Wie hieß Wildeshausen früher?

Wildeshausen: Eine Reise durch die Zeit

02/07/2024

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Die Frage, wie Wildeshausen früher hieß, führt uns auf eine spannende Reise durch Jahrtausende europäischer und regionaler Geschichte. Der heutige Name hat sich im Laufe der Zeit entwickelt, und seine Wurzeln reichen tief in das frühe Mittelalter zurück. Doch bevor wir zu den ersten schriftlichen Nennungen kommen, zeugen beeindruckende Funde von einer viel älteren Besiedlung dieser Region.

Wie hieß Wildeshausen früher?
Der Ort wurde demzufolge in der genannten „Translatio“ Wigaldinghus genannt. Widukind, der von 777 bis zu seiner Unterwerfung und Taufe im Jahr 785 die heidnischen Sachsen im Kampf gegen die Franken und ihren König und späteren Kaiser Karl den Großen anführte, hat bis heute Spuren in Wildeshausen hinterlassen.

Schon lange bevor es eine Siedlung gab, die später Wildeshausen genannt werden sollte, war die Gegend um die heutige Stadt von Menschen bewohnt. Eindrucksvolle Zeugen dieser frühen Besiedlung sind die zahlreichen Großsteingräber, die mehr als 5000 Jahre alt sind. Sie stammen aus der Jungsteinzeit und sind typische Hinterlassenschaften der sogenannten Trichterbecherkultur. Diese Kultur zeichnete sich nicht nur durch ihre charakteristische Keramik mit trichterförmigen Bechern aus, sondern auch durch die Anlage von Megalithgräbern zur Bestattung mehrerer Personen. Rund um Wildeshausen finden sich besonders viele dieser monumentalen Grabanlagen, die zwischen etwa 3400 und 2800 v. Chr. genutzt wurden. Beispiele wie die Großen Steine von Kleinenkneten oder die bekannten Anlagen Visbeker Braut und Visbeker Bräutigam faszinieren bis heute durch ihre Größe und ihren Aufbau und geben Einblicke in die Bestattungssitten und das Leben der Menschen in der Urgeschichte.

Übersicht

Prähistorische Bestattungsplätze: Das Pestruper Gräberfeld

Neben den Großsteingräbern ist das Pestruper Gräberfeld ein weiteres herausragendes Zeugnis prähistorischer Bestattungskultur. Es ist weithin berühmt und aufgrund seiner Größe einzigartig in Nordwesteuropa. Dieses Gräberfeld wurde kontinuierlich über einen langen Zeitraum genutzt, insbesondere während der späten Bronzezeit und der vorchristlichen Eisenzeit, von etwa 900 bis 200 v. Chr. In dieser Periode änderte sich die Bestattungsform im Vergleich zur Zeit der Großsteingräber grundlegend. Die Toten wurden nun verbrannt. Die Asche wurde gesammelt und in Urnen aufbewahrt. Diese Urnen wurden anschließend unter einem Hügel bestattet. Sammelplätze für die Verbrennung, wie die sogenannten „Königshügel“, spielten dabei eine wichtige Rolle. Diese Veränderung der Bestattungsriten wird oft als Hinweis auf sich wandelnde Vorstellungen vom Jenseits interpretiert.

Die ersten Siedlungsspuren und der Name Wigaldinghus

Die ältesten Siedlungsspuren, die direkt im Kernbereich der heutigen Stadt Wildeshausen gefunden wurden, lassen sich in das 4. bis 6. Jahrhundert n. Chr. datieren. Es handelt sich dabei um Funde wie Pfostenlöcher von Gebäuden, Holzkohlenreste einer Feuerstelle und Keramikfragmente, die im Bereich der heutigen Huntestraße entdeckt wurden. Diese Funde deuten auf eine frühe, wenn auch noch bescheidene Besiedlung hin.

Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes, die uns den damaligen Namen verrät, findet sich in der sogenannten „Translatio Sancti Alexandrii“ aus der Mitte des 9. Jahrhunderts. Dieser Bericht beschreibt die Überführung der Reliquien des Heiligen Alexander von Rom nach Wildeshausen, ein bedeutendes Ereignis, das im Winter 850/851 stattfand. In dieser historischen Quelle wird der Ort als Wigaldinghus bezeichnet. Dieser Name leitet sich vermutlich von einem Ortsgründer namens Wigald ab, der wohl im 8. Jahrhundert lebte und dem Familienkreis des legendären Sachsenherzogs Widukind zugerechnet wird. Damit haben wir die Antwort auf die Ausgangsfrage: Wildeshausen hieß im 9. Jahrhundert Wigaldinghus.

Widukind, Waltbert und die Bedeutung der Reliquien

Die Verbindung zu Widukind, dem berühmten Anführer der heidnischen Sachsen im Kampf gegen Karl den Großen, ist faszinierend, wenn auch teilweise in Sagen gehüllt. Es wird als sehr wahrscheinlich angesehen, dass das Gebiet des heutigen Wildeshausens zu Widukinds väterlichem Erbgut gehörte und möglicherweise eines seiner Machtzentren war. Obwohl Widukind selbst im Jahr 785 unterworfen und getauft wurde, lebt sein Name bis heute in Wildeshausen weiter. Viele Straßen, Vereine und Einrichtungen tragen den Namen Wittekind, wie er volkstümlich genannt wird, zum Beispiel die Wittekindstraße, das Musikkorps Wittekind oder die Widukindhalle. Eine beeindruckende Bronzestatue im Stadthaus erinnert ebenfalls an ihn.

Noch bedeutender für die frühmittelalterliche Entwicklung Wildeshausens war jedoch Widukinds Enkel, Graf Waltbert. Durch sein christliches Wirken erhob er Wildeshausen zu einem kirchlich-religiösen Zentrum. Die bereits erwähnte Überführung der Gebeine des Heiligen Alexander von Rom im Jahr 850/851 und die Gründung des gleichnamigen Kanonikerstifts waren sein Verdienst. Mit dieser Handlung sicherte Waltbert nicht nur das Seelenheil seiner Familie, sondern legte auch den Grundstein für die Entwicklung Wildeshausens zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Das heutige Waltbertdenkmal, eine Bronzeskulptur zwischen Marktplatz und Westerstraße, erinnert an dieses wegweisende Ereignis und seine Bedeutung.

Das Stift, die Alexanderkirche und der Königshof

Die Gemeinschaft der Stiftsherren, die in klosterähnlicher Form lebten, prägte das kirchliche Leben in Wildeshausen über Jahrhunderte. Das an die Alexanderkirche anschließende Kapitelhaus, auch Remter genannt, ist ein beeindruckendes Zeugnis dieser Zeit und nachweislich über 1000 Jahre alt. Die Alexanderkirche selbst, wie sie heute steht, wurde im 13. Jahrhundert in spätromanischem und frühgotischem Stil erbaut. Sie ist die einzige Basilika im gesamten Oldenburger Land und bis heute ein zentrales Bauwerk der Stadt.

Die Aufwärtsentwicklung Wildeshausens setzte sich fort. Im Jahr 988 wurde der Ort sogar zum Königshof. Dies war in der Zeit des Reisekönigtums des Heiligen Römischen Reichs von großer Bedeutung, da die Herrscher nicht von einer festen Hauptstadt aus regierten, sondern durch den persönlichen Kontakt an verschiedenen Königshöfen und Kaiserpfalzen präsent waren. Konkret besuchte der achtjährige Kaiser Otto III. in Begleitung seiner Mutter, Kaiserin Theophanu, den Königshof in Wildeshausen, um wichtige Angelegenheiten des Erzbistums Hamburg-Bremen mit dem betagten Erzbischof Adaldag von Bremen zu regeln.

Die Oldenburger Grafen und die Burg Wildeshausen

Im 12. Jahrhundert trat eine neue Dynastie auf den Plan, die die Geschichte der Region über Jahrhunderte prägen sollte: die Oldenburger Grafen. Als Begründer der Wildeshauser Linie gilt Heinrich I. (1122-1167). Während sein jüngerer Bruder Christian I. in Oldenburg residierte, etablierte Heinrich I. sein Herrschaftszentrum in Wildeshausen. Es wird vermutet, dass er auch die Burg Wildeshausen auf dem Wittekindsberg errichten ließ. Von dieser Burg ist heute leider nichts mehr zu sehen. Nur der Name des einstigen Standorts, der „Burgberg“, erinnert noch an diese längst vergangenen Zeiten. Das Areal wird heute als Stadtpark genutzt und beherbergt unter anderem ein Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege.

