07/08/2021
Im deutschen Sprachgebrauch verwenden wir oft verschiedene Begriffe für ein und dasselbe Objekt: das Behältnis, in dem wir unser Geld und andere wichtige Dinge aufbewahren. Doch sind die Begriffe Geldbörse, Brieftasche und Portemonnaie wirklich austauschbar? Oder gibt es feine Unterschiede in Herkunft, Bedeutung und Design? Dieser Artikel beleuchtet die Ursprünge und typischen Merkmale dieser alltäglichen Begleiter.

Die Begriffsdschungel: Portemonnaie, Geldbörse, Geldbeutel
Beginnen wir mit der Herkunft und den ursprünglichen Bedeutungen der verschiedenen Begriffe, die uns helfen können, ihre Verwendung heute besser zu verstehen.
Das Wort Portemonnaie stammt aus dem Französischen. Es setzt sich zusammen aus „porter“ (tragen) und „monnaie“ (Geld). Ursprünglich bezeichnete dieser Begriff eine Tasche, die in erster Linie für den Transport von Bargeld gedacht war – sowohl für Münzen als auch für Scheine. Heute wird der Begriff häufig auch für etwas größere Geldbörsen verwendet, die oft mit einem Reißverschluss oder einem Überschlag mit Druckknopf verschlossen werden.
Der Begriff Geldbeutel hat eine sehr bildliche Herkunft. Früher war damit tatsächlich ein kleiner Beutel gemeint, der gefüllt mit Münzgeld oder Tauschgütern am Gürtel getragen wurde. Die ursprüngliche, sackartige Form spiegelt sich noch heute in dem Begriff wider. Allerdings wird „Geldbeutel“ heute ebenso wie „Geldbörse“ oft für rechteckige Etuis mit Fächern für Münzen, Scheine und Karten gebraucht.
Geldbörse ist ein allgemeiner Begriff für eine Tasche, die zur Aufbewahrung von Geld dient. Das Wort „Börse“ leitet sich ursprünglich vom lateinischen „bursa“ ab, was „Ledertasche“ oder „Geldsäckchen“ bedeutet. Interessanterweise bezeichnet das Wort „Börse“ seit dem 16. Jahrhundert auch einen Treffpunkt für Händler zum Austausch von Waren und Wertpapieren, was die historische Verbindung des Begriffs mit Geld und Handel unterstreicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Begriffe heute oft synonym verwendet werden, obwohl ihre Ursprünge leicht variieren. Das Portemonnaie betont das Tragen von Geld (oft mit Reißverschluss/Klappe), der Geldbeutel erinnert an die alte Beutelform, und die Geldbörse ist der Oberbegriff für ein Geldbehältnis. Die Brieftasche, die wir später genauer betrachten, scheint sich in der modernen Verwendung oft auf ein schmaleres Format zu konzentrieren, das ideal für Karten und Scheine ist.

Vergleich der Begriffe (basierend auf den ursprünglichen Bedeutungen und heutiger Tendenz)
Begriff | Herkunft | Ursprüngliche Form/Funktion | Heutige Tendenz |
---|---|---|---|
Portemonnaie | Französisch (porter + monnaie) | Tasche zum Tragen von Geld (Münzen & Scheine) | Oft größere Geldbörse mit Reißverschluss/Klappe |
Geldbeutel | Deutsch (Beutel) | Kleiner Beutel für Münzen am Gürtel | Wird auch für rechteckige Börsen verwendet |
Geldbörse | Latein (bursa) | Ledertasche, Geldsäckchen | Allgemeiner Begriff für Geldtasche, kann verschiedene Formen haben |
Brieftasche | (Nicht im Text erklärt) | (Nicht im Text erklärt) | Oft schmaleres Format, ideal für Karten und Scheine |
Was gehört in eine Brieftasche (oder Geldbörse/Portemonnaie)?
Unabhängig davon, wie wir sie nennen, wird unsere Geldbörse im Laufe der Zeit zu einem Sammelplatz für die unterschiedlichsten Dinge. Von Kassenzetteln über Visitenkarten bis hin zu anderen Fundstücken kann sich darin vieles ansammeln. Regelmäßiges Ausmisten ist daher unerlässlich, um den Überblick zu behalten und unnötigen Ballast zu vermeiden. Aber welche Dinge sind wirklich wichtig und sollten immer dabei sein?
Hier ist eine Liste der essenziellen Inhalte, die in keinem Geldbeutel fehlen sollten:
- Bargeld: Der ursprüngliche Zweck einer Geldbörse ist die sichere Aufbewahrung und der Transport von Geld. Daher sollte sich immer etwas Bargeld darin befinden, idealerweise sowohl Münzen als auch Scheine, für die ein vernünftiges Portemonnaie die passenden Fächer bietet.
