Sind Magneten im Handgepäck erlaubt?

Was darf nicht ins Handgepäck bei Lufthansa?

07/12/2024

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Das Reisen mit dem Flugzeug erfordert bestimmte Sicherheitsvorkehrungen, die von allen Passagieren eingehalten werden müssen. Besonders wichtig ist dabei das, was Sie in Ihrem Handgepäck mitführen. Die Regeln dazu sind strikt und dienen der Sicherheit aller an Bord. Airlines wie Lufthansa befolgen internationale und nationale Bestimmungen, um einen sicheren Flugbetrieb zu gewährleisten. Es ist unerlässlich, sich vor Reiseantritt genau über die erlaubten und verbotenen Gegenstände zu informieren, um Verzögerungen oder Probleme am Sicherheitskontrollpunkt zu vermeiden. Die Liste der verbotenen Gegenstände kann lang sein und umfasst verschiedene Kategorien, von potenziellen Waffen bis hin zu Gefahrgütern.

Was ist im Handgepäck nicht erlaubt Lufthansa?
AUS SICHERHEITSGRÜNDEN SIND DIE FOLGENDEN GEGENSTÄNDE IM HANDGEPÄCK VERBOTEN:Brecheisen, Bohrmaschinen und Bohrer (einschließlich tragbarer Akkubohrmaschinen)Werkzeuge mit einer Klinge oder einem Schaft von über 6 cm Länge, die als Waffe verwendet werden können, z.

Einige Gegenstände sind generell im Handgepäck verboten, da sie als potenzielle Gefahr angesehen werden könnten. Dazu gehören beispielsweise Gegenstände, die als Werkzeuge missbraucht werden könnten. Lufthansa, wie andere Fluggesellschaften auch, hat klare Richtlinien bezüglich solcher Gegenstände. Hierzu zählen unter anderem:

  • Brecheisen
  • Bohrmaschinen und Bohrer, einschließlich tragbarer Akkubohrmaschinen
  • Werkzeuge mit einer Klinge oder einem Schaft von über 6 cm Länge, die als Waffe verwendet werden können

Diese Liste ist nicht abschließend, sondern nennt Beispiele für Gegenstände, die aufgrund ihrer Beschaffenheit und ihres potenziellen Verwendungszwecks nicht im Handgepäck befördert werden dürfen. Solche Gegenstände müssen, falls sie überhaupt transportiert werden dürfen, im aufgegebenen Gepäck verstaut werden, wo sie keine unmittelbare Gefahr darstellen.

Übersicht

Warum sind bestimmte Werkzeuge im Handgepäck verboten?

Der Hauptgrund für das Verbot von Werkzeugen wie Brecheisen, Bohrmaschinen oder Werkzeugen mit langen Klingen im Handgepäck ist die Sicherheit an Bord. Diese Gegenstände könnten potenziell dazu verwendet werden, Personen zu verletzen oder das Flugzeug zu beschädigen. In der beengten Umgebung einer Flugzeugkabine wäre die Gefahr, die von solchen Gegenständen ausgeht, besonders hoch. Selbst kleine Werkzeuge, die im Alltag harmlos erscheinen mögen, können unter bestimmten Umständen als Waffe eingesetzt werden. Die Längenbeschränkung für Klingen oder Schäfte (über 6 cm) ist ein gängiges Kriterium, um die Gefährlichkeit einzuschätzen. Ein kleines Taschenmesser mit einer Klinge unter 6 cm mag in manchen Fällen erlaubt sein (obwohl auch hier Vorsicht geboten ist und die endgültige Entscheidung beim Sicherheitspersonal liegt), während ein größeres Messer oder ein Schraubenzieher mit langem Schaft definitiv nicht ins Handgepäck gehören.

Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Regeln nicht willkürlich sind, sondern auf Risikobewertungen basieren, die von internationalen Luftsicherheitsbehörden entwickelt wurden. Die Einhaltung dieser Regeln ist eine gemeinsame Verantwortung von Passagieren und Sicherheitspersonal, um die Integrität des Flugverkehrs zu gewährleisten. Wenn Sie beruflich reisen und Werkzeuge benötigen, stellen Sie sicher, dass diese ordnungsgemäß im aufgegebenen Gepäck verstaut sind und den geltenden Vorschriften entsprechen.