Wildeshausen erhält das Bremer Stadtrecht und wird zur ältesten Stadt

Die Nachfahren Heinrichs I. hatten ein komplexes Verhältnis zum Erzbistum Bremen. Im Jahr 1198 übertrugen sie Burg und Vogtei Wildeshausen an das Erzbistum, erhielten sie aber sofort als Lehen zurück. Dies geschah nach Konflikten um Besitzrechte. Nach dem Tod des letzten Erben der Wildeshauser Linie, Heinrich IV., fiel Wildeshausen im Jahr 1270 als erledigtes Lehen endgültig an das Erzbistum Bremen zurück. Dieses Ereignis markierte einen weiteren entscheidenden Meilenstein in der Stadtgeschichte: Noch im selben Jahr, 1270, erhielt die Siedlung das Bremer Stadtrecht durch Erzbischof Hildeboldus. Obwohl Siegel und Münzen darauf hindeuten, dass Wildeshausen schon in den 1230er Jahren als Stadt angesehen wurde, ist das Jahr 1270 das offizielle Datum der Stadtrechtsverleihung. Damit ist Wildeshausen die älteste Stadt im Oldenburger Land. Spätestens ab 1282 war die Stadt auch durch eine schützende Mauer umgeben, was ihre wachsende Bedeutung und ihren Anspruch als Stadt unterstrich.

Das historische Rathaus und das Glockenspiel

Die Verleihung des Stadtrechts durch Erzbischof Hildeboldus war ein Akt von großer Bedeutung. Er schenkte der Stadt auch ein Grundstück für den Bau eines eigenen Rathauses. Dieses wurde im 14. Jahrhundert zunächst als zweigeschossige Halle errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr das Rathaus verschiedene Um- und Ausbauten, die ihm sein heutiges Aussehen verliehen. Noch heute präsentiert sich das historische Rathaus mit seinem charakteristischen hochgotischen Stufengiebel aus rotem Backstein als Blickfang am Marktplatz. Es wird vielfältig genutzt und ist ein lebendiges Zentrum der Stadt.

Auch Erzbischof Hildeboldus, der die Stadtrechte verlieh, wurde ein Denkmal gesetzt. Er eröffnet den Figurenumlauf des Glockenspiels an der Stirnseite des Stadthauses, das seit 1990 die Stadtverwaltung beherbergt. Der Figurenumlauf soll an das Leben der Bürger in vergangenen Zeiten erinnern und zeigt neben Hildeboldus verschiedene historische Figuren, die typische Berufe und Stände repräsentieren, darunter Mitglieder der Schützengilde, einen Schäfer mit Schaf, eine Gerberin, einen Sämann und einen Kaufmann mit Pferd und Wagen. Abends tritt ein Nachtwächter mit Horn und Lampe auf. Das Glockenspiel erklingt täglich zu festen Zeiten und ist eine beliebte Attraktion.

Rückschläge und Konflikte: Die Lickenberg-Hinrichtung

Nach den Jahren der Zugehörigkeit zu Bremen wechselte Wildeshausen im Spätmittelalter unter die Herrschaft des Fürstbistums Münster. Dieser Übergang brachte ein abruptes Ende der kontinuierlichen Aufwärtsentwicklung, die der selbstbewusste Marktort zuvor erlebt hatte. Wildeshausen hatte sich durch seine günstige Lage an der wichtigen Flämischen Straße und am Übergang über die Hunte rasch entwickelt. Doch im Zuge der konfessionellen Auseinandersetzungen während der Reformationszeit kam es zu einem schweren Konflikt mit der münsterschen Regierung. Nachdem ein Pfarrer von Wildeshauser Bürgern erschlagen worden war, besetzten münstersche Truppen im Jahr 1529 die Burg und die Stadt. Als Folge dieses Konflikts wurde der Wildeshauser Bürgermeister Jakob Lickenberg auf dem Marktplatz öffentlich durch das Schwert hingerichtet – die sogenannte Lickenberg Hinrichtung. Die Stadtmauer wurde zerstört, und Wildeshausen wurde zu einem einfachen Flecken herabgestuft. Der Hinrichtung war ein hartes Femeurteil vorausgegangen, das alle männlichen Bürger über 18 Jahre als „vogelfrei“ erklärte. Direkt neben dem Marktbrunnen ist heute noch ein Stein erhalten, der angeblich der Ort dieser tragischen Hinrichtung war.