- EC-Karte(n): Das bargeldlose Bezahlen ist schnell, unkompliziert und spart Platz, da man nicht viel Kleingeld mit sich führen muss. Daher ist die EC-Karte für viele Menschen unverzichtbar geworden. Wenn Sie mehrere Konten haben und somit mehrere EC-Karten besitzen, sollten Sie sich fragen, ob Sie wirklich alle Karten ständig mit sich führen müssen oder ob es sinnvoller wäre, einige zu Hause zu lassen. Ein Tipp ist, sich bei Ihrer Bank nach Hauptkarten zu erkundigen, die den Zugriff auf mehrere Konten ermöglichen und so die Anzahl der benötigten Karten reduzieren können. Dies erhöht auch die Sicherheit, da im Notfall alle verbundenen Karten gleichzeitig gesperrt werden können.
- Kreditkarten: Neben der EC-Karte gehört für viele Menschen auch die Kreditkarte zum festen Inventar. Auch hier gilt: Nehmen Sie nur die Karten mit, die Sie tatsächlich benötigen. Sollte Ihre Geldbörse verloren gehen, minimieren Sie den Aufwand für die Sperrung, wenn weniger Karten betroffen sind.
- Versicherungskarte: Auch wenn Sie gesund sind, kann es jederzeit zu einem Notfall kommen, der einen Arztbesuch oder sogar einen Krankenhausaufenthalt erfordert. In solchen Situationen ist Ihre Versicherungskarte unerlässlich. Sie enthält wichtige Daten für die behandelnden Ärzte und wird von Ihrer Krankenkasse ausgestellt.
- Personalausweis: In Deutschland besteht Ausweispflicht. Sie müssen sich auf Verlangen der Polizei ausweisen können. Auch in anderen Situationen, wie beim Kauf von Altersbeschränkungen unterliegenden Waren oder beim Kinobesuch, kann der Ausweis verlangt werden. Tragen Sie Ihren Personalausweis daher immer bei sich.
- Führerschein: Wenn Sie einen Führerschein besitzen und mit einem Fahrzeug unterwegs sind, müssen Sie diesen mitführen. In einigen Fällen kann der Führerschein auch als Altersnachweis dienen (z. B. beim Kauf von Tabakwaren), ersetzt aber keinesfalls den Personalausweis als offizielles Identitätsdokument im Sinne der Ausweispflicht.
- Notfall-Kärtchen: Ein Notfall-Kärtchen kann in unterschiedlicher Form vorliegen, sei es ein vorgedruckter Vordruck oder ein einfacher Notizzettel. Wichtig ist, dass darauf Informationen stehen, die im Falle eines Unfalls oder medizinischen Notfalls entscheidend sein könnten. Dazu gehören: Ihr Name und Wohnort, eine Kontaktperson für den Notfall mit deren Kontaktdaten, Informationen über bestehende Krankheiten, Allergien, Ihre Blutgruppe, eine Angabe zu einer eventuellen Schwangerschaft sowie Hinweise darauf, wo wichtige Dokumente wie Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht zu finden sind.
- Organspende-Ausweis: Unabhängig von Ihrer Entscheidung zur Organspende ist es ratsam, den Ausweis bei sich zu tragen. Er informiert die Ärzte sofort über Ihre Entscheidung im Notfall. Vordrucke sind oft online verfügbar.
- Heftpflaster: Sie sind klein, leicht und überraschend nützlich. Ein paar Heftpflaster im Geldbeutel sind eine schnelle Erste Hilfe für kleine Verletzungen unterwegs.
Vorteile und Nachteile der richtigen Bestückung
Die Vorteile, alle wichtigen Dinge in der Geldbörse dabei zu haben, liegen auf der Hand: Man hat alles griffbereit und ist für viele Situationen des Alltags gerüstet, sei es beim Bezahlen, bei einer Kontrolle oder im Notfall.
Der entscheidende Nachteil ist jedoch das Risiko des Verlusts. Wenn die Geldbörse verloren geht oder gestohlen wird, sind auf einen Schlag alle wichtigen Dokumente und Karten weg, was viel Aufwand für Sperrungen und Neubeschaffungen bedeutet.
Was gehört NICHT ins Portemonnaie?
Auch wenn die bereitgestellten Informationen hier keine konkreten Beispiele nennen, ist es wichtig zu betonen, dass nicht alles in die Geldbörse gehört. Unnötige Kassenzettel, abgelaufene Karten, Notizen ohne Bedeutung oder zu viel Bargeld, das nicht benötigt wird, sollten regelmäßig entfernt werden. Ein aufgeräumtes Portemonnaie ist nicht nur angenehmer zu handhaben, sondern reduziert auch das Verlustrisiko bei Verlust.
