Ist es "Eine Socke" oder "einen Socken"?

Socke und Strumpf: Herkunft und Unterschied

07/01/2014

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Die Socke – ein alltägliches Kleidungsstück, das wir kaum beachten. Doch hinter diesem unscheinbaren Begleiter verbirgt sich eine lange Geschichte und eine interessante Herkunft, die weit in die Antike zurückreicht. Oft verwenden wir die Begriffe Socke und Strumpf synonym, dabei gibt es einen feinen, aber wichtigen Unterschied. Tauchen wir ein in die Welt der Fußbekleidung und entdecken, woher das Wort Socke stammt und was sie von einem Strumpf unterscheidet.

Warum heißt Socke Socke?
Der Begriff Socke ist entlehnt vom lateinischen Begriff soccus, der einen niedrigen Schlupfschuh oder Pantoffel der Griechen bezeichnet. Der Soccus konnte aus Stoff mit Ledersohle oder ganz aus Leder gefertigt sein, war weiß, purpur- oder scharlachfarben oder auch vergoldet und mit Perlen verziert.

Herkunft des Namens

Der Ursprung des Wortes Socke führt uns ins alte Rom und Griechenland zurück. Es entstammt dem lateinischen Begriff soccus. Dieser bezeichnete ursprünglich einen niedrigen Schlupfschuh oder Pantoffel, wie er von den Griechen getragen wurde. Charakteristisch für den soccus war, dass er aus Stoff mit einer Ledersohle gefertigt sein konnte, aber auch vollständig aus Leder. Farblich gab es Varianten in Weiß, Purpur oder Scharlachfarben. Manchmal war er sogar vergoldet und mit Perlen verziert, was auf seine Verwendung durch vornehme Personen hindeutet. Bei den Römern diente der soccus zunächst Frauen als Hausschuh, wurde aber später auch von Männern zu Hause getragen. Eine weitere wichtige Rolle spielte der soccus im antiken Theater: Er war das typische Schuhwerk der Komödienschauspieler, im Gegensatz zum Kothurn, der von Tragödienschauspielern getragen wurde. Interessanterweise hat sich die Bezeichnung regional bis heute erhalten, sodass Hausschuhe mancherorts immer noch als Socken bezeichnet werden. In der Spätantike veränderte sich der soccus und entwickelte sich zu einem wadenlangen Schuh. Diese Form wurde auch von den Franken übernommen und war im Althochdeutschen als "soc" bekannt.

Die Entwicklung des Strumpfes

Parallel dazu existierte und entwickelte sich der Begriff Strumpf. Dieser ist bereits seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesen. Im Mittelhochdeutschen hatte "Strumpf" zunächst eine andere Bedeutung; er stand für „Baumstumpf“, „Stummel“ oder „Rumpf“, also etwas Unvollständiges. In dieser frühen Zeit gab es Strümpfe im heutigen Sinne noch nicht. Die Beinkleider, die sowohl Beine als auch Füße bedeckten, wurden schlichtweg als "hose" bezeichnet. Erst im 16. Jahrhundert vollzog sich eine Wandlung in der Bedeutung des Wortes "Strumpf". Dies geschah, als sich die Bruoch, ein Teil der mittelalterlichen Männerkleidung, mit dem oberen Beinkleid zu einer vollständigen Hose verband. Das untere Beinkleid, das Unterschenkel und Füße bedeckte, wurde nun als Strumpf bezeichnet und nahm langsam seine heutige Bedeutung an.

