Was kostet Foliendruck?

Folien bedrucken: Geht das mit Ihrem Drucker?

01/01/2025

Rating: 4.63 (9834 votes)

Viele moderne Drucker können weit mehr als nur Standard-Kopierpapier bedrucken. Tatsächlich ist es oft möglich, auch spezielle Medien wie Folien zu verwenden. Folien sind aufgrund ihrer glatten und oft glänzenden Oberfläche jedoch nicht immer einfach zu handhaben. Insbesondere Laserdrucker können hier vor Herausforderungen stehen, da sie mit Hitze arbeiten. Dennoch gibt es bewährte Methoden und wichtige Hinweise, die Ihnen helfen, auch mit einem normalen Drucker Folien erfolgreich und mit optimalem Ergebnis zu bedrucken.

Kann man mit einem normalen Drucker Folien bedrucken?
Ein Tintenstrahldrucker besitzt die einfachste Möglichkeit zum Bedrucken von Folien. Der Drucker sollte einerseits ein separates Papierfach besitzen, auf der anderen Seite sollten Nutzer die passenden Folienpapiere bestellen. Im Shop werden diese Folien als normale Folienpapiere für Tintenstrahldrucker verkauft.
Übersicht

Welche Drucker eignen sich für den Foliendruck?

Grundsätzlich können sowohl Tintenstrahldrucker als auch Laserdrucker für den Foliendruck eingesetzt werden. Beide Technologien haben ihre spezifischen Anforderungen und Eigenheiten, die beim Bedrucken von Folien beachtet werden müssen.

Foliendruck mit Tintenstrahldruckern

Tintenstrahldrucker gelten oft als die unkompliziertere Wahl für den Foliendruck. Sie tragen flüssige Tinte auf das Medium auf. Der entscheidende Faktor hierbei ist die Folie selbst. Sie muss eine spezielle Beschichtung aufweisen, die in der Lage ist, die flüssige Tinte aufzunehmen und zu fixieren, ohne dass diese verläuft oder abperlt. Solche Folien werden speziell als „Folien für Tintenstrahldrucker“ verkauft. Wenn Sie eine ungeeignete Folie verwenden, wird die Tinte einfach abrutschen oder verschmieren, was zu einem unbrauchbaren Ergebnis führt.

Ein weiterer Vorteil bei Tintenstrahldruckern ist, dass in der Regel mehrere Folien gleichzeitig in das Papierfach eingelegt werden können, sofern der Drucker dies zulässt und die Folien nicht aneinanderhaften. Ein separates Papierfach, das einen geraden Papierweg ermöglicht, kann jedoch auch hier von Vorteil sein, um ein Knicken der Folien zu vermeiden.

Foliendruck mit Laserdruckern

Beim Laserdrucker ist der Prozess komplexer, da er mit Hitze arbeitet. Tonerpulver wird elektrostatisch auf das Papier übertragen und dann durch Hitze und Druck fixiert (eingebrannt). Normale Folien für Tintenstrahldrucker würden bei diesen Temperaturen schmelzen oder verbrennen. Daher benötigen Sie für Laserdrucker spezielle hitzebeständige Folien. Diese Folien müssen Temperaturen von bis zu 220 Grad Celsius standhalten können. Die genaue Temperatur hängt vom Druckvorgang ab; ein Schwarz-Weiß-Druck erreicht typischerweise 180 bis 190 Grad Celsius, während Farbdrucke bis zu 220 Grad Celsius erfordern können.

Ein weiteres Problem bei Laserdruckern ist die statische Aufladung. Durch die Hitze und den Transportmechanismus können sich Folien stark statisch aufladen und aneinanderkleben. Dies kann dazu führen, dass der Drucker mehrere Folien gleichzeitig einzieht, was zu Papierstaus und Beschädigungen führen kann. Aus diesem Grund wird dringend empfohlen, bei Laserdruckern Folien einzeln in das manuelle Zufuhrfach oder ein separates Spezialfach einzulegen. Ein gerader Papierweg ist hier besonders wichtig, um ein Zerknittern der hitzeempfindlichen Folie im Inneren des Druckers zu verhindern.