Die Brieftasche: Größe, Form und Material
Während die Begriffe Geldbörse und Portemonnaie oft sehr variabel verwendet werden, scheint die Brieftasche häufig mit einem spezifischeren Design assoziiert zu werden, insbesondere wenn es um moderne, hochwertige Modelle geht.
Eine typische Brieftasche, wie sie beispielsweise von renommierten Herstellern angeboten wird, orientiert sich oft am DIN-A6-Format. Ihre Maße liegen in Länge und Breite bei etwa 17 × 12 cm. Dieses Format ist oft schmal gehalten und eignet sich besonders gut für die Aufbewahrung in der Hosentasche, ohne aufzutragen. Ihr Design wird oft als klassisch und unaufdringlich elegant beschrieben.

Ein charakteristisches Merkmal der Brieftasche ist ihr Innenleben. Beim Aufklappen bietet sie oft einen direkten Überblick über zahlreiche Karten- und Steckfächer. Dies macht sie besonders attraktiv für Personen, die viele Karten mit sich führen und diese übersichtlich geordnet wissen möchten. Manche Modelle verfügen zusätzlich über ein Münzfach und sogar einen Penholder.
Hochwertige Brieftaschen werden oft aus weichem Rindleder gefertigt. Dieses Material bietet nicht nur eine angenehme Haptik, sondern ist auch langlebig und robust. Viele Hersteller legen Wert auf eine nachhaltige Produktion und verwenden pflanzlich gegerbtes Leder, das ohne schädliche Chemikalien behandelt wird. Dieses Verfahren ist umweltfreundlicher und lässt das Leder auf natürliche Weise altern und eine schöne Patina entwickeln, was jede Brieftasche zu einem Unikat machen kann.
Qualität und Verarbeitung spielen bei Brieftaschen eine große Rolle. Modelle, die das „Made-in-Germany“-Siegel tragen, werden oft in Handarbeit von erfahrenen Feintäschnern gefertigt. Dies steht für eine sorgfältige und detailverliebte Herstellung, die höchsten Qualitätsansprüchen gerecht wird.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
F: Was ist der Hauptunterschied zwischen Portemonnaie und Geldbörse?
A: Die Begriffe werden heute oft synonym verwendet. Ursprünglich bezeichnete Portemonnaie (aus dem Französischen) eine Tasche zum Tragen von Geld, oft mit Reißverschluss oder Klappe. Geldbörse (aus dem Lateinischen) ist ein allgemeiner Begriff für eine Geldtasche. Der Geldbeutel bezog sich ursprünglich auf einen Beutel.
F: Was sollte ich immer in meiner Geldbörse mit mir führen?
A: Wichtige Gegenstände sind Bargeld, EC-Karte(n), Kreditkarten, Versicherungskarte, Personalausweis, Führerschein (falls vorhanden), ein Notfall-Kärtchen und ein Organspende-Ausweis. Ein kleines Heftpflaster kann ebenfalls nützlich sein.

F: Wie groß ist eine typische Brieftasche?
A: Moderne Brieftaschen orientieren sich oft am DIN-A6-Format und messen etwa 17 × 12 cm. Sie sind meist schmal gestaltet.
F: Aus welchem Material werden Brieftaschen häufig hergestellt?
A: Hochwertige Brieftaschen werden oft aus weichem Rindleder gefertigt. Viele Modelle verwenden nachhaltiges, pflanzlich gegerbtes Leder.
F: Welche Nachteile hat es, alle wichtigen Dinge in der Geldbörse zu haben?
A: Der größte Nachteil ist, dass bei Verlust oder Diebstahl der Geldbörse alle wichtigen Dokumente und Karten auf einmal weg sind, was viel Aufwand verursacht.
Fazit
Obwohl die Begriffe Portemonnaie, Geldbörse und Brieftasche im modernen Sprachgebrauch oft austauschbar verwendet werden, gibt es feine Unterschiede in ihrer etymologischen Herkunft und den typischen Designs, die mit ihnen assoziiert werden. Die Geldbörse ist der allgemeine Begriff, das Portemonnaie betont oft die Funktion des Geldtragens (manchmal größer und mit speziellem Verschluss), während die Brieftasche oft für ein schmaleres, kartenfreundliches Format steht, das sich gut in der Tasche verstauen lässt. Unabhängig von der Bezeichnung ist es entscheidend, dass unser Behältnis für Geld und Dokumente gut organisiert ist und nur die wirklich notwendigen Dinge enthält. Ein regelmäßiges Ausmisten und die bewusste Auswahl der mitgeführten Gegenstände erhöhen sowohl die Übersichtlichkeit als auch die Sicherheit im Alltag.
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