Frühe Techniken und Materialien

In der Antike waren Strümpfe, ob kurz oder lang, eher selten. Bestimmte Stämme Kleinasiens, wie Semiten, sowie Griechen und Trojaner, sollen Fußkleider gekannt haben, die bis zu den Waden reichten – also Vorläufer der heutigen Socken. Es wird angenommen, dass diese frühen Formen in der Technik Sprang hergestellt wurden. Im antiken Rom waren Tibialia und Udones gebräuchlich. Die geistliche Tracht der Spätantike umfasste bereits Kniestrümpfe, die sich später als Pontifikalstrümpfe (caligae) in der christlichen Liturgie wiederfanden. Ein bemerkenswerter Fund sind nadelgebundene Socken mit geteilten Zehen für das Tragen von Sandalenriemen, die in koptischen Gräbern aus byzantinischer Zeit entdeckt wurden. Vor der Verbreitung des Strickens – was frühestens in der Spätantike begann und wahrscheinlich erst im Frühmittelalter breiter Anwendung fand – waren Sprang und Nadelbinden die wichtigsten textilen Techniken zur Herstellung von Strümpfen. Kelten und Germanen setzten demgegenüber lange auf Fußbinden, die noch bis ins frühe Mittelalter hinein getragen wurden. Der aus dem Mittelmeerraum stammende soccus gelangte im 7. Jahrhundert nach Zentraleuropa, wurde aber recht schnell verlängert und entwickelte sich zum Strumpf oder Beinling. Diese wurden von Frauen und Männern getragen, wobei das öffentliche Zeigen für Frauen als unpassend galt. Besonders Vornehme leisteten sich Strümpfe aus Seide, die oft farbig und gemustert waren. Die meisten bestanden jedoch aus Wolle, Leinen oder Leder und wurden vom sogenannten Hosenschneider aus einem Stück Stoff genäht. Um einen möglichst enganliegenden Sitz zu gewährleisten, gab es verschiedene Zuschnitte. Man ließ die Strümpfe auch einlaufen oder fütterte sie. Um 1500 wurden die Beinlinge erstmals durch einen Zwickel und Latz zu einer Hose zusammengefügt. Im 16. Jahrhundert erfolgte dann die bereits erwähnte Aufteilung in Kniehose und Strümpfe, wobei letztere nun mit Strumpfbändern gehalten wurden.

Die Erfindung der Wirkmaschine und Industrialisierung

Ein epochaler Schritt in der Strumpfproduktion war die Erfindung des Handkulierstuhls durch William Lee im Jahr 1589. Diese Erfindung legte den Grundstein für die maschinelle Herstellung von Strümpfen durch Wirken, die sogenannte Strumpfwirkmaschine. Im Europa des 18. Jahrhunderts spiegelten Strümpfe oft den sozialen Status wider. Männer trugen häufig weiße Strümpfe, während die der Frauen meist farbig waren. Die Materialien waren weiterhin Wolle oder Seide, aber auch Biberhaare oder Baumwolle kamen zum Einsatz. Die Strümpfe wurden gewebt, gewalkt, gestrickt oder gewirkt. Zwickel wurden manchmal kunstvoll mit Gold- und Silberfäden verziert. Im Sommer trugen Frauen sogar Lederstrümpfe zum Schutz vor Mückenstichen.

Ab etwa 1850 entwickelte sich Westsachsen zu einem bedeutenden Zentrum der europäischen Strumpfindustrie, mit besonderem Fokus auf Chemnitz. Firmen wie Friedrich Kircheisen, Moritz Samuel Esche, Arwa und Elbeo galten bis 1945 als Marktführer, insbesondere bei Damenstrümpfen. Parallel dazu dominierten fünf Maschinenfabriken aus Chemnitz und Umgebung – Hermann Stärker, Schubert & Salzer, G. Hilscher, Kalio (Karl Lieberknecht) und die Maschinenfabrik Einsiedel – 75 Prozent der Weltproduktion an Cottonmaschinen.

Die nächste große technologische Welle in der Strumpfherstellung war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Einführung von Chemiefasern. Besonders Kunstseide und Nylon revolutionierten den Markt. Feine Strümpfe und Strumpfhosen wurden dadurch für breitere Bevölkerungsschichten erschwinglich und entwickelten sich zu einem Massenprodukt in der Frauenmode. Nach dem Zweiten Weltkrieg trugen viele Strumpfproduzenten aus den traditionellen Zentren im Osten Deutschlands und dem Sudetenland ihr Wissen und ihre Erfahrung in die westlichen Besatzungszonen und bauten dort neue Unternehmen auf, darunter bekannte Namen wie Kunert, Arwa, Ergee und Falke.

Moderne Herstellung und Materialien

Heute werden Feinstrümpfe in der Regel auf Einzylinder-Rundstrickautomaten gefertigt. Socken, insbesondere solche aus Naturfasern oder Fasergemischen, entstehen meist auf Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen. Für die Produktion groberer Socken, wie sie oft im Sportbereich zu finden sind, kommt auch die Flachstrickmaschine zum Einsatz.

Ursprünglich aus Wolle oder Seide, bestehen moderne Socken und Kniestrümpfe oft aus Naturfasern wie Baumwolle, Wolle oder Seide, oder aus Mischungen dieser Materialien. Um die Passform zu verbessern und sicherzustellen, dass die Strümpfe auch bei Doppelgrößen gut sitzen, enthalten die meisten Naturfaserstrümpfe einen geringen Anteil Elasthan (meist weniger als 3 Prozent). Elasthan hilft auch, ein vorzeitiges Ausleiern des elastisch gestrickten Bündchens zu verhindern. Früher trugen Herren hierfür zusätzlich Sockenhalter.

