Waldi: Bares für Rares Star im Porträt

Walter Lehnertz, den meisten besser bekannt als „Waldi“, ist aus der erfolgreichen ZDF-Sendung „Bares für Rares“ nicht mehr wegzudenken. Mit seiner unverwechselbaren Art, seinem rheinischen Humor und seinem berühmten Startgebot hat sich der Antiquitätenhändler aus der Eifel in die Herzen der Zuschauer gespielt. Doch wer ist der Mann hinter dem Spitznamen „80-Euro-Waldi“ wirklich? Sein Leben und seine Karriere sind vielfältiger, als man auf den ersten Blick vermuten könnte.

Seit der ersten Staffel im Jahr 2013 sitzt Waldi am Händlerpult und bewertet die unterschiedlichsten Raritäten, Erbstücke und Kuriositäten, die ihm von den Verkäufern angeboten werden. Seine Leidenschaft für Antiquitäten entdeckte er bereits in den 1990er Jahren, lange bevor die Fernsehkameras liefen. Heute ist er nicht nur ein bekanntes Fernsehgesicht, sondern führt auch sein eigenes Geschäft und widmet sich sogar der Kunst und anderen Projekten.

Wer ist Waldi? Ein kurzer Steckbrief

Die wichtigsten Fakten zu Walter „Waldi“ Lehnertz auf einen Blick:

• Name: Walter Heinrich Lehnertz
• Spitzname: Waldi
• Künstlername: 80-Euro-Waldi
• Geburtstag: 9. Februar 1967
• Geburtsort: Prüm-Weinsfeld
• Sternzeichen: Wassermann
• Beruf: Kunst- und Antiquitätenhändler
• Beziehungsstatus: vergeben

Diese grundlegenden Informationen zeigen, dass Waldi tief in der Eifel verwurzelt ist und eine lange Geschichte im Handel mit alten Dingen hat.

Von der Eifel ins Fernsehen: Waldis Karriereweg

Waldis beruflicher Werdegang ist erstaunlich vielseitig und führte ihn über verschiedene Stationen zum Antiquitätenhandel und schließlich ins Fernsehen. Ursprünglich absolvierte er eine Ausbildung zum Pferdewirt. In den Jahren 1998 bis 2002 war er als Geschäftsführer der Walter Lehnertz Garten- und Landschaftsgestaltung GmbH tätig, bevor er zeitweise im Baugewerbe arbeitete. Seine Faszination für Antiquitäten begann etwa um 1998.

Ein Wendepunkt in seiner Karriere war ein zweiter Bandscheibenvorfall im Jahr 2007. Danach konnte er seinen bisherigen Berufen nicht mehr nachgehen und arbeitete fortan als „die rechte Hand“ seiner damaligen Ehefrau in deren Antiquitätenhandel namens „Schatztruhe“ in Kommern. Hier vertiefte er sein Wissen und seine Erfahrung im Umgang mit alten Objekten.

Parallel dazu war Waldi ab 2010 als Geschäftsführer der MM-R Development GmbH in Mechernich aktiv, einem Unternehmen, das sich mit Immobilien beschäftigte. Diese Firma meldete jedoch 2016 Insolvenz an und wurde 2017 liquidiert.

Der entscheidende Schritt ins Fernsehen kam 2013. Ein mittlerweile verstorbener Freund und Kameramann machte ihn auf das Casting für eine neue ZDF-Sendung aufmerksam: „Bares für Rares“. Waldi überzeugte beim Casting sofort und wurde Teil des Händlerteams der ersten Stunde. Seitdem hat sich sein Leben stark verändert, doch seiner Heimat, der Eifel, ist er treu geblieben.

Neben seiner TV-Karriere betreibt Waldi seit 2016 sein eigenes Antiquitätengeschäft. Unter dem Namen Waldi’s Eifel Antik mietete er Verkaufsräume in Krekel an. Auf einer großzügigen Fläche von rund 1000 m², die sowohl Innen- als auch Außenbereiche umfasst, bietet er eine breite Palette an Möbeln und Trödel an. Dieses Geschäft ist ein wichtiger Ankerpunkt für ihn außerhalb der Fernsehwelt.

„Bares für Rares“ und das 80-Euro-Phänomen

In der ZDF-Sendung Bares für Rares hat sich Waldi schnell als Publikumsliebling etabliert. Seine direkte Art und sein Humor kommen bei den Zuschauern gut an. Sein unverkennbares Markenzeichen ist sein Anfangsgebot von 80 Euro – unabhängig davon, ob es sich um ein kleines Kuriosum, ein beschädigtes Objekt oder ein potenziell wertvolles Kunstwerk handelt. Dieses Ritual hat ihm den Spitznamen „80-Euro-Waldi“ eingebracht und ist zu einem festen Bestandteil der Sendung geworden.

