AVM Fritz Box: Wer ist der neue Eigentümer?

08/03/2021

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Die Fritz Box ist für viele Haushalte in Deutschland das Herzstück des digitalen Zuhauses. Als Router-Marktführer hat sich AVM einen Namen für zuverlässige und funktionsreiche Geräte gemacht. Doch hinter den bekannten roten Routern steht ein Unternehmen, das nun eine bedeutende Veränderung durchläuft: AVM, der Hersteller der Fritz Box, hat seinen Mehrheitsanteil an einen neuen Investor verkauft. Diese Nachricht wirft Fragen auf: Wem gehört AVM jetzt und was bedeutet das für die Zukunft der Fritz Box?

Übersicht

Die Ära AVM: Von der Gründung bis zum Marktführer

Die Geschichte von AVM Computersysteme Vertriebs GmbH begann 1986 in Berlin. Gegründet von Johannes Nill, Peter Faxel und Ulrich Müller-Albring, setzte das Unternehmen von Anfang an auf Eigenentwicklung und Innovation. Dieser Ansatz zahlte sich aus: AVM entwickelte sich zu einem führenden Hersteller für Breitbandanschlüsse und Digital Home-Produkte.

Wem gehört die AVM Fritz Box?
Da die Gründer von AVM mittlerweile etwa 70 Jahre alt sind, steht das Unternehmen seit September 2023 zum Verkauf. Am 10. Juli 2024 hat der Hardware-Hersteller bekannt gegeben, dass der Mehrheitsanteil des Hardwareherstellers an den Investor Imker Capital Partners verkauft wurde.

Besonders bekannt wurde AVM durch die Einführung der Fritz Box im Jahr 2004. Dieser Router revolutionierte den Markt und ist heute aus vielen deutschen Wohnzimmern nicht mehr wegzudenken. AVM dominiert den Markt für Modem-Router im deutschsprachigen Raum mit einem beeindruckenden Marktanteil von etwa 70 %. Neben Routern stellt AVM auch Repeater, Telefone und SmartHome-Produkte her, die alle nahtlos im sogenannten FRITZ!-Ökosystem zusammenarbeiten.

Wirtschaftlich stand AVM solide da. Im Jahr 2023 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen 890 Mitarbeitenden einen Umsatz von 580 Millionen Euro. Der Gewinn im Jahr 2022 wurde von Experten auf 80 bis 90 Millionen Euro geschätzt. Ein gesundes und erfolgreiches Unternehmen, das nun bereit für den nächsten Schritt war.

Generationswechsel bei AVM: Ein neuer Investor übernimmt

Nach fast vier Jahrzehnten an der Spitze von AVM entschieden sich die Gründer, die inzwischen um die 70 Jahre alt sind, für einen Generationswechsel. Sie suchten nach einem Partner, der die Zukunft des Unternehmens sichern und dessen Erfolg fortschreiben sollte. Dieser Partner wurde im langfristigen Investor Imker Capital Partners gefunden.

Wie greife ich auf die Einstellungen meiner Fritzbox zu?
Zum Aufruf der Benutzeroberfläche können Sie entweder http://fritz.box oder die IP-Adresse der FRITZ!Box (in den Werkseinstellungen http://192.168.178.1) eingeben . Außerdem ist jederzeit auch die Notfall-IP http://169.254.1.1 für den Zugriff auf die FRITZ!Box verfügbar. Der Aufruf der Benutzeroberfläche über den Gastzugang ist nicht möglich.

Imker Capital Partners ist ein europäisches Family Office mit Sitz in London und München. Solche Family Offices investieren oft langfristig und strategisch in mittelständische Unternehmen, die in ihren Märkten führend sind oder starkes Wachstumspotenzial haben. Dies passt gut zu AVMs Position und Zielen. Die Übernahme des Mehrheitsanteils von AVM wurde am 10. Juli 2024 bekannt gegeben und soll über Tochterunternehmen, namentlich Rucio Investment S.à r.l. (Luxemburg) und Spree 24 Beteiligung, abgewickelt werden. Der finale Vollzug der Übernahme ist für den 1. September 2024 geplant.