Drucker im Vergleich: Foliendruck

Um die Unterschiede und Anforderungen besser zu verdeutlichen, hier eine kleine Übersicht:

MerkmalTintenstrahldruckerLaserdrucker
DrucktechnologieFlüssige TinteTonerpulver, Hitze & Druck
Benötigte FolieSpezielle Folie mit TintenaufnahmeschichtSpezielle hitzebeständige Folie
TemperaturKeine Hitze (oder sehr geringe Fixiertemperatur)Hohe Temperaturen (180-220°C)
Statisches ProblemGeringerHoch, kann zu Einzugsproblemen führen
Einzug mehrerer FolienOft möglich (bei geeigneten Folien & Drucker)Nicht empfohlen, einzelner Einzug ratsam
TrocknungszeitErforderlich (oft 1-5 Minuten)Nicht erforderlich für die Fixierung, aber Folie ist heiß
Geeignet fürOverhead-Projektoren, Präsentationen (farbintensiv)Overhead-Projektoren, Schablonen (scharfe Konturen)

Vorbereitung ist alles: Tipps für den erfolgreichen Foliendruck

Bevor Sie mit dem Druck beginnen, sind einige Vorbereitungen entscheidend, um ein optimales Ergebnis zu erzielen und Probleme zu vermeiden.

Die richtige Folie wählen

Wie bereits erwähnt, ist die Wahl der richtigen Folie für Ihren spezifischen Drucker unerlässlich. Verwenden Sie niemals Tintenstrahlfolie in einem Laserdrucker oder umgekehrt. Achten Sie immer auf die Produktbeschreibung auf der Verpackung der Folie, die klar angeben sollte, für welchen Druckertyp sie geeignet ist.

Folien richtig einlegen

Das Einlegen der Folien erfordert Sorgfalt. Bei Laserdruckern sollten Sie Folien immer einzeln in das dafür vorgesehene Fach (oft ein manueller Einzug) legen. Dies minimiert das Risiko von Staus durch statische Aufladung. Bei Tintenstrahldruckern können Sie zwar oft mehrere Folien gleichzeitig einlegen, es ist aber ratsam, den Stapel vorher gut aufzufächern. Nehmen Sie den Stapel Folien in die Hand und fächern Sie ihn manuell auf. Dadurch gelangt Luft zwischen die einzelnen Blätter und reduziert die statische Anhaftung.

Feuchtigkeit und Verschmutzungen vermeiden

Folien reagieren empfindlich auf Feuchtigkeit. Eine falsche Lagerung, beispielsweise in einem feuchten Keller, kann dazu führen, dass Folien Feuchtigkeit aufnehmen und aneinanderkleben. Feuchte Folien können von keinem Drucker korrekt verarbeitet werden und führen zu Druckfehlern oder Staus. Stellen Sie sicher, dass Ihre Folien trocken gelagert werden. Auch plötzliche Temperaturwechsel, wie das Betreten eines warmen Raumes aus einer kalten Umgebung, können dazu führen, dass Folien beschlagen. Lassen Sie die Folien in solchen Fällen akklimatisieren und vollständig trocknen, bevor Sie sie in den Drucker legen.

Fettflecken oder Fingerabdrücke auf der Folienoberfläche können ebenfalls Probleme verursachen, insbesondere bei Tintenstrahldruckern. Die Tinte haftet an diesen Stellen möglicherweise nicht richtig, was zu ungleichmäßigen oder fehlenden Bereichen im Druckbild führt. Versuchen Sie daher, die bedruckbare Fläche der Folie nicht mit den Fingern zu berühren.

Welche Arten von Folien gibt es?
NEBEN DEN ZAHLREICHEN MATERIALIEN GIBT ES ZUDEM UNTERSCHIEDLICHSTE FOLIEN-ARTEN ...Flachfolien.Schlauchfolien und Halbschlauchfolien.Schrumpffolien.Luftpolsterfolien.Stretchfolien.

Die bedruckbare Seite erkennen

Folien sind in der Regel nur auf einer Seite bedruckbar. Die bedruckbare Seite ist oft speziell beschichtet, während die Rückseite meist glatter oder matter ist. Es ist absolut entscheidend, die Folie richtig herum in den Drucker einzulegen. Wenn Sie die falsche Seite bedrucken, wird die Tinte (bei Tintenstrahl) nicht halten oder der Toner (bei Laser) nicht richtig fixiert. Schauen Sie in die Anweisungen des Folienherstellers. Oft gibt es auch einen kleinen Hinweis auf der Folie selbst oder der Verpackung, welche Seite bedruckbar ist oder wie die Folie in den Drucker eingelegt werden muss (z.B. matte Seite nach oben). Manche Drucker haben auch Probleme, die Folie als „Papier“ zu erkennen, da die glänzende Oberfläche Sensoren verwirren kann. In solchen Fällen kann es helfen, die Folie mit der „Rückseite“ (der nicht bedruckbaren Seite) nach oben in das Fach zu legen, damit der Sensor sie erkennt, während der Druck dann auf der Unterseite (der bedruckbaren Seite) erfolgt. Einige Folien verfügen auch über einen sogenannten Sensorstreifen am oberen Rand, der dem Drucker hilft, das Medium zu erkennen. Dieser Streifen wird eingezogen, aber nicht bedruckt.

