Bandscheibenvorfall HWS: Was Sie meiden sollten

19/09/2017

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Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule (HWS), auch zervikaler Bandscheibenvorfall genannt, ist ein Zustand, bei dem eine der Bandscheiben, die sich zwischen den Wirbeln der Halswirbelsäule befinden, beschädigt wird und auf die Nerven drückt. Dies kann zu starken Schmerzen, Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schwäche in Nacken, Schultern, Armen und Händen führen. In einigen Fällen können auch Kopfschmerzen und Schwindel auftreten. Ein frühzeitiges Erkennen der typischen Symptome und eine gezielte Diagnose sind entscheidend, um den Heilungsprozess zu beschleunigen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Neben der richtigen Behandlung ist es ebenso wichtig zu wissen, welche Aktivitäten und Haltungen Sie vermeiden sollten, um Ihre Genesung nicht zu gefährden und eine Verschlimmerung der Symptome zu verhindern.

In diesem Beitrag erfahren Sie detailliert, welche Bewegungen und Belastungen bei einem Bandscheibenvorfall in der HWS kontraproduktiv sein können und welche Behandlungsmethoden sowie unterstützende Maßnahmen Ihnen stattdessen helfen können. Wir beleuchten die Anatomie der Halswirbelsäule, stellen Behandlungsmöglichkeiten vor und geben praktische Tipps für den Alltag und Übungen, die zur Linderung beitragen können.

Wie kann ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule am schnellsten geheilt werden?
Eine konservative, nicht-chirurgische Behandlung ist der erste Schritt zur Genesung und kann Medikamente, Ruhe, Massagen, Physiotherapie, Heimübungen, Hydrotherapie, Chiropraktik und Schmerztherapie umfassen. Bei über 95 % der Menschen mit Armschmerzen aufgrund eines Bandscheibenvorfalls bessert sich der Zustand nach etwa sechs Wochen und sie können wieder ihren normalen Aktivitäten nachgehen.
Übersicht

Anatomie der Halswirbelsäule: Ein kurzer Überblick

Die Halswirbelsäule (HWS) ist ein komplexer und hochbeweglicher Teil der Wirbelsäule. Sie besteht aus sieben Wirbeln (C1 bis C7), die vom Schädelansatz bis zur Brustwirbelsäule reichen. Zwischen diesen Wirbeln liegen die Bandscheiben, die als Stoßdämpfer dienen und Bewegungen ermöglichen. Die oberen Halswirbel, C1 (Atlas) und C2 (Axis), sind besonders geformt, um die Dreh- und Nickbewegungen des Kopfes zu ermöglichen. Die unteren Halswirbel (C3 bis C7) tragen das Gewicht des Kopfes und ermöglichen weitere Bewegungen des Nackens. Bandscheibenvorfälle treten häufiger in den unteren Segmenten auf, insbesondere zwischen C5/C6 und C6/C7, da diese Bereiche stärker belastet werden.

Ein Bandscheibenvorfall entsteht, wenn der weiche Kern (Nucleus pulposus) der Bandscheibe durch den äußeren Faserring (Anulus fibrosus) drückt oder bricht. Dieses ausgetretene Material kann auf die nahegelegenen Nervenwurzeln oder sogar das Rückenmark drücken, was die typischen Symptome verursacht. Die Schwere der Symptome hängt davon ab, welcher Nerv betroffen ist und wie stark der Druck ist.

Was unbedingt vermeiden bei einem Bandscheibenvorfall in der HWS?

Um eine Verschlimmerung der Symptome zu verhindern und den Heilungsprozess zu unterstützen, ist es entscheidend, bestimmte Belastungen und Bewegungen zu meiden. Ein Bandscheibenvorfall in der HWS reagiert empfindlich auf Druck, ruckartige Bewegungen und ungünstige Haltungen.