Wiederaufbau, Kriege und wechselnde Zugehörigkeiten

Erst im Jahr 1544 konnte die Stadt wieder einen Wall zum Schutz errichten und gewisse städtische Freiheiten zurückgewinnen. Zur alten Bedeutung, die sie vor dem Konflikt erlangt hatte, konnte Wildeshausen in den folgenden Jahrhunderten jedoch nicht mehr zurückkehren. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) brachte weiteres Leid über die Stadt. 1623 wurde die Heilig-Geist-Kapelle vor der Stadt zerstört, und die Pest suchte die Bevölkerung heim. Nach dem Krieg wechselte die Zugehörigkeit Wildeshausens mehrfach: von 1648 bis 1679 zu Schweden und von 1689 bis 1700 wieder zu Münster. Diese Wechsel waren oft mit konfessionellen Spannungen verbunden. Im Jahr 1700 kam die Stadt schließlich an das Kurfürstentum Hannover. Unter hannoverscher Herrschaft wurden das heute noch bestehende Amtshaus bei der Alexanderkirche und der ebenfalls erhaltene Marktbrunnen vor dem Rathaus errichtet. Die letzten Reste der alten Burg wurden hingegen 1789 abgetragen.

Übergang an Oldenburg und konfessionelle Vielfalt

Eine weitere wichtige territoriale Veränderung erfolgte 1803 im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses. Wildeshausen wurde dem Herzogtum Oldenburg zugeschlagen, als Ersatz für den Weserzoll bei Elsfleth. Es gab eine kurze Unterbrechung der oldenburgischen Herrschaft von 1810 bis 1813, als Wildeshausen unter französischer Herrschaft stand. Danach blieb die Stadt bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts Teil des Großherzogtums bzw. des Freistaats Oldenburg.

Der Übergang an Oldenburg hatte auch Auswirkungen auf das religiöse Leben. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss erhielten die Katholiken in Wildeshausen das Recht auf freie Religionsausübung. Eine katholische Kirche wurde gebaut, musste aber bereits 1822/23 wegen Baumängeln neu errichtet werden. Bis heute ist die St.-Peter-Kirche das Zentrum der katholischen Gemeinde. Die Alexanderkirche hingegen war im Zuge der Reformation evangelisch-lutherisch geworden und blieb es.

Handwerk, Industrialisierung und der Weg in die Moderne

Handwerklich machte Wildeshausen vom 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert als Zentrum der Keramiktöpferei im Weser-Ems-Gebiet von sich reden. Die charakteristische Wildeshauser Keramik, oft mit grüner und brauner Bemalung und einem geschwungenen W verziert, wurde weit über die Region hinaus verkauft. Das Absatzgebiet reichte von der Nordsee bis in den Osnabrücker Raum und das Bremer Umland.

Mit dem 19. Jahrhundert hielt die Industrialisierung und die Moderne Einzug. Ein Denkmal dieser Zeit ist das Druckereimuseum an der Bahnhofstraße, das historische Maschinen der „Wildeshauser Zeitung“ zeigt. Die Infrastruktur wurde ausgebaut: 1873 wurde das Krankenhaus Johanneum gegründet, 1898 erhielt die Stadt Anschluss an das Eisenbahnnetz, 1899 an das Stromnetz, und 1895 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Sogar während des Ersten Weltkrieges gab es ab 1916 einen Luftschiffhafen in Wildeshausen, der nach dem Krieg jedoch wieder abgebaut wurde.

