09/02/2014
Die korrekte Erfassung von Material und Waren ist ein grundlegender Bestandteil jeder ordnungsgemäßen Buchführung. Ob Sie Rohstoffe für die Produktion benötigen, Hilfs- und Betriebsstoffe für den laufenden Betrieb einkaufen oder Handelswaren zum Weiterverkauf beziehen – jede Beschaffung muss auf den richtigen Konten verbucht werden. Dies gewährleistet nicht nur die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, sondern liefert auch wichtige Informationen für die Unternehmenssteuerung. Die Vorgehensweise kann sich je nach Unternehmensgröße und Rechnungslegungsmethode (EÜR oder Bilanz) unterscheiden, insbesondere wenn es um die Berücksichtigung von Beständen geht.

- Was gehört zu Material und Waren? Definitionen
- Grundsätzliche Buchung beim Einkauf
- Buchung der Gegenkonten (Haben-Seite)
- Sonderfall: Buchung der Zahlung bei Rechnungslegung
- Besonderheiten für Bilanzierer: Bestandsführung und Inventur
- Umgang mit Rücksendungen
- Buchung von Nachlässen (Rabatte, Boni, Skonti)
- Häufig gestellte Fragen zum Buchen von Material
- Fazit
Was gehört zu Material und Waren? Definitionen
Um Materialien korrekt zu buchen, ist es zunächst wichtig, die verschiedenen Arten von Stoffen und Waren zu unterscheiden. Die gängige Unterscheidung hilft Ihnen, die richtigen Konten im Kontenrahmen (wie SKR03 oder SKR04) zuzuordnen:
- Rohstoffe: Dies sind die Hauptbestandteile der Produkte, die Ihr Unternehmen herstellt. Sie werden im Herstellungsprozess be- oder verarbeitet. Beispiele hierfür könnten Holz für einen Möbelhersteller oder Metall für einen Maschinenbauer sein.
- Fremdbauteile: Diese werden fertig von Lieferanten eingekauft und gehen ebenfalls direkt in die hergestellten Produkte ein, ohne wesentlich bearbeitet zu werden. Beispiele sind Schlösser für Türen oder Glühbirnen für Leuchten.
- Hilfsstoffe: Im Gegensatz zu Rohstoffen sind Hilfsstoffe Nebenbestandteile des fertigen Produkts. Sie sind zwar für die Herstellung notwendig, machen aber keinen wesentlichen Teil des Endprodukts aus. Typische Beispiele sind Farbe, Leim, Lack, Schrauben, Dichtungen oder Drähte.
- Betriebsstoffe: Diese Stoffe sind kein direkter Bestandteil des fertigen Produkts, werden aber zur Aufrechterhaltung des Produktionsprozesses oder des allgemeinen Geschäftsbetriebs benötigt. Dazu zählen Schmier- und Reinigungsmittel, Verpackungsmaterial, Büro- und Werbematerial, Schutzkleidung oder auch Brenn- und Treibstoffe.
- Handelswaren: Dies sind Produkte, die Ihr Unternehmen einkauft, um sie ohne weitere Verarbeitung wieder zu verkaufen. Ein Beispiel ist der Verkauf von Schuhpflegemitteln durch einen Schuhhersteller – die Pflegemittel sind Handelswaren, da sie nicht Teil des hergestellten Schuhs werden, sondern nur weiterverkauft werden.
Für Unternehmen, die ihren Gewinn mittels Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) ermitteln, sowie für Bilanzierer ist die Unterscheidung zwischen Handelswaren und allen anderen genannten Stoffen (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe, Fremdbauteile) besonders relevant, da hierfür unterschiedliche Aufwandskonten vorgesehen sind.

Grundsätzliche Buchung beim Einkauf
Der Einkauf von Material und Waren wird in der Buchhaltung als Aufwand erfasst. Die Buchung erfolgt auf der Soll-Seite eines geeigneten Aufwandskontos. Welches Konto genau verwendet wird, hängt von der Art des eingekauften Stoffes oder der Ware ab. Wie bereits erwähnt, wird hierbei primär zwischen Handelswaren und allen anderen Stoffarten unterschieden.