Sehr verbreitet, insbesondere im Sportbereich, sind Strümpfe aus Mischgeweben mit einem hohen Anteil an Chemiefasern (häufig Polypropylen und Polyamid), der 30, 40 Prozent oder mehr betragen kann. Reine Chemiefaser-Mischungen sind ebenfalls üblich, vor allem bei sogenannten Funktionssocken. Die Herstellung erfolgt oft im Doppelstrickverfahren, bei dem durch die Verwendung unterschiedlicher Fasern zwei Gewebeschichten entstehen.

Klassische Damenfeinstrümpfe, insbesondere feine Varianten, werden traditionell aus Nylon gefertigt. Perlon, ein Konkurrenzmaterial zu Nylon in der Anfangszeit des feinen Damenstrumpfes in den 1930er/40er Jahren, spielt heute in diesem Segment kaum noch eine Rolle. Eine besondere Form des feinen Damenstrumpfes ist der Netzstrumpf, der anstelle einer glatten Oberfläche eine Netzstruktur aufweist, von groben Fischnetzmustern bis hin zu sehr feiner Häkel-Optik. Damenkniestrümpfe sind neben den für Herrenstrümpfe typischen Materialien auch aus Nylon erhältlich.

Im direkten Vergleich bieten Strümpfe aus Naturfasern unter normalen Bedingungen bessere fußklimatische Eigenschaften als solche aus Chemiefasern. Sie sind jedoch meist teurer und weisen eine geringere Haltbarkeit auf. Zur Reduzierung von Schweißproblemen und der damit verbundenen Geruchsentwicklung werden einige Modelle mit einer antimikrobiellen Ausrüstung versehen oder enthalten Silberfäden.

Für den Sportbereich, wo höhere Reibung und vermehrtes Schwitzen zu erwarten sind, werden seit den 1990er Jahren vermehrt Strümpfe mit hohem Chemiefaseranteil oder ausschließlich aus Chemiefasergemischen angeboten. Diese weisen oft unterschiedliche Zonen aus verschiedenen Materialien und Strickrichtungen auf, die spezifische Funktionen erfüllen sollen, wie verbesserter Schweißtransport oder Dämpfung. Um die Passform weiter zu optimieren, gibt es auch asymmetrische Socken, die speziell für den linken und rechten Fuß sowie teils getrennt für Männer- und Frauenfüße konzipiert sind.

Die Unterscheidung heute: Socke vs. Strumpf

Obwohl die Begriffe Socke und Strumpf im allgemeinen Sprachgebrauch oft synonym verwendet werden, gibt es eine klare Definition, die sich hauptsächlich auf die Länge bezieht. Ein Strumpf ist ein Kleidungsstück, das den Fuß und einen Teil des Beins bedeckt und potenziell bis zum Oberschenkel reichen kann. Ein Strumpf zeichnet sich dadurch aus, dass er immer einen Beinling besitzt – den Teil, der den Unterschenkel bedeckt und nach oben reicht. Die Socke hingegen ist definiert als eine kürzere Form des Strumpfes. Ihr Beinstück endet typischerweise nur kurz über dem Knöchel. Bei Herrensocken kann es auch etwas weiter reichen, jedoch maximal bis zur Mitte der Wade. Diese Längenunterscheidung ist das primäre Kriterium zur Abgrenzung der beiden Begriffe in ihrer gebräuchlichsten Bedeutung.

Artenvielfalt bei Socken und Strümpfen

Die Welt der Fußbekleidung ist vielfältig und bietet spezialisierte Formen für unterschiedliche Bedürfnisse und Anlässe:

Der Zehling bedeckt, wie der Name schon sagt, lediglich die Zehen. Ein elastisches Band über der Ferse sorgt für den notwendigen Halt am Fuß.

Als Füßling wird im engeren Sinne der Teil eines Strumpfes bezeichnet, der vom Zehenende bis zum Fersenansatz reicht. Daneben sind Füßlinge auch eigenständige Socken, die nur aus diesem Teil bestehen. Sie bedecken den Fuß von den Zehen bis zur Ferse und sind meist am Rist stark ausgeschnitten. Ihre Hauptfunktion ist das Tragen in Halbschuhen aus hygienischen und schuhklimatischen Gründen. Modisch sollen sie in weit ausgeschnittenen Schuhen wie Pumps oder Ballerinas möglichst unsichtbar sein oder kaum auffallen.