Die Gründer von AVM ziehen sich nicht vollständig zurück. Sie behalten einen Minderheitsanteil am Unternehmen und werden weiterhin im Beirat von AVM tätig sein. Dies sichert eine gewisse Kontinuität und ermöglicht es den Gründern, ihre Erfahrung und Vision weiterhin einzubringen.

Der genaue Kaufpreis wurde nicht öffentlich gemacht, doch der Unternehmenswert von AVM wurde zuletzt auf beachtliche 750 Millionen bis eine Milliarde Euro geschätzt. Dies unterstreicht die Bedeutung und den Wert, den AVM im Markt besitzt.

Was bedeutet der Investoren-Einstieg für Verbraucher?

Für die Millionen von Fritz Box-Nutzern in Deutschland und darüber hinaus ist die wichtigste Frage: Was ändert sich durch den neuen Eigentümer? Die gute Nachricht ist, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine relevanten Veränderungen für bestehende oder potenzielle Kunden erwartet werden. Die strategische Ausrichtung von AVM soll sich nicht grundlegend ändern.

Wie kann ich eine Fritz Box zurücksetzen?
WERKSEINSTELLUNGEN DER FRITZ!BOX LADEN1Klicken Sie in der Benutzeroberfläche der FRITZ!Box auf "System".2Klicken Sie im Menü "System" auf "Sicherung".3Klicken Sie auf die Registerkarte "Werkseinstellungen".4Klicken Sie auf die Schaltfläche "Werkseinstellungen laden".5Während des Vorgangs blinken alle LEDs einmal auf.

Vielmehr darf vermutet werden, dass der neue Mehrheitseigentümer Imker Capital Partners, der auf Wachstum spezialisiert ist, AVM dabei unterstützen wird, die Marktposition weiter auszubauen. Als primäre Unternehmensziele unter dem neuen Eigentümer wurden Wachstum durch neue Produkte und eine verstärkte Internationalisierung genannt. Dies ist besonders im Hinblick auf den Ausbau des Glasfasernetzes in Deutschland und Europa relevant. Verbraucher können also mit neuen, innovativen Produkten rechnen, insbesondere im Bereich Glasfasertechnologie.

AVM selbst äußerte sich positiv: „Das Engagement von Imker ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens und wird die Fähigkeit von AVM, innovative Lösungen anzubieten, weiter fördern.“ Dies deutet darauf hin, dass die Innovationskraft, für die AVM bekannt ist, auch unter neuer Führung erhalten bleiben soll.

Es ist erwähnenswert, dass die Bekanntgabe der Übernahme kurz nach der Verhängung einer Strafzahlung von 16 Millionen Euro durch das Bundeskartellamt erfolgte. Diese Strafe wurde wegen Absprachen mit Elektronikfachhändlern zur Einschränkung des Preiswettbewerbs verhängt. Dieses Ereignis steht zwar im zeitlichen Zusammenhang mit der Übernahme, scheint aber die langfristige strategische Entscheidung der Gründer für einen Generationswechsel nicht grundlegend beeinflusst zu haben.

Welche AVM FritzBox ist die beste?
Der beste WLAN-Router ist für uns der AVM FritzBox 5590 Fiber. Der Wi-Fi-6-All-in-one-Router überzeugt mit einer vorbildlichen Radarerkennung im 5-GHz-Band, der hervorragenden Bedienung und Dokumentation sowie hohem Sicherheitsniveau. Als Smart-Home-Zentrale unterstützt er Zigbee-3.0-Geräte.

