EC-Karte unlesbar: Gründe und Hilfe

21/08/2017

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Es ist ein bekanntes und frustrierendes Szenario: Sie stehen an der Kasse, möchten Geld abheben oder Kontoauszüge drucken, aber Ihre EC-Karte (girocard) wird vom Gerät nicht erkannt. Bevor Sie in Panik verfallen oder die Karte gedankenlos entsorgen, sollten Sie die möglichen Ursachen für dieses Problem kennen. Oft liegt es nicht an einem defekten Gerät, sondern an der Karte selbst. Die Gründe können vielfältig sein, von physikalischen Schäden bis hin zu administrativen Sperrungen.

Warum kann die EC-Karte nicht gelesen werden?
Ihre Karte wird automatisch gesperrt: Haben Sie Ihre persönliche Identifikationsnummer (PIN) dreimal falsch eingegeben, wird Ihre girocard aus Sicherheitsgründen gesperrt. Dabei ist es unerheblich, wie viel Zeit zwischen den Fehlversuchen vergeht – jede einzelne Falscheingabe zählt.

Wenn Ihre girocard plötzlich nicht mehr lesbar ist, gibt es in der Regel zwei Hauptkategorien von Problemen: Entweder liegt ein physikalischer Defekt an der Karte vor, oder die Karte ist aus anderen Gründen, wie einer Sperrung, inaktiv.

Übersicht

Physikalische Ursachen für Leseprobleme

Eine EC-Karte ist ein kleines technisches Wunderwerk, das auf einem Plastikträger zwei wichtige Komponenten beherbergt: den Magnetstreifen und den Chip. Beide müssen intakt und sauber sein, damit die Karte reibungslos funktioniert.

Schäden am Magnetstreifen

Der schwarze Streifen auf der Rückseite Ihrer Karte speichert wichtige Informationen. Obwohl die Bedeutung des Chips in den letzten Jahren zugenommen hat, wird der Magnetstreifen immer noch an vielen älteren Terminals oder für bestimmte Funktionen (wie das schnelle Bezahlen per Unterschrift, auch wenn das seltener wird) genutzt. Der Magnetstreifen ist anfällig für:

  • Kratzer: Wenn die Karte mit Schlüsseln, Münzen oder anderen scharfen Gegenständen in Berührung kommt, können tiefe Kratzer entstehen, die die gespeicherten Daten unlesbar machen.
  • Demagnetisierung: Starke Magnetfelder können die auf dem Streifen gespeicherten Informationen löschen oder verfälschen. Handys, Tablet-Hüllen mit Magnetverschluss, Lautsprecher oder sogar Sicherheitsscanner am Flughafen können theoretisch stark genug sein, um den Magnetstreifen zu beeinträchtigen.

Ein beschädigter Magnetstreifen führt oft dazu, dass die Karte an Geräten, die primär diesen Streifen auslesen (z.B. manche ältere Türöffner oder Parkautomaten), nicht funktioniert, während sie an moderneren Terminals, die den Chip nutzen, einwandfrei gelesen wird.

Schäden am Chip

Der goldfarbene oder silberne Chip ist das „Gehirn“ der modernen girocard und enthält alle relevanten Informationen sowie die Sicherheitslogik für Zahlungen mit PIN. Er ist robuster als der Magnetstreifen, aber nicht unverwundbar:

  • Kratzer und Abnutzung: Auch der Chip kann durch ständige Reibung oder Kontakt mit anderen Gegenständen zerkratzt oder abgenutzt werden. Dies beeinträchtigt die Kontakte, über die das Terminal mit dem Chip kommuniziert.
  • Verunreinigungen: Staub, Schmutz, Flüssigkeitsreste oder Fettfingerabdrücke auf der Oberfläche des Chips können die elektrische Verbindung zum Lesegerät stören.
  • Risse oder Brüche: Obwohl selten, kann der Chip selbst bei starker mechanischer Belastung (z.B. wenn die Karte verbogen oder geknickt wird) beschädigt werden.