Spezialfall: Magnete im Handgepäck

Ein weniger offensichtlicher, aber ebenso wichtiger Punkt betrifft den Transport von Magneten. Magnete können unter bestimmten Umständen die Bordelektronik oder Navigationssysteme eines Flugzeugs beeinflussen. Daher gibt es strenge Vorschriften für ihren Transport, insbesondere im Handgepäck. Die International Air Transport Association (IATA) hat spezifische Verpackungsvorschriften (Verpackungsvorschrift 953) für Magnete erlassen, die von Fluggesellschaften weltweit, einschließlich Lufthansa, befolgt werden müssen. Diese Vorschriften teilen Sendungen mit Magneten in verschiedene Kategorien ein, basierend auf der Stärke des von ihnen erzeugten Magnetfeldes:

Kategorie 1: Versand per Luftfracht ausgeschlossen

Wenn ein Paket mit Magneten (einschließlich schirmender Verpackung) in einer Entfernung von 4,6 Metern in irgendeiner Richtung ein Magnetfeld von mehr als 0,00525 Gauß (G), was 5,25 mG oder 0,525 µT (Mikrotesla) entspricht, erzeugt, ist der Transport dieses Paketes per Luftfracht grundsätzlich ausgeschlossen. Solche starken Magnetfelder könnten potenziell kritische Flugzeuginstrumente stören und stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Dies betrifft typischerweise sehr starke Industriemagnete oder große magnetische Baugruppen.

Kategorie 2: Versand problemlos möglich (nicht magnetisiert)

Diese Kategorie betrifft Magnete, die ein sehr schwaches Magnetfeld erzeugen. Der strengere Test hierfür besagt, dass in einer Distanz von 2,1 Metern vom Paket das Magnetfeld weniger als 0,002 Gauß (2 mG oder 0,2 µT) betragen muss. Wenn ein Paket diesen Test besteht, gilt der Inhalt transporttechnisch als „nicht magnetisiert“. Solche Pakete können ohne weitere spezielle Maßnahmen transportiert werden. Dies trifft auf die meisten kleinen Magnete zu, wie sie beispielsweise in Büromaterialien, Kühlschrankmagneten oder kleinen elektronischen Geräten vorkommen. Es wird dennoch empfohlen, eine Versendererklärung beizulegen, die bestätigt, dass das Paket diesen strengeren Test bestanden hat. Dies kann helfen, Verzögerungen bei Kontrollen zu vermeiden, da das Sicherheitspersonal sofort erkennen kann, dass keine Gefahr von dem Magneten ausgeht.

Kategorie 3: Versand unter bestimmten Bedingungen möglich (magnetisiert, aber transportfähig)

Diese Kategorie (nicht explizit in der bereitgestellten Information benannt, aber implizit durch die IATA-Regeln abgedeckt, wenn Kategorie 1 und 2 nicht zutreffen) betrifft Magnete, die zwar ein messbares Magnetfeld erzeugen, aber schwächer als die Grenzwerte der Kategorie 1 sind und dennoch stärker als die Grenzwerte der Kategorie 2. Der genaue Grenzwert, der für den Transport unter bestimmten Bedingungen relevant ist, liegt zwischen 0,002 Gauß (bei 2,1m Abstand) und 0,00525 Gauß (bei 4,6m Abstand). Magnete in dieser Kategorie gelten als magnetisiert, können aber unter Einhaltung spezieller Verpackungs- und Kennzeichnungsvorschriften transportiert werden. Diese Vorschriften beinhalten oft eine spezielle Abschirmung der Magnete, um das Magnetfeld außerhalb des Pakets zu reduzieren, sowie eine entsprechende Kennzeichnung als „Magnetized Material“. Für Passagiere bedeutet dies in der Regel, dass stärkere Magnete, die nicht als „nicht magnetisiert“ gelten, im Handgepäck problematisch sein könnten und entweder spezielle Vorkehrungen erfordern oder im aufgegebenen Gepäck transportiert werden müssen, falls sie dort erlaubt sind. Die Regeln für aufgegebenes Gepäck können sich leicht unterscheiden, aber auch hier gelten Beschränkungen für Gefahrgüter, zu denen starke Magnete zählen können.