Die Fritz Box im Detail: Mehr als nur ein Router

Die Fritz Box ist weit mehr als ein einfacher Internetzugangspunkt. AVM hat es geschafft, einen Router zu entwickeln, der zahlreiche Funktionen in einem Gerät vereint und dabei für den Endnutzer vergleichsweise einfach zu bedienen bleibt. Die integrierte Telefonanlage, die DECT-Basis für schnurlose Telefone und Smart-Home-Geräte, der Mediaserver, der USB-Anschluss für Speicher und Drucker – all das macht die Fritz Box zu einer zentralen Schaltstelle im Heimnetzwerk.

AVM ist bekannt für seine exzellente Dokumentation und den Software-Support. Regelmäßige Firmware-Updates halten die Geräte sicher und erweitern die Funktionalität. Besonders die Mesh-Funktion, die es ermöglicht, mehrere AVM-Geräte zu einem nahtlosen WLAN-Netzwerk zu verbinden, wird von Nutzern geschätzt.

Die Vielfalt der Fritz Box-Modelle ist groß, um den unterschiedlichen Anschlussarten und Bedürfnissen gerecht zu werden. Es gibt Modelle für DSL-, Kabel- und Glasfaseranschlüsse. Die Wahl des richtigen Modells hängt stark von der vorhandenen Infrastruktur und den gewünschten Funktionen ab. Während viele Internetanbieter eigene Router bereitstellen, entscheiden sich viele Nutzer bewusst für eine AVM Fritz Box, um von deren Funktionsvielfalt und Zuverlässigkeit zu profitieren.

Welche Fritz Box ist die richtige für mich? Ein Überblick

Die Entscheidung für die richtige Fritz Box kann angesichts der Modellvielfalt knifflig sein. Die Wahl hängt primär von Ihrem Internetanschluss (DSL, Kabel, Glasfaser) und Ihren spezifischen Anforderungen (Geschwindigkeit, Reichweite, Telefonie, Smart Home, Anzahl der Geräte) ab. Hier ein kurzer Überblick über einige der im Text erwähnten AVM-Modelle und ihre Stärken:

  • AVM FritzBox 5590 Fiber: Der Testsieger für Glasfaser-Anschlüsse (FTTH). Verfügt über ein integriertes Glasfasermodem (GPON/AON), schnelles Wi-Fi 6 (auch mit 160 MHz Kanalbandbreite dank Zero-Wait-DFS), 2,5-GbE-Port (LAN/WAN), DECT-Basis und umfangreiche Smart Home- sowie Telefonie-Funktionen. Ideal für Nutzer, die das Maximum aus ihrem Glasfaseranschluss herausholen wollen.
  • AVM FritzBox 7530 AX: Ein ausgezeichneter All-in-One-Router für DSL-Anschlüsse (VDSL bis 300 Mbit/s Supervectoring). Bietet Wi-Fi 6, DECT-Basis, Smart Home-Integration und Telefonie zu einem attraktiven Preis. Ein energieeffizientes Modell mit guter Leistung für die meisten Haushalte, auch wenn es nur einen USB 2.0 Port und kein 160 MHz im 5 GHz Band unterstützt.
  • AVM FritzBox 7590 / 7590 AX: Die Flaggschiff-Modelle für DSL-Anschlüsse. Die 7590 (Wi-Fi 5) und 7590 AX (Wi-Fi 6) bieten eine sehr umfangreiche Ausstattung: VDSL bis 300 Mbit/s, 4x4 WLAN (bis 160 MHz), DECT-Basis, ISDN (bei 7590, nicht 7590 AX), zwei USB 3.0 Ports, viele LAN-Ports. Sie sind leistungsstark und funktionsreich, liegen aber in einer höheren Preisklasse.
  • AVM FritzBox 6690 Cable: Das Top-Modell für Kabel-Anschlüsse (DOCSIS 3.1). Bietet ebenfalls schnelles Wi-Fi 6 (4x4, 160 MHz), 2,5-GbE-Port (LAN/WAN), DECT-Basis, Smart Home und Telefonie. Ideal für Kabelnetz-Nutzer, die die volle Bandbreite und AVM-Funktionalität wünschen.
  • AVM FritzBox 4060: Ein Wi-Fi 6 Triband-Router (2,4 GHz + 2x 5 GHz) ohne integriertes Modem. Wird hinter einem vorhandenen Modem (Kabel, Glasfaser, DSL) oder ONT betrieben. Bietet einen 2,5-GbE-WAN-Port, DECT-Basis und Smart Home. Eine gute Wahl, wenn der Provider-Router im Bridge-Modus betrieben werden kann oder als leistungsstarker Access Point mit AVM-Funktionen.

