26/02/2021
Sankt Peter-Ording, oft liebevoll als „SPO“ abgekürzt, ist weit mehr als nur ein bekanntes Nordseebad mit einem beeindruckenden Strand. Der Ort auf der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein hat eine reiche Geschichte, eine einzigartige Geografie und erlebt derzeit eine bemerkenswerte Entwicklung, die sowohl Einheimische als auch Gäste betrifft.

Warum steigen die Kosten in Sankt Peter-Ording?
Ein Thema, das viele Urlauber beschäftigt, sind die Kosten für einen Aufenthalt in SPO. Insbesondere der Gästebeitrag wurde kürzlich angepasst. Ab der Hauptsaison, die vom 15. Mai bis zum 30. September dauert, zahlen Urlauber ab 18 Jahren künftig vier Euro pro Tag, im Vergleich zu den bisherigen drei Euro. Dies ist die erste Erhöhung seit 18 Jahren; zuletzt wurde der Beitrag im Jahr 2007 leicht angehoben.
Laut Katharina Schirmbeck, der Tourismus-Direktorin von St. Peter-Ording, sind steigende Kosten einer der Hauptgründe für diesen Schritt. Der neue Tarif ist zunächst für drei Jahre gültig, danach erfolgt eine erneute Kalkulation. Es gibt jedoch auch Ermäßigungen: Schwerbehinderte, Schüler, Azubis und Studenten zahlen mindestens 50 Prozent weniger.
Zeitraum | Gästebeitrag pro Tag (ab 18 Jahren) |
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Bis 14. Mai 2024 | 3,00 € |
Ab 15. Mai 2024 | 4,00 € |
Sankt Peter-Ording im Wandel: Vom Dornröschenschlaf zur Renaissance
Sankt Peter-Ording blickt auf eine wechselvolle Geschichte als Urlaubsziel zurück. Schon in den sechziger und siebziger Jahren war ein Urlaub hier etwas Besonderes. Nach einer Phase, die manche als „Dornröschenschlaf“ bezeichneten, erlebt der Ort seit einigen Jahren eine deutliche Renaissance.
Vor etwa 30 Jahren schien der Ort etwas in die Jahre gekommen. Die Urlauber wurden älter, und der einst mondäne Ortsteil Bad wirkte mit seinen Kastenhotels und Kureinrichtungen aus den Sechzigern altmodisch. Es wurde nicht ausreichend in die Infrastruktur investiert, was sich beispielsweise in der Einrichtung mancher Gaststätten oder Hotels zeigte, wo noch orange Plastikaccessoires aus den Siebzigern oder türkisgrüne Kacheln aus den Sechzigern zu finden waren.
Heute zieht die „große Freiheit“ am größten Festlandstrand Deutschlands vor allem junge Leute mit Kindern sowie Sportler wie Kitesurfer und Strandsegler an. Der Ort hat sich entwickelt und wird modernisiert. Allerorten wird renoviert, was auch passend zum 50-jährigen Jubiläum als Nordseeheil- und Schwefelbad im Jahr 2008 begann und fortgesetzt wird. Die meisten Einheimischen sehen diese Entwicklung mit Wohlwollen. Auch wenn im Text nicht explizit Prominente genannt werden, deutet die Beschreibung der Renaissance und der Anziehungskraft für bestimmte Zielgruppen auf eine gestiegene Attraktivität hin.

