtlicheren Büro.
Effizienz und Sorgfalt durch Singletasking steigern
In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt herrscht oft der Glaube, dass Multitasking der Schlüssel zur Produktivität ist. Wir versuchen, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun – eine E-Mail beantworten, während das Telefon klingelt und wir nebenbei an einem Bericht arbeiten. Doch Studien und praktische Erfahrung zeigen, dass Multitasking die Konzentration beeinträchtigt, zu Fehlern führt und letztendlich langsamer macht. Die ständigen Wechsel zwischen Aufgaben kosten wertvolle Zeit und Energie. Stellen Sie sich stattdessen die Frage: „Wie organisiere ich meine Arbeit, um wirklich effizient zu sein?“ Die Antwort lautet: Konzentrieren Sie sich auf eine Aufgabe nach der anderen – praktizieren Sie Singletasking. Widmen Sie sich voll und ganz der Bearbeitung einer E-Mail, bevor Sie den nächsten Anruf annehmen. Arbeiten Sie konzentriert an einem Bericht, ohne ständig von eingehenden Nachrichten abgelenkt zu werden. Sie werden überrascht sein, wie viel schneller und sorgfältiger Sie arbeiten, wenn Sie sich auf eine einzige Aufgabe konzentrieren. Die Qualität Ihrer Arbeit wird steigen, und Sie werden am Ende des Tages feststellen, dass Sie mehr geschafft haben, als wenn Sie ständig zwischen verschiedenen Dingen hin und her gesprungen wären. Singletasking erfordert Disziplin, aber die Belohnung ist eine deutlich gesteigerte Effizienz und weniger Stress.
Erledigte Aufgaben umgehend ablegen!
Ein häufiger Fehler, der zu Unordnung führt, ist das Liegenlassen erledigter Dokumente. Eine Aufgabe ist erst dann wirklich abgeschlossen, wenn die dazugehörigen Unterlagen korrekt abgelegt sind. Ist eine Aufgabe erledigt, sollten Sie sich angewöhnen, die Ablage in die richtigen Ordner und Fächer sofort vorzunehmen. Dies verhindert, dass sich auf Ihrem Schreibtisch oder in Ihren Fächern Stapel von Dokumenten ansammeln, die nicht mehr bearbeitet werden müssen, aber dennoch Platz wegnehmen und für Unordnung sorgen. Überprüfen Sie dabei die Unterlagen. Gibt es überflüssige Notizzettel oder Entwürfe, die nicht archiviert werden müssen? Reduzieren Sie die Unterlagen auf das Minimum, das für die Nachvollziehbarkeit des Vorgangs notwendig ist. Alles Überflüssige gehört in den Papierkorb. Wenn Sie Akten digital archivieren, ist ein regelmäßiges Backup nicht nur ratsam, sondern verpflichtend, um Datenverlust zu vermeiden. Die konsequente und zeitnahe Ablage erledigter Aufgaben ist ein Schlüsselelement für ein dauerhaft aufgeräumtes Büro und ein funktionierendes Ablagesystem.
Vor dem Feierabend: Schreibtisch aufräumen und für den nächsten Tag vorbereiten
Eine der effektivsten Gewohnheiten für einen reibungslosen Start in den nächsten Arbeitstag ist das Aufräumen Ihres Schreibtisches am Ende des Tages. Nehmen Sie sich die letzten fünf bis zehn Minuten Ihrer Arbeitszeit, um Ihren Schreibtisch zu ordnen. Legen Sie Dokumente ab, räumen Sie Stifte und andere Büromaterialien weg, und entsorgen Sie Abfall. Nutzen Sie Ihr To-Do-Buch, um die noch offenen Aufgaben des Tages zu überprüfen und gegebenenfalls auf den kommenden Tag zu übertragen. Ergänzen Sie neue Aufgaben, die Ihnen im Laufe des Tages eingefallen sind oder für morgen anstehen. Platzieren Sie Ihr aufgeräumtes To-Do-Buch zusammen mit einem Stift griffbereit auf dem sauberen Schreibtisch. Wenn Sie Ihr Büro am nächsten Morgen betreten, erwartet Sie ein aufgeräumter Arbeitsplatz, der sofortiges, konzentriertes Arbeiten ermöglicht. Sie sehen auf einen Blick, welche Aufgaben anstehen, und können ohne Zeitverlust direkt durchstarten. Diese kleine Abendroutine hat einen enormen positiven Einfluss auf Ihre Produktivität und Ihr Gefühl der Kontrolle am nächsten Morgen.