Die Auswahl hängt stark von Ihrer individuellen Situation ab. Überlegen Sie, welche Anschlussart Sie haben, wie schnell Ihr Internet ist, wie viele Geräte Sie per WLAN verbinden und welche zusätzlichen Funktionen (Telefonie, Smart Home, Mediaserver) für Sie wichtig sind. AVMs breite Produktpalette bietet in der Regel eine passende Lösung.

Wem gehört die AVM Fritz Box?
Da die Gründer von AVM mittlerweile etwa 70 Jahre alt sind, steht das Unternehmen seit September 2023 zum Verkauf. Am 10. Juli 2024 hat der Hardware-Hersteller bekannt gegeben, dass der Mehrheitsanteil des Hardwareherstellers an den Investor Imker Capital Partners verkauft wurde.

Häufig gestellte Fragen zur Fritz Box

Viele Nutzer haben ähnliche Fragen, wenn es um die Einrichtung oder Verwaltung ihrer Fritz Box geht. Hier beantworten wir zwei der häufigsten:

Wie greife ich auf die Einstellungen meiner Fritz Box zu?

Der Zugriff auf die Benutzeroberfläche Ihrer Fritz Box ist einfach und standardisiert. Öffnen Sie einen Webbrowser (wie Chrome, Firefox oder Edge) und geben Sie in die Adresszeile entweder http://fritz.box oder die standardmäßige IP-Adresse http://192.168.178.1 ein. In seltenen Fällen kann auch die Notfall-IP http://169.254.1.1 funktionieren. Nach der Eingabe der Adresse werden Sie aufgefordert, das Kennwort für die Benutzeroberfläche einzugeben, das Sie bei der Ersteinrichtung vergeben haben (oder das auf dem Geräteaufkleber steht, falls Sie es nicht geändert haben). Der Zugriff über einen Gastzugang ist nicht möglich.

Wie kann ich eine Fritz Box zurücksetzen?

Das Zurücksetzen einer Fritz Box auf die Werkseinstellungen kann notwendig sein, wenn Sie das Gerät weitergeben, an einem neuen Standort nutzen oder Probleme mit den aktuellen Einstellungen haben. Das Zurücksetzen löscht alle individuellen Konfigurationen. Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Greifen Sie über die Benutzeroberfläche auf die Einstellungen Ihrer Fritz Box zu (siehe Frage oben).
  2. Navigieren Sie im Menü zu "System" und dann zu "Sicherung".
  3. Wählen Sie den Tab "Werkseinstellungen".
  4. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Werkseinstellungen laden".
  5. Bestätigen Sie den Vorgang, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Die Fritz Box startet neu und lädt die ursprünglichen Einstellungen.

Beachten Sie, dass nach dem Zurücksetzen alle Ihre Einstellungen (Internetverbindung, WLAN-Passwort, Telefonie-Zugangsdaten etc.) gelöscht sind und neu konfiguriert werden müssen.

Der Verkauf des Mehrheitsanteils von AVM an Imker Capital Partners markiert einen bedeutenden Schritt in der Unternehmensgeschichte. Während die Gründer eine neue Phase einleiten, verspricht der neue Eigentümer Wachstum und weitere Innovationen, was für die treuen Nutzer der Fritz Box eine positive Entwicklung sein könnte. Die Fritz Box bleibt voraussichtlich auch in Zukunft ein Synonym für leistungsstarke und vielseitige Heimnetzwerk-Technologie.

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