03/10/2019
Faber-Castell ist eine Marke, die weltweit für ihre hochwertigen Schreib- und Kunstmaterialien bekannt ist. Von einfachen Bleistiften bis hin zu professionellen Künstlerbedarf – der Name steht oft für Qualität und Tradition. Doch was steckt wirklich hinter dieser über 250 Jahre alten Firma? Warum scheinen manche Produkte teurer zu sein als andere, und kann man überhaupt einen Blick hinter die Kulissen werfen?
Qualität, Tradition und Handwerk: Was steckt hinter dem Preis?
Obwohl der genaue Grund für den Preis von Faber-Castell-Produkten nicht explizit genannt wird, liefert der Text Hinweise darauf, dass Faktoren wie Qualität, Tradition, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung eine Rolle spielen könnten. Die Polychromos Künstlerfarbstifte werden international für ihre unübertroffene Qualität von Profis und Semi-Profis geschätzt. Diese hohen Qualitätsstandards zeigen sich in jeder Eigenschaft der Stifte.

Das Unternehmen wurde bereits 1761 gegründet und befindet sich seit acht Generationen in Familienbesitz. Diese lange Geschichte und das Festhalten an traditionellen Werten, kombiniert mit moderner Produktion, tragen zur Identität der Marke bei. Lothar Freiherr von Faber, ein Nachfahre des Gründers, modernisierte das Unternehmen im 19. Jahrhundert erheblich und zeigte bereits damals soziale Verantwortung, indem er Wohnungen für Mitarbeiter errichtete, Sparkonten und sogar Krankenversicherungen einführte – etwas Neuartiges zur Zeit der Industrialisierung. Er engagierte sich auch für die Bildung der Kinder der Fabrikmitarbeiter.
Heute produziert Faber-Castell etwa 80 % seiner Produkte außerhalb Deutschlands, aber die Art & Graphic Produkte sowie die Premium-Produkte werden ausschließlich in Deutschland hergestellt. Diese Konzentration der Produktion bestimmter Linien im Stammhaus in Stein, Deutschland, wo die Geschichte begann, könnte ebenfalls ein Faktor sein. Die Vorstellung, dass jeder heute bei Faber-Castell produzierte Bleistift 251 Jahre brauchte, um gemacht zu werden (im Sinne der gesamten Geschichte, Anstrengung und Hingabe), unterstreicht die tiefe Verwurzelung in Tradition und Handwerk.
Nachhaltigkeit und Umweltbemühungen sind ebenfalls wichtige Aspekte des Unternehmens, wie bei den International Media Days diskutiert wurde. Solche Verpflichtungen können ebenfalls Kosten verursachen, die sich im Endpreis widerspiegeln. Die Kombination aus hochwertigen Materialien, anspruchsvollen Produktionsverfahren (insbesondere für Premium- und Künstlerbedarf), einer langen Unternehmenstradition, sozialer Verantwortung und Umweltbemühungen könnte die Wahrnehmung des Preises beeinflussen.
Ein Blick hinter die Kulissen: Besichtigungsmöglichkeiten in Stein
Ja, es ist möglich, die Welt von Faber-Castell am Hauptsitz in Stein bei Nürnberg zu besuchen. Öffentliche Führungen werden für das Schloss, die Hauptfabrik und die Minenfabrik angeboten. Der Text beschreibt eindrucksvoll den Besuch eines Journalisten im Rahmen der International Media Days, der einen tiefen Einblick in die Geschichte und Produktion erhielt.
Der Hauptsitz befindet sich in Stein, auch bekannt als „Die Bleistiftstadt“, was die enge Verbindung zwischen der Stadt und dem Unternehmen verdeutlicht. Ein Spaziergang durch die Stadt mit einem lokalen Historiker zeigte, wie sehr Stein seine Identität und sogar seine moderne Existenz den Fabers und Faber-Castells verdankt. Kaspar Faber wählte Stein im 18. Jahrhundert, um den strengen Zunftregeln im nahe gelegenen Nürnberg auszuweichen.