Ein beschädigter oder verschmutzter Chip führt oft dazu, dass die Karte an allen modernen Terminals nicht gelesen wird, da diese vorrangig den Chip verwenden.

Was macht eine EC-Karte kaputt?
Häufigste Auslöser für defekte Zahlungskarten sind Mobiltelefone, Lautsprecher, Fernseher, Magnetschlüssel und -verschlüsse, Warensicherungssysteme an Kassen und Röntgenstrahlen.

Andere physikalische Schäden

Auch der Plastikkörper der Karte selbst kann beschädigt werden:

  • Verbiegen oder Knicken: Wenn die Karte stark geknickt wird (z.B. in einer zu engen Hosentasche), kann dies nicht nur den Chip beschädigen, sondern auch interne Verbindungen unterbrechen.
  • Hitze oder Feuchtigkeit: Extreme Temperaturen (z.B. im Auto im Sommer) können den Kunststoff verformen und die Komponenten beschädigen. Längerer Kontakt mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten kann ebenfalls Probleme verursachen, insbesondere wenn die Flüssigkeit in feine Risse eindringt.

Häufige Verursacher von Kartenschäden

Um Ihre Karte zu schützen, sollten Sie wissen, welche Alltagsgegenstände und Situationen eine Gefahr darstellen:

  • Geldbörsen mit Münzfach: Wenn Münzen und die Karte im selben Fach aufbewahrt werden, können die Münzen den Magnetstreifen und den Chip zerkratzen.
  • Schlüsselbunde: Ähnlich wie Münzen können Schlüssel in der Hosen- oder Handtasche die Karte beschädigen.
  • Handys und Tablets: Die in manchen Geräten oder deren Hüllen verbauten Magnete können den Magnetstreifen demagnetisieren. Bewahren Sie Ihre Karte nicht dauerhaft direkt neben diesen Geräten auf.
  • Direkte Sonneneinstrahlung oder Hitze: Vermeiden Sie es, die Karte auf dem Armaturenbrett im Auto oder in der Nähe von Heizungen liegen zu lassen.

Andere Gründe für die Nichtlesbarkeit: Sperrung

Manchmal ist eine Karte physikalisch einwandfrei, wird aber dennoch nicht gelesen, weil sie gesperrt ist. Eine Sperrung kann aus verschiedenen Gründen erfolgen:

  • Verlust oder Diebstahl: Wenn Sie Ihre Karte verlieren oder sie gestohlen wird und Sie dies Ihrer Bank melden, wird die Karte sofort gesperrt, um Missbrauch zu verhindern.
  • Falsche PIN-Eingabe: Nach mehrmaliger (meist dreimaliger) falscher Eingabe Ihrer persönlichen Identifikationsnummer (PIN) wird die Karte aus Sicherheitsgründen automatisch gesperrt. Dies gilt für Zahlungen und oft auch für Bargeldabhebungen.
  • Bankseitige Sperrung: In seltenen Fällen kann auch die Bank die Karte sperren, z.B. bei Verdacht auf betrügerische Aktivitäten oder bei Problemen mit dem Konto.

Der vom Benutzer bereitgestellte Text hebt hervor, was passiert, wenn Sie eine verloren geglaubte und gesperrte Karte wiederfinden. Wenn Sie eine vorschnell gesperrte girocard wiederfinden, ist schnelles Handeln gefragt. Sie müssen sich umgehend an Ihre kartenausgebende Bank wenden. Sind Sie zu spät dran und Ihre Bank hat bereits eine Ersatzkarte für Sie bestellt oder verschickt, ist eine Entsperrung der alten girocard in der Regel nicht mehr möglich. In diesem Fall erhalten Sie eine neue Karte mit einer neuen PIN, während die alte Karte dauerhaft gesperrt bleibt.

Ein wichtiger Unterschied besteht bei Kreditkarten: Hier ist eine Entsperrung bei Verlust oder dreimaliger falscher PIN-Eingabe generell nicht möglich. Sie müssen immer eine neue Kreditkarte bestellen.