Für die direkten Aufwandsbuchungen beim Einkauf gelten im Allgemeinen folgende Konten (Soll-Seite):
| Stoffart | SKR03 | SKR04 |
|---|---|---|
| Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, Fremdbauteile | 3000 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 5100 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
| Handelswaren | 3200 Wareneingang (Aufwendungen für Handelswaren) | 5200 Wareneingang (Aufwendungen für Handelswaren) |
Diese Buchung erfasst den Wert des Einkaufs als Aufwand. Zusätzlich muss die Umsatzsteuer, sofern auf der Rechnung ausgewiesen, als Vorsteuer auf einem separaten Konto gebucht werden. Die Gegenbuchung (Haben-Seite) hängt davon ab, wie die Zahlung erfolgt.
Buchung der Gegenkonten (Haben-Seite)
Die Gegenbuchung beim Materialeinkauf beschreibt, wie die Bezahlung erfolgt oder ob eine Verbindlichkeit entsteht. Die Auswahl des Haben-Kontos hängt von der Zahlungsart ab:
| Zahlungsart | SKR03 | SKR04 |
|---|---|---|
| bar (Kasse) | 1000 Kasse 1, 1001 Kasse 2, 1002 Kasse 3 | 1610 Kasse 1, 1620 Kasse 2, 1630 Kasse 3 |
| auf Rechnung (Verbindlichkeiten aus L. u. L.) | 1600 Verbindlichkeiten aus L. u. L. | 3300 Verbindlichkeiten aus L. u. L. |
| Kreditkarte | 17301 Kreditkartenabrechnung 1, 17302 Kreditkartenabrechnung 2, 17303 Kreditkartenabrechnung 3 | 36101 Kreditkartenabrechnung 1, 36102 Kreditkartenabrechnung 2, 36103 Kreditkartenabrechnung 3 |
| sofort per Banküberweisung | 1200 Bank 1, 1201 Bank 2, 1202 Bank 3 | 1810 Bank 1, 1820 Bank 2, 1830 Bank 3 |
Wenn Sie beispielsweise Rohstoffe auf Rechnung kaufen, buchen Sie den Betrag auf der Soll-Seite des Aufwandskontos für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und auf der Haben-Seite auf dem Konto "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen". Die Umsatzsteuer wird gleichzeitig als Vorsteuer auf einem entsprechenden Aktivkonto gebucht.
Sonderfall: Buchung der Zahlung bei Rechnungslegung
Haben Sie den Einkauf zunächst auf Rechnung gebucht (also eine Verbindlichkeit erfasst), erfolgt die eigentliche Zahlung zu einem späteren Zeitpunkt. Diese Zahlung muss ebenfalls korrekt verbucht werden. Da die Aufwandsbuchung und die Vorsteuer bereits beim Erhalt der Rechnung erfasst wurden, wird bei der Zahlung lediglich die Verbindlichkeit gegenüber dem Lieferanten aufgelöst und der Abfluss des Geldes auf dem entsprechenden Zahlungsmittelkonto (Bank, Kasse) erfasst.
Die Buchung der Zahlung einer Eingangsrechnung sieht typischerweise wie folgt aus:
| Kontenrahmen | SKR03 | SKR04 | Seite |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus L. u L. | 1600 Verbindlichkeiten aus L. u. L. | 3300 Verbindlichkeiten aus L. u. L. | Soll |
| Bank (oder Kasse) | 1200 ff. Bank, 1000 ff. Kasse | 1810 ff. Bank, 1610 ff. Kasse | Haben |
Diese Buchung erfolgt ohne Umsatzsteuer, da die Vorsteuer bereits bei der ursprünglichen Rechnungsbuchung geltend gemacht wurde. Durch diese Buchung wird die Verbindlichkeit auf der Soll-Seite gemindert und der Geldabfluss auf der Haben-Seite des Bank- oder Kassenkontos dargestellt.