Hier eine vereinfachte Tabelle zur Orientierung bezüglich Magneten und Lufttransport:

MagnetfeldstärkeTestdistanzIATA KategorieTransport per LuftfrachtRelevanz für Handgepäck
> 0,00525 G (0,525 µT)4,6 Meter1 (Ausgeschlossen)Nicht erlaubtDefinitiv nicht erlaubt
< 0,002 G (0,2 µT)2,1 Meter2 (Nicht magnetisiert)Problemlos möglichIn der Regel erlaubt, Erklärung empfohlen
Zwischen 0,002 G (2,1m) und 0,00525 G (4,6m)Variiert3 (Magnetisiert)Unter Bedingungen möglichPotenziell problematisch, spezielle Verpackung/Aufgabe nötig

Für den durchschnittlichen Reisenden, der kleine Elektronikartikel, Spielzeugmagnete oder ähnliches mitführt, fallen diese oft in Kategorie 2 und sind daher in der Regel im Handgepäck erlaubt. Bei stärkeren Magneten, wie sie in Lautsprechern, wissenschaftlichen Geräten oder manchen Therapieprodukten vorkommen können, ist Vorsicht geboten. Im Zweifel sollten Sie sich direkt bei der Fluggesellschaft (Lufthansa) oder der zuständigen Sicherheitsbehörde erkundigen.

Weitere häufig verbotene Gegenstände im Handgepäck

Obwohl die bereitgestellte Information sich auf Werkzeuge und Magnete konzentriert, gibt es viele weitere Gegenstände, die nicht ins Handgepäck dürfen. Dazu gehören unter anderem:

  • Flüssigkeiten, Gele und Aerosole: Diese unterliegen der 100-ml-Regel und müssen in einem transparenten, wiederverschließbaren Beutel transportiert werden. Größere Mengen sind im Handgepäck verboten (Ausnahmen für Medikamente und Babynahrung).
  • Scharfe Gegenstände: Neben den bereits erwähnten Werkzeugen fallen hierunter auch Scheren mit Klingen über 6 cm, Rasierklingen (außer im festen Spender), Messer (außer Besteck mit abgerundeter Klinge), Skalpelle etc.
  • Stumpfe Gegenstände: Gegenstände, die geeignet sind, Verletzungen hervorzurufen, wie Baseballschläger, Schlagstöcke, Skateboards (können je nach Airline/Flughafen variieren), Angelruten etc.
  • Explosive und entzündliche Stoffe: Feuerwerkskörper, Gase, Propan, Butan, leicht entzündliche Flüssigkeiten, Streichhölzer (Ausnahme: ein kleines Päckchen Sicherheitsstreichhölzer am Körper getragen, kann variieren), Farben, Verdünner etc.
  • Chemische und toxische Stoffe: Säuren, Laugen, radioaktives Material, Gifte, infektiöse Substanzen etc.
  • Waffen und Waffenteile: Schusswaffen, Nachbildungen von Schusswaffen, Bestandteile von Schusswaffen, Munition, Elektroschocker, Betäubungspistolen etc.

Diese allgemeine Liste macht deutlich, dass die Vorschriften sehr breit gefächert sind und alles umfassen, was potenziell die Sicherheit an Bord gefährden könnte. Es ist immer ratsam, sich vor der Reise auf der Website der Airline und der zuständigen Sicherheitsbehörde (z.B. Bundespolizei in Deutschland) über die aktuellen Bestimmungen zu informieren.

Was ist im Handgepäck nicht erlaubt Lufthansa?
AUS SICHERHEITSGRÜNDEN SIND DIE FOLGENDEN GEGENSTÄNDE IM HANDGEPÄCK VERBOTEN:Brecheisen, Bohrmaschinen und Bohrer (einschließlich tragbarer Akkubohrmaschinen)Werkzeuge mit einer Klinge oder einem Schaft von über 6 cm Länge, die als Waffe verwendet werden können, z.

Was passiert, wenn verbotene Gegenstände gefunden werden?

Wenn bei der Sicherheitskontrolle verbotene Gegenstände in Ihrem Handgepäck gefunden werden, werden diese vom Sicherheitspersonal eingezogen. Sie erhalten diese Gegenstände in der Regel nicht zurück. In manchen Fällen besteht die Möglichkeit, den Gegenstand an zurückbleibende Begleitpersonen zu übergeben, ihn per Post nach Hause zu schicken (auf eigene Kosten und Risiko) oder ihn in speziellen Schließfächern am Flughafen zu deponieren (falls verfügbar und gegen Gebühr). Diese Optionen sind jedoch nicht immer gegeben und hängen von den Regelungen des jeweiligen Flughafens ab. Die einfachste und sicherste Methode ist, verbotene Gegenstände gar nicht erst ins Handgepäck zu packen. Bei wiederholten oder schwerwiegenden Verstößen kann es im schlimmsten Fall sogar zu rechtlichen Konsequenzen kommen, auch wenn dies bei versehentlich mitgeführten harmloseren Gegenständen selten der Fall ist.