Die Händler bei „Bares für Rares“ erhalten vor der Verhandlung keine Informationen über die Expertise der Sachverständigen. Sie müssen sich allein auf ihr eigenes Wissen und ihre Einschätzung verlassen. Waldis Entscheidung, oft mit 80 Euro zu starten, war ursprünglich eine Art Standardgebot. Mittlerweile gibt er offen zu, dass diese Strategie auch Nachteile hat. Er kauft dadurch oft Objekte für 80 Euro an, die eigentlich nur einen deutlich geringeren Wert haben, beispielsweise 30 Euro. Über die Zeit summieren sich diese kleinen Verluste durchaus.

Trotz dieser kleinen geschäftlichen „Fehltritte“ aufgrund seines Markenzeichens schätzt Moderator Horst Lichter Waldi sehr. Lichter, dessen eigene Familie Wurzeln in der Eifel hat, versteht und mag Waldis geradlinige, unverfälschte Art. Er beschreibt Waldi als sehr gerade und nicht diplomatisch, Eigenschaften, die er am Eifler Schlag mag.

Mehr als nur Antiquitäten: Waldis andere Projekte

Waldi ist nicht nur ein versierter Antiquitätenhändler und TV-Persönlichkeit, sondern hat in den letzten Jahren auch andere kreative und geschäftliche Felder erschlossen.

Waldis Kunst: Die „Waldinis“

In seinem Geschäft Waldi’s Eifel Antik hat er die „Gallery Waldi“ eingerichtet, in der er eigene Kunstwerke präsentiert und verkauft. Waldi malt selbst, vorzugsweise mit Acryl auf Leinwand. Das Besondere sind die sogenannten „Waldinis“. Dies sind limitierte Grafiken, die direkt von seinem berühmten 80-Euro-Startgebot inspiriert sind. Jede dieser Grafiken wird in einer streng limitierten Auflage von nur 80 Stück produziert und ist farbig gerahmt.

Die „Waldinis“ verbinden Waldis Liebe zu Antiquitäten mit moderner Kreativität. Sie sind ein Ausdruck seines einzigartigen Stils und seiner Persönlichkeit. Jedes Stück ist ein echtes Sammlerstück und soll einen Hauch von Waldis Charme in das Zuhause der Käufer bringen. Sie repräsentieren seine Reise vom regionalen Antiquitätenhändler zum bekannten Kunstliebhaber und TV-Gesicht.

Autor: „Mord im Antiquitätenladen“

Im Mai 2024 veröffentlichte Waldi zusammen mit der Co-Autorin Miriam Rademacher seinen ersten Kriminalroman mit dem Titel „Mord im Antiquitätenladen“. Die Handlung des Buches ist lose von Geschichten und Erlebnissen aus Waldis eigenem Geschäft inspiriert – natürlich abzüglich des Mordes. Die Hauptfigur des Krimis, der Antiquitätenhändler Sigi Malich, ist nach Waldis eigener Aussage ganz klar er selbst.

Für Waldi, der von sich selbst sagt, dass er früher nur gezwungenermaßen Schulbücher gelesen hat, war das Schreiben eines Buches eine besondere Erfahrung und ein echtes „Ding“. Dieses Projekt zeigt eine weitere Facette seines kreativen Schaffens.

Podcast: „80 € – Der Waldi-Talk“

Seit 2023 betreibt Waldi gemeinsam mit dem Radiomoderator Manuel Zeh einen Podcast mit dem passenden Titel 80 € – Der Waldi-Talk. In diesem Format beantworten die beiden Fragen, die ihnen von ihren Followern über soziale Medien gestellt werden. Die Episoden erscheinen in unregelmäßigen Abständen und bieten den Zuhörern Einblicke in Waldis Gedankenwelt und seinen Alltag, oft mit dem für ihn typischen Humor.

Waldi privat: Beziehungen und Leben in der Eifel

Auch wenn Waldi durch das Fernsehen eine öffentliche Person geworden ist, hält er sein Privatleben weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus. Bekannt ist, dass seine Ehe mit Sylwia Lehnertz im Jahr 2013 geschieden wurde. Durch sie kam er ursprünglich intensiver mit dem Antiquitätengeschäft in Berührung.