Besonderheiten für Bilanzierer: Bestandsführung und Inventur
Unternehmen, die ihren Gewinn durch Bilanzierung ermitteln, müssen zusätzlich zu den laufenden Aufwandsbuchungen auch Bestände ihrer Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe und Handelswaren führen. Dies ist notwendig, um am Jahresende die Bestandsveränderungen korrekt abbilden zu können, die sich auf den Wareneinsatz und somit auf das Ergebnis auswirken.
Die gängigste Methode für Bilanzierer ist die Durchführung einer jährlichen Inventur. Dabei wird der tatsächliche Bestand an Materialien und Waren gezählt, gewogen oder gemessen. Basierend auf diesem Inventurergebnis werden die Bestandsveränderungen (Zugänge abzüglich Abgänge) für das Geschäftsjahr ermittelt und verbucht.
Während unterjährig die Einkäufe oft direkt über die bereits genannten Aufwandskonten (3000/5100 bzw. 3200/5200) abgebildet werden, sind für die Bestandsführung und die Buchung der Bestandsveränderungen separate Bestandskonten relevant:
| Stoffart (Bestand) | SKR03 | SKR04 |
|---|---|---|
| Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, Fremdbauteile (Bestand) | 3970 Bestand Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 1000 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen (Bestand) |
| Handelswaren (Bestand) | 3980 Bestand Waren | 1140 Waren (Bestand) |
Diese Bestandskonten sind aktive Bestandskonten und werden im Rahmen der Bestandsveränderungsbuchungen am Periodenende (meist nach der Inventur) angesprochen. Die unterjährigen Einkäufe über die Aufwandskonten stellen somit eine Art Verbrauchsbuchung dar, die am Jahresende durch die Bestandsanpassung korrigiert wird, um den tatsächlichen Verbrauch (Wareneinsatz) zu ermitteln. Die genaue Vorgehensweise bei Bestandsveränderungen ist komplex und sollte detailliert betrachtet werden.
Umgang mit Rücksendungen
Es kommt vor, dass gelieferte Materialien oder Waren zurückgesandt werden müssen, zum Beispiel aufgrund von Mängeln oder Falschlieferungen. Eine Rücksendung stellt buchhalterisch eine Umkehrung des ursprünglichen Einkaufsvorgangs dar. Dementsprechend wird der ursprüngliche Buchungssatz einfach umgedreht. Dies führt dazu, dass sich die ursprünglich gebuchten Aufwendungen reduzieren, die Verbindlichkeit gegenüber dem Lieferanten (falls noch nicht bezahlt) sinkt und auch die bereits gezogene Vorsteuer korrigiert werden muss.
Nehmen wir das Beispiel des Kaufs von Rohstoffen auf Rechnung. Die ursprüngliche Buchung beim Erhalt der Lieferung war:
| Kontenrahmen | SKR03 | SKR04 | Seite | Hinweis |
|---|---|---|---|---|
| Aufwendungen für Rohstoffeinkauf | 3000 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 5100 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | Soll | + Vorsteuer |
| auf Rechnung (Verbindlichkeiten) | 1600 Verbindlichkeiten aus L. u. L. | 3300 Verbindlichkeiten aus L. u. L. | Haben |
Wenn Sie nun einen Teil dieser Rohstoffe zurücksenden, buchen Sie die Rücksendung wie folgt, um den ursprünglichen Vorgang zu korrigieren:
| Kontenrahmen | SKR03 | SKR04 | Seite | Hinweis |
|---|---|---|---|---|
| auf Rechnung (Verbindlichkeiten) | 1600 Verbindlichkeiten aus L. u. L. | 3300 Verbindlichkeiten aus L. u. L. | Soll | - Vorsteuerkorrektur |
| Aufwendungen für Rohstoffeinkauf | 3000 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 5100 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | Haben |
Diese Umkehrbuchung reduziert die Verbindlichkeit auf der Soll-Seite und mindert den Aufwand auf der Haben-Seite. Die entsprechende Vorsteuerkorrektur wird ebenfalls berücksichtigt. Falls die Rechnung bereits bezahlt wurde (z. B. per Banküberweisung), erfolgt die Gegenbuchung nicht gegen das Verbindlichkeitenkonto, sondern gegen das Bankkonto (auf der Haben-Seite, da Geld zurückfließt). Die Minderung des Aufwands und die Vorsteuerkorrektur bleiben dabei gleich.