Während des Besuchs kann man das historische Schloss besichtigen, das einst im Besitz der Familie war und während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis beschlagnahmt wurde. Es bietet Einblicke in die Geschichte und beherbergt Ausstellungen historischer Gegenstände.
Die Hauptfabrik, nur wenige Gehminuten vom Schloss entfernt, ist beeindruckend groß und auffallend sauber, trotz der Verarbeitung großer Mengen an Holz, Graphit und Lack. Im Text wird betont, wie wenig Schmutz im Produktionsprozess entsteht.
Die „Alte Mine Fabrik“ auf der anderen Seite des Flusses Rednitz beherbergt heute ein Museum sowie moderne Produktionsanlagen. Interessant ist, dass hier noch heute die Wasserkraft der Rednitz genutzt wird, die etwa 20 % des Energiebedarfs deckt. Im Museum kann man die Schritte zur Herstellung von Bleistiftminen verfolgen, vom Pulverisieren des Graphits bis zum Brennen. Auch historische Arbeitsbereiche, wie ein Buchhaltungsbüro aus dem frühen 20. Jahrhundert, sind zu sehen.
Der Zugang zum Archiv, wie ihn der Journalist hatte, ist für die breite Öffentlichkeit nicht üblich, aber die angebotenen öffentlichen Führungen bieten dennoch einen umfassenden Einblick in das Unternehmen und seine Geschichte.
Original oder Fälschung? Echtheit erkennen
Die zunehmende Verbreitung von Fälschungen ist ein ernstes Problem, dem Faber-Castell begegnet. Insbesondere bei den Polychromos Künstlerfarbstiften gibt das Unternehmen Tipps, wie man Originale erkennen kann. Es ist wichtig zu beachten, dass Faber-Castell USA bestimmte Produkte nicht direkt auf großen Online-Plattformen wie Amazon.com oder Walmart.com verkauft, obwohl autorisierte Händler dies tun können. Um sicherzugehen, wird empfohlen, nur bei autorisierten Faber-Castell-Händlern zu kaufen.

Hier sind einige Merkmale, auf die Sie achten sollten, um gefälschte Polychromos Farbstifte zu erkennen:
Merkmal | Original Faber-Castell Polychromos | Gefälschte Polychromos |
---|---|---|
Verpackung (Blechetui): Logo | Korrekte Größe des Faber-Castell Logos und Markennamens | Logo und Name können falsch dimensioniert sein |
Verpackung (Blechetui): Rückseite über Barcode | Großbuchstabe "K" gedruckt | Kleinbuchstabe "k" gedruckt |
Verpackung (Blechetui): Seite | Schriftzug "110011 Polychromos Color Pencils" ohne Leerzeichen | Schriftzug "110011Polychromos Color Pencils" mit fehlendem Leerzeichen |
Bleistift: Weiße Linie an der Spitze | Keine weiße Linie zwischen Lack und Holzspitze | Weiße Linie sichtbar (durch weiße Grundierung) |
Bleistift: Holz nach dem Spitzen | Glatt geschliffenes Holz | Raues Holz |
Bleistift: Wasserlöslichkeit | Nicht wasserlöslich | Einige Fälschungen haben wasserlösliche Pigmente, die ausbluten (besonders bei rosa Tönen) |
Begleitheft | Gute Farbwiedergabe | Schlechte, verblasste Farben |
Faber-Castell arbeitet aktiv mit den zuständigen Behörden zusammen, um gegen gefälschte Produkte vorzugehen und illegale Verkaufsstellen zu schließen. Wenn Sie eine Fälschung erhalten haben, wird empfohlen, dies der Verkaufsplattform zu melden.