Der neue EDEKA Johst Markt: Ein Highlight der Infrastruktur
Ein konkretes Beispiel für die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur ist der neue EDEKA Johst Markt in Sankt Peter-Ording. Mit rund 24.000 Artikeln bietet er eine beeindruckende Auswahl für Bewohner und Gäste.
Der Markt ist auf die Bedürfnisse von Urlaubern und Einheimischen zugeschnitten. Die Öffnungszeiten sind montags bis samstags von 7 bis 20 Uhr und sonntags im Rahmen der Bäderregelung von 11 bis 17 Uhr. Die Inneneinrichtung greift mit regionalen Elementen wie Reetdach- und Backsteinoptik sowie Meeres- und Strandmotiven die idyllische Lage des Ortes auf.
Besondere Highlights sind die eigene Fleischerei mit einer Vielzahl frischer Produkte, darunter „die besten Wiener Würstchen“ sowie diverse Bratwürste und Salate. Die Frischetheken für Fleisch, Wurst und Käse zeichnen sich durch fachkundige Beratung und ein vielfältiges Sortiment aus, das auch regionale Produkte wie Tetenbüller Schafskäse vom Hof Volquardsen umfasst. Die Zusammenarbeit mit regionalen Anlieferern erstreckt sich auch auf andere Sortimente, beispielsweise mit Vollerwieker Früchtchen, meergrün Freilandeier oder Eggi`s Kaffeerösterei.
Nachhaltigkeit spielt bei EDEKA Johst ebenfalls eine Rolle. Die Salatbar bietet frisch zubereitete Salate in umweltschonenden „regood“-Mehrwegsystem-Verpackungen. Zudem gibt es frisches Sushi von Eat Happy. Im Vorkassenbereich lädt Dallmeyers Backhus unter dem Motto „Ehrlich, frisch, einfach norddeutsch!“ zum Verweilen ein, mit klassischen Backwaren, warmen Snacks und Fischbrötchen. Eine Lotto- und Postverkaufsstelle ergänzt das Angebot.
Auch in puncto Energieeffizienz setzt der Markt Maßstäbe. Ausgestattet mit LED-Beleuchtung, Wärmerückgewinnung und Betonkernaktivierung zur Speicherung thermischer Energie sowie einer Photovoltaikanlage auf dem Dach zur Eigenstromversorgung, erzielt der Markt energetische Einsparungen gegenüber konventionellen Märkten. Eine moderne Gebäudeleittechnik optimiert zudem die Haustechnik.
Für ein modernes Einkaufserlebnis sorgen sechs reguläre Kassen sowie vier Self-Checkout-Kassen. Vor dem Markt stehen rund 170 Parkplätze zur Verfügung, inklusive vier E-Ladestationen für Pkw und Wohnmobilparkplätze für die Dauer des Einkaufs.

Karsten Johst und sein rund 50-köpfiges Team sehen der Eröffnung mit großer Vorfreude entgegen und betonen, einen ansprechenden, modernen Markt geschaffen zu haben. EDEKA Johst ist seit 26 Jahren mit Märkten fest in Sankt Peter-Ording verankert und engagiert sich sozial, unter anderem durch die Zusammenarbeit mit der Tafel Sankt Peter-Ording und die Möglichkeit der Pfandspende für Kunden.
Geografie und Geschichte: Wie Sankt Peter-Ording zu SPO wurde
Die heutige Gemeinde Sankt Peter-Ording setzt sich aus mehreren ehemals getrennten Ortsteilen zusammen: Böhl, Bad, Dorf (Süd) und Ording. Auch Wittendün und Brösum werden als Ortsteile genannt. Geografisch liegt SPO im Südwesten der Halbinsel Eiderstedt, Teile der Gemarkung gehören zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
Die Geschichte der Besiedlung reicht weit zurück; es ist belegt, dass bereits Friesen und Wikinger in diesem Bereich siedelten. Der Name des heutigen Ortsteils St. Peter geht auf eine urkundliche Erwähnung von 1373 zurück, als das Dorf noch Ulstrup hieß. Durch Versandung verlor Ulstrup viel Land, und der Name der Kirche St. Peter wurde zum Ortsnamen. Süderhöft/Böhl vereinigte sich nach der Sturmflut von 1553 mit Sankt Peter. Ording wird als „Urden“ erstmals 1445 erwähnt.
Die kirchliche Vereinigung von Ording und Sankt Peter erfolgte bereits 1863, die kommunale Zusammenlegung zur Gemeinde Sankt Peter-Ording erst am 1. Januar 1967. Am 26. April 1970 wurde die Gemeinde Teil des neuen Kreises Nordfriesland, nachdem sie zuvor zum Kreis Eiderstedt gehört hatte.
Die Geografie prägte das Leben in SPO maßgeblich. Der weitläufige Strand, der sich bis zu zwölf Kilometer Länge und zwei Kilometer Breite erstreckt, entstand durch die Anlandung der Sandbänke Hitz- und Hochsichtsand. Der Dünengürtel, teils ab 1826 bewaldet, sollte Sandflug bremsen. Die höchste natürliche Erhebung ist Maleens Knoll mit 16,6 Metern. Die Salzwiesen vor dem Deich haben besondere ökologische Bedeutung, da sie nicht beweidet werden und Lebensraum für Amphibien bieten.