Söckchen, oft auch als Sneaker-Socken bezeichnet, sind sehr kurze Strümpfe, die auf Knöchelhöhe oder knapp darunter enden.

Die klassische Socke reicht bis kurz über den Knöchel oder – bei Herrenmodellen häufiger – maximal bis zur Mitte der Wade.

Wadenstrümpfe, auch Stutzen, Stützel, Canon oder regional Wadlstrumpf genannt, sind eine Art verkürzter Strumpf ohne einen separaten Füßling.

Kniestrümpfe reichen, wie der Name impliziert, bis zum Knie.

Schenkelstrümpfe, auch Oberschenkelstrümpfe oder Halbschenkelstrümpfe, sind eine Länge, die besonders bei Nylonstrümpfen gebräuchlich ist und bis zum Oberschenkel reicht.

Overknees sind Strümpfe, die über das Knie hinausgehen.

Neben diesen Längenvarianten gibt es auch Formen mit spezifischen Merkmalen oder für besondere Zwecke:

Beoseon sind traditionelle koreanische Socken.

Warum heißt Socke Socke?
Der Begriff Socke ist entlehnt vom lateinischen Begriff soccus, der einen niedrigen Schlupfschuh oder Pantoffel der Griechen bezeichnet. Der Soccus konnte aus Stoff mit Ledersohle oder ganz aus Leder gefertigt sein, war weiß, purpur- oder scharlachfarben oder auch vergoldet und mit Perlen verziert.

Chuff sind Ledersocken, die im sunnitischen Islam getragen werden.

Kompressionsstrümpfe sind elastische, straff sitzende Zweizug-Strümpfe. Sie werden zur Behandlung von Gefäßerkrankungen wie Thrombose oder zu deren Vorbeugung eingesetzt, besonders bei langem Sitzen wie auf Langstreckenflügen. Sie sind mit und ohne Fußspitze erhältlich.

Loose Socks waren ein Modetrend der 1990er Jahre bei japanischen Schülerinnen und bezeichnen eine Art Stulpensocken.

Stoppersocken sind Socken, deren Sohlen mit Noppen oder einer speziellen Beschichtung versehen sind, um das Ausrutschen auf glatten Böden zu verhindern.

Stumpfsocken oder Stumpfstrümpfe werden verwendet, um Amputationsstümpfe zu überziehen. Dabei handelt es sich um an einem Ende geschlossene Gewebeschläuche. Der Begriff wird auch verwendet, wenn kein Fuß vorhanden ist oder sogar bei Armstümpfen. Wenn sie der Kompression dienen, entsprechen sie den Kompressionsstrümpfen. Es gibt auch Stumpfsocken aus anderen Materialien, die zum Warmhalten, als mechanischer Schutz oder als Sichtschutz dienen.

Tabi sind japanische Socken mit einer abgeteilten Großzehe, auch als Flipflop-Socken bekannt.

Bei Zehensocken wird, ähnlich wie bei Fingerhandschuhen, jede Zehe einzeln von der Socke umschlossen.

Zwickelstrümpfe sind Strümpfe, die über dem Knöchel oft Ornamente in Form eines stehenden Dreiecks aufweisen. Der Name leitet sich sowohl vom eingenähten Keil zwischen Bein- und Fußteil ab als auch von den Verzierungen, die dessen Form aufgreifen. Zwickelstrümpfe sind Teil historischer Kleidung und werden zu Trachten getragen, von Männern zur Kniebundhose und von Frauen zum Rock.

Stilistisches und Modisches

Die Wahl der Socken kann auch eine Frage des Stils und der Etikette sein. Der klassische Kleidungsstil sieht vor, in Halbschuhen Socken oder Strümpfe zu tragen, deren Farbe dunkler ist als die der Schuhe. Zu schwarzen Schuhen werden demnach schwarze Strümpfe getragen, oder sehr dunkle Blautöne. Bei Herren erfüllen Kniestrümpfe eine wichtige Rolle, da sie auch beim Überschlagen der Beine die Haut bedecken und somit den Anforderungen der Etikette entsprechen.

An warmen Tagen verzichten viele Frauen heutzutage gänzlich auf Strümpfe oder Socken. Dies kann jedoch zu erhöhter Reibung im Schuh führen, was zusammen mit Schweißentwicklung Blasen verursachen kann. Je nach Schuhmaterial sind auch allergische Hautreaktionen möglich. Um diesen Problemen entgegenzuwirken und gleichzeitig den Eindruck sockenloser Füße zu erwecken, greifen Frauen, die diesen Look bevorzugen, oft auf Füßlinge in den Schuhen zurück.