Faber-Castell weltweit: Ein deutsches Unternehmen mit globaler Präsenz
Die Faber-Castell Gruppe ist im Kern ein deutsches Unternehmen. Es wurde 1761 von Kaspar Faber in Stein, Deutschland, gegründet und befindet sich seitdem in Familienbesitz, mittlerweile in der achten Generation. Der Hauptsitz ist nach wie vor in Stein.
Allerdings hat sich das Unternehmen im Laufe seiner Geschichte stark internationalisiert. Unter Lothar Faber wurden bereits im 19. Jahrhundert Niederlassungen in New York, London, Paris, Wien und St. Petersburg eröffnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg expandierte das Unternehmen weiter international nach Irland, Österreich, Brasilien, Peru, Australien und Argentinien und erwarb einige im Krieg verlorene Tochtergesellschaften zurück.
Heute betrachtet sich Faber-Castell nicht mehr nur als rein deutsches Unternehmen, auch wenn die Wurzeln fest in Deutschland verankert sind. Etwa 80 % der Produkte werden außerhalb Deutschlands in den weltweit verteilten Fabriken hergestellt. Die Gruppe betreibt 10 Fabriken und 22 Vertriebseinheiten in Europa, Asien, Nordamerika, Südamerika, Australien und Neuseeland. Insgesamt beschäftigt die Faber-Castell Gruppe rund 6.500 Mitarbeiter und ist in über 120 Ländern tätig.
Obwohl es sich um ein großes, global agierendes Unternehmen handelt, behält es den Charakter eines intimen, familiengeführten Mittelstandsunternehmens bei, das zufällig auf der ganzen Welt präsent ist. Dieses einzigartige Modell erklärt vielleicht auch, warum die Marke trotz ihrer Größe eine so starke Verbindung zu ihrer Tradition und ihrem Ursprungsort Stein pflegt.

Häufig gestellte Fragen zu Faber-Castell
Hier finden Sie Antworten auf einige gängige Fragen:
F: Warum sind Faber-Castell Produkte so teuer?
A: Der Text nennt keinen einzelnen Grund für die Preisgestaltung. Es wird jedoch impliziert, dass Faktoren wie die unübertroffene Qualität der Materialien (z.B. bei Polychromos), die traditionelle Handwerkskunst, die Herstellung von Premium- und Künstlerprodukten in Deutschland, die lange Unternehmensgeschichte, soziale Verantwortung und Nachhaltigkeitsbemühungen zum Wert und möglicherweise zum Preis der Produkte beitragen.
F: Kann man die Faber-Castell Fabrik besuchen?
A: Ja, öffentliche Führungen werden für das Schloss, die Hauptfabrik und die Alte Mine Fabrik am Hauptsitz in Stein, Deutschland, angeboten. Ein Archivbesuch ist jedoch nicht öffentlich zugänglich.
F: Wie erkenne ich originale Faber-Castell Polychromos Stifte?
A: Achten Sie auf Details an Verpackung und Stift. Originale haben ein korrekt dimensioniertes Logo, ein großes 'K' über dem Barcode auf der Rückseite und keinen fehlenden Leerschritt im Schriftzug an der Seite des Etuis. Die Stifte selbst haben keine weiße Linie an der Spitze, glattes Holz nach dem Spitzen und sind nicht wasserlöslich. Gefälschte Hefte haben oft verblasste Farben.
F: Welches Land besitzt Faber-Castell?
A: Faber-Castell wurde in Stein, Deutschland, gegründet und ist ein familiengeführtes Unternehmen, das sich seit acht Generationen in Besitz der Familie Faber-Castell befindet. Obwohl es weltweit Fabriken und Vertriebseinheiten hat und global agiert, ist der Hauptsitz in Deutschland und es bleibt ein deutsches Unternehmen mit globaler Präsenz.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Faber-Castell weit mehr ist als nur ein Hersteller von Schreibwaren. Es ist ein Unternehmen mit einer reichen Geschichte, tiefen Wurzeln in seiner Heimatstadt Stein und einem Engagement für Qualität, Tradition und soziale Verantwortung, das sich über Generationen erhalten hat.
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