Was auf keinen Fall bei Bandscheibenvorfall?
Schweres Heben und abrupte Bewegungen Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann durch zusätzlichen Druck auf die Bandscheiben und die umliegenden Strukturen verschlimmert werden. Daher ist es wichtig, schweres Heben und abrupte einseitige Bewegungen, wie schnelles Drehen oder Beugen des Nackens, zu vermeiden.

Schweres Heben und abrupte Bewegungen

Schweres Heben übt enormen Druck auf die gesamte Wirbelsäule aus, einschließlich der Halswirbelsäule. Dieser Druck kann den Bandscheibenvorfall verschlimmern und die auf die Nerven ausgeübte Kompression erhöhen. Selbst das Heben von scheinbar moderaten Gewichten kann problematisch sein, wenn es mit ungünstiger Körperhaltung oder ruckartigen Bewegungen kombiniert wird. Es ist ratsam, schweres Heben vollständig zu vermeiden oder zumindest die Last auf mehrere Male aufzuteilen und dabei auf eine rückenschonende Technik zu achten, auch wenn der Fokus auf der HWS liegt. Abrupte Bewegungen des Nackens, wie schnelles Drehen des Kopfes oder ruckartiges Beugen, können ebenfalls schädlich sein. Diese Bewegungen können die bereits geschädigte Bandscheibe und die gereizten Nerven zusätzlich irritieren und zu plötzlichen Schmerzspitzen führen. Versuchen Sie, alle Bewegungen des Nackens und des Oberkörpers langsam und kontrolliert auszuführen.

Übermäßiges Biegen und schlechte Körperhaltung

Eine schlechte Körperhaltung, insbesondere über längere Zeiträume, ist eine der Hauptursachen für viele Wirbelsäulenprobleme und kann einen bestehenden Bandscheibenvorfall verschlimmern. Das ständige Überbeugen des Kopfes nach vorne, wie es oft bei der Arbeit am Computer oder beim Blick auf das Smartphone der Fall ist ("Handynacken"), erhöht den Druck auf die unteren Halswirbel und die dazwischenliegenden Bandscheiben erheblich. Dies kann die Kompression der Nerven verstärken und die Symptome verschlimmern. Achten Sie auf eine aufrechte Sitz- und Stehhaltung. Der Kopf sollte sich möglichst in einer neutralen Position über den Schultern befinden.

Auch übermäßiges oder langes Biegen des Nackens in andere Richtungen sollte vermieden werden, insbesondere wenn es mit einer Drehung kombiniert wird. Versuchen Sie, Ihren Nacken so stabil und entlastet wie möglich zu halten. Ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz, wie ein richtig eingestellter Stuhl, ein Monitor auf Augenhöhe und eine externe Tastatur und Maus bei der Arbeit am Laptop, sind entscheidend, um eine gesunde Körperhaltung zu unterstützen. Regelmäßiges Wechseln zwischen Sitzen und Stehen sowie kurze Pausen zur Bewegung helfen ebenfalls, einseitige Belastungen zu vermeiden.

Vermeidung von Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko

Einige Sportarten bergen ein inhärentes Risiko für Stöße, Stürze oder abrupte Bewegungen, die bei einem Bandscheibenvorfall in der HWS besonders gefährlich sein können. Kontaktsportarten wie Rugby, American Football oder Kampfsportarten, aber auch Aktivitäten wie Trampolinspringen, Reiten oder bestimmte Formen des Gewichthebens, bei denen plötzliche Belastungen oder Erschütterungen auftreten, sollten während der Genesung vermieden werden. Diese Sportarten können nicht nur den Bandscheibenvorfall verschlimmern, sondern auch das Risiko weiterer schwerwiegender Verletzungen der Halswirbelsäule erhöhen. Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten, bevor Sie sportliche Aktivitäten wieder aufnehmen. Sanftere, gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, zügiges Gehen, Radfahren (auf ebener Strecke) oder spezielle Rücken- und Nackengymnastik sind oft besser geeignet und können sogar zur Genesung beitragen.