Häufig gestellte Fragen

Um Ihnen bei der Planung Ihrer Reise zu helfen, beantworten wir einige häufige Fragen zum Thema Handgepäck und verbotene Gegenstände:

Darf ich einen kleinen Schraubenzieher oder eine Zange im Handgepäck mitnehmen?

Gemäß den allgemeinen Regeln sind Werkzeuge mit einem Schaft oder einer Klinge über 6 cm Länge im Handgepäck verboten. Ein kleiner Schraubenzieher oder eine kleine Zange, deren längste Abmessung (Griff oder Schaft) deutlich unter 6 cm liegt und die nicht als potenziell gefährlich eingestuft werden, könnten in manchen Fällen erlaubt sein. Die Entscheidung liegt jedoch immer im Ermessen des Sicherheitspersonals. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten solche Gegenstände am besten im aufgegebenen Gepäck verstaut werden.

Sind kleine Kühlschrankmagnete im Handgepäck erlaubt?

Ja, kleine Kühlschrankmagnete fallen in der Regel unter die Kategorie der „nicht magnetisierten“ Gegenstände (Kategorie 2 der IATA-Regeln), da ihr Magnetfeld in geringer Entfernung sehr schwach ist. Diese sind normalerweise im Handgepäck erlaubt.

Was ist mit magnetischem Kinderspielzeug?

Auch magnetisches Kinderspielzeug, wie z.B. Bausteine mit Magneten, sollte unproblematisch sein, solange die Magnete nicht ungewöhnlich stark sind. Solche Gegenstände fallen typischerweise ebenfalls in Kategorie 2 der IATA-Regeln und sind im Handgepäck erlaubt.

Darf ich einen Laptop oder ein Tablet im Handgepäck mitnehmen? Diese enthalten doch Magnete.

Ja, Laptops, Tablets und andere elektronische Geräte sind im Handgepäck nicht nur erlaubt, sondern oft sogar empfohlen, da sie Lithium-Ionen-Akkus enthalten, die im Frachtraum ein höheres Risiko darstellen könnten. Die in diesen Geräten verbauten Magnete sind in der Regel klein und abgeschirmt, sodass sie die Grenzwerte der Kategorie 2 der IATA-Regeln erfüllen und als „nicht magnetisiert“ gelten. Sie stellen daher kein Problem für den Flugbetrieb dar.

Wo finde ich die offizielle Liste der verbotenen Gegenstände von Lufthansa?

Lufthansa verweist auf ihrer Website auf die allgemeinen Bestimmungen für Handgepäck und Gefahrgut. Die detaillierten Listen der verbotenen Gegenstände werden in der Regel von den nationalen Luftsicherheitsbehörden (in Deutschland die Bundespolizei) veröffentlicht. Es ist ratsam, die Websites sowohl von Lufthansa als auch der zuständigen Sicherheitsbehörde des Abfluglandes zu konsultieren, da es leichte Unterschiede geben kann.

Fazit

Die Regeln für das Handgepäck bei Lufthansa, wie bei allen Fluggesellschaften, dienen der Sicherheit aller Passagiere und der Besatzung. Gegenstände, die als potenzielle Waffen angesehen werden könnten, wie bestimmte Werkzeuge mit langen Klingen oder Schäften (über 6 cm), sind im Handgepäck verboten. Auch Magnete unterliegen strengen Vorschriften, die von der IATA festgelegt werden und sich an der Stärke des erzeugten Magnetfeldes orientieren. Während kleine Magnete in der Regel unproblematisch sind, können stärkere Magnete spezielle Maßnahmen oder den Transport im aufgegebenen Gepäck erfordern oder sogar gänzlich vom Lufttransport ausgeschlossen sein. Die beste Vorbereitung ist, sich vor jeder Reise gründlich über die aktuellen Bestimmungen zu informieren und im Zweifel auf die Mitnahme potenziell problematischer Gegenstände im Handgepäck zu verzichten. Ein sorgfältig gepacktes Handgepäck trägt zu einem stressfreien Start in den Urlaub oder die Geschäftsreise bei.

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