Jüngste Geschichte und Gegenwart

Die Oldenburgische Gebietsreform von 1933 hatte organisatorische Auswirkungen: Das Amt Wildeshausen wurde aufgelöst und der Landkreis Oldenburg mit Sitz in Oldenburg gegründet. Auch in Wildeshausen übernahmen die Nationalsozialisten die Macht. Die bereits aufgegebene Wildeshauser Synagoge wurde am Tag nach der Reichspogromnacht 1938 zerstört. Während des Zweiten Weltkriegs blieb Wildeshausen von größeren Zerstörungen weitgehend verschont.

Nach dem Krieg wurde die Stadt 1946 Teil des neu gegründeten Landes Niedersachsen. 1960 wurde Wildeshausen zur Garnisonsstadt, als die Bundeswehr mit der Wittekind-Kaserne einzog. Mit dem Abzug der Bundeswehr im Jahr 2007 wurde die Kaserne aufgegeben und das Gelände zu einem exklusiven Wohngebiet umgewandelt.

Ein wichtiger Schritt für den Tourismus war die Verleihung des Status eines staatlich anerkannten Luftkurortes im Jahr 1977, den Wildeshausen bis heute innehat. Ein weiterer Meilenstein in der jüngeren Geschichte war 1988 der Umzug der Kreisverwaltung des Landkreises Oldenburg von Oldenburg nach Wildeshausen. Seitdem ist Wildeshausen der Verwaltungssitz des Landkreises.

Die Stadt ist in den letzten Jahrzehnten stetig gewachsen, nicht zuletzt durch die Ausweisung neuer Baugebiete und den Zuzug von Neubürgern. Heute hat Wildeshausen den Status eines Mittelzentrums und zählt etwa 22.000 Einwohner. Von den prähistorischen Gräbern über den Namen Wigaldinghus, den Aufstieg zum Wallfahrtsort und die Verleihung des Bremer Stadtrechts, das sie zur älteste Stadt im Oldenburger Land machte, bis hin zur tragischen Lickenberg Hinrichtung und den Entwicklungen der Moderne – die Geschichte Wildeshausens ist reich und vielschichtig und prägt die Identität der Stadt bis heute.

Häufig gestellte Fragen zur Geschichte Wildeshausens

Wie hieß Wildeshausen in früheren Zeiten?
In der ersten schriftlichen Erwähnung aus der Mitte des 9. Jahrhunderts wurde der Ort als Wigaldinghus bezeichnet. Dieser Name leitet sich vermutlich von einem Ortsgründer namens Wigald ab.

Wann wurde Wildeshausen zur Stadt?
Wildeshausen erhielt im Jahr 1270 das Bremer Stadtrecht durch Erzbischof Hildeboldus. Dies macht es zur ältesten Stadt im Oldenburger Land.

Welche Bedeutung hatte Wildeshausen als Wallfahrtsort?
Durch die Überführung der Reliquien des Heiligen Alexander von Rom im Jahr 850/851 und die Gründung des Stifts durch Graf Waltbert wurde Wildeshausen zu einem bedeutenden Wallfahrtsort im Frühmittelalter.

Wer war Widukind und welche Verbindung hat er zu Wildeshausen?
Widukind war ein berühmter Sachsenherzog. Es wird vermutet, dass das Gebiet des heutigen Wildeshausens zu seinem Erbgut gehörte. Der Ortsgründer Wigald wird seinem Familienkreis zugerechnet, und viele Namen in der Stadt erinnern heute an Widukind.

Was ist das Pestruper Gräberfeld?
Das Pestruper Gräberfeld ist ein prähistorischer Bestattungsplatz in der Nähe von Wildeshausen, der in der späten Bronzezeit und vorchristlichen Eisenzeit genutzt wurde. Es ist einzigartig in Nordwesteuropa und zeugt von einer Wende zu Brandbestattungen.

Was geschah bei der Lickenberg-Hinrichtung?
Im Jahr 1529 wurde der Wildeshauser Bürgermeister Jakob Lickenberg nach einem Konflikt mit der münsterschen Regierung und einem Femeurteil öffentlich auf dem Marktplatz hingerichtet. Dies führte zur Zerstörung der Stadtmauer und zur Herabstufung Wildeshausens zum Flecken.

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