Was auf keinen Fall bei Bandscheibenvorfall?
Schweres Heben und abrupte Bewegungen Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann durch zusätzlichen Druck auf die Bandscheiben und die umliegenden Strukturen verschlimmert werden. Daher ist es wichtig, schweres Heben und abrupte einseitige Bewegungen, wie schnelles Drehen oder Beugen des Nackens, zu vermeiden.

Behandlungsmöglichkeiten bei einem Bandscheibenvorfall in der HWS

Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls in der HWS zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Nervenkompression zu reduzieren und die Funktion wiederherzustellen. Die meisten Fälle können erfolgreich konservativ behandelt werden.

Konservative Methoden

Konservative Behandlungen sind in der Regel die erste Wahl. Sie umfassen:

  • Schmerzmedikamente und Entzündungshemmer: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) wie Ibuprofen oder Naproxen können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren. Bei starken Schmerzen können kurzzeitig auch stärkere Schmerzmittel oder Muskelrelaxantien verschrieben werden.
  • Physiotherapie und Krankengymnastik: Ein gezieltes Übungsprogramm kann helfen, die Muskulatur zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und die HWS zu stabilisieren. Ein Physiotherapeut erstellt einen individuellen Plan und leitet zur korrekten Ausführung der Übungen an.
  • Schlingentisch: Dieses Therapiegerät ermöglicht eine sanfte Entlastung der Halswirbelsäule durch Traktion, was den Druck auf Bandscheiben und Nerven reduzieren kann.

Alternative Therapien

Einige alternative Therapieansätze können unterstützend wirken, sollten aber immer in Absprache mit einem Arzt eingesetzt werden:

  • Osteopathie: Konzentriert sich auf manuelle Techniken zur Lösung von Spannungen und Blockaden. Wichtig ist die Wahl eines qualifizierten Osteopathen, da bei unsachgemäßer Anwendung Risiken bestehen können.
  • Manuelle Therapie: Nutzt Techniken wie Massage, Mobilisation und Manipulation zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Beweglichkeit. Auch hier ist die Qualifikation des Therapeuten entscheidend.

Operative Verfahren

Eine Operation wird in der Regel nur dann in Betracht gezogen, wenn konservative Behandlungen über einen längeren Zeitraum nicht erfolgreich sind, die Symptome sich verschlimmern oder neurologische Ausfälle (z.B. Lähmungen, Blasen- oder Darmfunktionsstörungen) auftreten. Mögliche Verfahren sind die Entfernung der Bandscheibe (Diskektomie) oft in Verbindung mit einer Fusion der angrenzenden Wirbel (ACDF) oder der Einsatz einer Bandscheibenprothese. Jede Operation birgt Risiken und erfordert eine sorgfältige Rehabilitation.

Einfache Übungen und Techniken zur Linderung und Genesung

Während Sie bestimmte Aktivitäten vermeiden sollten, können gezielte Übungen und Entspannungstechniken die Genesung fördern und Schmerzen lindern. Wichtig ist, alle Übungen langsam und schmerzfrei auszuführen und bei Unsicherheit Rücksprache mit einem Arzt oder Physiotherapeuten zu halten.

Welche Hilfsmittel helfen bei Bandscheibenvorfall?
Massagegeräte: Massagen können helfen, die Muskeln zu entspannen und Schmerzen zu lindern. Wärmepflaster oder -kissen: Diese können helfen, Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu fördern. Gehstöcke oder Rollatoren: Diese können bei Schmerzen in den Beinen oder eingeschränkter Beweglichkeit hilfreich sein.