Buchung von Nachlässen (Rabatte, Boni, Skonti)
Nachlässe mindern den Einkaufspreis von Materialien oder Waren und haben somit ebenfalls Auswirkungen auf die Buchhaltung. Man unterscheidet prinzipiell drei Arten von Nachlässen:
- Rabatte: Diese werden oft bereits beim Kauf für bestimmte Bedingungen gewährt, z. B. für große Mengen (Mengenrabatt) oder langjährige Geschäftsbeziehungen (Treuerabatt). Rabatte werden in der Regel direkt auf der Eingangsrechnung abgezogen.
- Skonti: Skonti sind Preisnachlässe, die gewährt werden, wenn die Rechnung innerhalb einer bestimmten, kurzen Frist bezahlt wird (Zahlungsziel). Sie dienen als Anreiz zur schnellen Begleichung offener Forderungen des Lieferanten.
- Boni: Boni sind nachträglich gewährte Preisnachlässe, die oft an das Erreichen bestimmter Jahresumsätze oder Abnahmemengen gebunden sind (Umsatzvergütung). Sie werden in der Regel nach Ablauf einer Periode gutgeschrieben.
Buchung von Rabatten
Rabatte, die direkt auf der Eingangsrechnung abgezogen werden, erfordern keine separate Buchung. Der Einkauf wird einfach mit dem bereits rabattierten, geminderten Betrag gebucht. Wenn Sie beispielsweise Rohstoffe im Wert von 100 € einkaufen und einen Mengenrabatt von 3 % erhalten, lautet die Rechnung über 97 €. Sie buchen dann den Einkauf (z. B. Aufwand an Verbindlichkeit) direkt mit 97 € plus der darauf entfallenden Vorsteuer. Der Rabatt selbst erscheint nicht als eigener Buchungsposten.
Buchung von Boni und Skonti
Im Gegensatz zu Rabatten werden Boni und Skonti nachträglich wirksam oder gewährt (Skonti bei Zahlung innerhalb der Frist, Boni nach Erreichen von Zielen). Hier muss zunächst der volle Rechnungsbetrag (ohne Berücksichtigung eines möglichen Skontos oder Bonus) gebucht werden. Erst wenn feststeht, dass ein Skonto gezogen wurde oder ein Bonus gewährt wird, erfolgt eine Korrekturbuchung. Boni und Skonti stellen eine Minderung der Anschaffungskosten der Materialien bzw. Waren dar.
Sowohl bei Boni als auch bei Skonti, die nachträglich gewährt werden, muss nicht nur der Aufwand korrigiert, sondern auch die ursprünglich gezogene Vorsteuer angepasst werden, da sich die Bemessungsgrundlage für die Steuer durch den Nachlass verringert. Die Buchungssätze für Boni und Skonti sind daher im Prinzip identisch und korrigieren die ursprüngliche Buchung.
Die Buchung zur Erfassung eines erhaltenen Bonus oder Skontos sieht typischerweise wie folgt aus:
| Kontenrahmen | SKR03 | SKR04 | Seite | Hinweis |
|---|---|---|---|---|
| auf Rechnung (Verbindlichkeiten) | 1600 Verbindlichkeiten aus L. u. L. | 3300 Verbindlichkeiten aus L. u. L. | Soll | inkl. Vorsteuerkorrektur |
| Preisnachlässe für Rohstoffe / Erhaltene Boni / Skonti | 3769 Erhaltene Boni 3730 Erhaltene Skonti | 5769 Erhaltene Boni 5730 Erhaltene Skonti | Haben |
Diese Buchung mindert die Verbindlichkeit auf der Soll-Seite um den Betrag des Bonus oder Skontos (inklusive der darauf entfallenden Umsatzsteuer). Auf der Haben-Seite wird der Betrag auf einem Konto für erhaltene Boni oder Skonti verbucht. Diese Konten sind in der Regel Unterkonten der Material- oder Wareneinsatzkonten und mindern somit indirekt den Aufwand. Gleichzeitig wird über diese Buchung die Vorsteuer korrigiert.