Nach dem Druck: Umgang mit bedruckten Folien

Nachdem der Druckvorgang abgeschlossen ist, sollten Sie auch hier einige Punkte beachten, um das Ergebnis nicht zu beschädigen.

Bei Folien, die mit einem Tintenstrahldrucker bedruckt wurden, ist eine gewisse Trocknungszeit unerlässlich. Die flüssige Tinte muss vollständig trocknen und sich auf der Beschichtung der Folie festsetzen. Versuchen Sie nicht, die Folie sofort nach dem Druck anzufassen oder zu stapeln, da die Tinte sonst verschmieren kann. Eine Ruhezeit von bis zu 5 Minuten kann erforderlich sein, je nach Tintenmenge und Umgebungsbedingungen.

Folien aus einem Laserdrucker haben keine flüssige Tinte, die trocknen muss. Der Toner ist durch Hitze fixiert. Allerdings ist die Folie beim Auswurf aus dem Drucker oft sehr heiß. Fassen Sie die Folie vorsichtig an den Rändern an, um sich nicht zu verbrennen und um Fingerabdrücke auf der noch warmen Oberfläche zu vermeiden, die sich möglicherweise einbrennen könnten.

Wichtige Merkmale beim Druck mit Folien

  • Verwenden Sie immer Folien, die speziell für Ihren Druckertyp (Tintenstrahl oder Laser) geeignet sind.
  • Achten Sie auf die Hitzebeständigkeit der Folie bei Laserdruckern.
  • Legen Sie Folien bei Laserdruckern idealerweise einzeln ein.
  • Fächern Sie Folien vor dem Einlegen gut auf, um statische Anhaftung zu reduzieren.
  • Stellen Sie sicher, dass die Folien trocken und sauber sind.
  • Legen Sie die Folie mit der richtigen Seite nach oben/unten in den Drucker (Herstellerangaben beachten).
  • Lassen Sie Tintenstrahlfolien nach dem Druck gut trocknen.
  • Seien Sie vorsichtig beim Anfassen heißer Laserfolien.

Andere Arten von Folien: Mehr als nur für den Drucker

Neben den bedruckbaren Folien für Präsentationen oder Schablonen gibt es eine Vielzahl anderer Folienarten, die in ganz anderen Bereichen eingesetzt werden, oft als Verbundmaterialien. Diese sind zwar nicht direkt für den Druck mit einem Standard-Bürodrucker gedacht, zeigen aber die Vielseitigkeit des Materials Folie.

Verbundfolien (Coex-Folien)

Verbundfolien, auch Coextrusion-Folien oder kurz Coex-Folien genannt, bestehen aus mehreren Schichten unterschiedlicher Materialien, die untrennbar miteinander verbunden (kaschiert) sind. Dies können Kombinationen aus Kunststoff und Aluminium, Kunststoff und Papier oder auch mehreren Schichten desselben Kunststoffs mit unterschiedlichen Eigenschaften sein.

Ein klassisches Beispiel sind Folienbeutel aus Aluverbundmaterial. Sie vereinen die Eigenschaften von Kunststoff und Aluminium, um das verpackte Gut optimal zu schützen. Solche Folien bieten eine hervorragende Barriere gegen Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Sauerstoff und Gerüche. Sie sind reißfest und schützen den Inhalt vor äußeren Einflüssen. In der Lebensmittelindustrie sind sie unverzichtbar, um Aroma und Frische zu bewahren. Auch pastöse oder flüssige Produkte können so sicher verpackt werden. Die äußere Schicht ist oft aus Papier oder Kunststoff und kann bedruckt werden, um das Produkt ansprechend zu präsentieren.

Ein weiteres bekanntes Beispiel sind Getränkekartons. Sie bestehen aus mehreren Schichten Karton, Polyethylen (Kunststoff) und oft einer dünnen Aluminiumschicht. Diese Kombination macht den Karton stabil, flüssigkeitsdicht und schützt den Inhalt (wie Saft oder Milch) vor Licht und Sauerstoff, was die Haltbarkeit verlängert. Die äußere Kartonschicht ermöglicht eine einfache Bedruckung und Gestaltung.

Coex-Folien, die aus mehreren Schichten desselben Kunststoffs bestehen, werden durch Coextrusion hergestellt. Dabei werden verschiedene Kunststoffschmelzen gleichzeitig durch eine Düse gepresst. Durch die Variation der Schichten und ihrer Dicke können spezifische Eigenschaften wie Steifigkeit, Reißfestigkeit oder Siegelfähigkeit gezielt eingestellt werden. Solche Folien werden ebenfalls häufig für Verpackungen verwendet, wenn keine Barriere gegen Gase oder Licht erforderlich ist, aber bestimmte mechanische Eigenschaften oder eine verbesserte Verarbeitung (z.B. beim Schweißen von Beuteln) gewünscht sind.