Bei Männern ist der Verzicht auf Socken im Alltag weniger etabliert und gesellschaftlich nicht in gleichem Maße anerkannt wie bei Frauen. Im Freizeitbereich ist jedoch auch bei Männern gelegentlich das Weglassen von Socken oder das Tragen nicht sichtbarer Füßlinge zu beobachten. Als ein möglicher Trendsetter für diese Modeerscheinung wird die Fernsehserie Miami Vice aus den 1980er Jahren vermutet, in der die Hauptdarsteller Loafer ohne Socken trugen.

Redewendungen und kulturelle Bezüge

Die Socke hat sich auch in verschiedenen Redewendungen und kulturellen Kontexten festgesetzt:

Die Phrase "sich auf die Socken machen", regional auch "lossocken", bedeutet umgangssprachlich losgehen, sich auf den Weg machen.

Ausdrücke wie "Ich bin völlig von den Socken" oder "Das haut mich aus den Socken" beschreiben einen Zustand großer Überraschung oder Beeindruckung, der zur Fassungslosigkeit führen kann.

Das Schimpfwort "Rote Socke" wird abfällig für eine politisch links stehende Person verwendet.

In der Netzkultur hat sich der Begriff "Sockenpuppe" etabliert, um ein weiteres Benutzerkonto einer Person zu bezeichnen, das oft zur Vortäuschung von Mehrheit oder zur Manipulation genutzt wird.

Interessant ist auch die Abgrenzung zum englischen Begriff "Soccer". Die Bezeichnung für Fußball im Englischen leitet sich entgegen einer möglichen Annahme nicht vom Wort Socken ab, sondern vom Begriff "Association". Die erste offizielle Regelsammlung des Fußballs wurde 1863 von der in London gegründeten Football Association erstellt, wovon sich "Assoc" und später "Soccer" ableitet.

Im amerikanischen Ballsport, insbesondere im Baseball, haben die Strümpfe eine so große Bedeutung als Teil des Trikots (lange Socken ergänzen die kurzen Hosen), dass einige bekannte Teams sogar nach ihren Socken benannt sind, wie die "Chicago White Sox" oder die "Boston Red Sox". "Sox" ist hierbei eine umgangssprachliche Verkürzung von "socks". Fußballer hingegen tragen unter ihren Schienbeinschonern Socken und darüber Stutzen, die entweder einen Steg unter dem Fuß haben oder direkt in ein Fußteil übergehen (Stutzenstrümpfe).

In bestimmten Sportarten wie der Leichtathletik oder dem Eisschnelllauf wird oft gänzlich auf Strümpfe oder Socken verzichtet. Dies geschieht, um jeglichen potenziellen Energieverlust durch zusätzliche Reibung zwischen Fuß, Strumpf und Schuh zu vermeiden. Beim Eisschnelllauf sind die Schuhe zudem oft Maßanfertigungen, die extrem eng an den individuellen Fuß angepasst sind. Ähnlich verhält es sich beim Freiklettern, wo Kletterschuhe sockenlos getragen werden, um optimalen Reibungshalt am Fels zu ermöglichen.

Strümpfe im weiteren Sinne

Neben der Bekleidung gibt es auch technische oder andere Gegenstände, die das Wort "Strumpf" in ihrer Bezeichnung tragen:

Der Glühstrumpf ist ein Leuchtkörper, der in bestimmten Gaslampen verwendet wird.

Ein Ziehstrumpf ist ein Werkzeug, oft aus Stahlseil geflochten, das zum Ziehen oder Halten von Kabeln, Seilen oder Schläuchen dient.

Die Leiternsocke ist ein griffiger, textiler Schonüberzieher, der über die Füße von Leitern gezogen wird, um Böden zu schützen und Rutschen zu verhindern.

Häufige Frage

Ist es "Eine Socke" oder "einen Socken"?

Die grammatisch korrekte Form im Standarddeutschen ist die weibliche Form: "die Socke". Wenn man also im Nominativ über eine einzelne Socke spricht, sagt man "Eine Socke". Im Akkusativ sagt man ebenfalls "die Socke". Der Text erwähnt jedoch, dass regional auch die männliche Form "der Sock" oder "der Socken" gebräuchlich ist. Während dies in bestimmten Dialekten vorkommt, ist die Standardsprache "die Socke".

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