Mittlerweile ist Waldi wieder in einer Beziehung. Er lebt mit seiner Freundin Sonja Burghausen in der Eifel. Sonja Burghausen ist in der Künstleragentur „BMS – Book my Star“ tätig, die sie gemeinsam mit Manuel Zeh führt – jenem Manuel Zeh, mit dem Waldi auch seinen Podcast macht. Waldi selbst ist Kunde dieser Agentur.

Ob Waldi und seine Freundin Sonja Kinder haben, ist öffentlich nicht bekannt. Neben seinen beruflichen Aktivitäten und seinen kreativen Projekten ist Waldi ein passionierter Hobbyangler. Diese Leidenschaft für die Natur und das Angeln scheint ein wichtiger Ausgleich zu seinem teils turbulenten Leben im Rampenlicht zu sein.

Waldi in anderen TV-Shows

Durch seine Popularität bei „Bares für Rares“ ist Waldi auch zu einem gefragten Gast in anderen Fernsehformaten geworden. Hier eine Auswahl seiner Auftritte außerhalb seiner Stammshow:

• 2017, 2019, 2020: Willkommen bei Carmen Nebel
• 2020: Wer weiß denn sowas?
• 2022: Skate Fever – Stars auf Rollschuhen (als Teilnehmer)
• 2023, 2024: Kölner Treff
• 2024: Verstehen Sie Spaß? (als hereingelegter Gast)
• 2024: Der Quiz-Champion (als Telefonjoker für einen guten Zweck)

Diese Liste zeigt, wie breit Waldi mittlerweile im deutschen Fernsehen präsent ist und dass er nicht nur im Antiquitätenkontext, sondern auch in Unterhaltungs- und Quizshows gefragt ist.

Häufig gestellte Fragen zu Waldi

Wie alt ist Walter „Waldi“ Lehnertz?

Walter Lehnertz wurde am 9. Februar 1967 geboren. Demnach ist er im Dezember 2024 57 Jahre alt und wird im Februar 2025 seinen 58. Geburtstag feiern.

Warum bietet Waldi bei „Bares für Rares“ immer 80 Euro?

Das Startgebot von 80 Euro ist zu Waldis Markenzeichen geworden. Er begann damit als eine Art Standardgebot, unabhängig vom Wert des Objekts, da die Händler die Expertenmeinung nicht kennen. Er hat allerdings eingeräumt, dass er dadurch oft Objekte für 80 Euro kauft, die eigentlich weniger wert sind, was zu kleinen Verlusten führt.

Was macht Waldi heute?

Waldi ist nach wie vor als Antiquitätenhändler tätig und betreibt sein Geschäft Waldi’s Eifel Antik in Krekel. Er ist weiterhin fester Bestandteil des Händlerteams bei „Bares für Rares“. Darüber hinaus ist er als Künstler aktiv (Waldinis), hat einen Kriminalroman veröffentlicht („Mord im Antiquitätenladen“) und betreibt einen Podcast („80 € – Der Waldi-Talk“).

Ist Waldi Lehnertz verheiratet?

Waldi ist geschieden. Er war mit Sylwia Lehnertz verheiratet, die Ehe wurde 2013 geschieden. Aktuell ist er in einer Beziehung mit seiner Freundin Sonja Burghausen.

Wo hat Waldi sein Geschäft?

Waldis Antiquitätengeschäft mit dem Namen Waldi’s Eifel Antik befindet sich in Krekel in der Eifel. Dort verkauft er auf einer Fläche von rund 1000 m² Möbel und Trödel und präsentiert in seiner „Gallery Waldi“ auch eigene Kunstwerke.

Fazit

Walter „Waldi“ Lehnertz ist weit mehr als nur der Händler mit dem 80-Euro-Gebot bei „Bares für Rares“. Sein Lebensweg zeigt einen vielseitigen Mann, der aus der Eifel stammt und sich durch harte Arbeit und eine Portion Glück einen Namen gemacht hat. Vom Pferdewirt über verschiedene Geschäftstätigkeiten fand er seine Bestimmung im Antiquitätenhandel. Seine authentische und humorvolle Art hat ihn zu einer festen Größe im deutschen Fernsehen gemacht. Mit seinem eigenen Geschäft, seiner Kunst, seinem Buch und seinem Podcast beweist Waldi, dass er stets neue Wege geht und seine Leidenschaften auf vielfältige Weise zum Ausdruck bringt. Er bleibt eine faszinierende Persönlichkeit, die das Publikum immer wieder aufs Neue begeistert.

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