Häufig gestellte Fragen zur Büroorganisation
Warum ist Büroorganisation wichtig?
Ein organisiertes Büro spart Zeit beim Suchen von Dokumenten, reduziert Stress, erhöht die Konzentration und steigert die allgemeine Effizienz. Es schafft eine angenehmere Arbeitsatmosphäre und hilft, Fristen einzuhalten.
Wie fange ich am besten an, mein Büro zu organisieren?
Beginnen Sie mit kleinen Schritten. Räumen Sie zunächst Ihren Schreibtisch auf. Gehen Sie dann Ihre Unterlagen durch und sortieren Sie diese. Richten Sie ein einfaches Ablagesystem mit beschrifteten Ordnern und Fächern ein und etablieren Sie tägliche Routinen wie das Planen des Tages am Morgen und das Aufräumen am Abend.
Sollte ich Dokumente lieber digital oder in Papierform ablegen?
Beide Methoden haben Vorteile. Digitale Ablage spart Platz und ermöglicht schnelles Suchen per Stichwort. Papierform kann bei häufig genutzten Dokumenten praktisch sein. Eine Kombination aus beidem ist oft ideal. Versuchen Sie, Papier auf das Nötigste zu reduzieren und nutzen Sie die digitale Ablage, wo immer es möglich ist. Achten Sie bei der digitalen Ablage auf klare Benennung und regelmäßige Backups.
Wie vermeide ich es, dass sich wieder Unordnung ansammelt?
Der Schlüssel ist Konsequenz und die Etablierung von Routinen. Legen Sie Dokumente sofort ab, entsorgen Sie Überflüssiges umgehend im Papierkorb, planen Sie Ihren Tag und räumen Sie am Abend auf. Wiederholen Sie diese Schritte täglich, bis sie zur Gewohnheit werden. Überprüfen Sie Ihr Ablagesystem regelmäßig.
Was tun mit kleinen Aufgaben, die schnell erledigt werden können?
Aufgaben, die weniger als fünf Minuten dauern, sollten Sie idealerweise sofort erledigen. Wenn Sie mehrere ähnliche kleine Aufgaben haben (z.B. E-Mails beantworten), bündeln Sie diese und bearbeiten Sie sie in einem Rutsch.
Ist Multitasking im Büro effizient?
Nein, Multitasking mag sich produktiv anfühlen, führt aber oft zu Fehlern, verlangsamt den Arbeitsprozess und erhöht den Stress. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf eine Aufgabe nach der anderen (Singletasking), um sorgfältiger und letztendlich schneller zu arbeiten.
Fazit
Die Frage „Wie organisiere ich mein Büro?“ mag komplex erscheinen, doch die Antwort liegt in der Anwendung einfacher, konsequenter Strategien. Durch die Einführung täglicher Routinen, die Nutzung effektiver Ablagesysteme, das bewusste Reduzieren von Papier, das Praktizieren von Singletasking und die regelmäßige Pflege Ihres Arbeitsplatzes können Sie Ihren Büroalltag deutlich erleichtern. Beginnen Sie noch heute mit der Umsetzung dieser Tipps. Sie werden schnell feststellen, dass ein organisiertes Büro nicht nur schöner aussieht, sondern auch zu mehr Ruhe, Fokus und Produktivität führt. Ein aufgeräumter Schreibtisch ist ein aufgeräumter Geist – die beste Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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