HWS-Strecken und Mobilisation

  • Sanft den Nacken dehnen: Setzen Sie sich aufrecht hin. Neigen Sie den Kopf langsam zur Schulter, bis Sie eine leichte Dehnung spüren. Halten Sie für 15-20 Sekunden. Wechseln Sie die Seite. 3-5 Wiederholungen pro Seite.
  • Kopfrotation: Aufrecht sitzen. Drehen Sie den Kopf langsam zur Seite, bis zur leichten Dehnung. Halten Sie 15-20 Sekunden. Wechseln Sie die Seite. 3-5 Wiederholungen pro Seite.
  • Kopfneigen: Aufrecht sitzen. Neigen Sie den Kopf langsam nach vorn, bis das Kinn zur Brust zeigt. Halten Sie 15-20 Sekunden. Langsam zurückkehren. 3-5 Wiederholungen.
  • Schulterkreisen: Aufrecht sitzen, Arme locker hängen lassen. Kreisen Sie die Schultern langsam nach vorn, dann nach hinten. 10 Kreise in jede Richtung.

Entspannungstechniken und ergonomische Anpassungen

  • Atemübungen: Tiefe, langsame Atemzüge können helfen, Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich zu lösen. Atmen Sie tief in den Bauch ein, halten Sie kurz inne und atmen Sie langsam aus. Wiederholen Sie dies mehrmals täglich.
  • Ergonomische Anpassungen: Stellen Sie Ihren Arbeitsplatz so ein, dass Monitor, Tastatur und Stuhl eine aufrechte und entspannte Haltung ermöglichen. Vermeiden Sie langes Telefonieren mit eingeklemmtem Hörer. Nutzen Sie gegebenenfalls eine Nackenstütze im Auto oder auf Reisen.

Weitere unterstützende Übungen

Diese Übungen sollten nur ausgeführt werden, wenn sie keine Schmerzen verursachen und idealerweise unter Anleitung erlernt wurden:

  • Skaleni-Dehnung: Stehen oder sitzen Sie aufrecht. Neigen Sie den Kopf zur Seite und ziehen Sie mit der gegenüberliegenden Hand sanft am Kopf, um die Dehnung der seitlichen Nackenmuskeln (Skaleni) zu verstärken. Halten Sie 20-30 Sekunden. Wiederholen Sie auf der anderen Seite.
  • Schulterheben: Aufrecht sitzen oder stehen. Heben Sie die Schultern zu den Ohren und halten Sie die Spannung für 5 Sekunden. Langsam absenken. 10 Wiederholungen.
  • Kopf-zur-Brust-Dehnung: Aufrecht sitzen. Legen Sie die Hände auf den Hinterkopf und ziehen Sie den Kopf sanft zur Brust. Halten Sie 20-30 Sekunden. 3-5 Wiederholungen.
  • Katze-Kuh-Position (Yoga): Auf allen Vieren beginnen. Beim Ausatmen den Rücken runden (Katze), beim Einatmen den Rücken durchbiegen (Kuh). Langsam und fließend ausführen. 5-10 Zyklen.
  • Isometrisches Nackendrücken: Aufrecht sitzen. Drücken Sie die Stirn gegen die Handfläche, ohne den Kopf zu bewegen. Halten Sie die Spannung für 5-10 Sekunden. Entspannen Sie. Wiederholen Sie dies nach vorne, hinten und zu beiden Seiten des Kopfes.

Es ist von größter Bedeutung, dass Sie vor Beginn eines neuen Übungsprogramms oder der Anwendung von alternativen Therapien immer Ihren behandelnden Arzt oder Physiotherapeuten konsultieren. Diese Fachleute können Ihnen spezifische Empfehlungen geben, die auf Ihre individuelle Situation zugeschnitten sind und sicherstellen, dass die gewählten Maßnahmen sicher und effektiv sind.

Zusammenfassung und Ausblick

Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule erfordert Geduld und eine sorgfältige Herangehensweise an Behandlung und Alltag. Das Wissen darüber, welche Aktivitäten und Haltungen Sie meiden sollten, ist ebenso wichtig wie die Auswahl der richtigen Therapie. Schweres Heben, abrupte Bewegungen, eine schlechte Körperhaltung und risikoreiche Sportarten können den Zustand verschlimmern und die Genesung verzögern. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf konservative Behandlungen, sanfte Übungen und ergonomische Anpassungen, die Ihre HWS entlasten und stärken.