Obwohl diese Verbundfolien selbst bedruckt werden (meist im Flexo- oder Tiefdruckverfahren in industriellen Prozessen), sind sie nicht die Art von Folie, die Sie typischerweise mit einem Büro-Tintenstrahl- oder Laserdrucker bedrucken würden. Sie verdeutlichen jedoch die breite Palette von Anwendungen für Folienmaterialien.

Kann man mit einem normalen Drucker Folien bedrucken?
Ein Tintenstrahldrucker besitzt die einfachste Möglichkeit zum Bedrucken von Folien. Der Drucker sollte einerseits ein separates Papierfach besitzen, auf der anderen Seite sollten Nutzer die passenden Folienpapiere bestellen. Im Shop werden diese Folien als normale Folienpapiere für Tintenstrahldrucker verkauft.

Was kostet Foliendruck?

Die Kosten für das Bedrucken von Folien können stark variieren, abhängig von der Art der Folie, der Drucktechnologie, der Menge und dem Anbieter, falls Sie einen professionellen Druckservice in Anspruch nehmen. Wenn Sie Folien selbst mit Ihrem Büro-Drucker bedrucken, fallen lediglich die Kosten für die speziellen Folienblätter und die Verbrauchsmaterialien (Tinte oder Toner) an. Die Anschaffungskosten für geeignete Folienblätter liegen in der Regel höher als für normales Papier.

Der Preis pro Quadratmeter für das Bedrucken von Folien in einem professionellen Umfeld, wie er im Ausgangstext genannt wird, dient als grobe Orientierung für größere Mengen oder spezielle Druckverfahren. Dort wird ein Preis von ab 9,41 € / m² zzgl. MwSt. erwähnt. Dieser Preis spiegelt eher die Kosten für industrielle oder großformatige Drucke auf Folien wider, die nicht mit einem Standard-Bürodrucker realisiert werden.

Häufig gestellte Fragen zum Foliendruck

Hier beantworten wir einige gängige Fragen, die beim Bedrucken von Folien mit einem normalen Drucker auftreten können:

Kann ich jede Folie für meinen Drucker verwenden?

Nein, absolut nicht. Sie müssen spezielle Folien verwenden, die für Ihren Druckertyp (Tintenstrahl oder Laser) geeignet sind. Tintenstrahlfolien haben eine spezielle Beschichtung für flüssige Tinte, Laserfolien sind hitzebeständig für Toner.

Warum verschmiert die Tinte auf meiner Folie (Tintenstrahldrucker)?

Dies passiert meist, wenn Sie eine Folie verwenden, die nicht für Tintenstrahldrucker geeignet ist (fehlende Tintenaufnahmeschicht) oder wenn die Folie feucht ist. Stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Folie verwenden und diese trocken ist.

Warum zieht mein Laserdrucker mehrere Folien gleichzeitig ein oder hat Papierstau?

Laserdrucker arbeiten mit Hitze, was Folien statisch aufladen kann. Dies führt dazu, dass sie aneinanderhaften. Versuchen Sie, Folien einzeln in das manuelle Fach einzulegen und fächern Sie den Stapel vor dem Einlegen gut auf.

Welche Seite der Folie muss ich bedrucken?

Folien sind nur auf einer Seite bedruckbar. Diese Seite hat eine spezielle Beschichtung. Lesen Sie die Anweisungen des Herstellers, um herauszufinden, welche Seite bedruckbar ist und wie die Folie in Ihren spezifischen Drucker eingelegt werden muss (z.B. bedruckbare Seite nach oben oder unten).

Muss ich bedruckte Folien trocknen lassen?

Ja, bei Tintenstrahldrucken ist eine Trocknungszeit von mehreren Minuten notwendig, damit die Tinte vollständig trocknet und fixiert wird. Bei Laserdrucken ist keine Trocknungszeit für die Fixierung erforderlich, aber die Folie kann heiß sein.

Können alte oder falsch gelagerte Folien Probleme verursachen?

Ja, Folien können Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen, wenn sie falsch gelagert werden. Feuchte Folien kleben aneinander und können nicht richtig bedruckt werden.

Mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Materialien ist das Bedrucken von Folien mit einem normalen Drucker durchaus möglich und kann Ihnen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen, sei es für Präsentationen, Schablonen oder andere kreative Projekte.

Wenn du mehr spannende Artikel wie „Folien bedrucken: Geht das mit Ihrem Drucker?“ entdecken möchtest, schau doch mal in der Kategorie Bürobedarf vorbei!

Go up