Der ständige Sandflug machte den Bewohnern früher zu schaffen. Ein professioneller Fischfang konnte sich mangels eines Hafens nicht etablieren. Auch die Landwirtschaft litt unter versandeten oder versalzenen Ländereien. Ording verlor durch Sand und Fluten etwa 200 Hektar Land. Die Armut war verbreitet. „Hitzlöper“ suchten auf den Sandbänken nach Bernstein, Krabben, Muscheln und Strandgut, wobei wertvolle Gegenstände oft unterschlagen wurden. Auch Strandräuberei bei Schiffswracks kam vor.
Die Wanderdünen waren eine ständige Bedrohung. Die Ordinger mussten zweimal ihre Kirche aufgeben, da der Weg zum Gottesdienst immer wieder freigeschaufelt werden musste. Die Bepflanzung der Dünen begann bereits 1826 unter dänischer Herrschaft. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 gehörten Sankt Peter und Ording ab 1867 zu Preußen.
Die Entwicklung zum Seebad begann zaghaft. 1872 wurden in Ording die ersten zahlenden Übernachtungsgäste verzeichnet. Als Gründungsdatum des Seebades gilt jedoch 1877, als das erste Hotel in den Dünen des heutigen Ortsteils Bad erbaut wurde. Es folgten Sanatorien (erstes 1913), insbesondere nach der Entdeckung einer starken Jodsolequelle 1953 und der staatlichen Anerkennung als Nordseeheil- und Schwefelbad 1958.
Die charakteristischen Pfahlbauten auf dem Strand sind ein Wahrzeichen. Der erste, 1911 errichtet, hieß „Giftbude“, da es dort „wat gift“ (etwas gibt), insbesondere Cognac. Die Verkehrsanbindung wurde stetig verbessert: 1926 die erste Seebrücke, 1932 Anschluss an das Eisenbahnnetz, 1973 bessere Straßenanbindung durch das Eidersperrwerk.
Das Klima in SPO ist typisch für Küstenregionen: milde Winter, kühle Sommer, oft windig (Stärken 7-10 sind nicht selten). Das besondere Inselklima mit salzhaltigen Aerosolen in Luft, Dünen, Salzwiesen und Wald sowie niedrigem Allergengehalt macht SPO zum Thalassotherapiezentrum. Ein Aufenthalt soll Stoffwechsel, Herz-Kreislauf-System stärken und die körpereigene Kortisonproduktion anregen.
Sankt Peter-Ording war und ist auch Drehort für Filme und Fernsehproduktionen, was zur Bekanntheit beiträgt.

Häufig gestellte Fragen zu Sankt Peter-Ording
Warum ist Sankt Peter-Ording so teuer?
Die Kosten, insbesondere der Gästebeitrag, sind unter anderem aufgrund gestiegener Betriebskosten erhöht worden. Die jüngste Erhöhung des Gästebeitrags ist die erste seit 18 Jahren.
Welche Promis wohnen in Sankt Peter-Ording?
Der vorliegende Text nennt keine spezifischen Prominenten, die in Sankt Peter-Ording wohnen. Er beschreibt aber, dass der Ort eine Renaissance erlebt und insbesondere junge Leute mit Kindern sowie Sportler anzieht.
Wann eröffnet der neue Edeka Markt in Sankt Peter-Ording?
Der Text beschreibt den neuen EDEKA Johst Markt in Sankt Peter-Ording sehr detailliert, einschließlich Öffnungszeiten und Angebot. Da die Beschreibung im Präsens gehalten ist und von einer „großen Vorfreude auf die Eröffnung“ spricht, impliziert dies, dass der Markt entweder neu eröffnet wurde oder kurz vor der Eröffnung stand, als der Text verfasst wurde. Genaue Eröffnungsdaten sind im Text nicht enthalten, aber die umfassende Beschreibung deutet auf einen bereits betriebenen oder unmittelbar bevorstehenden Betrieb hin.
Wie hieß Sankt Peter-Ording früher?
Der Ortsteil St. Peter hieß früher Ulstrup. Die heutige Gemeinde Sankt Peter-Ording entstand 1967 aus der kommunalen Zusammenlegung von Sankt Peter und Ording.
Sankt Peter-Ording bleibt ein faszinierendes Ziel an der Nordseeküste, das Tradition und Moderne verbindet und sich stetig weiterentwickelt.
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