Die Zusammenarbeit mit medizinischen Fachkräften ist entscheidend für die Entwicklung einer individuellen Behandlungsstrategie. Jeder Bandscheibenvorfall ist anders, und was für den einen hilfreich ist, kann für den anderen nachteilig sein. Bleiben Sie proaktiv in Ihrer Genesung, passen Sie Ihren Lebensstil an und seien Sie achtsam mit den Signalen Ihres Körpers. Langfristige Präventionsmaßnahmen, wie regelmäßige Bewegung, eine gute Körperhaltung und die Stärkung der Muskulatur, können helfen, zukünftige Probleme zu vermeiden und Ihre Wirbelsäule gesund zu halten.

Häufig gestellte Fragen

Hier beantworten wir einige gängige Fragen zum Thema Bandscheibenvorfall in der HWS.

Was wirkt entzündungshemmend bei Bandscheibenvorfall?
Nicht steroidale Antirheumatika ( NSAR): Aus dieser Medikamentengruppe kommen zum Beispiel Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen infrage. Sie wirken schmerzstillend und entzündungshemmend.

Wie kann ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule am schnellsten geheilt werden?

Es gibt keine universelle "schnellste" Heilung, da die Genesung von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der Schwere des Vorfalls, der individuellen Reaktion auf die Behandlung und der Einhaltung der Empfehlungen. Die meisten Bandscheibenvorfälle in der HWS heilen innerhalb von etwa 6 Wochen durch konservative Behandlung ab. Dazu gehören in der Regel Schonung, Schmerzmanagement (Medikamente, Injektionen) und Physiotherapie. Eine prompte, konsequente und individuell angepasste Behandlung unter Anleitung von Fachleuten ist der beste Weg, um eine zügige Genesung zu fördern. Eine positive Einstellung, regelmäßige moderate Bewegung und die Vermeidung schädlicher Aktivitäten sind ebenfalls sehr wichtig.

Was wirkt entzündungshemmend bei Bandscheibenvorfall?

Entzündungen spielen oft eine Rolle bei den Schmerzen eines Bandscheibenvorfalls, da das ausgetretene Material die Nerven reizen kann. Medikamentös wirken nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) wie Ibuprofen, Naproxen oder Diclofenac entzündungshemmend und schmerzlindernd. In einigen Fällen können auch Kortikosteroide (oral oder als Injektion) eingesetzt werden, um starke Entzündungen zu reduzieren. Abseits von Medikamenten können Kälteanwendungen im akuten Stadium entzündungshemmend wirken. Langfristig kann auch eine entzündungshemmende Ernährung unterstützend sein, aber dies sollte immer mit einem Arzt besprochen werden.

Welche Hilfsmittel helfen bei Bandscheibenvorfall?

Verschiedene Hilfsmittel können unterstützend wirken:

  • Wärme- oder Kälteanwendungen: Im akuten Stadium kann Kälte (z.B. Kühlpacks) helfen, Entzündungen zu reduzieren. Bei chronischen Schmerzen oder Muskelverspannungen kann Wärme (z.B. Wärmflasche, Kirschkernkissen) lindernd wirken.
  • Ergonomische Hilfsmittel: Nackenkissen für den Schlaf, ergonomische Stühle oder Stehpulte für den Arbeitsplatz, Nackenstützen im Auto.
  • Massagegeräte: Sanfte Massagegeräte können helfen, verspannte Muskulatur zu lockern.
  • Gehhilfen: Bei starken Schmerzen oder Ausfällen in den Beinen (was bei HWS-Vorfällen seltener, aber möglich ist, wenn das Rückenmark betroffen ist) können Gehstöcke oder Rollatoren vorübergehend die Mobilität erleichtern.
  • TENS-Geräte: Transkutane elektrische Nervenstimulation kann zur Schmerztherapie eingesetzt werden.

Die Auswahl der geeigneten Hilfsmittel sollte idealerweise in Absprache mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten erfolgen.

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