Häufig gestellte Fragen zum Buchen von Material
F: Was ist der Unterschied zwischen Hilfsstoffen und Betriebsstoffen?
A: Hilfsstoffe sind Nebenbestandteile des fertigen Produkts (z. B. Schrauben im Möbelstück), während Betriebsstoffe für den Betrieb benötigt werden, aber nicht Teil des Endprodukts sind (z. B. Reinigungsmittel in der Fabrik).
F: Warum muss bei Boni und Skonti die Vorsteuer korrigiert werden?
A: Boni und Skonti mindern den Nettopreis des Einkaufs. Da die Vorsteuer auf Basis des Nettopreises berechnet wird, muss bei einer nachträglichen Minderung des Nettopreises auch die bereits gezogene Vorsteuer entsprechend korrigiert werden.
F: Muss ich als EÜR-Rechner Bestände führen?
A: Nein, bei der EÜR wird der Aufwand in der Regel zum Zeitpunkt des Geldabflusses oder des Rechnungseingangs erfasst (Zufluss-Abfluss-Prinzip bzw. vereinfachtes Verfahren). Eine detaillierte Bestandsführung wie bei Bilanzierern ist nicht erforderlich. Der Materialverbrauch wird nicht gesondert ermittelt.
F: Was passiert, wenn ich einen Betriebsstoff versehentlich als Rohstoff buche?
A: Eine falsche Kontierung führt zu Fehlern in Ihrer Buchhaltung und kann die Aussagekraft Ihrer Finanzberichte beeinträchtigen. Der Aufwand wird zwar insgesamt korrekt erfasst, aber die detaillierte Zusammensetzung des Aufwands (z. B. Materialaufwand vs. sonstige betriebliche Aufwendungen) wird falsch dargestellt. Dies kann bei Betriebsprüfungen zu Rückfragen führen.
F: Gelten diese Regeln für alle Arten von Material, z.B. auch für Büromaterial?
A: Büromaterial zählt zu den Betriebsstoffen. Die grundsätzlichen Regeln zur Buchung des Einkaufs (Aufwandskonto an Zahlungsmittel/Verbindlichkeit) und zur Behandlung von Nachlässen gelten auch hier. Aufgrund des oft geringeren Werts wird Büromaterial in der Regel direkt als Aufwand verbucht und nicht auf Lager geführt (auch bei Bilanzierern, wenn der Wert gering ist).
Fazit
Die korrekte Buchung von Material und Waren ist entscheidend für eine transparente und gesetzeskonforme Buchführung. Die Unterscheidung zwischen Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffen und Handelswaren bildet die Grundlage für die Auswahl der passenden Aufwands- und Bestandskonten. Während EÜR-Rechner den Fokus auf die Aufwandsbuchung beim Einkauf legen, müssen Bilanzierer zusätzlich die Bestandsführung und die jährliche Inventur berücksichtigen. Vorgänge wie Rücksendungen sowie erhaltene Boni und Skonti erfordern spezielle Korrekturbuchungen, die stets auch die Vorsteuer betreffen. Mit dem Wissen um die richtigen Konten und Buchungslogiken stellen Sie sicher, dass Ihre Materialwirtschaft auch buchhalterisch einwandfrei abgebildet wird. Im Zweifel kann die Nutzung von Buchhaltungssoftware mit integrierten Buchungsassistenten die korrekte Zuordnung erleichtern.
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