Was tun, wenn die Karte nicht gelesen wird?

Wenn Ihre EC-Karte nicht funktioniert, gehen Sie systematisch vor:

  1. Prüfen Sie die Karte auf sichtbare Schäden: Sind Kratzer auf dem Chip oder Magnetstreifen? Ist die Karte verbogen oder verschmutzt?
  2. Reinigen Sie den Chip und den Magnetstreifen: Versuchen Sie vorsichtig, den Chip und den Magnetstreifen mit einem weichen, trockenen Tuch (z.B. einem Brillenputztuch) zu reinigen. Manchmal sind es nur leichte Verschmutzungen, die das Problem verursachen.
  3. Versuchen Sie ein anderes Terminal/Gerät: Manchmal liegt das Problem am Lesegerät und nicht an Ihrer Karte. Testen Sie die Karte an einem anderen Geldautomaten oder an einem anderen Bezahlterminal.
  4. Kontaktieren Sie Ihre Bank: Wenn die Karte weiterhin nicht funktioniert und Sie keine offensichtlichen Schäden finden oder eine Sperrung vermuten, wenden Sie sich an den Kundenservice Ihrer Bank. Die Bank kann prüfen, ob die Karte gesperrt ist, und die notwendigen Schritte für einen Ersatz einleiten.

Fazit

Eine nicht lesbare EC-Karte kann verschiedene Ursachen haben. Am häufigsten sind physikalische Schäden am Magnetstreifen oder Chip durch Kratzer, Verschmutzung oder Demagnetisierung. Aber auch eine Sperrung der Karte, sei es nach Verlustmeldung oder falscher PIN-Eingabe, führt dazu, dass die Karte nicht mehr nutzbar ist. Um Schäden vorzubeugen, bewahren Sie Ihre Karte sicher auf, fern von Magneten, scharfen Gegenständen und extremen Temperaturen. Funktioniert Ihre Karte dennoch nicht, prüfen Sie sie auf Schäden, versuchen Sie eine Reinigung und kontaktieren Sie im Zweifel immer Ihre Bank. Ein Ersatz ist in der Regel schnell bestellt, sodass Sie bald wieder uneingeschränkt über Ihr Geld verfügen können.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann ich eine beschädigte EC-Karte reparieren?
In den meisten Fällen ist eine Reparatur einer physikalisch beschädigten EC-Karte nicht möglich oder wirtschaftlich sinnvoll. Der Austausch der Karte durch Ihre Bank ist der übliche Weg.

Ist Kugelschreibertinte für Menschen giftig?
Ist Tinte giftig? Tinte ist leicht giftig und kann bei Verschlucken leichte Magenverstimmungen oder Haut-/Zungenverfärbungen verursachen. Vermeiden Sie starkes Schrubben oder chemische Reinigungsmittel auf der Haut. Eventuelle Flecken sollten innerhalb weniger Tage verschwinden.

Kann eine gesperrte EC-Karte wieder entsperrt werden?
Eine Sperrung nach Verlustmeldung kann eventuell rückgängig gemacht werden, aber nur, wenn Ihre Bank noch keine Ersatzkarte ausgestellt hat. Nach dreimaliger falscher PIN-Eingabe wird die Karte oft dauerhaft gesperrt. Bei Kreditkarten ist eine Entsperrung grundsätzlich nicht möglich. Kontaktieren Sie immer Ihre Bank, um die spezifische Situation zu klären.

Wie lange dauert es, eine Ersatzkarte zu erhalten?
Die Dauer für den Erhalt einer neuen EC-Karte variiert je nach Bank, beträgt aber in der Regel nur wenige Werktage.

Schützt eine Kartenhülle meine EC-Karte?
Ja, eine Schutzhülle kann helfen, die Karte vor Kratzern, Abnutzung und eventuell auch vor demagnetisierenden Einflüssen zu schützen, insbesondere wenn sie aus einem Material mit integriertem Schutz besteht.

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